Officium des Curator Aquarum

  • Mit einer diskreten Bewegung ließ Severus den ersten Entwurf des Schreibens auf den Tisch des Curators gleiten während er selbst wieder einen Schritt zurücktrat, damit sich der Racilier wieder auf das Gespräch mit dem sergischen Aquarius konzentrieren konnte. Allzu lang blieb er aber dort nicht stehen, da dem Curator offenbar der Sinn danach stand, alle vorliegenden Angelegenheiten gleichzeitig abzuhandeln, weshalb auch bereits die ersten Änderungswünsche auf den Helvetier zukamen. Nickend quittierte Severus die Vörschläge - oder waren es Anweisungen - des Raciliers mit einem Natürlich, Curator. und nahm die Tabula wieder an sich, um die Änderungen vorzunehmen.


    Curator A. Racilius Crassus Praetori K. Annnaeo Modesto s. d.


    Mit diesem Schreiben teile ich dir mit, dass ich selbstverständlich kein Problem damit habe, dass dein Klient, mein Aquarius Sergius, dich außerhalb seiner Dienstzeit bei der Cura Aquarum unterstützt und dir zur Hand geht.


    Zudem möchte ich betonen, dass sich dein Klient während seiner Arbeit in der Cura Aquarum mit vorbildlicher Tüchtigkeit ausgezeichnet hat.


    So verabschiede ich mich, bis wir uns vielleicht bei der nächsten Senatssitzung treffen.


    Vale,




    Nachdem Severus die Änderungen eingearbeitet hatte - was letztlich damit einherging, dass er den kompletten Text ausglätten und neuschreiben musste - folgte die erneute diskrete Bewegung, mit der die Tabula wieder beim Curator landete, der diese nun noch unterzeichnen und siegeln musste.


    Danach wanderte auch Severus' Blick zu dem Sergier, ob dieser Hilfe bei seinen Schreiben benötigen würden. Dem Helvetier war dabei alles recht, hauptsache, er konnte die muffige Schreibstube einige Zeit hinter sich lassen. Gut, die Aquarii hatten wohl auch keine größere Schreibstube, aber immerhin sähe Severus dann auch mal was anderes als die immergleichen Wände in der Basilica Iulia.


    Die letzte Aufforderung des Raciliers indes beantwortete der helvetische Schreiber mit einem souveränen Selbstverständlich, Curator. Vielleicht bestand hier ja die Chance, sich wieder in einen Stab hineinzuarbeiten - oder noch besser: eine der ersehnten kleinen Empfehlungsschreiben zu bekommen, die er brauchte, um den nächsten Karriereschritt zu machen.

  • Plautus war zufrieden. "Ich danke Dir, dass Du mit meiner tirocinischen Nebenbeschäftigung einverstanden bist, Curator Racilius. Wenn Du Dich jetzt noch mit dem Scriba Helvetius besprechen willst, dann geh ich derweil in mein Officium und lass mir den Text der Schreiben an die Herren Alfenius und Egilius durch den Kopf gehen."


    Er erhob sich, blieb aber kurz bei dem Scriba stehen und meinte, "Komm einfach nach dem Gespräch mit dem Curator zum Diktat in mein Officium. Ist gleich nebenan. Bis dann."

  • Sein fetter Zeigefinger kratzte ihn kurz hinter dem rechten Ohr, bevor der Curator die veränderte Tabula mit einem Nicken wortlos entgegennahm. Er überflog die Zeilen nur noch einmal grob, indem er stets drei Zeilen auf einmal querlas. Dann setzte er seine krakelige Unterschrift unter die deutlich schönere Schrift des Schrebers und siegelte das Ganze am Ende noch mit seinem Amtssiegel. "Hier, Sergius. Das ist für deinen Patron." Er schob seinem Aquarius die nun vor ihm auf dem Tisch liegende Wachstafel entgegen.


    Curator A. Racilius Crassus Praetori K. Annnaeo Modesto s. d.


    Mit diesem Schreiben teile ich dir mit, dass ich selbstverständlich kein Problem damit habe, dass dein Klient, mein Aquarius Sergius, dich außerhalb seiner Dienstzeit bei der Cura Aquarum unterstützt und dir zur Hand geht.


    Zudem möchte ich betonen, dass sich dein Klient während seiner Arbeit in der Cura Aquarum mit vorbildlicher Tüchtigkeit ausgezeichnet hat.


    So verabschiede ich mich, bis wir uns vielleicht bei der nächsten Senatssitzung treffen.


    Vale,


    A. Racilius Crassus



    Anschließend kündigte der Sergier an, sich erst einmal ohne den Schreiber zurückziehen zu wollen, damit er selbst sich zunächst inhaltliche Gedanken machen könnte, während der Senator Zeit hätte für seine Unterhaltung mit dem Schreiber. "Gut. Wie du meinst.", stimmte der Curator diesem Plan zu, obgleich er ursprünglich dem Schreiber erst hatte danken wollen, wenn der auch all seine Arbeit hier - insbesondere auch jene mit dem Aquarius - zufriedenstellend erledigt hätte. Doch andererseits, wenn der Sergius jetzt eh nicht gleich losdiktieren würde, dann könnte der Senator das Gespräch mit dem Schreiber natürlich auch vorziehen. Man musste die Zeit dieses Mannes ja auch nicht unnötig verschwenden. "Wir sehen uns. Vale.", verabschiedete er seinen Aquarius letztlich freundlich.


    "So.", leitete der Curator Aquarum hernach wenig eloquent über. "Du warst der Schreiber... äh...?" Er warf dem Mann einen auffordernden Blick zu, ihm hier noch einmal auszuhelfen. Denn nur ein einziges Mal gefallene Namen konnte er sich fast nie auf Anhieb merken, egal ob der Name da Annaeus lautete, so wie im Gespräch zuvor, oder irgendwie anders. Mindestens zwei- oder dreimal musste er einen Namen schon hören, bevor er sich ihn merkte. "Jedenfalls wollte ich dir noch einmal danken für deinen spontanen, schnellen und hilfreichen Einsatz - gerade eben, genauso wie hoffentlich auch gleich bei meinem Aquarius.", setzte der Senator nach kurzer Pause fort und überließ es anschließend dem städtischen Scriba, ob der noch etwas dazu sagen wollte und ob er sich insbesondere bereits mit diesen paar warmen Worten zufrieden gäbe oder aber mitunter noch etwas mehr als nur das wollte...


    Sim-Off:

    Randnotiz: Ihr müsst euch von diesem Gespräch hier nicht aufhalten lassen, sondern könnt, so ihr wollt, parallel ruhig bereits in Plautus Officium weitermachen.


  • Severus hielt sich zurück, bis der Sergier das Officium verlassen hatte. Zufrieden, dass seine Arbeit hier einigermaßen gewürdigt wurde - in der Schreibstube traf Akkordarbeit auf Undankbarkeit, das war meist eher demotivierend - trat er dann vor den Schreibtisch des Curators und hörte sich nun auch nochmal das ausgesprochene Lob des Beamten an. Danach antwortete er mit ruhiger Stimme. Scriba Helvetius Severus, Curator. Allerdings wollte er sich mit den warmen Worten nicht begnügen, denn sein eigentliches Ziel war es ja eben nicht, immer nur irgendwo als Feuerwehrmann auszuhelfen, sondern sein Aufstieg in höhere Sphären. Der Curator war dankbar. Gut. Er hat diese Dankbarkeit auch in freundliche Worte gekleidet. Schon besser. Wenn er seinen Worten nun aber auch noch einen Nachweis darüber folgen lassen würde, wäre das mit Abstand das beste.


    Daher drehte sich Severus auch nicht um, um das Officium in Richtung des Arbeitszimmers der Aquarii zu verlassen, sondern blieb einfach an seinem Platz stehen. Solltest du es für diesen Einsatz für angemessen halten, würde ich auch um ein kurzes Schreiben bitten, in dem du diesen spontanen Einsatz hervorhebst. Gespannt ließ er seinen Blick auf dem Curator ruhen. Viel hatte Severus hier nicht gemacht, allerdings hatte er gute Arbeit geleistet und dies auch noch - wie der Curator selbst gesagt hatte - spontan, kurzfristig und schnell. Ein kleines Lob in Form eines Empfehlungsschreibens sollte da doch drin sein, zumal er dieses auch an seine Bewerbung für die kaiserliche Kanzlei anhängen könnte.

  • Sein fetter Zeigefinger wanderte ans Kinn des Curators und strich einige Male nachdenklich über seliges. "Du willst eine Empfehlung von mir. Hm...", fasste er überlegend zusammen und betrachtete sich den Helvetier noch einmal etwas eingehender von oben bis unten und unten bis oben. "Nun gut. Dann schreibe.", rang sich der Senator zu einer indirekten Zusage durch, bevor er noch einmal einige Augenblicke in sich ging. "Mittig und in großen Lettern und ruhig auch ein bisschen kräftiger... Litterae commendaticiae A Punkt Racilii Crassi." Der Curator nickte bekräftigend.


    Anschließend zupfte er sich kurz am Ohrläppchen, bevor er fortfuhr. "Darunter dann: Als Senator der Stadt Roma sowie amtierender Curator Aquarum möchte ich den Bürger..." Hatte der Helvetier zuvor auch sein Praenomen genannt oder hatte der Senator dieses mittlerweile einfach nur wieder vergessen? "Da fügst du dann deinen Namen ein. Am besten, wie in der Überschrift, benutzt du einen stärkeren Strich, damit auch jeder Leser deinen Namen gleich findet." Es sollte ja Leute geben, die bei einem Referenzschreiben einzig darauf schauten, von wem und für wen es war. "Wo waren wir?", erkundigte sich der Curator dann, bevor er selbst in Gedanken noch einmal ungefähr den begonnenen Satz rekapitulierte. "...möchte ich den Bürger Helvetius und-so-weiter durch dieses Schriftstück mit Nachdruck loben", sprach er alles andere als nachdrücklich weiter, "für seinen... Was sagte ich gleich? ...spontanen, schnellen und hilfreichen Einsatz als städtischer Schreiber und... äh..mpfehle ihn darüber hinaus für weitere Tätigkeiten... und höhere Aufgaben auf diesem Gebiet. Punkt." Für einen kurzem Augenblick zog der Curator nachdenklich seine Augenbrauen zusammen. "Wie hört sich das jetzt alles zusammen an? Lies bitte mal vor und dann sag mir, ob das soweit passt für dich.", wies er den helvetischen Schreiber anschließend an, während seine rechte Hand bereits neuerlich nach dem Stilus griff, mit welchem er am Ende letztlich zu unterzeichnen gedachte.



  • Ok... Es gab keinen Grund für ein Nein, allerdings waren die Gründe für ein Ja auch eher spärlich. Severus wartete ab, gespannt, und dann folgte die indirekte Zustimmung des Curators, der sich zuerst ein wenig geziert hatte. Allerdings hatte er keine Gründe, die Bitte abzulehnen, zumal damit für ihn keine größere Arbeit verbunden und der Scriba, der das schnell abfassen konnte, auch schon im Raum war. Daher fischte sich Severus eine leere Tabula aus dem Regal und begann, das Diktat des Raciliers abzufassen.


    LITTERAE COMMENDATICIAE A. RACILII CRASSI


    Als Senator der Stadt Roma sowie amtierender Curator Aquarum möchte ich den Bürger


    Marcus Helvetius Severus


    durch dieses Schriftstück mit Nachdruck loben für seinen spontanen, schnellen und hilfreichen Einsatz als städtischer Schreiber und empfehle ihn darüber hinaus für weitere Tätigkeiten und höhere Aufgaben auf diesem Gebiet.






    Danach überflog er das Dokument nach möglichen Schreibfehlern - auch der beste Schreiber war ja nicht perfekt - und kam dann der Aufforderung nach, das Aufgeschriebene zu wiederholen. Als Senator der Stadt Roma sowie amtierender Curator Aquarum möchte ich den Bürger Marcus Helvetius Severus durch dieses Schriftstück mit Nachdruck loben für seinen spontanen, schnellen und hilfreichen Einsatz als städtischer Schreiber und empfehle ihn darüber hinaus für weitere Tätigkeiten und höhere Aufgaben auf diesem Gebiet. Dann machte er eine kurze Pause und legte die Tabula vor den Curator auf den Tisch. Ich danke dir, Curator, für das Schreiben. Für mich passt es so. Womit der Curator dann auch gleich, natürlich ganz impliziert, aufgefordert wurde, die Tabula zu siegeln und wieder zurückzugeben. Stufe Eins war damit genommen und Severus ging davon aus, dass es nun bergauf ging und die nächsten Aufgaben bereits auf ihn warteten.

  • Sein fetter Zeigefinger spielte beiläufig ein bisschen mit dem Stilus und drehte ihn in seiner Hand, während der Curator sich aufmerksam auf die Worte des Schreibers konzentrierte. "Gut.", befand er anschließend in der kleinen Pause, bevor auch der Helvetier sich mit dem Inhalt des Schriftstücks zufrieden gab und den Curator mit dem Vorlegen der Tabula nun indirekt zu deren Unterzeichnung aufforderte. Kurz darauf berührte der Stilus bereits das Tafelwachs, da hielt der Senator noch einmal für einen kleinen Augenblick inne. "Ich hoffe, du bist dir darüber bewusst, dass ich nach der Unterzeichnung dieser Empfehlung natürlich davon ausgehe, von meinem Aquarius später keine Klagen über dich zu vernehmen, Helvetius.", mahnte er mit ernsten Worten. "Bedenke, man sieht sich stets zweimal im Leben." Der Senator nickte einmal bedeutungsschwer, während er hoffte, den städtischen Schreiber damit auch für dessen Aufgabe beim Sergius noch einmal ausreichend motiviert zu haben. Dann unterzeichnete und siegelte er nach dem Schreiben für den Patron seines Aquarius nun auch die Tabula für den helvetischen Scriba.


    LITTERAE COMMENDATICIAE A. RACILII CRASSI


    Als Senator der Stadt Roma sowie amtierender Curator Aquarum möchte ich den Bürger


    Marcus Helvetius Severus


    durch dieses Schriftstück mit Nachdruck loben für seinen spontanen, schnellen und hilfreichen Einsatz als städtischer Schreiber und empfehle ihn darüber hinaus für weitere Tätigkeiten und höhere Aufgaben auf diesem Gebiet.



    A. Racilius Crassus



    "Bittesehr.", schob der Curator Aquarum hernach die Tabula dem Helvetier ein Stück entgegen und verzichtete darauf, dem Mann im Folgenden noch viel Erfolg oder ähnliches zu wünschen. Sattdessen schenkte er dem Schreiber nur ein schmales und etwas eigenwilliges Lächeln, bevor er sich demonstrativ die Akte eines anderen Aquarius griff und sich sogleich in selbige einzulesen begann.



  • Es war mal wieder soweit, Scato bezog erneut ein Officium welches ihm gänzlich neu war und dennoch: Er freute sich einfach darauf, dass die Zeit des Müßiggangs vorbei war.
    Ein paar Dinge ließ er von seinen Sklaven ins Officium schaffen: Ein wenig Wein, ein wenig Dörrobst, Schreibutensilien und das flavische Siegel. Doch wie bei ihm üblich würde er den administrativen Bulk der Arbeit wohl in den eigenen vier Wänden erledigen. Eine kurze Vorstellung der diversen Aquarii, und dann ging es auch schon daran sich in die ersten Akten einzulesen.

  • Die gewisse Geschäftigkeit an der Oberfläche in diesem Gebäude fand er, wurde andererseits von einer ruhigen Selbstsicherheit und Gelassenheit getragen, die eher unterschwellig in der allgemeinen Atmosphäre zum Ausdruck kam. Man ließ sich hier durch Nichts aus der Ruhe bringen.


    Andronikos fand die Abteilung, die der Optio ihm gewiesen hatte ohne Probleme. Da er keine Schild an der Tür mit REKRUTIERUNG oder so etwas fand, sprach er den nächsten Mitarbeiter an, auf den er traf und der anscheinend für allerlei allgemeine Aufgaben zuständig zu sein schien.


    "Salve, ähm, ich bin Andronikos und suche Arbeit. Man hat mir gesagt, ich soll mich dafür hier melden."

  • Der Mitarbeiter beäugte Andronikos zunächst einmal kritisch. Es handelte sich um einen Scriba, der ihm auf dem Flur entgegengelaufen war. Wer hielt ihn da in seinem geschäftigen Treiben auf? Dennoch antwortete er schließlich nicht unfreundlich:


    "Dies hier" - er wies auf die entsprechende Tür - "ist das Officium des Curator Aquarum. Wenn du dich in der Wasserversorgung der Stadt bewerben möchtest, bist du dort genau richtig. Oder welche Art von Arbeit suchst du?"

  • Der Centurio Maro war heute in wegen eines Vorfalls in der Subura zum Curator gekommen. Geschäftsmäßig klopte er an die Tür. Irgendwer hatte eine halbe Straße geflutet und man hatte sich bei einer Streife darüber beschwert. Angeblich eine Putzaktion, obwohl verdächtig seltsam ausgeführt.

  • Zur Vorbereitung unseres Berichtes im Senat gelangte auch ich an den Curator Aquarum und traf im Vorraum zu seinem Officium auf einen Centurio der Cohortes Urbanae.


    Salve Centurio. grüsste ich den mir sonst unbekannten Mann freundlich.

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Maro
    Der Centurio Maro war heute in wegen eines Vorfalls in der Subura zum Curator gekommen. Geschäftsmäßig klopte er an die Tür. Irgendwer hatte eine halbe Straße geflutet und man hatte sich bei einer Streife darüber beschwert. Angeblich eine Putzaktion, obwohl verdächtig seltsam ausgeführt.


    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    Zur Vorbereitung unseres Berichtes im Senat gelangte auch ich an den Curator Aquarum und traf im Vorraum zu seinem Officium auf einen Centurio der Cohortes Urbanae.


    Salve Centurio. grüsste ich den mir sonst unbekannten Mann freundlich.


    "Intra!", tönte es aus dem geräumigen Vorzimmer des Büros des Curators. Ein Scriba saß dort an einem Tisch und fertigte irgendeine Liste an. Seitlich daneben standen zwei Stehpulte, an denen weitere Schreiber standen. Sie fertigten offenbar Abschriften irgendwelcher Schriftstücke an. Insgesamt wirkten alle drei Männer geschäftig und konzentriert. Der Scriba am Tisch sah nun von seiner Arbeit auf und blickte erwartungsvoll den beiden Herren entgegen, die geklopft hatten. Die beiden kannten sich offenbar, denn sie schienen in ein Gespräch verwickelt zu sein.


    Sim-Off:

    Entschuldigt, mir ist das hier durchgegangen.

  • Als von innen die Aufforderung kam, traten wir ein. Ich liess dem Centurio den Vortritt, denn er war ja schliesslich zuerst hier gewesen.


    Daher wartete ich auch ab, welches Begehr er vorbringen würde, da ich darüber noch keinen Aufschluss erhalten hatte.

  • Es herrschte eine geschäftige Atmosphäre beim Curator Aquarum vor der Tür. Gut so. Man sagte den Behörden ja nach, dass hier gerne der Schlendrian gepflegt würde. Aber abgsehen, von ein paar Scribas, denen ein paar runden um den Exerzierplatz ganz gut getan hätten, lief die Sache hier doch.


    Mit einem dankenden Nicken und einem Salve grüßte er den anderen Civis, der sich nach ihm angestellt hatte und trat ein.


    "Salve. Centurio Marcus Octavius Maro. Cohortes Urbanae. Von der Centuria, die der Praefectus in die Subura abkommandiert hat, um mal für ein bisschen Ordnung zu sorgen. Aber ich war doch überrascht, als uns ein Ereignis zugetragen wurde, mit dem ich so nicht gerechnet hätte. Tatsächlich hat nämlich irgendjemand eine ganze Straße halb unter Wasser gesetzt. Ein Anwohner kam gerade von Capua zurück und fand die Nachbarschaft arg feucht vor. Stimmt irgendwas mit der Wasserleitung nicht? Oder sabotieren hier Leute die Kanalisation? Wenn ja, ist das ein Sicherheitsproblem und sollte umgehend den Cohortes gemeldet werden und wir finden unsern Baumeister."

  • Der Centurio nutzte den Raum, welchen ich ihm gelassen hatte und brachte sein Anliegen vor. Da ich unmittelbar hinter ihm stand, konnte ich nicht verhindern, dass ich hörte, was er dem Scriba vorgetragen hatte.


    Ich fürchte, dass ich mich in diesem Fall einmischen muss. trat ich neben den Centurio hin und mischte mich tatsächlich ein.


    Mein Name ist Lucius Annaeus Florus Minor, Vigintivir und einer der 4-Männer der Strassenreinigung.


    Kann mir der Centurio vielleicht benennen um welche Strasse es sich gehandelt hat? Wir haben nämlich in Absprache mit dem Praefectus Urbi und den Curatores Aquarum eine neue Art der Strassenreinigung geprüft. Sollte es sich um dieselbe Strasse handeln, so könnte ich das Rätsel lösen.

  • Verblüfft wandte sich der Centurio dem anderen zu.


    "Nun, ehrenwerter Vigintivir, das wäre natürlich eine Möglichkeit. Es handelte sich bei der fraglichen Straße um eine im Bezirk Subura. Noch nicht direkt im Kern dieses, ähm, nennen wir es mal Viertel, aber trotzdem in underem neuen Zuständigkeitsbereich. Meine Centuria ist dazu abgestellt, Kriminalität zu bekämpfen und auch sonst die Ordnung zu wahren. Und da werde ich bei einem Vorfall wie dem gemeldeten natürlich hellhörig. Wollte jemand Spruen beseitigen? Ein Sabotageakt. Dort ist alles möglich."

  • Die Beschreibung passte zu der Strasse, welche wir als Test gereinigt hatten, zumal mir der Centurio noch Namen von Geschäften nennen konnte, welche eindeutig zur Identifizierung beitrugen.


    Nun, es scheint, als ob es sich tatsächlich um die Strasse handle, welche wir in Absprache mit dem Praefectus Urbi als Test genutzt haben. Daher kann ich dich beruhigen, es wurde in jener Nacht an jenem Ort kein Verbrechen begangen und auch keines vertuscht.


    Was mich allerdings etwas nachdenklich stimmt ist die Tatsache, dass die Informationen des Praefectus Urbi nicht bis zu euch vorgedrungen sind.

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