• Commodus ließ beim eintreten dem jungen Petronier den Vortritt und war gespannt wie dieser sich hier auskannte und welchen Platz er wählen würde.

  • Tatsächlich war Lucius ja schon einmal hier gewesen und hatte dort sogar einen Patrizier kennen gelernt. Deshalb blickte er sich kurz um und fixierte sofort die Bank, auf der er damals Platz genommen hatte - nur leider war sie besetzt. Als nächstes versuchte er, einen möglichst günstigen Platz auszumachen: Einerseits musste er es ermöglichen die Tür zu beobachten, andererseits sollte er an der Wand sein - wer wusste schon, was sich hier für Typen herumtrieben? Schließlich war es geschickt, nicht zu weit weg von der Tür zu sein, denn dort kam immer wieder ein frischer Zug durch, während die hinteren Bereiche des Gastraums wohl etwas stickiger waren.


    Schließlich entschied der junge Petronier sich für einen der freien Tische, deutete darauf und meinte:
    "Wollen wir uns hierher setzen?"

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  • "Hier ist gut", bekräftigte Commodus die Wahl der neuen Bekanntschaft.


    Er nahm Platz und während er auf die Bedienung wartete sagte er zu Crispus:


    "Wie oft bist du hier?"

  • "Ach, nur einmal. Vor kurzem."
    erwiderte er und zuckte mit den Schultern. Was gab man wohl auf so eine Frage zurück? So sagte er nichts, während er sich setzte. Erst dann wurde die Stille doch ein bisschen unangenehm und er brachte ein
    "Und du?"
    hervor.

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  • "Ja nö... ab und an bin ich wohl schon hier!"


    Commodus winkte der einen Bedienung zu damit sie bestellen konnten.


    "Oft sind die Gelage ja eher in den Häusern und Villen aber ab und an ja auch mal in Etablisemengs wie diesem hier.
    Was findest du hier am besten?"

  • Gelage - das klang ja richtig nach Prunk und Verschwendung! Aber völlig unbekannt war das dem jungen Petronier natürlich auch nicht, denn private Gastmähler gab es in Mogontiacum ja auch - wenn auch eher selten, sodass er doch relativ oft mit Armin in eine Taverne gegangen war. Also nickte er nur, als wisse er wovon Commodus sprach und räusperte sich.


    Die nächste Frage war ebenfalls schwierig: Er hatte damals eigentlich sein Lieblingsgetränk Bier trinken wollen, der komische Aurelier vom Nachbartisch hatte ihm dann aber einen Würzwein ausgegeben - was sollte er also sagen? Bier mochte er viel lieber als Wein, allerdings war dieses Gebräu hier um Welten schlechter als das germanische, außerdem hatte der Aurelier ihn ja auch schon dumm angemacht, weil er angeblich ein Barbarengetränk getrunken hatte...
    "Äh - den Wein."
    antwortete er deshalb etwas verschämt, denn einerseits war das ja nicht wirklich die Wahrheit, andererseits stand dieser Bluff auf tönernen Füßen, denn vom Wein hier hatte der junge Petronier absolut keine Ahnung! Aber dass er eine Steilvorlage brachte, indem er diese sehr unspezifische Antwort gab, war ihm natürlich nicht klar...

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  • Nun war es Commodus der mehr als nur leicht verwirrt seine neue Bekanntschaft ansah:
    "Der Wein...... gibt es hier einen besonders guten oder wie meinst du das?"


    Commodus war beileibe kein so großer Weinkenner wie Varus und erst Recht kein Winzer. Aber nach seiner Meinung nach gab es bei Wein eine so breite Spanne von gut bis schlecht, von honigsüß bist staubtrocken, von fast schwarz bis kaum zu erkennbare Farbe, als dass man einfach so der Wein sage konnte.

  • Ertappt! - Lucius hatte nicht einmal eine Ahnung, welchen Wein es hier gab! Und er kannte sich auch überhaupt nicht aus, denn eigentlich hatte Wein ihn nie wirklich interessiert. Er wusste ja noch nicht einmal viel über den Wein in Mogontiacum - nur dass der Alte den Hispanier besser fand als die lokalen Weine... Aber natürlich hatte er schon gehört, dass es bestimmte Hänge gab, die irgendwie qualitativ hochwertiger waren als andere...
    "Ja, genau!"
    antwortete er deshalb rasch und blickte kurz zu Boden, während er versuchte, sich etwas dazu aus den Fingern zu sagen.
    "Wir - äh - hatten einen - äh - hispanischen Wein. Ich weiß nicht mehr, was für einer..."
    versuchte er schließlich, sich aus der Zwickmühle zu retten, ohne als Banause entlarvt zu werden.

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  • Commodus war neugierig geworden und nur ein kleiner Teil in ihm schöpfte Verdacht das sein Gegenüber keinen blaßen Schimmer hatte wovon er sprach.
    Vorerst setzte sich dieser aber noch nicht durch.
    Statt dessen winkte er eine der Bedinungen her.
    "Sie wird ja bestimmt wissen welchen du meinen könntest mit dem hispanischen Wein. Den möchte ich nun auf jeden Fall mal probieren."


    Das ´hispanischer Wein`war besonders betont. Allerdings eher so als diese Angabe die Auswahl nicht sonderlich einschränken würde.

  • Der junge Petronier machte ein etwas säuerliches Gesicht und fragte sich, welche Strategie er jetzt am besten fahren sollte - die Bedienung kam ihm nicht bekannt vor, also war es ziemlich unwahrscheinlich, dass sie damals hier gewesen war. Folglich konnte sie sich auch nicht erinnern, dass er überhaupt keinen hispanischen Rotwein, sondern irgendsoeinen pappsüßen Würzwein getrunken hatte. Logischerweise konnte sie sein Lügengebäude also nicht zum Einstürzen bringen.


    Was war aber zu tun? Wenn seine Behauptung zuträfe, wäre es wohl am logischsten, einfach nach den hispanischen Weinen zu fragen. Damit gab es verschiedene Möglichkeiten: Entweder es gab verschiedene hispanische Weine, sodass er einfach auf gut Glück einen auswählen musste. Der eine Fall war dann, dass dieser gut schmeckte - dann würde alles gut gehen. Der andere Fall war aber, dass er scheußlich war - was Lucius zwar durchaus grob erkennen konnte, allerdings nicht in den Feinheiten. In diesem Fall würde er aber behaupten können, er hätte sich vertan - immerhin erinnerte er sich ja vorgeblich nicht an den Namen. Gab es dagegen nur einen einzigen hispanischen Wein, war die Sache komplizierter, denn wenn dieser nicht schmeckte, dann hatte er sich genauso als Banause offenbart, wie wenn er von vornherein zugegeben hätte, einen pappsüßen Würzwein getrunken zu haben. Nun war es aber ziemlich kompliziert, hier Wahrscheinlichkeiten zu berechnen - die Möglichkeiten waren also völlig kontingent.
    Entsprechend war dem jungen Petronier ein wenig mulmig zumute, als er der Bedienung sagte:
    "Welche hispanischen Weine gibt es hier?"
    Das war zumindest wohl die passende Frage, um einen überzeugenden Weinkenner darzustellen.
    "Wir haben einen Roten aus der Orospeda-Region und einen Weiße aus Italica und Tarraco."
    gab die Bedienung zurück.
    Puh - das bedeutete zumindest, dass das Risiko geringer wurde, wenn sie nicht begannen, alle hispanischen Weine nacheinander durchzuprobieren. Andererseits schuf es eine Vorbedingung, die die Wahl wieder beschränkte: Er würde ja zumindest die Farbe des Weines noch wissen und Tarraco war die Heimatstadt seines Vaters. Das bedeutete, dass im Grunde zwei Weine ausgeschlossen werden konnten - das wiederum aber nur, wenn sein Gegenüber wusste, dass der Alte von Tarraco gekommen war. Und hier war er ja nicht in dem Nest Mogontiacum, wo jeder jeden kannte und jeder wusste, dass die Petronier Tarraconeser waren! Somit gab es nur eine rationale Wahl, die die Optionen maximierte: einen der Weißen zu wählen!
    "Ich glaube, es war der Weiße aus Italica. Nehmen wir den!"
    erklärte er also seinem Begleiter, woraufhin die Bedienung nickte.
    "Welche Weine bevorzugst du?"
    wandte er sich dann noch einmal an Commodus. Diese Information würde ihm womöglich helfen, den Geschmack seines Gegenübers einzuschätzen und damit zu wissen, inwiefern er bei der Beurteilung des zu liefernden Weines aufpassen musste - ein Kenner weißer Weine wäre ja weitaus riskanter als ein Kerl, der sowieso immer Rotwein trank!

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  • "Kommt auf die Gelegenheit an. Eigentlich mag ich die schweren, erdigen Roten am liebsten. Nicht staubtrocken aber auch nicht süß. Falerner war früher mal mein Favorit aber ich finde inzwischen trinkt den ja schon jeder......
    Da ich aber auch sehr gerne Fisch esse, wahrscheinlich eine Folge davon das ich auf einer Insel aufgewachsen bin, ist Weißwein aber auch oft auf meiner Tafel.
    Im Sommer ist mir ein gekühlter, ordentlich verdünnter Weißwein auch lieber als ein Rotwein. Der ist dagegen im Winter, dann weniger verdünnt, meiner Meinung nach die bessere Wahl."


    Commodus war für einen kurzem Moment mal wieder ins viele Reden verfallen.


    "Wie ist es denn bei dir? Du kommst doch auch Germanien oder? Da gibt es doch keinen richtigen Sommer oder?"

  • Erdiger Wein? Lucius hatte sich immer gefragt, was das zu bedeuten hatte - er wusste sehr gut, wie Erde schmeckte (als kleiner Junge hatte Caius ihn oft genug solche fressen lassen), aber eine Verbindung zu Wein fiel ihm dabei einfach nicht ein. Mit dem Begriff "Falerner" konnte er dagegen schon etwas anfangen - immerhin war das einer der teuersten Weine der Welt und selbst der Alte hatte ihn hier und da erwähnt. Neu war dagegen wieder die Kombination mit Essen: aus der Aussage des Helvetiers war abzuleiten, dass man zu Fisch Weißwein trank.


    Die Fragen waren dagegen wieder eine etwas unlogische Kombination: Die erste legte nahe, dass es um seine Wein-Vorlieben ging. Dann stellte sich aber die Frage, wie diese erste mit der zweiten und dritten zusammenhing. Gab es eine Relation zwischen dem Herkunftsland, den klimatischen Verhältnissen und den Weinvorlieben? Und wenn ja: Waren diese allgemein bekannt und nur an dem jungen Petronier vorbeigegangen
    "Ähm..."
    war deshalb vorerst das erste, was er herausbrachte, ehe er sich entschied, kurzerhand nur auf die beiden letzten Fragen zu antworten, die gefahrlos waren, da sie ja klare Fakten abfragten:
    "Genau, ich komm' aus Germania. Und bei uns gibt es sehr wohl richtige Sommer: Es wird auch manchmal ziemlich warm und schwül, wobei das Klima am Rhenus etwas angenehmer ist als im Hinterland."
    erklärte er deshalb. Natürlich war es keinesfalls so heiß wie hier in Rom - ghier war es ja wirklich unangenehm! - aber immerhin... Um nicht allzu offensichtlich ausweichend zu wirken machte er schließlich noch eine kleine Bemerkung zum Weinbau, gegen den man sich in Mogontiacum natürlich auch nicht vollständig wehren konnte:
    "Bei uns wird auch Wein angebaut, vor allem am Rhenus und an der Mosella."

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  • Diese Erwiederung überraschte Commodus merklich. Auch wenn er stets recht sicher auftrat, oder sich jedenfalls große Mühe gab, wusste er doch beileibe nicht alles. Letztendlich war er ja auch noch recht jung und hatte noch nicht viel vom Reich gesehen. Deshalb verließ er sich z.B. bei seinem Wissen über Germanien dem Allgemeinwissen und das sagte, so jedenfalls seine Meinung, halt das Germanien voller Wälder war, fast immer schneebedeckt oder wenn nicht dann zumindestens verregnet und grau in grau.


    "Tatsächlich....hätte ich nie für möglich gehalten nachdem was man so hört. Ich bin ja auf einer relativ kleinen Insel im Mare Adriaticum geboren und aufgewachsen, Paxos um genau zu sein. Da war es viele Monate im Jahr sehr heiß... aber es war halt durch die Insellage auch fast immer eine angenehme Brise vorhanden. Schwüle Hitze finde ich dagegen sehr unangenehm. Wie lange sagtest du warst du jetzt schon hier in Roma? Schon einen Sommer in Roma erlebt?"


    Das Thema Wein, immerhin saß hier Commodus und nicht Varus, war erst einmal vergessen.

  • Paxos sagte Lucius nichts - was aber kein Wunder war, denn Geographie hatte ihn immer nur insoweit interessiert, als es mit der Geometrie zusammenhing. Die Entfernung von zwei Punkten auf der Karte zu berechnen war spannend, aber sich irgendwelche nichtssagenden Städtenamen und Landstriche zu merken, benannt nach irgendwelchen Kaisern oder fiktiven Helden oder sonstigen Hirngespinsten? Naja, da konnte der junge Petronier sich Spannenderes vorstellen.


    Immerhin reichte es, um das Interesse weg vom Weinthema zu lenken. Das Thema Germania und Wetter war wenigstens etwas, wozu er etwas sagen konnte - selbst wenn er dieses Thema natürlich auch für belanglos hielt und hoffte, dass sie bald wieder auf Mathematik oder Architektur zu sprechen kamen!
    "Naja, ich bin neu, wie gesagt. Der Sommer hier ist der einzige, den ich kenn'."
    erklärte er also und fuhr sich etwas nervös durchs Haar. Sicherlich war sein Gegenüber ein weltmännischer Jungpolitiker, der ihn jetzt für einen Grünschnabel hielt!

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  • Da Commodus sich sehr oft mit Architektur beschäftigte und an Mathematik kein wirkliches Interesse hatte würde er von alleine wohl kaum auf dieses Thema kommen.
    "Also ich hab bisher erst einen weiteren, so lange bin ich ja auch noch nicht hier und das Bürgerkriegsjahr zähl ich jetzt mal nicht... naja wie auch immer. Wenn es richtig heiß und drückend wird entwickelt die Stadt einen fast unerträglichen Gestank. Besonders wenn man wie ich frische Seeluft oder wie du frische Waldluft gewöhnt ist. Von daher bietet es sich an für diese Zeit gewissen Vorkehrungen zu treffen oder wenn es geht die Stadt zu verlassen und eine zeitlang auf seinem Landsitz zu verbringen."

  • Wenn Commodus erst wenige Jahre in Rom war, war wohl zu schlussfolgern, dass er auch noch kein supererfahrener Jungpolitiker war - das beruhigte den jungen Petronier ein bisschen. Aber trotzdem hatte der Helvetier natürlich einen Wissensvorsprung und diesen galt es auszunutzen - immerhin hatte sein Patron ihm wohl deshalb geraten, Leute kennenzulernen!
    "Wo ist dein Landsitz?"
    versuchte er es also zunächst möglichst unverfänglich - diese Frage konnte schließlich auch ein erfahrener Römer stellen, ohne sich zu blamieren!

    Sim-Off:

    Hoppla, ganz übersehen :(

  • "Also der der am nächsten an Roma liegt ist in den Sabiner Bergen, meine Gens hat ihren Stammsitz allerdings in den Albaner Bergen. Da ist es angenehmer da es einen großen See mit kaltem Wasser gibt.
    Und selber?"

  • Die Sabiner und Albaner Berge - Lucius hatte natürlich keine Ahnung von der Geographie Italias, allerdings war aus der Aussage zu schließen, dass es eine attraktive Wohngegend, die entsprechend teuer und exklusiv sein musste. Das nützte ihm allerdings nichts hinsichtlich der Gegenfrage des Helvetiers, denn auch wenn er einen Moment überlegte zu bluffen und irgendeinen Phantasie-Ort zu nennen - die Albaner und Sabiner Berge schieden sowieso aus, denn wenn die Helvetier dort ein Landgut hatten, würde Commodus sich dort auch auskennen und ihn sofort entlarven!


    Also blieb es nur, mit der Wahrheit herauszurücken - wobei man die natürlich auch ein bisschen ausschmücken konnte:
    "Ich bin erst seit kurzem hier in Rom wie gesagt. Und bin - äh - noch nicht dazu gekommen, mir einen Landsitz zu kaufen. Aber mein Vater hat ein Gut in der Civitas Mattiacorum."
    Naja, Gut war übertrieben - es war vielmehr ein kleiner Bauernhof! Aber die Wahrscheinlichkeit, dass sein Gesprächspartner das wusste, war doch verschwindend gering!

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  • "Ja sowas sollte man auch nicht überstürzen. Ich persönlich habe auch keinen der Landsitze selber erworben sondern den in den Sabiner Bergen geeerbt und der in den Albaner Bergen gehört meiner Gens schon seit den Gründerjahren von Rom. Willst du denn demnächst einen kaufen? Ich könnte meinen Verwalern ja die Anweisung zukommen lassen sie sollen sich umhören ob in der Gegend was zu verkaufen ist. Wenn du lieber was mit Meer möchtest kann ich dir Ilva empfehlen wo ich eine Villa Rustica habe. Sizilien geht gar nicht da meiner Meinung nach noch heißer als Rom. Naja der eigentlich Tipp wäre Paxos oder Andipaxos die Inseln wo ich aufgewachsen bin. Aber da würde ich jeden freuen verkäufliches Land sofort selber kaufen. Vielleicht gelingt es mir ja bis zum Ruhestand das ich alles Land auf den beiden Inseln mein eigen nennen kann."


    Commodus war ein wenig ins reden gekommen beabsichtigte dabei aber keinen prahlerischen Eindruck zu erwecken. Was er freilich ja nicht kontrollieren konnte da die Gedanken seines Gegenüber ja frei waren.

  • Gedanklich versuchte Lucius direkt einzuordnen, an welchen Orten Commodus alles Besitz hatte - allerdings fehlten ihm schlicht die geographischen Kenntnisse! Naja, das Meer kannte er und die beiden Inseln waren offensichtlich im Mare Adriaticum, das er wohl auch auf einer Karte gefunden hätte. Letztlich gab er es aber auf und blieb bei dem Fazit, dass dieser Helvetier wirklich ziemlich reich sein musste und damit wohl ein nützlicher Kontakt war.


    Damit war es also entscheidend, dass er keine Fehler machte - zum Beispiel sich als Landei zu erkennen gab oder ihm dumm kam. Logischerweise konnte er also auch nicht zugeben, dass er sich momentan wohl nicht einmal eine Hütte in einer der vorgeschlagenen Regionen leisten können würde. Aber wenn er das Angebot annahm, hieß das ja noch lange nicht, dass er zwingend zuschlagen musste, wenn sie eine Kaufgelegenheit ergab - es gab ja tausend Gründe, warum man zu einem bestimmten Zeitpunkt ein bestimmtes Grundstück nicht kaufte!
    "Das wäre gut, ja!"
    antwortete er deshalb und nickte.
    "Leben viele Menschen auf deinen Inseln?"
    fragte er dann. Die Frage war auch unverfänglich, denn wie der junge Petronier beobachtet hatte, hatte Commodus anfangs nur "eine Insel im Mare Adriaticum" gesagt, woraus sich schließen ließ, dass Paxos und Andipaxos keine bekannten Orte waren, über die man sich leicht informieren konnte. Außerdem würde diese Frage wohl klar machen, wie viel Land der Helvetier zusammenzukaufen plante und damit Rückschlüsse auf seinen Reichtum bzw. seine Ambitionen ermöglichen...

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