• Noch am selben Tag, als Dives, der Kenner und Sedulus sich nach ihrem Gespräch beim Circus Maximus verabschiedet hatten, gab Sedulus seinem Sklaven Teutus den Auftrag, dass er in der Taverna Apicia in einer ruhigen Ecke einenTisch reservieren sollte.
    Am nächsten Tage fand sich Sedulus dort ein, er hatte einen jungen Burschen bei sich, Primus. Der Wirt zeigte ihnen den reservierten Platz und Sedulus setzte sich.


    Setz dich neben mich Primus und pass gut auf. Vielleicht kannst du hiervon eines Tages profitieren.


    Lächelte Sedulus den Jungen an.


    Möchtest du schon etwas zu Trinken oder warten wir auf die anderen Herrschaften, was meinst du?


    Sedulus hatte noch keinen sonderlich großen Durst.

  • Keineswegs zu früh, denn dergleichen hielt der Iulier trotz seiner Stellung als Vicarius, der damit in Anwesenheit von Sedulus doch erwartungsgemäß eher zum dritten Rad am Wagen avancieren würde, für unangebracht, jedoch auch mitnichten irgendwie zu spät erschien Dives nach dem gestrigen Nachmittag im Circus heute nun also in einem schlichten weißen Gewand sowie einem dünnen - denn es war doch reichlich warm, wie er fand - blauen Venetaschal, der durchaus als eine Art Erkennungszeichen gedacht war, damit man schneller und leichter gefunden werden würde, in der Taverna Apicia. Vergleichsweise leichten Schrittes, da er hier doch meinte endlich einmal wieder zu wissen, was genau er tat, hielt er auf den germanicischen Senator zu, den zu erkennen ihm selbstredend kaum schwer fiel, betrachtete man sich doch gegenseitig quasi als Freund.
    "Salvete!", grüßte er, nachdem die unerwartet beiden Personen am Tisch ihm die Möglichkeit dazu gaben, in ihr offenkundig bereits begonnenes Gespräch einzubrechen. "Es freut mich, dich zu sehen, Sedulus!", wandte er sich anschließend an den Princeps Factionis. "Ich bin Iulius Dives.", stellte er sich hernach in knapper Weise dem unbekannten Gesicht vor. Natürlich hätte er auch seine Stellung in der Factio Veneta noch begründend für seine hiesige Anwesenheit hinzufügen können, doch schien ihm, er würde damit nur ein schlechtes weil doch recht eitles Licht auf sich selbst werfen, sollte der Germanicer seinem Begleiter bereits Näheres von Dives berichtet haben - sozusagen vorbereitend auf dessen Erscheinen.


    Ohne auf eine explizite Einladung zu warten setzte sich der Iulier hernach dem Jüngeren der beiden Männer gegenüber, den Platz in Opposition des Senators wohlbedacht für den in Sachen Oxtaius erwarteten 'Manager' freihaltend, der sich auf der anderen Seite selbstverständlich auch nicht als Einzelperson gleich drei Männern gegenüber sehen sollte. Mit einem Handzeichen versuchte er sich kurz darauf bei einer brünetten Bedienung bemerkbar zu machen...

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  • Eine gute Weile später betrat ein Mann mittleren Alters und mit schon leicht ausgedünntem Haar die Taberna, schaute sich kurz suchend um und steuerte dann zielstrebig auf den Tisch mit den beiden Männern der Veneta zu.


    "Senator Germanicus von der Veneta?" fragte er, wobei sein fragender Blick nur kurz Iulius Dives streifte und und dann auf Germanicus Sedulus zum Liegen kam. "Ich bin Musonius Tiro. Wir sind hier wegen Oxtaius verabredet, glaube ich", stellte er sich dann vor und zeigte ein genauso professionelles wie strahlendes Lächeln.

  • Wie ihm geheißen setzte sich Gaius neben den Senator und sah sich neugierig in der Taverne um, an der er zwar schon öfter vorübergegangen, die er heute aber zum ersten Mal betreten hatte. Noch während er auf Sedulus Frage hin überlegte ob und vor allem was er zu trinken wollte, erschien auch schon ein weiterer Mann am Tisch der beiden, der sich als Iulius Dives vorstellte. "Salve!" brachte Gaius knapp hervor und sah dann etwas unsicher zu seinem Wahlonkel. Sollte er sich nun selbst vorstellen oder war es an Sedulus, seinen jungen Begleiter vorzustellen? Als er schließlich wieder zum Iulier sah, entschied er kurzerhand, sich selbst vorzustellen. "Ich bin Gaius....... Prudentius Primus." sagte schon er noch schnell hinterher und tat es damit seinem Gegenüber gleich, von dem er nicht wusste, ob ihm nicht durchaus bekannt war, wer der junge Mann an der Seite des Senators war und dass er gemeinsam mit seiner Familie derzeit bei den Germanicern wohnte.


    Gleich darauf erschien auch schon ein weiterer Mann, der anders als der Iulier zuvor, kaum Notiz von dem Jungen zu nehmen schien. Doch da er auch kaum den Iulier beachtete, sondern seine Aufmerksamkeit vorerst nur auf den Senator richtete, blieb Gaius ungerührt sitzen und beobachtete, fasziniert vom strahlenden Lächeln des neu Hinzugekommenen, weiter die ganze Situation.

  • Noch bevor Sedulus Primus vorstellen konnte, tat er dies selber.


    Salve Dives. Primus ist der Sohn der Nichte meines Schwagers Lucius Aelius Quarto.


    Er blickte Primus an, ob das was Sedulus sagte auch korrekt war.


    Primus, Iulius Dives hier, ist mein Vertreter in der Factio, also quasi der Vize.


    Erklärte Sedulus dem Jungen als schon der Vermittler an den Tisch trat.


    Der bin ich Musonius Tiro. Salve!


    Grüßte der Senator.


    Dies sind Marcus Iulius Dives mein Stellvertreter und der junge Mann hier ist Gaius Prudentius Primus.


    Stellte er seine Begleiter vor.


    So ist es. Wir haben Interesse an Oxtaius.


    Sedulus wandte sich an Dives und gab das Wort ab.


    Marcus Iulius Dives, du hast das Wort.

  • "Es freut mich, dich persönlich zu treffen", antwortete Musonius Tiro zunächst dem Senator, bevor er sich dann an die beiden anderen Männer wandte und jeden von ihnen ebenfalls begrüßte. "Es freut mich auch dich kennenzulernen." Dann nahm er Platz und wartete darauf, was man ihm vortragen würde.

  • Der Sohn der Nichte des Schwagers... Mit hochgezogenen Augenbrauen nahm der Iulier diese Worte zunächst auf, ohne sie jedoch auch nur annähernd verarbeiten zu können. Denn man musste wohl zugeben, dass hier die Schwägerschaft selbst schon nurmehr vergleichsweise weitläufig war, obgleich es nur mehr als verständlich erschien, dies möglichst zu negieren, war eine Verbindung zum dreifachen Consular Aelius und den Prudentii, die ja ebenfalls einst einen Consular in ihren Reihen wussten, doch alles andere als schlecht.
    "Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Prudentius!", bekundete der Iulier trotz der Schwierigkeiten beim sofortigen inhaltlichen Folgen mit einem Lächeln auf den Lippen. "Bist du ein Verwandter des Consulars Prudentius und seines Sohnes, des Praefectus Praetorio?", schob Dives sogleich interessiert nach. Zugegebenermaßen waren jene beiden - toten, wie dem Vicarius durchaus bewusst und bekannt war - Männer die einzigen der Gens Prudentia, die ihm auf Anhieb so in den Sinn kamen.


    Kurz darauf bereits erschien auch schon der Mann, wegen dem sie heute alle hier waren, und stellte sich als Musonius Tiro vor.
    "Salve, Musonius! Die Freude liegt ganz auf unserer Seite.", antwortete er dem Mann sodann, nachdem Sedulus das Wort an den Iulier gegeben und der Musonier ebenjenen nun ebenfalls begrüßt hatte. "Wir sind in der Tat hier, weil die Factio Veneta Interesse daran hat, den Auriga Oxtaius für sich zu gewinnen." Endlich hatte die Bedienung den Weg an den Tisch gefunden! "Doch sag", wies er mit der rechten Hand auf die Dame, die in dieser Taverna nicht ganz so billig daher kam, wie man es aus manch anderer Kneipe gewohnt war. "möchtest du zunächst etwas trinken, eine Erfrischung? Oder dürfen wir dir vielleicht eine Kleinigkeit zu essen bringen lassen?", deutete er an, dass man die Kosten für Speis und Trank im Rahmen dieses Gesprächs natürlich übernehmen würde.

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  • "Oh ja, gerne, ich nehme einen großen Becher", nahm Musonius Tiro das Angebot mit einem dankenden Nicken an. Dann kam er aber gleich wieder auf das Thema zurück. "Wo habt ihr Oxtaius denn zum ersten Mal gesehen und was hat euch an ihm überzeugt?" erkundigte er sich dann erst einmal, woher das Interesse der Factio kam.

  • "Für mich ebenfalls einen großen Becher Wein.", zog Dives mit der Bestellung nach, sodass nachfolgend Sedulus und sein prudentischer Begleiter an der Reihe waren, bevor die Bedienung den Tisch wieder verlassen würde, um entsprechend der Wünsche der Tavernengäste das Gewünschte zu servieren. Unterdessen wandte sich Dives wieder dem Musonier zu:
    "Zuerst gesehen haben wir ihn kürzlich im Circus Maximus, nicht wahr Sedulus? Aber ich kann dir sagen, dass wir natürlich auch schon zuvor auf seinen Namen gestoßen sind und von ihm gehört haben, als wir uns über mögliche Neuverpflichtungen unterhalten und über entsprechende Aurigae informiert haben.", gab der Iulier an. "Besonders bei diesem einen Rennen... in... tut mir Leid, mir liegt es auf der Zunge, doch ich komme gerade nicht drauf. Jedenfalls dort soll er sich ja verhältnismäßig passabel geschlagen haben, nicht wahr?", wollte der Vicarius hier durchaus gerne noch ein paar mehr Details hören, weswegen er absichtlich und bewusst eine untertreibende Wortwahl wählte. Dann gab er dem Musonius ein wenig Zeit für eine Erwiderung.


    "Sag, wo genau kommt Oxtaius eigentlich her?" Der Name hörte sich eher gallo-römisch an, fand der Iulier. "Hier in Roma tritt er ja sicherlich zum ersten Mal an... bei den anstehenden Spielen zu Ehren des verstorbenen Consulars Tiberius, nicht wahr?" Das war auch einer der Gründe, aus denen Dives eine Verpflichtung des jungen Oxtaius durchaus auch von dessen Ergebnis bei jenem Rennen abhängig zu machen gedachte - so sich der Musonier denn darauf einlassen würde.


    Sim-Off:

    Zur Info: Damit versuche ich diesen Zeitebenenkonflikt zu überwinden, der zwischen dem uralt-Thema am Circus Maximus, dem bereits lange gelaufenen Rennen und diesem Gespräch hier, das bekanntlich nur einen Tag nach dem Circus-Thema stattfinden soll, herrscht.

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  • "In Massilia?", sprang Musonius Tiro hilfreich ein, als seinem Gegenüber der Name auf der Zunge lag, aber nicht heraus wollte. "Ja, das war ja quasi auch ein Heimspiel für ihn. Also, verglichen mit dem Aufenthalt in Rom. Er stammt ja aus der Nähe von Massilia. In der Gegend ist er schon häufiger gefahren. Er kennt die Bahn genau und die Leute kennen ihn. Aber ich bin mir sicher, er wird auch in Rom eine gute Figur machen. Er hat es verdient, in einer der großen Factiones zu fahren."

  • Hm. Die anderen beiden Gäste wollten offenbar nichts essen oder trinken? Und dafür hatte man nun also extra diesen Tisch reserviert und freigehalten? Doch mit einem eher missmutigen Gesicht verließ die Bedienung also die vier Gäste wieder. Hoffentlich saß denen wenigstens das Trinkgeld em Ende etwas lockerer...


    "Genau!", fiel es indes auch dem Iulier wieder ein. "In Massilia.", bestätigte er anschließend noch einmal, bevor er aufmerksam den weiteren Worten des Musoniers lauschte. "Und zweifellos verdient es Oxtaius, für eine der großen Factiones zu fahren. Denn zweifellos besitzt er Talent." Dives nickte bekräftigend. "Und mit dem richtigen Schliff, da kann ihn dieses Talent sogar zu einem erfolgreichen, allseits bekannten und überaus anerkannten Auriga machen!", zeigte er sodann auf. "Im Rennstall der Factio Veneta jedenfalls hätte er die große Chance sich diesen Traum zu verwirklichen. Denn nach dem Karriereende unseres Mehaf und dem bürgerkriegsbedingten Verlust unseres Tolimedes werden wir in der nächsten Zeit vermehrt und verstärkt auf junge, frische Fahrer setzen. Oxtaius hätte, wenn du so willst, die einmalige Chance sich nicht nur in der zweiten, dritten oder vierten Reihe von Aurigae in einer Factio einzuordnen; nein, er könnte mit dem richtigen Ehrgeiz, Einsatz und Engagement im Training wie bei Wettkämpfen wirklich ganz groß werden... unter Umständen." Dives wiegte seinen Kopf leicht von links nach rechts und wieder zurück.
    "Denn einerseits würden wir uns natürlich vor einer endgültigen Verpflichtung des Oxtaius schon ganz gerne noch einmal auch persönlich von seinen Qualitäten - und diesen insbesondere unter Wettkampfdruck, wenn man auf den Punkt zeigen muss, was man kann - überzeugen wollen. Hier dachte ich, wie du dir nun sicherlich ausrechnen kannst, an das Rennen zu Ehren des verstorbenen Tiberius Durus, wo wir selbstverständlich auf ein gutes Abschneiden auch von Oxtaius hoffen." Nummer eins. "Und andererseits gilt es selbstredend auch, unsere preislichen Vorstellungen miteinander abzugleichen." Nummer zwei. Die Bedienung kam mit den Getränken wieder und servierte diese mit einem mühsamen Lächeln. "Deshalb lass mich am besten mit der Frage beginnen: Welche Summe würde dir wohl so vorschweben, die du für eine Verpflichtung des Oxtaius ansetzen würdest?" erkundigte sich der Iulier schlussendilch, bevor auch er seinen Becher entgegennahm und ihn leicht in der rechten Hand schwenkte, während sein Blick erwartungsvoll auf dem Musonius lag...

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  • Sim-Off:

    Ich dachte der Junior wollte noch was schreiben...


    Als die Bedienung zum zweiten mal an den Tisch kam, bestellten nun auch Sedulus und sein junger Gast etwas, was das Gesicht der Bedienung gleich etwas aufhellte.


    So sehe ich das auch!


    Gab Sedulus Dives recht.


    Wir gehören nicht für umsonst zu den besten Rennställen Roms.


    Sedulus konnte leider nichts dazu sagen wo er den Oxtaius schon einmal gesehen hatte, er war in letzter Zeit kaum aus Rom herausgekommen.
    Er brauchte eigentlich nichts weiter hinzufügen, denn Dives hatte das meiste schon gesagt. Dann wurde es interessant als Dives die Frage mit der Summe aufkam welche der Lenker denn kosten solle.
    Gespannt sah Sedulus auf den Vermittler was dieser nun antworten würde.

  • Musonius Tiro hörte geduldig und mit einem freundlichen Lächeln zu. Als sein Gegenüber geendet hatte, griff er auch erst einmal wie dieser zum Becher und hob diesen leicht an. "Wir trinken auf Oxtaius?", fragte er. "Und auf sein möglichst gutes Abschneiden beim nächsten Rennen? Ich kann es gut verstehen, dass ihr ihn selber noch einmal im Rennen sehen wollt. Von mir aus könnt ihr ihn auch noch länger beobachten, aber die Liste der Interessenten wird nach dem nächsten Rennen sicher nicht kürzer werden. Und sein Preis wird steigen, auch wenn er ein angenehm bescheidener Kerl ist und im Moment auch noch nicht so viel herumgekommen, dass allzu viele Leute an ihm mitverdienen wollen. Auch das wird sich mit der Zeit zweifellos ändern, aber wenn ihr schnell genug dabei seid, gehört ihr dann wohl zu denen, die mitverdienen", gab sich Musonius Tiro optimistisch zugunsten seiner Gesprächspartner. Immerhin kam es manchmal vor, dass eine Factio einen Fahrer für viel Geld an eine andere Factio verkaufte und so einen ordentlichen Gewinn einstrich.

  • Varro betrat die Taverne, welche zu dieser Tageszeit ungewöhnlich gut besucht war. Er war kein Mann dem man seine Gedanken unbedingt ansah, jedoch schien sich sein Frust über diese Massenversammlung buchstäblich in seine Miene zu graben. Unschlüssig ob er tatsächlich bleiben sollte schenkte er einem Bekannten ein erkennendes Lächeln.
    Und weitere mehr oder weniger bekannte Gesichter heischten Aufmerksamkeit. Seltsamerweise waren alle Plätze belegt und ihm war nicht nach warten zumute als eine der Serviererinnen an ihn herantrat.
    Reichlich kess und ein wenig frivol blickte sie ihn an;
    Germanicus Varro,...nun...es ist voll und ich habe auch nicht mehr lange zu tun,... ein unwiederstehliches Lächeln ließ zwei niedliche Grübchen erscheinen welche in Kombination mit einem sehr langsamen Wimpernschlag inklusive finalem Schmachtblick klar stellten, daß die Gute andere Vorstellungen von Service hatte als Varro.
    Er machte nonverbal klar, daß er seinen Focus jedoch lieber auf gustitative Genüsse legte und streichelte ihr mit Zeige- und Mittelfinger den leicht verschwitzten Oberarm.
    Kleines,...ich komme gerade aus Misenum,...bin reichlich müde und habe einen Mordshunger.
    Mit gespielter Enttäuschung sah er sich um und schloß achselzuckend,
    ...hier ist wohl nichts mehr frei,...
    Ihre Felle davon schwimmend sehen hob sie den Zeigefinger und raunte im Verschwörerton, ...ich habe noch ein Plätzchen,...hinten...allerdings direkt neben der Cusina,...wenn dich das nicht stört?!
    Wie auf Kommando grollte sein Magen ein beeindruckendes Nein verdammt... Varro legte den Kopf schief und nickte nur leicht.
    Dann folgte er der kleinen Rothaarigen die wie ein Blockadebrecher durch den Schankraum glitt an einen abseits gelegenen aber recht hoch frequentierten Tisch. Varro sank auf der Bank vor dem Tisch nieder und rieb sich die Hände.
    Lächelnd sagte er, wobei er mehrmals ansetzen musste, weil ständig ein Schanksklave seine Bestellung aus der Cusina in den Schankraum brachte. Bring´mir eine Cervisa,...und die Schlachtplatte,...reichlich Garum und...ein schönes dickes Stück Brot... Der Garum würde ihm wahrscheinlich wieder auf den Magen schlagen, aber was soll´s,...
    Die Kleine verschwand und Varro sah sich von seinem Platz aus um.
    Ach,...sieh an... dachte er Germanicus Sedulus in konspirativer Gesellschaft...
    In Gedanken versunken über das kommende Gespräch mit seinem potentiellen Patron tauchte vor ihm wie aus dem Nichts ein irdener Krug auf, welcher leicht schäumend seinen Inhalt zum Besten gab. Dankend der Kleinen zunickend goß er sich seinen Becher voll und tat einen tiefen Schluck...er braucht das Patronat,...er braucht einen Fürsprechen in Caput mundi, und er braucht vor allem eine brauchbare Börse für die Reise.

  • "Nun, wir sind uns in der Tat keineswegs unsicher, was unser Interesse für Oxtaius betrifft. Das möchte ich durchaus noch einmal betonen. Es ist einzig... dass bekanntlich niemand gern nur dem Hörensagen nach die Katze im Sack verpflichten möchte.", versuchte Dives zunächst zu verdeutlichen, bevor er dem Trinkspruch des Musoniers vorbehaltlos zustimmte: "Aber trinken auf Oxtaius und sein möglichst gutes Abschneiden beim nächsten Rennen!" Der Iulier erhob anschließend seinen Becher und prostete erst dem Musonius, dann Sedulus und dem Prudentius zu. Nach einem angemessenen kleinen Trankopfer und einem ebenso angemessenen Schluck aus seinem Becher nahm der Vicarius den Gesprächsfaden sodann wieder auf.
    "Ganz im Sinne meiner vorherigen Worte möchte ich dir", da der Musonier auf die Frage nach dessen preislichen Vorstellungen ja nicht eingegangen war, "Folgendes vorschlagen. Unter der Voraussetzung, dass Oxtaius den Endlauf der letzten Acht erreicht, verpflichten wir ihn als Auriga der Factio Veneta... und zwar für sagen wir 1800 Sesterzen... plus 50 Sesterzen für jeden im Finallauf geschlagenen Teilnehmer." Je nach Abschneiden - und das Finale sollte der Massilier wohl erreichen - belief sich dieses erste und damit durchaus noch weiter zu verhandelnde Angebot demnach auf 1800 bis 2150 Sesterzen. "Was hälst du davon?", erkundigte sich Dives ganz spezifisch, bevor er seinen Becher erneut zum Mund führte... weniger allerdings, um tatsächlich etwas zu trinken, sondern vielmehr, um seine Mimik entsprechend der preislichen Verhandlung, in die sie hier nun einstiegen, etwas zu verbergen.

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  • Sim-Off:

    Ich weiß, ich habe meinerseits lange mit einer Antwort gebraucht. Sorry dafür! Aber die Veneta ist dennoch weiterhin an Oxtaius interessiert und hofft, dass man sie hier nicht übersieht. ^^


    Während er den Musonier so forschend betrachtete, fiel der Blick des Iuliers für einen kurzen Moment auf einen weiter weg sitzenden Mann, der wiederum genau zu ihrem Tisch hier zu gucken schien. Hätte er Oxtaius nicht bereits einmal beim Training beobachtet, er hätte ein Dutzend Pferde darauf verwetten können, dass jener Auriga hier aus sicherer Distanz voll Spannung und Neugier lauerte. So allerdings... verwarf Dives seinen Gedanken einfach wieder und versuchte sich und seinen Blick erneut voll und ganz auf den Musonius zu fokussieren.

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  • Das professionelle Lächeln verschwand nicht aus dem Gesicht von Musonius Tiro, nachdem er einen Schluck aus seinem Becher genommen hatte und das Angebot hörte, auch wenn er nun den Kopf schüttelte. "Nun, das wäre ein gutes Angebot, wenn wir über einen Fahrer sprechen würden, der noch etwas jünger ist und nicht kurz vor seinem ersten Rennen in Rom steht. Aber dafür, dass er nicht mehr völlig unerfahren ist und in Kürze alle Wagenrennanhänger in Rom ihn sehen werden, ist es doch deutlich zu wenig, finde ich. Immerhin musste seine Reise hierher nach Rom finanziert werden." Er schaute gewinnend und um Verständnis werbend zwischen den beiden Männern hin und her und hielt seinen Becher dabei lässig in der Hand.

  • Sim-Off:

    Danke!


    Bedächtig stellte der Iulier seinen Becher zurück auf den Tisch und ging kurz in sich. Welches waren die letzten Verpflichtungen im Renngeschäft gewesen? Zweifelsohne waren das jene beiden der Praesina, über deren Verhandlungen man in der Szene jedoch kaum Informationen hatte beschaffen können. Und davor? Hamiris ging an die Veneta für 2300 Sesterzen, Pythocles an die Aurata für 2100 Sesterzen sowie Mastranabal von Sabratha an die Purpurea für 1600 Sesterzen. - In der Tat waren jenes selbstredend die Preise vor einem verheerenden Bürgerkrieg gewesen, wie es auch ganz allgemein sicherlich eine gewisse Inflation gab, welche die Preise unweigerlich steigen ließ. Deutlich zu wenig für ein erstes Angebot lag der Vicarius seines Erachtens nach jedoch nicht - was indirekt der Musonier mit seinem Verhalten sogar bestätigte...
    "Natürlich.", lächelte Dives anschließend. "Was hälst du dann davon, wenn wir noch runde 500 Sesterzen drauflegen?" Die Veneta war für Knauserigkeit schließlich nicht bekannt. "Das wären 100 Sesterzen für die Reise", obgleich eine Fahrt auf der Via Aurelia sehr wahrscheinlich kaum die Kosten einer Überfahrt aus Africa verursachte, "sowie 400 Sesterzen dafür, dass er nicht mehr völlig unerfahren, aber eben auch nicht mehr der allerjüngste ist." Letzteres war dem Musonier schließlich eben gar selbst herausgerutscht. Und als Factio musste man natürlich auch stets sehen, wie lange man etwas von seinen Aurigae, die in der Regel in einem Alter von so zwischen 32 und 35 Jahren ihre Karrieren beendeten - die Veneta wies mit ziemlich exakt 34 Jahren nach der Russata den zweithöchsten diesbezüglichen Altersschnitt innerhalb der großen Factiones auf - hatte. "Dann stünden wir bei sehr guten 2300 Sesterzen... PLUS natürlich den 50 Sesterzen für jeden im Finallauf des kommenden Rennens geschlagenen Teilnehmer!", was den Preis folglich noch um 350 Sesterzen auf bis zu 2650 Sesterzen erhöhen konnte. "Und, nein. Weil du so ein sympathischer Typ bist und weil wir ja alle an diesem Tisch an Oxtaius glauben und von seinen Leistungen überzeugt sind, verdopple ich dir diesen Bonus gar auf 100 Sesterzen. So kannst du bei einem Sieg von Oxtaius ganz glatt und ganz rund einen Betrag von 2300 Sesterzen plus sieben mal 100 Sesterzen... gleich... 3000 Sesterzen (!) einstreichen. Das nenne ich doch mal ein Angebot!", war der Iulier in triumphierendem Tonfall überzeugt.

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  • "Ja, 3000 ist ein Angebot", stimmte Musonius Tiro zu und überging geflissentlich, dass dieses Maximalgebot an gewisse Bedingungen geknüpft war. "Wagenlenker genießen ja bekanntlich die günstige Situation, nicht wie Sklaven gehandelt zu werden, aber umso mehr stellt sich die Frage, warum sich eine Factio einen guten Fahrer nicht ebenso viel kosten lassen sollte, wie ein Bürger auf dem Forum für einen guten Sklaven bietet? Zumal ich dir sagen kann, dass deutlich schlechtere Fahrer auch nicht weniger als die Hälfte dieses Preises kosten." Es war sicher ein purer Zufall, den beiden Seiten nicht einmal bemerken würden, dass Musonius Tiro hier ebenfalls an Mastranabal von Sabratha dachte, der zweifellos eine Klasse schlechter war als Oxtaius. "Einigen wir uns also auf 3000 ohne Bedingungen und wir sind im Geschäft." Wieder strahlte ein gewinnendes Lächeln aus dem Gesicht von Musonius Tiro, bis er den Becher zum Mund führte und einen kleinen Schluck nahm.

  • Ganze 3000 Sesterzen ohne jede Bedingung an ein gutes Abschneiden des Oxtaius beim anstehenden Rennen - das waren in der Tat ganze 500 Sesterzen mehr als das, was sich der iuliche Vicarius bis zu diesem Augenblick so vorgestellt hatte. Andererseits natürlich reichten die jüngsten Spenden seitens der Societas Rei Equariae Italiana sowie Aculeos durchaus aus, um einen solchen Betrag ohne den Verlust eines gewissen finanziellen Polsters wegzustecken. Die Frage lautete folglich: Machte man den Sack an dieser Stelle nun verbindlich zu oder versuchte man noch einmal 100 oder 200 Sesterzen Entgegenkommen zu erreichen?
    "3000 Sesterzen.", wiederholte Dives in möglichst neutraler Weise noch einmal den Betrag. "Was meinst du dazu, Sedulus?", fragte er anschließend einfach seinen Princeps Factionis, der sich aus den eigentlichen Verhandlungen bisher ja eher herausgehalten hatte, nach dessen Meinung. War Sedulus dieser Preis recht? Dann wäre dieser Preis beschlossene Sache. War Sedulus der der Preis zu hoch? In diesem Fall würde Dives wohl oder übel noch einmal in den Verhandlungsring steigen... sofern der Germanicer sich nicht gar selbst in einen Preiskampf mit dem Musonius begeben wollte.

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