Nachdem die restliche Einheit ihr Leben hatte retten können, sind sie auf dem schnellsten Wege zur ihrem Stützpunkt Praesidio XXII zurückgekehrt. Geschlagen, gedemütigt und die Toten betrauernd.
Sie brauchten nicht lange um die Lage zu erklären. Und wohl er der dümmste unter den Soldaten hatte begriffen, dass diese Freveltat nach Vergeltung verlangte. Da man aber aus den Erzählungen der Geflüchteten nicht richtig schlau wurde (es ist ja allgemein bekannt, das mal schnell aus 50 Mann einhundert wurde...), waren sich alle einig, dass Verstärkung dringen notwendig war. So hatte man beschlossen zwei Männer loszuschicken um die Legio und die Ala zu informieren. Nun stand also hier einer der beiden völlig abgehetzt vor dem Tor der Alae II Numidiae.
„Wir wurden angegriffen brüllte er schon weiten der Wache entgegen. Ich muss zum Praefectus.“
Porta praetoria – Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers bitte hier anmelden!)
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Die Wachen fackelten natürlich nicht lange und ließen den Boten direkt zum Praefectus. Allerdings nicht ohne eine Wache hinterherzuschicken, schließlich wollte der Lagertratsch ja ausreichend versorgt werden!
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Legionär Octavius, hatte sich sehr beieilt und stand nun am Eingang der Ala und meldete der Wache.
„Salve Kamerad, ich habe eine wichtige Anfrage des Praefectus Castorum der Legio II an den Praefectus der Ala Numedia.“ -
Die Wachen hatten zu diesem Zeitpunkt selbst große Hektik doch der Mann wurde umgehend zum Officium des Iuniers geleitet.
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Recht früh am Morgen, noch bevor wir uns fertig machten um auf die Felder zu gehen um dort unsere Arbeit zu verrichten, hatte ich bereits das Haus verlassen und eilte Richtung der Castra die die Ala beherbergte. Mir ging es gegen den Strich ständig am Feld zu stehen...und das für nichts. Die Eltern kamen aus Italia hier her weil sie sich etwas erhofft hatten doch die Hoffnung blieb bis jetzt unerfüllt. Einfach nur Bauer sein....Nein Danke. Das stank mir echt....
So, etwas ausser Atem, stand ich nun vorm Tor und musste noch ein paar mal durchatmen bevor ich die Wache ansprach.
"Salve. Mein Name ist Andriscus und ich habe vor der Ala beizutreten." Das war mal alles fürs erste. mehr würde kommen wenn der Soldat eine Antwort gab.
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"Gut Frischfleisch." sagte die Wache während sie fies grinste und großkotzig auf den Mann zuging, "Breite deine Arme aus Bursche, mal sehen ob du Waffen dabei hast, wir wollen doch kein Unglück herbeiführen." wies in die Wache an und begann ihn zu durchsuchen..
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Na da wurde einem richtig warm ums Herz bei diesen Worten und dem Grinsen. Was sollte man da entgegensetzen Ich seufzte und hoffe, während mich die Wache abtatschte, dass dessen Gehabe nur einfach die übliche Begrüßung für neue Rekruten war.
"Und wohin soll ich dann? " erkundigte ich mich nach dem weiteren Verfahren hier
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"Zu den Latrinen, Putzen!" scherzte die Wache mit den anderen Soldaten bevor sie sich wieder an den Neuling wandte "Kleiner Spaß Junge. In die Principia, Rekrutierungsofficium, der Schwachkopf da führt dich hin. Willkommen in der Horde!" es gab noch einen kräftigen Klaps auf die Schultern bevor der Mann letztlich zur Principia geschickt wurde um vorstellig zu werden.
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Nach dem Besuch bei der Legio II schwang sich Plautus auf sein Lieblingsmaultier und ritt zum Kastell der Ala Numidia. Das Muli erkannte sofort die gewohnte Strecke, die es dienstlich unzählige Male als Meldereiter-Muli gelaufen war und legte eine fabelhafte Eile an den Tag. Dort angekommen, band Plautus das Tierchen an einen Baum und grüßte die Torwachen:
"Salvete Equites! Der Princeps Praetorii schickt mich. Ich bin Sergius Plautus, der Scriba Provincialis und möchte den Praefectus Alae oder seinen Vertreter sprechen".
Er hatte seine Ernennungsurkunde dabei und hielt sie den Torwachen hin:
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIERNENNE ICH
GALEO SERGIUS PLAUTUSMIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM XII KAL MAI DCCCLXVII A.U.C. (20.4.2017/114 n.Chr.).ZUM
SCRIBA PROVINCIALIS - PROVINCIA GERMANIA SUPERIORVolusus Palfurius Bolanus
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Die Wachen der Ala gehörten zu den Turmae die nicht mit hinter den Limes ausgezogen waren und sich in diesen wenigen Tagen gewissermaßen in laissez-faire übten. Ein müder Blick auf die Dokumente bestätigte die Geschichte des Mannes und abwägend zuckte die Wache mit den Schultern "Der Praefectus ist mit den Truppen im Feld. Der Subpraefectus ist allerdings hier, ich bringe dich hin!" sagte die Wache und trottete vor dem Mann mit seinem Maultier voran.
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„So ein verfluchter Dreck“, schimpfte ich vor mich her, inmitten des Forums, wo vorher noch die ganzen Soldaten standen.„Sie sind weg und meine Stute auch.“ Jetzt konnte ich den ganzen Weg hinter ihnen her rennen. Aus der Castra der Legio war ich ja noch ohne Probleme raus gekommen, aber nun musste ich bei uns wieder rein. Also würde es jetzt kein Termenbesuch geben.
Schnaufen kam ich bei der Ala an, da ich den Weg im Laufschritt zurück gelegt hatte. „Salve Kamerad“ japste ich, „lässt du mich rein?“ folgte mit einem etwas dümmlichen Grinsen. -
Natürlich erkannte der wachhabende Soldat den Mann und er schaute sich kurz um "Marbod, bist du bescheuert? Wo ist dein Pferd? Wo warst du?" fragte er Kamerad flüsternd, obwohl es schon ein sehr lautes Flüstern war, erneut blickte er sich um, nach links, nach rechts, bevor er sich wieder an Marbod wandte...
"Komm... Spute di..."
"HAAAAAAAAAAALT" grätsche eine Stimme von oben in das Gespräch. Einer der wachhabenden Decurionen hatte zwar die Anreise des Marbods nicht mitbekommen aber den Rest hatte er laut und deutlich verstanden, "Du bleibst genau da wo du bist Soldat." -
Nein kreischte mein Inneres, ausgerechnet der. "Salve Decurio", was sollte ich auch sonst sagen. Vielleicht, bin mal eben eingepennt und würde gerne in mein Bett kommen? Oder wie wäre der, hab mich gerade verquatscht? Ne, abwarten Teetrinken, vielleicht wird nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wird.
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Man konnte das stampfen des Mannes wohl deutlich hören während er die Holztreppe im Turm herunterlief, schnurstracks lief er auf Marbod und seinen Kameraden zu und blieb knapp vor ihm stehen.
"Name, Rang, Einheit Soldat!" sagte er ernst und fuhr fort "Was treibst du noch außerhalb des Lagers?" fragte er und verschränkte die Arme, denn schließlich galt eine Ausgangssperre und der Mann hatte auch seinen reitbaren Untersatz verloren. -
Stramm stehen brüllte ich. "Marbod, Tiro, Turma II, vom Einsatz in Mogontiacum zurück, Decurio"
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"Ein Ti... EIN TIRO?! EIN VERDAMMTER TIRO TREIBT SICH HERUM WÄHREND DIE KAMERADEN SCHON IM LAGER SIND?! WO IST DEIN PFERD TIRO?!" brüllte der Mann um den Burschen zu zeigen wo der Hammer hängt, es konnte gut sein, dass der ein oder andere Tropfen Spucke den Weg in Marbods Gesicht fand.
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So nun hatte ich die Bescherung, musste ja kommen. Woher zum Donnerwetter sollte ich das wissen, welcher freundliche Kamerad es schon in den Stall geführt hatte. Zumindest hoffte ich es.
Da erinnerte ich mich an Iduns Worte. Ich wollte doch jetzt aufrecht, wahrhaftig, ehrenvoll, treu und mutig sein. Seufzend nahm ich absolut korrekte Haltung an. "Decurio ich möchte meine verschiedene Fehlverhalten melden und meine Bestrafung dafür." -
"UND OB DU DAS..." brüllte der Decurio vor mittlerweile versammelter Mannschaft weiter "...Moment, was?" stutze der Mann plötzlich als sich der Tiro völlig aufrichtig seinem Schicksal hingab und somit in den Augen des Offiziers Größe zeigte "Gut... Ich meine nun, unerlaubtes entfernen von der Truppe, das ist kein Pappenstiel. Dein Decurio wird sicher nicht begeistert sein. Melde dich bei deiner Einheit Soldat, ich werde deinen Offizieren Bescheid geben." sagte der Mann nun etwas normaler, bevor er sich an die Wache wandte "Und du Bursche, du gehörst mir. Mach dich auf eine Tracht Prügel gefasst und bedank dich bei deinem Kameraden da." drohte er dem Mann der nun mit wenig begeistertem Ausdruck zu Marbod blickte... Dem würde er sich später noch einmal annehmen müssen, am besten wenn er schlief. Ein gutes Bad in der Pferdejauche hatte noch jedes Problem zwischen Kameraden ausräumen können.
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Kunolf war müde. Die Reise war lang, tagein und tagaus auf dem Rücken seines Pferdes. Alswinn war noch jung und gerade erst eingeritten und das einzige was er noch von seinem Vater hatte. Eines Tages stand Vater mit ihm vor der Tür. Hier mein Junge. Es wird Zeit das du Verantwortung übernimmst. Reite ihn ein und behandle ihn gut...
Das tat Kunolf. Er verbrachte Tage und Nächte auf der weide, bis es schließlich soweit war....
Er stieg ab, Alswinn scharte nervös mit den Hufen. Kunolf legte seine Hand auf den Kopf Alwinns Ruhig mein Freund, ich bin bei dir... Augenblicklich beruhigte sich das Tier.
Salve, ich bin Kunolf. Ich melde mich zum Dienst... trug er sein begehr der wache vor. -
Salve Bursche grüßte der wachhabende der Decurio.
Es freut mich, dass du den Weg in unsere Truppe gefunden hast. Und wie ich sehe bringt du gleich dein eigenes Pferd mit. Dann wollen wir mal sehen ob du unbewaffnet bist und dann schicken wir dich zur Fleischbeschauung. antwortete der Decurio grinsend, während er einen der Tirones anwies den Mann zu durchsuchen..
Nach dieser kurzen Prozedur wurde er umgehend weitergeleitet, Gut, dann einmal in die Principia. An den Wachen vorbei, links, das zweite Officium. wies er ihn an, stellte ihm aber vorsichtshalber einen Mann zur Seite welcher ihn zum Rekrutierungsbüro brachte.
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