• Es ist schlimm... .Wir haben in Ostia viele Flüchlinge, die es nach Rom zieht. Voe allem Frauen, Kinder und Alte. Seit die Schiffe aus Ägpten wegbleiben, gibt es kaum noch Lebensmittel. Das ist der Grund, für die wichtige Versammlung morgen.

  • "Der uns drohende Bürgerkrieg entwurzelt die Menschen und sie fliehen dorthin, wo sie sich in Sicherheit wähnen. Ich bin aber zuversichtlich, das die Truppen des Imperiums dem Spuk ein rasches Ende bereiten werden." sagte ich zu Geta.


    "Was hat aber dein Auftraggeber, was hat Antoninus, mit Ostia und mit den Flüchtlingen zu tun? Soweit ich weiß, hat Ostia gegenwärtig keinen Duumvir und ich sehe nicht ganz die Legitimation von Antoninus zur Einberufung einer solchen Versammlung."

  • Ja, der Imperator wird siegen. Ich bin mir dessen ganz sicher. antwortete ich bestimmt. Nun, Aurelius Antoninus war die rechte Hand des Dummviren und zeichnete für die Bürgerwehr Ostias verantwortlich. Außerdem verbindet sie schon seit der Kindheit das Band der Freundschaft. Sie wuchsen zusammen auf.Es ist daher legitim, wenn die Bürgerschaft Ostias in jetzt als seinen Führer ansieht- auch ohne offiziellen Titel. Er ist in Ostia beliebt, genauso, wie der legitime Duumvir Tiberius Vibullius. Die Bürgerschaft Ostias steht hinter beiden. Das sollte genügen.

  • Bei den letzten Worten Getas zog ich die Augenbrauen hoch.


    "Du sprichst von Vibullius als dem legitimen Duumvirn Ostias?" fragte ich ihn.


    "Vielleicht weißt du es ja noch nicht, aber Vibullius wurde vom Statthalter Italias als Duumvir entlassen. Zudem hätte er sein Amt mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin nie wieder ausüben können. Er wurde nämlich vor einigen Tagen verhaftet und ist des Hochverrates angeklagt. Wie man hört ist die Beweislast erdrückend und der Ankläger hat die Todesstrafe beantragt. Ich halte einen solchen Mann des Amtes und der Würde eines Duumvirn für unwürdig. Gerade in solch schweren Zeiten wie jetzt, wo Volk und Imperator eine Einheit bilden müssen gegen den Usurpator Laeca."


    Ich fragte mich, inwieweit Geta von seinem Auftraggeber Antoninus in diese Details eingeweiht worden war.


    "Hat dich Antoninus über diese Vorgänge informiert?"

  • Komm mit, ich werde es Dir zeigen. Ich stand auf, was meine Gefährten ebenfalls zum Anlaß nahmen und dem Tribun bedeuteten, uns nach außen zu folgen.
    Ich griff mit noch ein paar der köstlichen Äpfel und biß unterwegs hinein.

  • Ich verspürte kein Verlangen, dem Manne zu seinem Wagen zu folgen. Bisher hatte er mir überdies noch nicht einmal einen Beweis geliefert, das er tatsächlich von Antoninus gesandt worden war.


    "Wie ich dir bereits ausführlich erklärte ist es mir derzeit nicht möglich, Rom zu verlassen und einer Einladung nach Ostia Folge zu leisten. Wenn Wert auf meine Anwesenheit bei dieser Versammlung gelegt wird, dann muß Antoninus sie nach Rom verlegen. Im übrigen wüßte ich nicht, warum ich dir zu deiner Kutsche folgen sollte, Geta. Ich habe nicht die Absicht heute Abend noch zu verreisen."
    Bei diesen Worten lachte ich, aber es war ein trockenes Lachen.


    "Hol es herein, was du mir zeigen willst und dann können wir weiter reden."

  • Ärgerlich zog ich einen Ring aus der Tasche und ging nah an den Tribun heran. Schau hier- die Initialen und hielt den Ring gegen das Licht.


    Dann ging alles ganz schnell. Ich rammte ihm das Knie in den Magen und mit der Handkante auf die Nieren. Das hielt der stärkste Mann nicht aus. Er sackte zusammen. Meine Kameraden packten ihn an den Füßen und Armen und schleppten ihn im Gepäck hinaus. Ein Pfiff vor der Tür alamierte die anderen, die die Situation erfassten und den herausstürzenden Sklaven entgegenkamen, um sie aufzuhalten. In die Kutsche geworfen und mit den 2 Trägern gerade noch eingesprungen, ging es in rasender Fahrt ab. Ich hoffte, daß die zurückbleibenden Männer noch in die Gassen entschwinden konnten. Im Wagen fesselten wir den Tribun an den Armen und Füßen. Einen Knebel mußte er bis vor die Tore der Stadt auch ertragen.




    Sim-Off:

    Sorry, aber wir brauchen dich. ;)

  • Ich empfing Hungaricus in meinem Arbeitszimmer, schloß die Tür hinter uns und bot meinem Gast einen Platz an.


    "Salve, Hungaricus. Dein Besuch ehrt mein Haus. Doch welches Anliegen führt dich zu mir? Bevor du mir antwortest, laß mich dir einen köstlichen Tropfen servieren."


    Ich griff nach einer Weinkaraffe und zwei Gläsern und schenkte uns ein. Hungaricus schien ein ernstes Thema ansprechen zu wollen, wenn ich meinen Ianitor richtig verstanden hatte, und bei Wein ließ sich über alles besser reden.

  • Ich danke, einem guten Tröpferl bin ich nie abgeneigt.


    Hungaricus nahm den angebotenen Kelch, nippte, schlürfte den Schluck ein wenig - wie halt Illyricer so Wein probieren :D - und nickte anerkennend.


    Ausgezeichnet. Wo hast du den her? Verrate mir deinen Händler.


    Dann wurde seine Miene ernst.


    So leid es mir tut, doch zur Weinverkostung bin ich nicht hierhergekommen. Meine Soldaten haben etwas beobachtet, und ich finde, daß du das wissen solltest...


    Von da an hörten die Bediensteten und anderen Bewohner des Hauses nur Gemurmel, egal wie nah sie an den beiden Männern standen... :D

  • Mich konnte so leicht nichts erschüttern, aber diese Nachricht tat es. Wenn das mir von Hungaricus soeben Mitgeteilte stimmte, war die Familienehre der Gens Didia in höchstem Maße bedroht. Es galt zu handeln und ich würde handeln.


    Ein grimmiger, aber entschlossener Gesichtsausdruck machte sich auf meinem Antlitz breit.


    Ich hatte keine Veranlassung an den Worten von Hungaricus zu zweifeln. Nie würde sich der Praefectus Praetorio zu derlei Vorwürfen gegen einen gemeinsamen Waffenbruder von uns beiden hinreissen lassen, wenn er sich selbst nicht sicher wäre, das es stimmt.


    Ich stellte genauso leise, wie Hungaricus zuvor gesprochen hatte, noch ein, zwei Fragen. Nachdem diese beantwortet waren, nickte ich kurz und lehnte ich mich in meinen Stuhl zurück.


    "Danke, Hungaricus, mein Freund. Du hast mit deinen ehrlichen Worten die Gens Didia vor großer Schande bewahrt. Ich werde das nie vergessen und ich bin dir zu großem Dank verpflichtet."


    Ich goß uns beiden aus der Karaffe Wein nach. Mein Gefühl, das wir diesen brauchen könnten, hatte mich nicht getrogen. Leider. Ich brauchte jetzt sogar viel Wein. um nicht sofort nach meinem Gladius zu greifen und loszustürmen. Nein, ich würde wohl überlegt handeln, aber mit aller Konsequenz, beschloß ich.


    "Hungaricus, dir mundet dieser Wein? Ja, er war nicht leicht aufzutreiben. Ich gebe dir die Adresse meines Händlers. "


    Schnell schrieb ich den Namen und die Anschrift auf ein Stück Papyrus und reichte dieses Hungaricus.


    "Jedoch laß mich dir zum Zeichen meines Dankes ein Geschenk machen. Ich werde meine Sklaven beauftragen, dir noch heute eine Amphore voll dieser Kostbarkeit in die Casa Vinicia zu bringen."

  • Hungaricus konnte die Gedanken des Falco schon fast lesen, so sehr änderte sich der Gesichtsausdruck des Volkstribuns...


    Ich danke für deine Gastfreundschaft und für die Adresse des Händlers. Danken brauchst du mir nicht, ich habe es zwar nicht gern getan, doch für meine Pflicht gehalten.


    Er stand auf.


    Was du auch vorhast, überlege dir gut die Konsequenzen. Diesen Rat gebe ich dir als Freund.


    Ich danke dir für den Wein, doch leider muß ich gehen, du weißt, die Pflichten eines Praefectus Praetorio hören niemals auf...


    Nachdenklich verließ Hungaricus die Casa des Volkstribuns.

  • "Danke für deinen Rat, mein Freund. Sei unbesorgt. Ich werde nichts Unüberlegtes tun. Meinem ersten Impuls, ihm mein Schwert in das lügnerische Herz zu stoßen, werde ich nicht nachgeben. Jedoch werde ich dafür sorgen, das die Ehre der Gens Didia nicht besudelt wird."


    Beim Abschied sagte ich zu Hungaricus: "Ich hoffe das unser nächstes privates Zusammentreffen von angenehmeren Begleitumständen gezeichnet ist. Du bist jederzeit ein sehr gern gesehener Gast in der Casa Didia."


    Später, wieder allein, saß ich sehr nachdenklich am Tisch meines Arbeitszimmers. Ein, zwei Becher Wein später war mir klar, was als erstes zu tun war. Ich rief einen Sklaven zu mir.


    "Suche meine Schwester Aelia im Haus und sag ihr, das ich mit ihr hier im Tablinum sprechen möchte."

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