• Ich muss gestehen, dass ich über die aktuellen Vorgänge im Anmeldeboard mehr als verwundert bin. Es wird mit der SL oft sprichwörtlich über des Kaisers Bart diskutiert, wenn es um die Einstiegs-, Karriere- und Spielmöglichkeiten im IR geht, meist auch verbunden mit Forderungen seitens der Spielerschaft, und dann wird ein neuer Spieler eben von dieser Spielerschaft selbst seiner ersten und mitunter wichtigsten Auswahlmöglichkeit beraubt – dem Stand.


    Ihr mögt ja alle eure privaten Gründe haben und ich möchte bestimmt niemandem zum Vorwurf machen, dass er krank oder derzeit verhindert ist. Aber ich muss gestehen, dass ich es nicht wirklich richtig finde, wenn alle Patrizierfamilien, aus welchen Gründen auch immer, zeitglich einen Aufnahmestopp durchführen.


    Einerseits sind unsere Anforderungen neuen Spielern gegenüber sehr hoch. Wir möchten, dass sie sich, am besten schon vor dem ersten Post, in unser Forum und unsere Spielregeln einlesen. SIM-OFF Verwalter fragen oft zuerst nach einem Spielkonzept und auch, ob der Spieler Foren-RPG-Erfahrung mitbringt. Alles in Allem soll ein neuer Spieler unserer Vorstellung nach schon vor seiner Anmeldung recht viel Zeit und Muse investieren. Andererseits kann sich ein Spieler noch so ein tolles Konzept für seine ID erdacht haben und sich natürlich auch dementsprechend auf seinen Einstieg freuen, wenn ihm gleich bei seiner Anmeldung ein ganzer Stand verwehrt bleibt. Wenn schon der Einstieg nicht klappt, dann braucht sich der Spieler über den Rest eigentlich keine Gedanken mehr machen – schon gar nicht, wie von uns gefordert, schon im Voraus. Ganz abgesehen mal von dem Bild das es über das IR abgibt, wenn es bei einem neuen Spielereinstieg nur Absagen hagelt.


    Also aus meiner Sicht – gute Gründe hin oder her – MUSS die Möglichkeit bestehen, dass man sich beim Einstieg für eine Patrizierfamilie entscheidet und es sollte dann auch mindestens Eine davon geben, die Spieler in ihre Reihen aufnimmt. Auch wenn die Patrizier SIMON ein elitärer Haufen sind – die Spielergruppe dahinter sollten es nicht sein. ;) Die Auswahl des Standes gehört für mich eigentlich zum Grundrecht eines Neueinsteigers. Natürlich wurde dabei schon immer auf ein Gleichgewicht zwischen Patriziern und Plebejern geachtet, aber abgesehen von den mitgliedstarken Flaviern ist es ja auch nicht so, dass die anderen Patrizierfamilien derzeit aus allen Nähten platzen. Ich bitte euch also, eurer Verantwortung als Vertreter eines ganzen von uns bespielten Standes nachzukommen und den Umgang mit Neueinsteigern zu überdenken.

  • Ein Problem gibt es bei der Aufnahme in den Stand der Patrizier. Jede der Gens hat nur 12 bespielbare Plätze. Werden diese durch Nichtschreiber besetzt, besteht keine Möglichkeit der Aufnahme. Es gibt Spieler, die sich nur einloggen, nicht schreiben und das über einen sehr langen Zeitraum. Warum auch immer sie das tun. Damit nehmen sie anderen die Möglichkeit eben in diese Gens aufgenommen zu werden. Sie blockieren nämlich mit ihrem Tun einen der besagten 12 Plätze. Das Gleiche gilt für die Aussteiger. Melden Sie sich nicht ab ( Exilum oder Elysio), wird der Platz über Monate blockiert.

  • Ja, mir ist das mit den Patrizierin auch aufgefallen. Obgleich ich momentan nicht wirklich zum Schreiben komme, habe ich ja trotzdem noch viel Zeit zum mitlesen, wenn ich unterwegs bin (Ich hoffe das ändert sich bald mal...)


    Zum einen muss ich auch sagen, ja, ich finde es wirklich gemein, dass die neuen Spieler immer derart in die Mangel genommen werden. Ich kann es zum einen verstehen, dass man verärgert ist, wenn der Neue dann wieder irgendwann im Nirgendwo verschwindet, denn ich weiß wie viel Arbeit es macht, jemanden einzuarbeiten. Und das ist nicht nur bei einer begrenzten Anzahl von ID's innerhalb einer Familie ärgerlich, sondern auch bei unbegrenzter Anzahl. Da finde ich tun sich sowohl plebejische als auch patrizische Gentes zur Zeit nichts. Ich meine, die patrizischen Gentes sind teilweise nahezu leer und es reißen sich auch keine Leute um die Aufnahme in ihnen.
    Dass man 1-2 Fragen stellt, okay. Aber das man auch prinzipiell keine Chancen vergibt, finde ich auch eher suboptimal. Ich muss Livianus da zustimmen - Nicht nur die Spielleitung macht des den Neulingen zuweilen recht schwer, auch die Spieler tun dies.


    Wartezeiten demotivieren und ich glaube, ein paar dieser besagten Neuanmeldungen, die direkt danach verschwunden sind, haben einfach irgendwann keine Lust mehr. Man will einfach rein und selbst wenn man sonst ein guter und aktiver Rollenspieler ist, kann eben diese "elitäre" Erwartungshaltung an den Spieler (nicht die ID) durchaus schwierig sein - und der Eindruck wird einfach erweckt. Da will ich keinem Spieler nun böse Absicht unterstellen. Ich kenne ja viele der Spieler selbst noch von früher (ja ich oute mich mal) und weiß dass das im Grunde alle sehr liebe Leute sind. Hier wird einem ganz toll und ganz viel geholfen, aber das sind eben Faktoren, die man nicht gleich am Anfang sieht, sondern erst später. Und bis dahin ist die Luft eben schon oft raus.


    Da ich aber eben beide Seiten sehr gut verstehen kann (Stichwort "Vergebene Liebesmüh" und Stichwort "Ankunftsprobleme"), würde sich da nicht anbieten, einfach mehr patrizische Familien zu eröffnen? Ich weiß, auch diese Diskussion ist wirklich uralt, aber trotzdem möchte ich das anbieten. Es gäbe Vorteile.


    - Für die Heiratspolitik wird es sinniger (denn ganz ehrlich, x Verbindungen Claudia/Flavia, Aurelia/Claudia, etc. wird irgendwann unlogisch)
    - Die patrizischen Familien können besser Ränke schmieden und es kommt mehr Tiefgang ins Rollenspiel (bzw. ist dann das Potential dafür größer)
    - Die Neuanmeldungen begrenzen sich nicht mehr auf die wenigen Familien und haben bei anderen, weniger "alten" Chefs evtl kleinere Probleme reinzukommen
    - Die Plätze sind nicht mehr ganz so limitiert


    Denn letztendlich nimmt man nur Möglichkeiten. Wer nun einmal gern einen Adligen spielen möchte, kann so auch einen Adligen spielen. Wer das von vornherein nicht wollte, wird daran auch weiterhin kein Interesse haben.
    Und dass man, um die adligen Plätze "besonderer" zu halten, die Aufnahme begrenzt, hält manche Spieler vielleicht auch von vornherein draußen.


    Man kann nur ganz schlecht von einem Spieler erzwingen, in seinem Hobby nicht ganz genau das zu machen, was er gern machen wollte. Kompromisse gibts im Berufsleben genug.
    Meine Meinung bezieh ich aus einem Forum, das ich selbst mit ein paar Leuten leite und das eigentlich sogar ziemlich erfolgreich ist. Leider haben wir zwar tatsächlich mehr Adel als Volk, aber die Motivation aller Mitspieler ist sehr hoch und keiner nutzt das irgendwie aus. Alle finden einen Platz. Und ich glaube gerade in einem so großen Forum wie es das IR ist, wäre das noch deutlich praktikabler, da die Masse sowieso viel breiter ist (Wir haben etwa 20 Spieler und sind dagegen also doch noch recht klein).


    Ich meine, was für Nachteile hätte es, mehr patrizische Familien zu erlauben? Mir fallen eigentlich keine echten ein.

  • Zitat

    Original von LenaeaIch meine, was für Nachteile hätte es, mehr patrizische Familien zu erlauben? Mir fallen eigentlich keine echten ein.


    Weil es nicht Sinn des Spielfeatures 'Patrizierfamilien' ist, unbegrenzte oder auch nur annähernd soviele patrizische wie plebeische IDs zu haben.
    Das Spielfeature soll eine gesellschaftliche Eigenart abbilden die sich nicht dadurch auszeichnete quantitativ großartig vertreten zu sein, sondern einen bestimmten Seltenheitswert hatte.


    Natürlich ist das Konzept des Patriziers attraktiv und reizt dazu sich daran zu versuchen.. aber wenn es im Vergleich zu den Plebeii zuviele davon gibt (und die gibt es imho schon länger) verliert das Spielkonzept seinen Charakter... und könnte damit genauso gut abgeschafft werden.

  • Zitat

    Original von Helvetia Vera
    Ein Problem gibt es bei der Aufnahme in den Stand der Patrizier. Jede der Gens hat nur 12 bespielbare Plätze...


    Die Gentes Claudia, Aurelia und Tiberia reizen ihre Plätze mit aktuell 3, 5 und 4 IDs nicht mal ansatzweise aus. Da liegt es also bei den Simoff-Verwaltern und nicht an die Spielregel des patrizischen Dutzends.

  • Wie Lenaea schon sagte ist es aber nun mal so, dass viele Spieler gerade diese gesellschaftliche Gruppe bespielen wollen. Auch ich war hier schonmal mit nem Patrizier angemeldet. Und ich hatte wirklich viel Geduld. Hab dem ersten Familienoberhaupt etliche Fragen beantwortet und wirklich mit viel Text ein ausgearbeitetes Konzept vorgelegt. Das Ende vom Lied war: "Deine Nase passt mir nicht, also machs gut." Alles klar, aus irgendwlechen, mir nicht verständlichen, Gründen bin ich nicht in meine Wunschfamilie gekommen. Macht ja nichts, eine andere patrizische Gens hat mich aufgenommen, was ich wirklich sehr lieb fand. Zu meiner Schande ist bei mir dann allerdings irgendwann die Motivation weg gewesen, was mir für meine damalige Gens auch sehr Leid tut. Man bleibt nicht einfach so weg, das weiß ich. Aber wenn man sich wochenlang durch die Anmeldung kämpfen muss, sich x Leuten "beweisen" muss und dann doch abgelehnt wird, dann verliert man im Laufe dieses Prozesses irgendwann einfach das wichtigste: Die Lust am Rollenspiel.


    Jetzt bin ich mit meinem Atticus ganz zufrieden. Er ist zwar kein Patrizier, aber ich kann Rollenspiel machen, was mir auch sehr viel Spaß macht, auch wenn ich nicht so häufig dazu komme.


    Besagte Familie, die mich damals abgelehnt hat, hat nun übrigens noch zwei "aktive" Mitglieder, von denen keiner da ist und die gerade wieder jemanden abgelehnt haben. Klar, wenn man keine Neuen rein lässt und die alten immer inaktiver werden, dann wirds besser. :dafuer:


    Zu dem Argument "es gab nicht so viele Patrizier wie Plebejer" übrigens mal:


    Ich kenne mich im alten Rom nicht so gut aus, wie im Mittelalter. Aber ich schätze, auch dort waren 99% der Menschen Bauern, Sklaven oder arme Handwerker. Wenn ich mir die plebejischen Familien hier so ansehe, sind die Meisten von denen Politiker oder Militärs. Deiner Logik nach müsste man also erstmal nur Neuanmeldungen erlauben, die Bauern, Sklaven oder Handwerker darstellen. ;)


    Und ob es nun realistischer ist, haufenweise Plebejer im Senat zu haben, als einfach ein paar mehr Patrizier zuzulassen, das wage ich auch zu bezweifeln. :)

  • Zitat

    Original von Tiberius Helvetius Atticus
    Zu dem Argument "es gab nicht so viele Patrizier wie Plebejer" übrigens mal:


    Ich kenne mich im alten Rom nicht so gut aus, wie im Mittelalter. Aber ich schätze, auch dort waren 99% der Menschen Bauern, Sklaven oder arme Handwerker. Wenn ich mir die plebejischen Familien hier so ansehe, sind die Meisten von denen Politiker oder Militärs. Deiner Logik nach müsste man also erstmal nur Neuanmeldungen erlauben, die Bauern, Sklaven oder Handwerker darstellen. ;)


    Der Vergleich hinkt. Die gesellschaftlichen Restriktionen und Selbstverständnisse zwischen Patriziat und Plebeiern waren vollkommen andere als zwischen den unterschiedlichen Schichten letzterer. Wir brauchen hier aber auch garnet zu sehr ins Detail gehen: wenn man den Spielern das gibt, was sie spielen wollen, und wir die Beschränkungen der Patrizier-Gentes aufheben, berauben wir das Patriziat seines ursprünglichen Charakters... und machen es damit de facto überflüssig.


    Zitat

    Original von Tiberius Helvetius Atticus
    Und ob es nun realistischer ist, haufenweise Plebejer im Senat zu haben, als einfach ein paar mehr Patrizier zuzulassen, das wage ich auch zu bezweifeln. :)


    Ich nicht.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Die Gentes Claudia, Aurelia und Tiberia reizen ihre Plätze mit aktuell 3, 5 und 4 IDs nicht mal ansatzweise aus. Da liegt es also bei den Simoff-Verwaltern und nicht an die Spielregel des patrizischen Dutzends.


    Das Problem liegt bei den Spielern. Wenn wir eine weitere Gens öffnen, dann ist es dort genauso wahrscheinlich oder unwahrscheinlich, dass jemand reinkommt, wie bei den anderen. Was wir bräuchten, wären eher generell mehr Spieler ;)


    Und dass das IR nicht die antike Gesellschaft abbildet, ist klar. Sie ist ja von ihrem Ansatz her auch eine Micronation und keine Gesellschaftssimulation (hat also einen starken Fokus auf staatliche Ämter). Allerdings wissen viele vermutlich auch nicht, dass der Status als Patrizier in der Kaiserzeit sowieso relativ unwichtig geworden war und man genauso gut (bzw. realistisch) als Plebejer im Senat sitzen kann und für normale Menschen genauso als adlig gilt wie ein Patrizier.


    Nichtsdestotrotz würde ich den SimOff-Verwaltern der Patriziergentes empfehlen, etwas freigiebiger mit ihren Stellen zu sein. Denn zum einen hat man ja auch nichts davon, wenn die eigene Gens nahezu tot ist, und andererseits bricht einem auch kein Zacken aus der Krone, wenn man einmal eine "Niete" zieht, die nach einem Monat wieder verschwindet. In diesem Kontext sollte man übrigens generell überlegen, ob es wichtig ist, alle möglichen Gensmitglieder zu befragen, die nur 1x im Monat online sind ;)

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  • Es geht ja auch nicht darum (zumindest meines Erachtens nach) Haufenweise Patrizier zu bekommen, sondern einfach darum, dass man den Leuten, die einen spielen wollen, auch die Möglichkeit dazu bietet. Es sieht doch momentan nicht so aus, als würde das IR von Patriziern überschwemmt werden.


    Mein Respekt jedenfalls für Lucius Claudius Regulus, für seine Durchhaltekraft.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Die Gentes Claudia, Aurelia und Tiberia reizen ihre Plätze mit aktuell 3, 5 und 4 IDs nicht mal ansatzweise aus. Da liegt es also bei den Simoff-Verwaltern und nicht an die Spielregel des patrizischen Dutzends.


    Ja, das ist richtig und das habe ich ja ebenfalls so erwähnt. Aber ich finde es nicht unbedingt gut, dass man sich als Spielleiter dann denkt "Ist halt so. Pech gehabt." Ich hoffe, es kommt rüber was ich meine.
    Abgesehen davon waren ja auch noch ganz andere Argumente aufgeführt.


    Edit: Genau das meine ich ja. Die Leute sind grad wegen der Regel so vorsichtig mit neuen Spielern geworden. Ist das denn im Sinne dieses "tollen Konzepts"?


    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    Weil es nicht Sinn des Spielfeatures 'Patrizierfamilien' ist, unbegrenzte oder auch nur annähernd soviele patrizische wie plebeische IDs zu haben.
    Das Spielfeature soll eine gesellschaftliche Eigenart abbilden die sich nicht dadurch auszeichnete quantitativ großartig vertreten zu sein, sondern einen bestimmten Seltenheitswert hatte.


    Natürlich ist das Konzept des Patriziers attraktiv und reizt dazu sich daran zu versuchen.. aber wenn es im Vergleich zu den Plebeii zuviele davon gibt (und die gibt es imho schon länger) verliert das Spielkonzept seinen Charakter... und könnte damit genauso gut abgeschafft werden.


    Denke ich nicht. Weil man ein paar mehr Spielanreize schafft, sich rollenspielerisch etwas flexibler gestaltet, muss man ein Konzept nicht gleich völlig abschaffen. Da gibt es deutlich mehr als einfach nur schwarz und weiß.
    2004 (mein Anfangsjahr) waren die patrizischen Familien halt noch relativ jung und es gab eben diese oder jene Verbindung noch nicht etliche tausend Mal. Aber langsam wird es wirklich immer schwieriger politische Ehen zu begründen, Bündnisse effektiv auszuschmücken. Bzw. reizlos, weil man sich immer abstrusere Überlegungen machen muss, warum nun eigentlich. Mehr als Liebesheirat kann man eigentlich für eine Ehe kaum mehr als Argument verwenden. Am Anfang des "Konzepts" ging das noch, da war alles noch jung und frisch, aber irgendwann ist jedes Szenario durch und dann sollte man auch neuen Szenarios eine Chance geben.


    Es war von mir nie beabsichtigt, patrizische Familien derart weitläufig wie plebejische Familien bespielt zu sehen. Aber man sollte auch den Patrizierin vielleicht einmal neue Anreize bieten und eben auch den Neulingen, die gerne solche Spielen möchten. Und beidem könnte man mit 2-3 neuen Familien hervorragend begegnen. Ich glaub nicht, dass jeder dann auf einmal einen Patrizier spielen will, aber die bestehenden Familien haben dann einfach wieder etwas mehr Raum sich zu entfalten - und das nicht in ihrer Anzahl, sondern in ihren Möglichkeiten und in ihrem Rollenspiel. Ich habe selber noch eine Patrizierin im Exil und ich wüsste ehrlich gesagt nur sehr bedingt etwas mit ihr anzufangen, wenn ich sie nun zurückholen würde - obwohl ich sie ganz gerne mag. Aber gut, das ist mein ganz persönliches Problem und das will ich hier auch überhaupt nicht zur Debatte stellen. Für mehr Möglichkeiten habe ich mir ja den Peregrinus nach einer langen Pause erstellt.


    Aber das meine ich eben auch. Die "Minderheit" nun als gleichgültig hinzustellen weil es eben nur eine Minderheit sein soll, finde ich unfair. Nicht gegenüber den ID's, sondern gegenüber den Spielern der ID's. Die Reglementierung finde ich relativ heftig, wenn man bedenkt, dass das hier allen Spaß machen soll und man gleich so unfreundlich abgeblockt wird, nur, weil man eine Idee eingebracht hat.

  • Ich halte die derzeit vier bespielten Patrizierfamilien für vollkommen ausreichend. Bedenkt man, dass diese Familien insgesamt bis zu 48 (!) IDs aufnehmen könnten, dürfte sich auch das Argument erübrigen, dass es unbedingt notwendig ist, noch mehr Patrizierfamilien zu öffnen. Ganz abgesehen davon, dass die Öffnung weiterer Patrizierfamilien nur noch zu einer noch größeren Zersplitterung der Patrizierlandschaft führen könnte.


    Was die derzeitige Situation angeht:
    Die Claudier sind ja derzeit selber mit Inaktivität gestraft. Und da ich es grade bei Patriziern, die ja aufgrund diverser Vorgaben durchaus schwieriger zu spielen sein dürften, wichtig finde, dass man da auch eine gute Betreuung der Familienmitglieder bekommt, kann ich das Votum der Claudier schon nachvollziehen.
    Bei den Aureliern sieht es da meines Erachtens ähnlich aus, zumal da ja auch der Ablehnungsgrund war, dass der Familienrat nicht zeitnah zu einer Aufnahmeentscheidung kommen würde.
    Die Flavier hingegen haben, so wie ich das sehe, ja schon relativ viele Mitglieder, sodass ich da wiederum auch eine Ablehnung nachvollziehen kann.
    Nun liegt es jedenfalls an den Tiberiern...


    Käme da jetzt auch noch eine Ablehnung, wäre das natürlich frustrierend, aber vielleicht würde sich ja auch eine ID in der Nobilitas anbieten. Da ist man zwar nicht Patrizier, hat aber zumindest einen ähnlichen Status inne. Vielleicht kann dann die mögliche Plebeiergens mal schauen, ob sie nicht irgendwo einen Nobilitaszweig zur Verfügung stellen kann.

  • Ja, 48 ID's sind schon ausreichend. Aber die auf vier Familien zu verteilen ist irgendwie nicht so ausreichend. Erstmal wird sehr mit den Plätzen gegeizt (was ich nachvollziehbar finde, darum geht es nicht) und zum anderen ist es halt irgendwann auch schwierig noch glaubwürdige Ehepolitik zu gestalten.


    Zumal diese 48 ID's niemals ausgereizt werden.

  • Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus
    Das Problem liegt bei den Spielern. Wenn wir eine weitere Gens öffnen, dann ist es dort genauso wahrscheinlich oder unwahrscheinlich, dass jemand reinkommt, wie bei den anderen. Was wir bräuchten, wären eher generell mehr Spieler ;)


    Und dass das IR nicht die antike Gesellschaft abbildet, ist klar. Sie ist ja von ihrem Ansatz her auch eine Micronation und keine Gesellschaftssimulation (hat also einen starken Fokus auf staatliche Ämter). Allerdings wissen viele vermutlich auch nicht, dass der Status als Patrizier in der Kaiserzeit sowieso relativ unwichtig geworden war und man genauso gut (bzw. realistisch) als Plebejer im Senat sitzen kann und für normale Menschen genauso als adlig gilt wie ein Patrizier.


    Nichtsdestotrotz würde ich den SimOff-Verwaltern der Patriziergentes empfehlen, etwas freigiebiger mit ihren Stellen zu sein. Denn zum einen hat man ja auch nichts davon, wenn die eigene Gens nahezu tot ist, und andererseits bricht einem auch kein Zacken aus der Krone, wenn man einmal eine "Niete" zieht, die nach einem Monat wieder verschwindet. In diesem Kontext sollte man übrigens generell überlegen, ob es wichtig ist, alle möglichen Gensmitglieder zu befragen, die nur 1x im Monat online sind ;)


    Ja, etwas mehr Freigiebigkeit würde wenigstens eines der Probleme - und das eigentlich größte - lösen. Aber das geht ja schon seit etlichen Jahren so, wenn ich das richtig beobachtet habe.


    Dass die Patrizier ähnlich unwichtig waren, war mir tatsächlich gar nicht bewusst und ist eine interessante Information für mich.
    Das heißt eine Heirat zwischen Patriziat und Pleb wäre gar nicht so unrealistisch? Hätte der Patrizier noch einen nennenswerten Bonus durch den "Patrizier" oder wäre die Tochter eines solchen jetzt auch nicht mehr wert als die Tochter eines Plebejers, wenn nun beide Väter meinetwegen Senatoren wären?

  • Ich glaube, Crispus hat es gut auf den Punkt gebracht:
    Es wird nicht wahrscheinlicher, in eine Patriziergens reinzukommen, wenn es mehr davon gibt. Denn die Alternative zur derzeitigen Situation wären wohl mehr Familien mit weniger möglichen Plätzen für Familienmitglieder. Das löst allerdings das Problem nicht, denn z.B. sechs Familien werden vielleicht noch mehr aussortieren, wenn sie nur acht Plätze zur Verfügung haben. Ebenso wie für diese zwei zusätzlichen Familien dann wiederum Sim-Off-Verwalter eingesetzt werden müssten usw.


    Tatsächlich ist es schade, dass die Hälfte der Patrizierfamilien quasi inaktiv ist und die Inaktivität dann de facto zu seinem Aufnahmestopp führt. Ich kann das aber wiederum nachvollziehen, da die Betreuung eines "neuen" Patriziers eben auch teilweise arbeitsintensiver ist.

  • Zitat

    Original von Iullus Helvetius Curio
    Tatsächlich ist es schade, dass die Hälfte der Patrizierfamilien quasi inaktiv ist und die Inaktivität dann de facto zu seinem Aufnahmestopp führt. Ich kann das aber wiederum nachvollziehen, da die Betreuung eines "neuen" Patriziers eben auch teilweise arbeitsintensiver ist.


    Das Problem ist die große Frage der Konzepterhaltung. Im Gegensatz zu den Massenfamilien haben die Patrizier oft ein enges Konzept, dass von einer klaren Familienstruktur bis zur weit in das IR reichende und wirksame Geschichte ist. Das zu schützen ist sicherlich einer DER Gründe neuen Mitgliedern gegenüber skeptisch zu sein und sie eher nicht zuzulassen (machen wir Duccii aus dem Grund ja auch so).


    In Angesicht der weitreichenden Inaktivität der Gensoberen sollte man sich allerdings fragen, ob eine Erhaltung des Konzepts und dessen Schutz vor 'fahrlässigem' Spiel das Aussterben der Familie überwiegt.

  • Konzepterhaltung... alter Schwede...


    Leute, entweder die Spielleitung sorgt dafür, dass die patrizischen Gentes etwas aktiver werden, oder sie sterben eben aus. Ist ja auch nicht selten passiert in der römischen Geschichten. Klappe zu, Affe tot. Fertig. Aber wenn ich hier was von Konzepterhaltung lese, meine Güte...


    In einem anderen Forum betreue ich mehr oder weniger zwei adlige Familien als Oberhaupt. Wenn sich jemand neues anmeldet, wird der gefragt, was er gerne spielen würde und dann wird in einem Gespräch geklärt, wie sich das erfüllen lässt. Und wenn der in eine der Familien rein will, bekommt er kurz gesagt, was er beachten muss und wie die Geschichte der Familie ist. Aber ich schätze auch im römischen Reich wurde noch nicht per Genmanipulation dafür gesorgt, dass jedes Mitglied einer Familie genau die charakterlichen Standarts dieser Familie erfüllt. Ich glaube jedenfalls nicht, das die Neulinge allesamt zu doof sind, um angemessen eine patirzische ID zu bespielen, wenn sie ein bisschen Input bekommen.


    Und wenn alle aktuellen Mitglieder der patrizischen Familien selbst dafür zu inaktiv sind, um sich ein wenig um Neulinge zu kümmern, dann muss sich die Spielleitung dafür eine Lösung einfallen lassen, oder es gibt bald keine Patrizier mehr. ;)


    Ich glaube, ein bisschen wird hier aus den Augen verloren, worum es eigentlich gehen sollte. Nämlich darum, dass jeder Spaß an diesem Hobby haben soll und es auch möglich ist irgendwie Zugang zu finden und man sich nicht vorkommt wie beim Gang zur Behörde.


    PS: Aber ich bin hier nur ein einfacher Spieler, der nichtmal sonderlich aktiv ist. Das ist eben meine Meinung, aber was ihr draus macht ist eure Sache. Mich betrifft es sowieso nicht wirklich. :)

  • Zitat

    Original von Lenaea
    Dass die Patrizier ähnlich unwichtig waren, war mir tatsächlich gar nicht bewusst und ist eine interessante Information für mich.
    Das heißt eine Heirat zwischen Patriziat und Pleb wäre gar nicht so unrealistisch? Hätte der Patrizier noch einen nennenswerten Bonus durch den "Patrizier" oder wäre die Tochter eines solchen jetzt auch nicht mehr wert als die Tochter eines Plebejers, wenn nun beide Väter meinetwegen Senatoren wären?


    "ähnlich wichtig" würde ich eher sagen ;) Soweit ich weiß (und ich bin kein Experte dafür, habe mich aber schon etwas damit beschäftigt), sind die alten republikanischen Patriziergeschlechter um 100 n.Chr. fast vollständig ausgestorben gewesen. Die meisten Patrizier waren (wie im IR übrigens) vom Kaiser "geadelt". DIeses Recht hatten die Kaiser seit Caesar und haben es immer wieder genutzt, um verdiente Politiker zu belohnen. Diese "Neuadligen" haben dadurch ihren Lebensstil oder Standesdünkel aber dadurch kaum verändert, denn sie waren schon vorher meist aus exklusiven Senatorenfamilien, die wohl ebenso stolz waren auf ihren Stammbaum wie Patrizier.
    D.h. es war schon etwas exklusiver, Patrizier zu sein. Aber Patrizier-Plebejer war keine zentrale Differenz in der Gesellschaft der Kaiserzeit. Wichtiger war Plebs - Decurio - Eques - Senator - Consulare Familien (d.h. pleb. Nobilitas + patr. Consularsfamilien).


    Das Problem ist eher, dass im IR vornehmlich Patrizier dieses Aristokratentum spielen, das historisch wohl alle Senatorenfamilien an den Tag gelegt haben (die übrigens die klare Mehrheit im Senat waren). Der Sohn/Enkel eines plebejischen Senators kann also mindestens genauso versnobbt sein wie ein Patrizier ;)


    Entsprechend sehe ich es nicht als Aufgabe der SL, Patrizierfamilien am Leben zu halten. Letztlich läuft es eben so wie in der Geschichte: Wer zu exklusiv ist, stirbt am Ende aus :P

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

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  • Das ist natürlich interessant und wenn man das so sieht, wie du es sagst, dann finde ich kann man die Patrizier auch ruhig aussterben oder sich selbst überlassen. Allerdings fände ich es dann schön, wenn andere plebejische Familien auch wirklich die Chance hätten ins Patriziat aufzusteigen.


    Oder man unterteilt ganz anders, wenn die Unterschiede, die du gerade aufgelistet hast, faktisch ohnehin wichtiger waren.

  • Zitat

    Original von Iullus Helvetius Curio


    Nun liegt es jedenfalls an den Tiberiern...


    Ja, sieht ganz so aus. Allerdings bitte ich trotz der aktuellen Diskussion hier für Verständnis, dass auch wir das gern ohne Druck unter uns Familienmitgliedern entscheiden möchten, wie es hier allen Gentes zusteht.

  • Zitat

    Original von Tiberius Helvetius Atticus
    Das ist natürlich interessant und wenn man das so sieht, wie du es sagst, dann finde ich kann man die Patrizier auch ruhig aussterben oder sich selbst überlassen. Allerdings fände ich es dann schön, wenn andere plebejische Familien auch wirklich die Chance hätten ins Patriziat aufzusteigen.


    Crispus hat schon recht wenn er die alten patrizischen Gentes als quasi ausgestorben sieht. Die neuen waren in ihrer Bedeutung hingegen in unserer bespielten Zeit schon lange marginalisiert... sollen wir also die patrizischen Gentes, die schon jetzt unhistorisch und eher an mittelalterlichem Adelsempfinden orientiert gespielt werden, einfach durch neue austauschen? Das nimmt nie ein Ende... und halte ich nicht für ein sinnvolles Spielelement.


    Dann doch, wie schon zuvor selbst von dir erwähnt, die plebeische Nobilitas genauer ausdifferenzieren.

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