• Hortus


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    Heute war ein schöner, warmer Herbsttag. Stella saß auf einem Korbstuhl und schien tief in Gedanken versunken zu sein. Leise plätscherte eine Fontäne und die Herbstsblumen erfüllten die Luft mit Wohlgeruch. Es herrschte eine bezaubernde Atmosphäre in diesem schönen Garten.

    Ein Geräusch brachte Stella wieder in die Gegenwart zurück und sie sah Lyda, die sich unauffälig näherte, und ein junger Herr hinter ihr....


    "Nun, Lyda, wen hast Du da mitgebracht?"

  • Lyda verbeugte sich kurz und versuchte dann, sich an den Namen des Gastes zu erinnern. Dass sie aber in der letzten Zeit etwas vergesslich wurde, fiel ihr der Name nicht mehr ein.


    "Der Herr wollte Dich sprechen, Herrin, ich gehe inzwischen, die Erfrischungen holen ..."


    Und so verschwand sie schnell und überließ es dem Jungen Mann, sich selbst der Herrin vorzustellen...

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    SKLAVE - FURIA STELLA

    Einmal editiert, zuletzt von Lyda ()

  • Stella begab sich nun in den Garten, um ihre Gespräche mit ihren Sklaven zu führen. In der Dämmerung war die Luft im Garten besonders schön und lieblich, aber es wurde auch kühl. Stella trug ihre schöne mit Pelz besetzte Stola über die Tunika, die sehr warm war, setzte sich auf einen Korbstuhl neben dem kleinen Brunnen und lauschte dem Geräusch des Wassers. Da bemerkte sie, dass es etwas mit der Fontäne nicht stimmte... Mal sprudelte das Wasser, mal blieb es aber aus. Es hieß also, dass niemand sich um eine Reparatur gekümmert hat. Sie sah sich um und bemerkte erst jetzt, dass der Garten vollkommen verwildert aussah. Stellas Stimmung war nun auf einmal erheblich gesunken, sie schüttelte ihren Kopf, seufzte leicht und wartete nun auf Lyda, die sich auf die Suche nach Sklaven begab!

  • In Begleitung ihres Dominus begab sich auch die neue Sklavin der Casa Furia in den Hortus. Mit großen Augen ließ Eireann ihren Blick in jedes Eck gleiten und stellte für sich im Stillen fest, dass der Hortus mit wunderschönen Blumen geschmückt war. Ob Furia Stella eine Vorliebe für bunte Farbenvielfalt hatte? Diese Gedanken behielt die junge Frau jedoch für sich und biss sich stattdessen auf die Unterlippe. Auch wenn ihr tausend Gedanken durch den Kopf kreisten. So wagte sie doch nicht ihre Gedanken laut auszusprechen.


    Stattdessen blickte sie aus dem Augenwinkel zu ihrem Dominus empor.
    “Wieviel Sklaven beherbergt die Casa Furia?“
    Wollte die neugierige Silurerin dann doch wissen und blickte zu ihrem Dominus empor. Noch immer schmückte Eireanns Hals der Eisenreif der sie als Sklavin auswies. Während ihre dunklen Strähnen über ihren Rücken flossen und man dennoch den Argwohn in jedem ihrer Schritte erkennen konnte.

  • Lydia hatte sie weiter in den Garten der Casa verwiesen. Vermutlich wollte Stella das schöne Wetter genießen und sich von der sonne bestrahlen lassen. Es würde ihr jedenfalls nicht schaden dachte sich Appius und trat nun mit Eireann in den Grünbereich des Hauses.


    " Holla, die Waldfee. Die war anscheinend vor kurzem zu Besuch" merkte der Furier an als er sich die Fauna betrachtete. Recht wild wuchs hier alles so wie es wollte. Appius selbst hatte kein Problem damit. Die Natur hatte ihre eigenen Gesetze und Pflanzen wuchsen eben wo sie Platz fanden und sich ausbreiten könnten.


    " Liebste Cousine. Das ist Eireann." stellte er seine Begleitung vor und bedachte die junge Sklavin mit einem undeutbaren Blick. Ein Schulterzucken war die erste Reaktion auf Eireanns Frage. " Drei oder vier. So genau weiß ich das nicht." Was auch der Tatsache entsprach. Schliesslich wohnte Appius nicht hier und die sporadischen Besuche hatten immer andere Gründe als sich um den genauen bestand der Sklaven zu kümmern.
    Der Brunnen plätscherte hustend vor sich hin als hätte er Aussetzer zwischendurch.

  • Appius hat Stella bereits erzählt, dass er eine Sklavin gekauft hatte. Sie betrachtete genau die junge Frau, die diesen hässlichen Ring um den Hals trug, von oben bis unten. Behielt aber zuerst ihre Meinung für sich.


    "Salve, lieber Cousin, also das ist Deine Anschaffung, nicht schlecht ... und sie spricht, wie ich eben vernommen habe, unsere Sprache, auch nehme ich an, sie soll hier bleiben, während Du im Dienst bist? ", Stella wollte es genau wissen, bevor sie der Sklavin ein paar Fragen stellen würde.


    "Eine Waldfee brauchen wir auf jeden Fall", Stella nickte und lächelte Appius an.

  • " Wenn es dir recht ist, Stella. Nur wenn du nichts dagegen hast." Das Gurgeln d s Brunnen nervte irgendwie. Appius machte die Schritte zum Brunnen und trat dagegen. Keine Wirkung..." Da muss ein Fachmann ran."


    " Und wenn sie hier bleibt" Appius hatte sich wieder Stella zugewandt: " dann steht es dir natürlich frei mit ihr zu verfahren wie es dir beliebt und wie sie es verdient." Er sendete dabei ein kurzes, recht süffisantes lächeln an Eireann.

  • Mit erhobenen Kopf stand Eireann neben ihrem Dominus und ließ ihren Blick durch den Hortus gleiten. Von der bunten Farbenvielfalt war leider nicht viel zu sehen. Denn die Pflanzen im Hortus wucherten wild. So als hätte sich schon länger niemand mehr um die bunte Oase der Casa Furia gekümmert hatte. Aber wieso? War der Domina der Hortus etwa egal? Und dann der gurgelnde Brunnen. Mit einem skeptischen Gesichtsausdruck fokussierte die Dunkelhaarige den steinernen Brunnen, dessen gurgeln sich wie die letzten Atemzüge eines Sterbenden anhörten.


    Schließlich stellte Furius Cerretanus seine neueste Errungenschaft seiner Cousine vor und Eireann reckte stolz ihr Köpfchen. Dann erhob die Herrin des Hauses ihre Stimme und Eireann richtete ihren Blick auf Furia Stella. Den undeutbaren Blick ihres Dominus spürte die junge Frau auf sich. Reagierte jedoch nicht darauf. Aus dem Augenwinkel beobachtete Eireann die Hausherrin und fragte sich ob man mit Domina Furia Stella gut auskommen könnte.


    Als sich Furius Cerretanus dem Brunnen näherte, dagegen trat und das gurgeln weiterhin bestand. Umspielte Eireanns Lippen ein leicht freches Grinsen. Wobei sie ihren Dominus direkt anblickte.
    “Was wird meine Aufgabe sein? Ich verstehe immer noch nicht wieso ich nicht mit zur Castra darf.“
    Dabei hatte sie ihren Blick ihrem Dominus entgegen gewandt und musterte den Römer mit einem verschmitzten funkeln in ihren Augen.

  • Stella musterte die Sklavin aufmerksam von Kopf bis Fuß; eine Germanin oder eine Keltin?, obwohl es eigentlich egal war - mit einem Wort: eine Barbarin. Und etwas war nicht in Ordnung mit ihr, sie konnte sich nicht von Appius los lassen und wollte, dass er sie in die Castra mitnahm, was natürlich absolut unmöglich war.


    "Aber selbstverständlich, Appius, sie kann hier bleiben, wir kommen schon zurecht," sagte Stella, obwohl sie sich da nicht so sicher war.


    "Bitte, nimm ihr das Ding vom Hals und es wäre nett von Dir, wenn Du uns hier alleine lassen würdest, wenn Dir das nichts ausmacht ... Wir sehen uns dann später" , Stella dachte kurz nach, "Und übrigens, der Brunner wird heute noch repariert" , sie sagte es bestimmend und lächelte leicht.


    Nun, schaute Stella die Sklavin direkt an, "Wie heißt du und wie alt bist du, vor allem möchte ich aber wissen, wo du unsere Sprache gelernt hast?" , es war Stella klar, dass sie schon eine Weile in Roma als Sklavin leben musste, vermutlich in einer anderen römischen Familie.

  • Den musternden Blick der Römerin spürte Eireann deutlich auf sich. Und wandte der Cousine ihres Dominus ihren Blick entgegen. Ohne mit der Wimper zu zucken, musterte die junge Keltin die Römerin. Das Furia Stella mit ihrer Vermutung bezüglich ihrer Herkunft gar nicht so falsch lag, ahnte die Dunkelhaarige nicht. Und so neigte sich Eireanns Kopf leicht auf die Seite, um die Römerin im Profil mustern zu können. Die Frau sollte schon bemerken das sich Eireann durch sie nicht einschüchtern ließ und keine Angst vor ihr hatte.


    Als ihr Dominus die Frage stellte ob sie hier in der Casa bleiben könnte und Furia Stella diese Frage bejahte, presste Eireann ihre Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.
    “Wieso hast du mich überhaupt gekauft, wenn du mich hier bei deiner Cousine zwischen parkst? Bin ich wirklich nur ein Gegenstand in deinen Augen?“
    Bei diesen Worten ballte Eireann ihre schlanken Finger zu Fäusten und bebte am ganzen Körper. In diesem Moment galt ihre Aufmerksamkeit einzig und alleine ihrem Dominus und nicht seiner Cousine, die weitere Worte an Furius Cerretanus richtete.


    Noch immer funkelten die Augen der Keltin glühend und ihre zu Fäusten geballten Finger hatte sie fest gegen ihre Oberschenkel gepresst. Nicht das sie ihrem Dominus aus Versehen einen Schlag verpasste.
    “Meine Mutter taufte mich auf den Namen Eireann. Dominus Gaius Iulius Caesoninus gab mir den Namen Livia. Du kannst mich nennen wie es dir beliebt Domina.“
    Mit einem ernsten Ausdruck auf ihren Gesichtszügen blickte Eireann der Furierin entgegen.


    Ihren Dominus schien die Dunkelhaarige vollends zu ignorieren. Ob er ihr dennoch den Eisenreif abnahm? Schließlich schien Furius Cerretanus gefallen daran zu finden, wenn dieser Sklavenkragen ihren zarten Hals schmückte. Nachdem sie langsam ein- und wieder ausgeatmet hatte, erhob die Keltin erneut ihre Stimme.
    “Ich zähle bereits achtzehn Jahre Domina. Wieso ich so gut deine Sprache spreche? Ich wurde von Spinthers Helfern gefangen genommen und so gelangte ich an meinen ersten Herrn, Marcus Iulius Casca. In dessen Caupona musste ich arbeiten. Tische wischen und das dreckige Geschirr von den Tischen räumen. Da bekommt man so einiges mit.“
    Jetzt blickte die junge Silurerin mit einem herausfordernden Gesichtsausdruck zu Furia Stella empor

  • Bevor Appius auf die Frage antworten konnte, jene Frage Eireanns die sich auf ihre Tätigkeit bezog, ergriff Stella die Initiative und stellte ihrerseits Fragen an die junge Keltin.


    Appius verfolgte genau das Verhalten seiner Sklavin und griff ihr, nachdem ihr Blick wieder herausfordernd würde, in den Nacken, ballte die Hand und zog leicht direkt am Haaransatz.


    " Solange sie sich nicht benehmen kann bleibt der Ring wo er ist. Als Vorsichtsmaßnahme und Erinnerung für sie. Aber grundsätzlich spricht nichts dagegen dass ihr das Eisen abgenommen wird."
    Wie Stella nun seine Worte und seine Aktion aufnahm war nicht unbedingt von Relevanz. Aber Appius wusste dass sie nicht übereinstimmten.


    " Du kannst nicht mit in die Castra weil es nicht erlaubt ist. Außerdem...was willst du dort unbedingt?" Die Stimme des Furiers erhielt eine gewissen Scharfe und mahnte dadurch die Keltin zur Vorsicht.

  • >> Sklavenunterkünfte


    Da Lyda Tiberios gesagt hatte, die Herrin wolle die Sklaven des Haushaltes sehen, folgte der junge Grieche ihr in den Garten.



    Der Gartenbrunnen plätscherte vor sich hin, setzte aber ab und an aus, und Tiberios fragte sich kurz, ob die hydraulische Anlage beschädigt war und falls ja, an welcher Stelle? Wenn es sich um einen Heronsbrunnen handelte, war vielleicht das obere Becken leer, dagegen sprach aber , dass der Brunnen zumindest manchmal funktionierte. ... Vermutlich hatten heruntergefallene Blätter das Steigrohr verstopft.....


    Tiberios schenkte dem Brunnen keine weitere Aufmerksamkeit mehr, deswegen hatte man ihn sicherlich nicht gerufen.


    Wie es sich für einen aufmerksamen Scriba gehörte, stand er aufrecht im Hintergrund , hielt jedoch Kopf und seinen Blick gesenkt,


    So bekam er nicht allzu viel davon mit, wer außer ihm noch im hortus war.



    Er wartete ab, was die domina Furia Stella wünschte.

  • Zitat

    Original von Appius Furius Cerretanus
    " ...und wenn sie hier bleibt" Appius hatte sich wieder Stella zugewandt: " dann steht es dir natürlich frei mit ihr zu verfahren wie es dir beliebt und wie sie es verdient."


    Appius hat eine Wahnsinnige ins Haus gebracht! So musste der Eisen noch an ihrem Hals bleiben.


    "Du hast Recht, Appius, es noch zu früh, das Eisen abzunehmen..."


    Was Stella aber immer mehr irritierte, war Sklavin Unverschämtheit ihrem Dominus gegenüber. Nun, was auch immer zwischen beiden sich abspielte, das interessierte Stella nicht.


    "Also, Eireann, du kannst mich mit deinem Theater hier nicht beeindrucken, und wenn du noch mal wagst, mir direkt in die Augen zu schauen, wirst du bestrafft,... und frage lieber nicht -wie!" sagte Stella in einem ruhigen, aber gefährlichen Ton,


    "... also ich schlage vor, du gehst zuerst baden, im Bad gibt es auch frische Kleidung und dann kommst du noch mal hier und ich werde dir deine Aufgaben erklären, Aischylos wird dich begleiten und dich dann zurück bringen", und wie gerufen, betrat Aischylos den Garten!

  • Aischylos ging auch in den Garten, als er Lydas Schrei hörte. Tiberios kam auch schon und Nestor hat die Porta bewacht.


    Ohne sich umzusehen, baute er sich vor Stella auf -


    "Salve, Herrin" , der furchteinflößender Riese nickte, "hier bin ich und warte auf Deine Befehle", mehr gab es dazu nicht zu sagen.

  • Den Griff ihres Dominus spürte Eireann, mehr als sie ihn sah. Denn seine Finger betteten sich in ihren Nacken. Knapp unterhalb des metalllenen Halsrings. Und so spürte die Dunkelhaarige einen sachten Schmerz, als er sie dadurch an Ort und Stellle hielt. Mit einem dumpfen schnauben wandte Eireann ihren Kopf in Cerretanus Richtung. Oder versuchte es zumindest.
    Als er ihr erneut erklärte das sie nicht mit in die Castra konnte, schüttelte die Keltin lediglich ihren Kopf.
    “Ich verstehe das nicht.“
    Konnte man Eireanns Stimme vernehmen. Und tatsächlich verstand die Keltin nicht. Aber hatte Tiberios sie nicht auch als unwissende Barbarin bezeichnet? Bei dem Gedanken an den Lockenkopf ballte Eireann unwillkürlich ihre Fäuste und starrte missmutig zu Boden. Dies geschah jedoch nicht weil sie so etwas wie Achtung vor der Hausherrin hatte. Nein. Die junge Keltin versuchte ihre überschäumenden Gefühle unter Kontrolle zu bekommen.


    Allmählich kamen auch die übrigen Sklaven in den Hortus. Wie Eireann mit einem raschen Blick aus dem Augenwinkel feststellte. Auch wenn sie nur einen schwarzhaarigen Riesen erkennen konnte, der sich direkt vor der Hausherrin aufbaute. Und dann dessen demütige Worte. Innerlich schüttelte es die Keltin. Nach außen hin wirkte ihr Blick noch immer hoheitsvoll.


    Diesmal jedoch ließ die Keltin ihren Blick schweifen, so dass die Hausherrin keinen weiteren Grund hatte ihr zu zürnen. Oder gefiel ihr dies auch nicht?
    “Ich brauche keinen Bewacher.“
    Knurrte Eireann leise vor sich hin. Wandte sich dann herum und verließ den Hortus, wie sie ihn betreten hatte. Der schwarzhaarige Riese würde sie schon einholen und den Weg ins Balneum würde sie allein irgendwie finden. Pha! Hilfe annehmen? Niemals. Zumindest noch nicht.
    Das Eireann bei ihrem Rückweg äußerst nahe an Tiberios vorüberging, bemerkte die junge Keltin nicht.

  • Aischylos hat den Befehl verstanden, er sollte die kleine Sklavin ins Bad begleiten. Die wollte aber alleine gehen, was natürlich nicht ging. So packte er die Sklavin am Eisenring um ihren Hals und führte sie unsanft ins Balneum

  • Zitat

    Original von Tiberios
    "... Er wartete ab, was die domina Furia Stella wünschte."


    Endlich war die Unruhestifterin baden gegangen. Stella hoffte, es wird die Sklavin ein wenig beruhigen.


    Erst jetzt bemerkte Stella den Sklaven Tiberios, der auch schon gekommen war und im Hintergrund stand, er wirkte irgendwie abwesend und schaute ab und zu zum Brunnen, der seltsame Geräusche verursachte.


    "Tiberios, komm doch näher!", Sie lächelte ihn freundlich an, "Ich habe eine Aufgabe für dich und zwar möchte ich, dass du dich um die Biblioteca kümmerst und eine Ordnung da schaffst, so lange dein Herr Furius Philus auf Reisen ist. "


    Stella dachte kurz nach, der Brunnen störte wirklich und musste schnell repariert werden.


    "Hast du vielleicht auch ein handwerkliches Geschick? "

  • Der Ianitor brachte eine junge Sklavin weg, die Tiberios irgendwie an Eireann erinnerte, die junge Frau trug einen Halsring – aber er schlug sich den Gedanken gleich wieder aus dem Kopf ; vermutlich würde
    er Eireann in diesem Leben nie wieder sehen. Er hatte ihre Spur verloren.



    Da winkte ihn auch schon die domina Furia Stella zu sich und sprach mit ihm :

    Zitat

    Original von Furia Stella
    "Tiberios, komm doch näher!", Sie lächelte ihn freundlich an, "Ich habe eine Aufgabe für dich und zwar möchte ich, dass du dich um die Biblioteca kümmerst und eine Ordnung da schaffst, so lange dein Herr Furius Philus auf Reisen ist. "


    Tiberios verbeugte sich tief, sah jedoch an der Herrin vorbei auf dem Boden .
    Gleichzeitig konnte er aber seine Freude nicht verbergen, dass sie ihm so eine wichtige Aufgabe anvertrauen wollte, er wurde rot , seine grauen Augen strahlten , und er war erstmal sprachlos.
    Erst nach einem Moment sagte er :
    „Domina, ich danke dir vielmals für diese Aufgabe Wenn du einen Wunsch an die Ordnung der Bibliothek hast, bitte lass es mich wissen.“


    Denn es gab verschiedene Arten ,eine Bibliothek zu ordnen und vielleicht hatte Furia Stella schon eine bestimmte Vorstellung oder eine Vorliebe.


    Die Frage nach handwerklichem Geschick musste der junge Grieche verneinen .
    Er verbeugte sich nochmals, wenn auch knapper:
    „Domina, leider nicht sehr viel, doch wenn ich das Prinzip dieses Brunnens richtig verstehe, ist es nicht sehr schwierig, ihn wieder in Gang zu bringen. Vielleicht könnte mir jemand dabei helfen.“


    Tiberios hoffte sehr, dass er mit seiner Annahme richtig lag. Er wollte Furia Stella keinesfalls enttäuschen.

  • Tiberios freute sich offensichtlich auf seine neuen Aufgaben, die Bibliothek in Ordnung zu bringen. Der junge Mann wurde sogar rot!


    "Ja, ich hätte einen Wunsch: Wäre es möglich die Schriften katalogisieren und alphabetisch nach Autoren sortieren?", fragte Stella mit einem Lächeln.


    "Nun, ich habe einen Handwerker, den muss ich dann hierher bestellen, der wird schon den Brunnen selbst reparieren, du sollst deine Hände nicht schmutzig machen, du bist jetzt mein Bibliothekar!"


    In diesem Moment brachte der Sklave Nestor, der an der Porta seinen Dienst hatte, einen Brief für die Herrin. Stella öffnete die Schriftrolle und warf einen kurzen Blick darauf. Schaute dann wieder Tiberios an,

    "Hast du noch Fragen?"

  • Tiberios lächelte auch , nur einen Moment lang , dann verbeugte er sich nochmals.
    Er hoffte sehr, seine Nachfrage hatte ihn nicht linkisch erscheinen lassen.


    Aber dann kehrte sein Selbstbewusstsein zurück : Würde die domina Furia Stella es ihm nicht zutrauen, würde sie ihn nie und nimmer zu ihrem Bibliothekar ernannt haben .
    " Selbstverständlich , wie du wünschst. Nein, domina, ich habe keine Fragen. ", sagte er schnell :
    "Wenn du es erlaubst, fange ich gleich mit meiner Tätigkeit an ."


    Tiberios ging vom Garten in die Bibliothek
    Der Brunnen gurgelte schon wieder, aber da würde sich jemand anderes darum kümmern.

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