Villa Urbana Vinum des Tiberius Helvetius Varus

  • Varus freute sich darauf, sagte aber erst einmal nichts und ließ nur sein Gesicht sprechen.


    Nach einer kleinen Weile war hier aber erst einmal genug mit dem genüsslichen schweben. Morrigan glitt herunter und drehte sich wieder um.


    Wie vorhin vor dem Rückenvorfall breitete er seine Hände aus und gab ihr so die Gelegenheit sich wieder bäuchlings auf selbige zu legen.
    Wenn sie das getan hatte würde er danach noch ein paar Schritte in Richtung Ufer machen wodurch er Morrigan etwas höher als seine Hüfte hielt was auf Dauer nach Varus Meinung weniger anstrengend war.


    "So nun musst du dich wieder breit machen und wirst merken das du auch so rum mit ein bisschen Hilfe von mir nicht untergehst. Wenn man so rum liegt ist die Kopfhaltung nur wichtiger! Den muss man schon etwas nach oben recken. Nicht soviel das man einen steifen Nacken bekommt aber ein bisschen."


    Varus wartete einen Moment und würde eventuelle Haltungsfehler bei Morrigan beheben.


    Anschließend wurde es dann langsam Zeit ihr auch mal ein bisschen was zu zeigen was beim aktiven Schwimmen wichtig war. Doch eine Sache viel ihm vorher noch ein.


    "Ganz gut ist es immer wenn man beim Schwimmen durch den Mund ein und durch die Nase ausatmet. Bekommt man mal Wasser in den Mund ist das ja nichts was einen groß erschreckt während Wasser in die Nase doch leicht zu.... Aufregung führen kann. Ebenso musst du dich daran gewöhnen wenn du gleich mit dem Schwimmen anfängst das du bei jeder Vorwärtsbewegung etwas tiefer ins Wasser eintauchst."


    Falls keine Proteste oder ähnliches kamen setzte sich Varus mit Morrigan im Arm nun leicht in Bewegung und versuchte zu simulieren wie sich ein Körper im Wasser verhielt wenn er durch Schwimmbewegungen der Arme und Beine bewegt wurde. War ja auch besser wenn sie sich jetzt in seinen Armen verschlucken oder beim ein- und ausatmen vertun würde als später wenn sie alleine schwomm.

  • Aufmerksam verfolgte sie Varus Ausführungen.
    Ah durch den Mund ein und die Nase ausatmen. Morrigan probierte das gleich mal aus, zeitgleich begann Varus mit der Simulation der Bewegung und ihr Körper wurde nun also sanft durch das Wasser bewegt.
    Natürlich verschluckte sie eine ordentliche Portion Wasser und prustete und hustete. Ein Blick, denn man durchaus also vorwurfsvoll bezeichnen konnte, traf Varus.
    Noch eine ganze Weile blieb sie aber auf seinen Armen, bevor sie sich von eben jenen gleiten ließ und als sie endlich wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte, lächelte sie nun auch wieder, wenn auch etwas gequält.
    „Ich glaub, für heute habe ich erst mal genug. Ich werde mich dort...“ Morrigan zeigte ans sichere Ufer. „... hinsetzen und dir etwas beim schwimmen zusehen.“ sagte sie und schon war sie unterwegs zum Ufer.
    Dort angekommen setzte sie sich ins seichte Wasser genoss das kühle Nasse, welches nun ihre Füße umspielte und beobachte Varus.

  • Ein genuscheltes "T´schuldigung" kam von Varus als Morrigan dann doch etwas tief eintauchte und tatsächlich etwas Wasser verschluckte.


    "So schnell schon?" gab er gespielt enttäuscht von sich um Morrigan etwas zu necken. Er konnte sich halbwegs vorstellen das es nicht so einfach sein musste mal eben so schwimmen zu lernen wenn man sonst noch nie im Wasser gewesen war.


    Er ließ sie daher auch gewähren und schwamm statt dessen mit kräftigen Zügen ein gutes Stück raus. Einige Male tauchte er unter und kam dann aber, recht sauber und ziemlich erfrischt, langsam wieder ans Ufer geschwommen.


    Er legte sich neben Morrigan ins seichte Wasser und blickt auf die Sonne die sich gerade anschickte hinter dem Bergkamm zu verschwinden.
    "Lässt sich hier aushalten oder?"

  • Bewundern beobachte Morrigan Varus, wie er seine Bahnen durch das Wasser zog, die ersten Male als er untertauchte blickte sie erschreckt auf die jeweilige Stelle wo er verschwunden war. Irgendwann hatte sie dann aber auch begriffen, dass er wohl nicht unterging, also entspannt sie sich und plätscherte weiter mit den Füßen im Wasser.


    Und ob es sich hier aushalten ließe. Morrigan würde für dieses Idyll hier glatt Rom verlassen und für immer hier leben. Egal ob sie nun schwimmen konnte oder nicht.


    Sie schaute also dementsprechend lächelnd zu Varus. „Ja du hast hier ein Flecken Erde um den man dich beneiden kann. Wenn dies mein Land wäre, würden mich keine zehn Pferd von hier weg bekommen und nach Rom würde mich aber mal so gar nichts ziehen. Warum lebst du nicht immer hier?“ fragte sie also dann auch gleich in ihrer gewohnten offenen Art.

  • Nun wo die Sonne nicht mehr oben am Himmel stand würde es wohl recht bald frisch werden im Schatten der Berge. Doch im Moment fand Varus das kühle Wasser und die leichte Brise noch sehr angenehm. Er verschränkte sogar die Arme hinter den Kopf und legte sich hin.


    "Das wäre wirklich schön und wenn ich in etlichen Jahren das Weingut auch wieder auf Vordermann gebracht habe, es war einige Jahre in... nicht gerade fähigen oder interessierten Händen. Jedenfalls wenn das soweit ist wäre das sogar eine Option. Im Moment aber... du hast das große Haus gesehen, dass kostet eine Menge um das alles zu unterhalten instand zu setzen und vor dem Verfall zu schützen. Dazu muss ich in Roma meinen Geschäften nachgehen... naja und eine Karriere habe ich da ja eigentlich auch noch. Die hängt zwar ein wenig im Moment da mir noch die Ernennung zum Eques fehlt aber wenn die da ist geht es los damit!"


    Er überlegte einen Moment
    "Was würdest du denn am liebsten tun... also ich meine ich bin sehr froh darüber dich in meinem Lupanar zu haben aber das war sehr wahrscheinlich ja nicht deine Wunschvorstellung vom Leben oder?"

  • Morrigan nickte nur, als er seine Karriere erwähnte.
    Ja die Römer, wollen immer hoch hinaus....
    Was sie.. nun ja was wollte sie eigentlich? Früher ja, da hatte sie das Ziel der Sklaverei zu entkommen und nach Hause zu gehen. Aber das war längst nicht mehr das Thema, nach Hause konnte sie nicht mehr, dafür hatte sich ihr Leben zu sehr geändert. Die Sklaverei hatte sie zumindest im gewissen Sinne hinter sich gelassen, und ob man es nun glauben wollte oder nicht, sie fühlte sie so wie es jetzt war ganz wohl. Sie konnte ja fast tun und lassen was sie wollte, konnte sich inzwischen ihre Kunden doch sogar aussuchen....
    „Also nun ja, natürlich ist Lupa nicht das was ich mir von meinem Leben erträumt habe, aber eigentlich bin ich nicht unzufrieden. Schau ich suche mir meine Kunden aus. Bin also frei in meiner Entscheidung und ich tue nichts was mir selbst keinen Spaß macht... Und ist es nicht das wichtigste, das man Spaß an dem hat was man tut?“ Morrigan schaute Varus mit großen Augen an. „Vielleicht, wenn ich genügend Geld zusammen habe, vielleicht kaufe ich mir dann ein kleines Stück Land und führe die Tradition meiner Familie fort, in dem ich Pferde züchte. Aber bis es soweit ist, genieße ich das was ich tue. Und glaub mir...“ Morrigan beugte sich über Varus und fuhr sanft über seinen nackten Körper. „.. ich genieße es wirklich.“ ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre feine Gesichtszüge.

  • "Ja du hast Recht man sollte zwar nicht alles rein nach Spaß machen aber wenn einem die Dinge die man tut nur Widerwillen bereiten ist das nichts was man lange gut macht."
    Dabei hatte er ihren Blick offen erwidert.Varus schloss kurz die Augen und genoß die Streicheleinheit. Richtete sich dann aber auf. Das Wasser wurde dann doch langsam kalt ohne Schwimmbewegungen.


    "Das ist gut zu hören und ich kann es nur zurück geben. Du bist eine sehr sehr angenehme Gesellschaft. Anders würde ich unsere Treffen auch nicht haben wollen denn wie gesagt wenn man eine Sache tut die man nur aus Zwang macht ist sie meistens sehr enttäuschend und auf gar keinen Fall befriedigend.


    Er sah kurz zum Himmel der nun recht schnell dunkel wurde.
    "Was hältst du davon wenn wir zum Haus gehen, auf der Terrasse was essen und so den Tag ausklingen lassen?"

  • Essen, wie auf Stichwort meldet sich Morrigans Magen, was ihr ein verlegenes Lächeln entlockte. „Ich glaube das ist eine gute Idee. Und so langsam wird es hier auch recht frisch....“ schau. Morrigan hielt Varus ihren Arm vor die Nase. Zu deutlich konnte man die „Gänsehaut“ erkennen.


    Sie sprang also mit einem lachen auf und verduftete erst mal in Richtung der Sachen. Hier angekommen, legte sie einen abrupten Stopp hin. Und schaute sich suchend nach etwas zum abtrocknen um. Ach Mist, sie konnte gar nichts finden, also warf sie einen Blick zu Varus, der ihr hoffentlich gefolgt war und fragte. „Ähm haben wir auch was zum abtrocknen da? Oder schlüpfen wir so in die Sachen?“

  • "Na das geht ja nicht, am Ende wirst du noch krank!"


    Nur wenig nach Morrigan sprang auch Varus auf und folgte ihr zu den Liegen. Zwar war schon halbwegs Dämmerung angebrochen aber noch ausreichend Licht. So sah er natürlich wieder die Narben auf ihrem Rücken konzentrierte sich aber dann auf ihr Hinterteil. War schöner anzusehen und hielt ihn auch davon ab das Thema wieder anzuschneiden.


    Die Frage von Morrigan brachte ihn dann ein kleines bisschen aus dem Konzept. Man merkte das er sonst alleine hier war und es da egal war.
    "Ich fürchte wir müssen so nass in die Sachen... an Handtücher hab ich irgendwie nicht gedacht. In der Truhe waren zwar sonst welche aber die ist leer...",
    er sah kurz den Hang hoch.
    "Wie haben ja auch noch den Anstieg vor uns da wird uns schon nicht kalt werden."


    Er warf sich seine Tunika über und zog seine Calligae an. Anschließend blickte er sie an und überprüfte ob sie fertig war.
    Die Hand hielt er ihr schon mal hin. Zwar würden sie jetzt den normalen Aufstieg mit den Steintreppen nehmen aber die waren ja auch schon sehr sehr alt, unterschiedlich hoch und es wurde ja beständig dunkler.

  • Natürlich tat sie es ihm glich und warf die Tunika einfach über die nasse haut. Nun gut einfach war anders hier und da musste sie schon ein wenig zupfen und zerren, denn Stoff und nasse Haut hatte durchaus die Eigenschaft manches mal eine fast unlösbare Einheit zu bilden. Sie sah es also schon ein wenig ungelenk aus, als sie versuchte in ihre Tunika zu kommen. Naja wie dem auch sei einige Verrenkungen und gedachte Flüche später, stand Morrigan zum Abmarsch... oder eher zum Aufstieg bereit. Natürlich ergriff sie die dargebotene Hand. Sie wäre ja auch schön blöde das nicht zu tun, denn erstens würde es varus vor den Kopf stossen und zweitens wenn man schon fast wie eine Frau von Welt behandelt wurde, dann sollte man sich auch so benehmen. Also lächelte sie brav und ließ sich von varus die Treppen hinauf bos zur Terrasse führen.
    Der Aufstieg selber war nicht unbedingt leicht, aber er war zu bewältigen, immerhin sind unsere beiden Probanden ja noch recht jung an Jahren und werden wohl so einen kleinen Hügel mit Treppen schaffen.
    Also nun waren sie oben angekommen und Morrigan ließ die Hand los und bedankte sich artig bei Varus.
    „Vielen Dank für die Hilfe.“ Ein warmes Lächeln umspielte dabei ihren Mund.
    >Brummm> da war er wieder ihr kleiner verräterischer Magen. Morrigan hielt sich fast schon schuldbewusst den Bauch.

  • Interessiert sah Varus Morrigan zu wie sie sich in ihre Kleidung zwängte. Hatte durchaus ja was angenehmes wenn die Kleidung so eng am Körper klebte.


    Der Aufstieg ging zügig aber nicht drängelend von Statten. Zügig weil Varus den Weg gut kannte und ebenfalls Hunger hatte. Nicht drängelend weil er hier und da erwähnte welche Art Trauben nun links und rechts stand, es keinen Grund für große Eile gab und er auch keine Lust hatte oben vollkommen erschöpft und verschwitzt anzukommen.


    "Gern geschehen, bei den alten Stufen und wenn man sie nicht kennt kann man bei dem Licht nur zu einfach stolpern."


    Er hörte das Magenknurren und wie als Antwort knurrte sein Magen gleich im Anschluss.
    "Na wenn wir verhindern wollen das unsere Hintern gleich in die Tuniken beißen sollten wie die beiden füttern was!"


    Er sah sie noch einmal kurz an


    "Ich werde mein Mahl ganz oben auf der Terrasse einnehmen und denke du wirst mir Gesellschaft leisten. Falls du dich vorher noch umziehen willst... ich werde es jedenfalls tun und was bequemeres anziehen."


    Mit der Terrasse meinte er die direkt an sein Schlafgemach im obersten Stockwerk angebaute von der man wohl einen guten Ausblick haben würde über den See und die Landschaft. Jedenfalls bei entsprechendem Licht.


    "Hattest du den Sklaven gesagt was du gerne isst?"

  • Morrigan lachte herzlich ob seiner Aussagen zu den gefräßigen Hintern. Natürlich wollte sie sich auch noch umziehen und so betraten sie also gemeinsam das Haus, ihre Richtung war ja fast die selbe, denn man hatte Morrigan ein Zimmer in der unmittelbaren Nähe von dem von Varus gegeben. „Ja, ich essen aber eigentlich so gut wie alles.“ sagte sie noch mit einem Lächeln, bevor sie in ihrem Zimmer verschwand.


    Etwas später, eben genau so lange wie eine Frau eben braucht um sich in einen vorzeigbaren Zustand zu bringen, stand sie dann vor Varus Zimmertür und klopfte. Morrigan schaute noch einmal an sich herunter. Sie hatte eine ähnliches Outfit an, wie sie es normaler weise im Lupanar trug, nur nicht ganz so auffällig, sondern schlicht, aus einem bequemen Stoff gefertigt.


    Ja Morrigan fand die persische Kleidung um einiges angenehmer zu tragen als diese römischen Tuniken, auch wenn sie einen Beruf ausübte, in welchem sie ihren Körper verkaufte, mochte sie es einfach nicht in diesen kurzen Tuniken umher zu laufen. Außerdem hatte sie so immer etwas geheimnisvolles, exotisches an sich – ihre Kunden mochten eben das an ihr.
    Ihre Haare hatte sie im Nacken mit einem leichten Band zusammen gebunden, es verlieh ihrer ganzen Aufmachung einen jugendlichen Charme.


    So stand sie nun also hier und wartete auf ein Herein...

  • Varus hatte es bei der Anreise zwar so verstanden das Morrigan bei ihm schlafen würde aber er hatte ja selber angeboten das sie auch ein eigenes Zimmer haben konnte. Von daher protestierte er natürlich nicht und sie trennten sich.


    Oberste Etage


    Varus ging in sein "Turm"-zimmer und warf seine bisherige Kleidung in die Ecke. An einer bereit stehenden Waschschüssel wusch er sich vergaß aber mal wieder selbst die grundlegensten Dinge wie z.B. das seiner Haut ein wenig Olivenöl zur Pflege jetzt gut getan hätte.
    Er zog sich eine frische ganz luftige ungefähr knielange Tunika aus weißen dünnen Stoff an. Er ging auf die Terasse und genoß noch einen Augenblick die Aussicht.
    Auf der Terasse standen zwei große, breite und bequeme Klinen um einen Tisch. Eine Sklavin brachte gerade den letzten Teil des Abendessens und Varus verneinte die Frage ob die um die Klinen aufgestellten Feuerschalen entzündet werden sollen.
    Da klopfte es auch schon.

    Varus betrat wieder den Raum und gab ein lautes Herein von sich.


    Die Eintretende würde in einem großen Raum stehen der von einem sehr großen Bett dominiert wurde. Man sah dem Raum an das er momentan vornehmlich als reinen Schlafraum genutzt wurde und das sein Bewohner nicht oft da war. Alles war zweifellos sauber aber eben auch ein bisschen unpersönlich.
    Hier im Raum standen ein paar Kerzenständer die schon entzündet waren und so den Raum erhellten.
    Varus machte eine einladende Handbewegung und bat sie so auf die Terasse.

  • Natürlich würde Morrigan bei ihm im Zimmer übernachten, so er es denn wollte, sie hatte das bei ihrer Ankunft dem Verwalter ach gesagt, dieser hatte jedoch beschlossen ihr dennoch ein eigenes Zimmer zu zuweisen, denn es konnte ja auch sein, das Varus durch aus das ein oder andere Mal seine Privatsphäre haben wollte.


    Wie dem auch sei, Morrigan betrat nach dem >Herein< den Raum. Sie schaute sie kurz um, ja hier fehlte eindeutig was privates und noch viel offensichtlicher die Hand einer Frau.


    Morrigan kam der stummen Aufforderung nach und betrat die Terrasse. Überwältigt von der Aussicht blieb sie erst mal stehen und bewunderte den Anblick, der sich ihr bot. Nach einer Weile flüsterte sie bewundernd. „Oh wie schön...“ sie wand sich zu Varus. „Ich hatte dir schon gesagt, das du hier den Himmel auf Erden hast oder? Im Olymp kann es nicht schöner sein. Die Götter müssen dich beneiden, Helvetius Varus. Wahrlich das müssen sie.“

  • Ein ganz kleines wenig und für einen kurzen Moment war Varus verlegen. Aber ihm gefiel es hier ja auch sehr gut und es fiel ihm um Welten schwerer von hier nach Rom aufzubrechen als anders herum.
    "Danke und ja es ist sehr schön hier.... ich kann mich nie entscheiden was schöner ist die Aussicht auf den See wenn der Mond ihn anleuchtet, beim Sonnen Auf- oder Untergang oder mitten am Tag."


    Varus setzte sich hin und gab Morrigan das Zeichen sich ebenso hinzusetzen.
    "Wenn ich hier bin bediene ich mich beim Essen immer selber von daher greif auch du zu!"


    An Speisen stand frisches gepackenes Brot, helles und dunkleres, auf dem Tisch. Dazu verschieden Käse und Wurstsorten. Diverse Gemüse in rohem, angedünstetem und gebratenem Zustand. Eine große Schale kleiner schwarzer Oliven einmal in eingenem Öl mit Kräutern und einmal ohne alles. Es gab noch eine Suppe mit Flusskrebsen, eine ordentliches Stück gebratenes Rindleisch und eine große gebratene Forelle im Ganzen. Ein Tonfläschchen mit dem fast schon obligatorischem Garum stand ebenso auf dem Tisch wie eine Schale mit Obst und dicken Datteln. Die beiden letzten Dinge waren wohl eher für den Nachtisch gedacht.
    An Getränke war ein schwerer und ein leichter Rotwein, beide halbtrocken vorhanden als auch ein leichter recht süßer Weißwein und ein herber Weißwein. Dazu dann Wasser zum verdünnen.
    Bei den Weinen erklärte Varus kurz was es jeweils für einer war und das sie alle von hier kamen.


    Varus schenkte sich als erstes von dem leichtem Weißwein ein und sah Morrigan fragend an.

  • Da kam er dann doch wieder ein kleines bisschen durch, der Römer in ihm. Natürlich ließ er sich normalerweise bedienen. Aber Varus war so erfrischend anders als eben jene unselbständige Römer, die sie bisher kennen gelernt hatte, dass sie gern mal den Gedanken verdrängte, dass er ein eben solcher war.
    Nun ja was soll's, Morrigan griff also beherzt zu all jenen Speisen, die sie gern mochte, so landete nun also die ein oder andere Köstlichkeit auf ihrem Teller.
    Sie nickte auf seinen fragenden Blick hin und hielt ihm auch prompt ihren Becher hin. Wann bekam man schon mal die Möglichkeit von einem Römer bedient zu werden? Ok die Saturnalien mal ausgenommen.
    Sie prostete ihm zu und nahm einen kleinen Schluck, ja sie würde sicher nicht zu viel trinken, den Wein hatte die unangenehme Eigenschaft die Zunge zu lockern und sie konnte sie vieles leisten, aber eben nicht, dass ihr Geheimnis ans Licht kam, sie musste also ihre Sinne beisammen halten.
    „Sag Helvetius, warum hat ein Mann wie du keine Frau?“ fragte sie plötzlich in die Stille hinein. Sie konnte es sich wirklich nicht erklären, die römischen Frauen mussten doch förmlich Schlange stehen bei ihm...

  • Auch Varus griff ordentlich zu und aß genüsslich eine Weile die verschiedenen Speisen. Er wechselte auch je nachdem was er als nächstes aß den Wein und trank schon eine gute Menge davon. Allerdings noch lange nicht genug um als Säufer da zu stehen aber wohl schon etwas mehr als normal. Ob das an seiner Tätigkeit als Winzer lag oder an was anderem konnte man im Moment wohl kaum sagen.
    Die Frage von Morrigan ließ ihn tatsächlich kurz verschlucken. Er hatte es Morrigan gegenüber bestimmt mal erwähnt das er langsam schon gerne eine eigene Familie hätte aber sah man das so deutlich?
    "Wie meinst du das mit ein Mann wie ich?"


    Er fand jetzt nicht das er übermäßig reich war. Natürlich auch kein armer Schlucker aber er hatte ja auch ein paar Eigenschaften, z.B. das er gerne körperlich arbeitete und das er Sklaven gegenüber eher wie ein strenger Vater als wie ein Besitzer war, die auf römische Frauen wohl in der Regel weniger anziehend wirkten.

  • Sie war von der Gegenfrage mehr als verwirrt. Wusste er das wirklich nicht? Also war ihm nicht bewusst, welche Ausstrahlung er hatte?
    „Nun so wie ich es sage. Du bist.. wenn ich das so frei heraus sagen darf, ein liebenswerter Mann. Zuvorkommend Frauen gegenüber. Siehst gut aus und du hast hier ein Paradies von welchem wohl jede vernünftige Frau nur träumen kann. Und..“ sie lächelte nun doch ein wenig verlegen. „..und nun ja auch sonst schaffst du es eine Frau in Verzückung zu versetzen.“
    Morrigan stibitzte sich erst mal eine der süßen Datteln. „Also wenn du mich fragst, dann müsste halb Rom hinter dir her sein. Ich wäre es auf jeden Fall, wenn ich denn eine Frau aus deinen Kreise wäre.“ sagte sie schließlich zwinkernd.

  • Varus winkte ab:
    "Och da täuscht du dich glaube ich. Ich mag mein Haus wirklich gerne aber es gibt etliche Römer die größere und schönere Häuser, jedenfalls in ihren Augen haben. Die haben auch mehr Geld als ich. Das ich gerne körperlich arbeite ist dazu noch für sehr viele Römerinnen eher ein Argument mich nicht zu heiraten. Jedenfalls in den Schichten in denen eine Heirat in der Regel in Frage käme."


    Das er nichts zu seinem Aussehen und zur Verzückung gesagt hatte würde Morrigan wohl bemerken. Varus hielt sich in beiden für nicht besonders herausragend aber auch nicht für schlecht und war mit dem seiner Meinung nach gehobenem Durchschnitt sehr zufrieden.


    Der letzte Satz verlangte dann aber doch noch nach einer Antwort
    "Morrigan ich mag dich und deine Gesellschaft am Tag und auch in der Nacht ist mir mehr als nur angenehm. Ich bin froh dich in meinem Lupanar gefunden zu haben oder du meins. Wenn ich demnächst oder irgendwann heirate und diese Heirat keine ist in der auch Liebe eine Rolle spielt.... nun dann überlege ich schon dir ein Angebot zu machen damit deine Gesellschaft mein Exklusives Privileg sein würde.
    Aber wie du schon sagtest kommen wir aus verschiedenen Welten und es gibt keinen Weg der mir bekannt ist das sich das in Form einer Ehe mal ändern könnte."
    Varus hatte natürlich bemerkt das Morrigans Worte augenzwinkernd ausgesprochen worden waren. Deshalb waren seine Worte nicht vollkommen ernst. Aber dennoch wollte er das an dieser Stelle einmal klar stellen. Auch wenn sie eine Lupa war so war sie doch auch eine junge Frau und Varus war natürlich bewusst das längst nicht alle Gäste einer Lupa so... zuvorkommend mit ihr umgingen. Nicht das am Ende falsche Hoffnungen entstanden.

  • Nun Römerinnen wussten scheinbar nicht was gut war. Morrigan horchte auf bei seinen Worten und hob die Hände, machte eine beschwichtigende Gestehe, denn scheinbar bekam da gerade wer was in den falschen Hals und das war nicht sie.
    „Helvetius Varus, nicht das ich deine Gesellschaft nicht genieße und ich arbeite auch wirklich gern für dich, … aber ich tu dies alles nur so lang, bis ich genügend Geld zusammen habe um mir weit weg von Rom was eigenes auf zu bauen, mir ein eigenes Leben zu schaffen. Als dein Angebot ehrt mich, aber ich werde wohl nicht für immer zur Verfügung stehen.“ sie machte eine kurze Pause und ihr Blick glitt über die Landschaft, ihre Augen bekamen einen sehnsuchtsvollen Schimmer. Ja warum sollte sie ihm nicht zumindest in diesem Punkt die Wahrheit sagen. „Es gibt einen Mann, den ich liebe... Sklave ist er, wenn ich das Geld zusammen habe kaufe ich ihn frei, mit ihm will ich dann den Rest meines Lebens verbringen.“ Sie schaute Varus wieder an und lächelte. „Du siehst also dir muss kein Weg bekannt sein, ich werde eines Tages heiraten, einen der aus meiner Schicht kommt.“
    Morrigan nahm einen Schluck von dem Wein und nicht nur weil ihr der Wein schmeckte, sondern auch weil sie das Thema wechseln wollte sagte sie. „Der Wein ist sehr gut, ist es einer von deinen?“

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