[Caelimontium] Insula C. Fundanii Vulsonis - Habitatio des Helvetius Severus

  • Ja, ein weiterer Soldat in der Nachfolge seines Vaters Geta. Natürlich war es löblich und nicht minder gefährlich. Wer konnte es schon besser wissen, oder zumindest erahnen, als er selbst? Scaeva hatte aufgeschaut, als Severus diesen Gedanken ausgesprochen hatte. Natürlich barg es immer ein Risiko in sich, wenn man sich als Soldat verdingte, doch erschien es dem jungen Helvetier die einzig richtige Alternative zu sein. Nicht nur, dass es seinen eigenen Neigungen nach kam, es war auch ein Weg, seinen Vater zu ehren. Und seine Mutter? Scaeva hatte wieder leicht lächeln müssen. “Mutter ist natürlich außer sich,“, erklärte er auf Severus Feststellung hin. “Du kennst sie ja… ich meine… vielleicht kennst du sie noch gut genug um zu wissen, dass sie gleich nachdem sie von meinem Wunsch erfuhr der Magna Mater ein Opfer dar brachte.“ Opia Priscilla war verrückt nach diesem Kult. “Wahrscheinlich veranstaltet sie bis heute noch ein Taurobolium nach dem anderen. Aber ich muss eben tun, was ich tun muss!“ Eigentlich war für ihn nie etwas anderes in Frage gekommen als die Truppen, von denen sein Vater den Kindern immer und immer wieder so hingebungsvoll berichtet hatte. Dabei war es mehr als eine Schwärmerei, denn Marcus Geta hatte es nie ausgelassen, auch von dem Schweiß zu berichten und von dem Blut, welches ein jeder in einem solchen Dienste an Rom und seiner Familie ließ. Dennoch stand dies Scaeva eindeutig näher, als sich in irgendwelchen Officien herum zu drücken, um Wort für Wort, Absatz für Absatz und Schriftrolle um Schriftrolle abzuarbeiten. Großvaters Arbeit hatte er sich immer so vorgestellt, doch so schillernd dieses Vorbild auch sein mochte, ihn selbst trieb nichts hin zur Schrift.


    Dass Severus nun mit den Augen rollte, als er die Casa Helvetia erwähnte, wunderte ihn wenig, denn dieses Haus hatte seines Ermessens nach ein wenig mitgenommen ausgesehen. Er nickte, als der Name Tiberius Varus fiel, auch wenn ihm im ersten Moment kein Gesicht zu diesem Namen einfiel. Und Cousin Marcus Commodus? Scaeva schob sich noch eine Olive in den Mund und schenkte sich ebenfalls ein wenig Wein, gepaart mit Wasser, ein. Sich wegen einer Frau auf ein Landgut zurück ziehen, mutete in seinen Ohren ein wenig seltsam an, doch wenn die Liebe, welche er hinter dieser Absicht vermutete nur einen Hauch von dem in sich barg, was er verspürte, wenn er an Vera dachte, so musste es durchaus berechtigt sein. Das Tuch, welches seine Angebetete ihm vor seiner Abreise schenkte lag noch verstaut in seinem Reisesack. Vera, mit ihren sanften Worten, ihren lieblichen Lippen und ihrem fragendem Blick. “Wann kommst du zurück?“ Scaeva seufzte, doch er unterdrückte weitere Gedanken an seine Geliebte und war wieder ganz bei Severus und seinen Ausführungen. “Inwiefern ist die Amtszeit denn missglückt?“, wollte er dann wissen. “Weißt du, ich bin dem Landleben gerade entkommen und es fällt mir schwer mir vorzustellen, dass jemand nur wegen einer missglückten Amtszeit dorthin zurück kehrt.“ Vielleicht zeugte es von zu wenig Schneid oder Willen in der Welt mit allen Konsequenzen zu bestehen. Doch konnte er sich eine solche Meinung wirklich anmaßen? Bis auf die Äcker und Felder drangen nur wenig Botschaften und wenn doch, so hatte Mutter diese zuerst erhalten und wohl vergessen, diese an ihren jüngsten Spross weiter zu reichen.

  • Severus runzelte die Stirn ein wenig. Ja sicher, letztlich interessierten in die Interessen der Oppia nicht wirklich, denn sie hatte. soweit er das wusste, keine nennenswerten Beziehungen in Rom, die ihm - und seinem Cousin - irgendwie in die Quere kommen konnten. Dennoch hatte Scaeva noch eine Mutter, die sich Sorgen um ihn machte. Severus hatte seine ja schon im Kindesalter verloren und vermisste es manchmal schon jemanden zu haben, der sich um ihn sorgt. Schnell schob er diese Gedanken aber beiseite. Er konnte sie nicht gebrauchen, denn Selbstmitleid hatte noch niemandem dabei geholfen, doe Karriereleite hinaufzusteigen. Ja richtig, sie ist eine Anhänger der großen Mutter... antwortete er vielsagend, quittierte es dann aber nur mit einem Schulterzucken. Er hatte noch nie etwas mit den Göttern anfangen können, schließlich hatten sie auch nicht dafür gesorgt, dass sein Vater, der sich immer um die ach so wichtige Pax Deorum bemüht hatte, und seine Mutter einem hinterhältigen Raubmörder zu Opfer gefallen waren. Soviel zu den Göttern.


    Aber in der Tat. Wir haben ja alle unsere Aufgaben in der Welt und wenn du deine im Exercitus siehst, solltest du das auch unbedingt verfolgen. führte der Helvetier danach recht allgemein bleibend aus. Er hatte keinen Grund ihm das hier auszureden, ganz im Gegenteil hatte er nur Vorteile davon, einen Verwandten bei den Urbanern sitzen zu haben, und das konnte ja nunmal nicht oft genug gesagt werden.


    Severus trangk einen Schluck, strich etwas Olivenöl auf eine Brotscheibe, biss dann herzhaft hinein und kaute nachdenlich darauf herum. Wie missglückte eine Amtszeit? Eine gute Frage und zugleich eine schwierige Frage, denn es war ja, auch wenn er unzufrieden mit der Amtszeit von Commodus gewesen war, doch auch nicht daran interessiert, eine Lästertirade über seinen Cousin loszulassen. Sagen wir mal so: Wenn man schon ins Einstiegsamt gewählt wird, wozu ja immerhin eine aktive Entscheidung zur Kandidatur vorausgesetzt ist, und den eigenen Anspruch hat, noch mindestens eine weitere Stufe aufzusteigen, um einen Sitz im Senat zu erhalten, sollte man während einer Amtszeit auch auf sich aufmerksam machen. Und genau das hatte Commodus verpasst. Severus wusste nicht genau, warum oder wo er die ganze Amtszeit gewesen war. Entscheidend war nur, dass er praktisch nicht in Erscheinung getreten war und das war entscheidend gewesen.

  • Ja, Mutter war eine Anhängerin der großen Mutter und mit den Jahren schien sich diese Leidenschaft mehr und mehr auszuwachsen. Scaeva hatte die Auswüchse immer ein wenig mit Argwohn betrachtet, doch was hätte er schon gegen die Vorlieben der Priscilla sagen sollen? Immerhin konnte man niemanden davon abbringen, den Göttern auf die Art zu dienen, die derjenige selbst für richtig erachtete. Nur Mutter? Nun, sie war schon ein wenig verrückt und vielleicht lag es daran, dass sie nun – da alle Kinder erwachsen waren – keine großartige Aufgabe mehr für sich sah. Vielleicht war es also auch diesem Grund gut das heimische Gut zu verlassen und ihr einiges an alleiniger Verantwortung aufzuerlegen. Scaeva nickte, als Severus nun meinte, dass er seinem Weg beim Exercitus ruhig folgen sollte. Ihn würden auch keine zehn Pferde mehr von seinem Entschluss abbringen, auch wenn es gar nicht einfach war, das alte Leben hinter sich zu lassen, um sich auf Jahre und Jahrzehnte hin zu verpflichten. Seine Hand wanderte zum Becher, als sein Cousin trank und Scaeva tat es ihm nach. Der verdünnte Wein schmeckte herrlich erfrischend nach seinem langen Fußmarsch und er bediente sich auch noch an dem Hühnchenfleisch, während Severus weiter sprach und berichtete, inwiefern Commodus den in seinem Amt zu wenig Erfolg gekommen war. “Ja, es ist immer gut, wenn man ein wenig aus der Masse heraussticht. Oder es wenigstens versucht,“ sagte er dann ein wenig nachdenklich. “Auch wenn ich mir das in Amt und Würden schwierig vorstelle.“ Er grinste. “Weißt du, der Senat ist mir so fern. Es steckt bestimmt viel Arbeit dahinter, dort einen Sitz zu ergattern. Und auch viel Vorausplanung. Beim Militär stelle ich es mir spontaner vor. Du erhälst eine Aufgabe und erfüllst sie gut… vielleicht sogar besser als die anderen. Und dann kommt der nächste Auftrag...und...“ Scaeva geriet ins Stocken. Am Ende würde sein Cousin noch denken, er wäre nichts weiter als ein blinder Befehlsempfänger, auch wenn dies am Anfang im Exercitus sicherlich so sein würde. Selbst als Miles noch bei der Legion. “Naja. Und irgendwann ist man dann eben Centurio, auch wenn ich sehr wohl weiß, dass das nicht so einfach ist.“ Er trank noch einen Schluck und setzte den Becher wieder ab. “Aber was ist mit dir? Bist du schon voran gekommen?“ Vielleicht war die Frage etwas zu direkt, aber schließlich interessierte es ihn.

  • Severus hörte seine Cousin zu und nickte zustimmend. Allerdings gehörte zu jeder Anstellung auch ein gewisses Maß an Engagement, Arbeit und Anstrengung. Der Soldat befolgte Befehle, machte seine Übungen und lief Patrouille, der Schreiber saß in der Schreibstube oder wurde in Officia geschickt, wo er schrieb und Recherchen durchführen musste und die Senatoren machte ihre große Politik, mussten dafür aber auch viel Zeit und Engagement investieren. Ihr Großonkel Geminus war ja Senator gewesen und der musste auch immer dafür sorgen, dass er sich im Gespräch hielt. So hatte sicher jeder Arbeit seine Aufgaben zu tragen und wenn er es nicht tat, durfte er sich nicht wundern, wenn er dafür die Quittung erhielte. Ich bin ja der Ansicht, dass jemand der seine Aufgaben erfüllt auch aufteigen kann und aufsteigen sollte, wenn du daher deinen Dienst als Tiro, Soldat und Optio meisterst, ist doch die Beförderung zum Centurio absolut möglich. Natürlich würde sich die Familie auch darüber freuen, wenn wir mal wieder einen Centurio bei den Urbanern stellen könnten. sagte er daher und ja, wahrscheinlich machte er damit auch ein bisschen Druck, aber neben der inneren Einstellung und Bereitschaft zu arbeiten, war doch die zweite Säule auch eine gewisse Erwartungshaltung in der Umgebung, die einen zu Höchstleistung anspornen konnte.


    Dann folgte die Frage nach seinem Fortkommen, was den Helvetier dazu brachte, erstmal wieder einen Schluck zu trinken. Bei mir hakt es im Moment ein wenig, doch ich glaube, dass sich das recht schnell wieder aufheben wird. Mir wurde bereits eine Stellung als Primicerius in der kaiserlichen Kanzlei in Aussicht gestellt, doch dauert es wohl ein bisschen, bis die Kanzlei alle Voraussetzungen dafür geschaffen haben. freundlich ausgedrückt. Unter Umständen hatte sich das Thema ja auch schon damit erledigt, dass er ungewollt, in die Entbindung dieser Sergia einbezogen worden war...

  • Scaeva nickte, als sein Cousin äußerte, dass eine Beförderung zum Centurio durchaus möglich wäre und dass die Familie sich sicherlich erfreut zeigen würde, einen solchen zu stellen. Und im Grunde genommen hatte er sich ja auch genau das vorgenommen. Er würde hart arbeiten und er hatte auch schon auf dem Landgut damit begonnen, sich körperlich zu ertüchtigen, um der Sache, die da auf ihn wartete auch physisch gewachsen zu sein. Illusionen machte er sich in der Tat nicht. Es würde eine harte Aufgabe sein, doch er würde sich ihr stellen und stets nur sein bestes geben. Das forderte nicht nur sein eigener Ehrgeiz, sondern eben auch die Familienehre, das Andenken an seinen Vater und seine Brüder und der bestimmte Wille, der in ihm wohnte. Als Severus meinte, dass seine eigene Karriere nun doch ein wenig hakte stutzte Scaeva kurz. “Primicerius in der kaiserlichen Kanzlei?“, entkam es ihm dann anerkennend. Wieder nickte er. “Wenn es so weit ist, musst du es mir unbedingt mitteilen! Wie schade, dass Großvater das nicht mehr miterleben kann. Aber in mir wirst du immerhin jemanden haben, der an seiner Stelle stolz sein kann.“ Irgendwie klang das schon ein wenig impertinent und Scaeva musste leise auflachen. “Halte mich bitte nicht für anmaßend, aber ich wäre wirklich glücklich von dir zu hören. So viele Verwandte habe ich ja nicht.“ Zumindest keine die ihm so nahe standen wie Severus eben. “Und ich, ich werde dir regelmäßig Bericht erstatten, sofern man mir die Freizeit dafür lassen wird.“ Noch einmal hielt er inne. “Es sei denn, du legst keinen Wert darauf.“

  • Ohne Frage hatte Severus ein Interesse daran, dass Cousin ihn auf dem Laufenden hielt. Wenn schon die anderen beiden Helvetier abseits der Stadt verharrten, musste doch irgendwer hier die Stellung halten und da Severus nunmal der letzte Verbliebene war, war damit auch seine Rolle definiert. Ganz im Gegenteil würde ich es sogar ausdrücklich begrüßen, wenn du mich über deine Fortschritte bei den Urbanern auf den Laufenden halten würdest. stellte er daher klar und bis erneut in sein Olivenölbrot. Und natürlich wirst du auch über Fortschritte bei mir informiert. fügte er daraufhin hinzu. Je nachdem, was Severus auf den Palatin berufen werden würde, könnte er ja auch für seinen Verwandten etwas rausschlagen, vielleicht ja sogar eine besser oder bequemere Einheit. Na ja, das müsste man dann sehen. Ansonsten bist du an deinen freien Tagen auch stets ein willkommener Gast in meinen vier Wänden. So, damit hatte er dann erstmal wohl mehr als deutlich gemacht, wie sich Severus das Verhältnis der beiden vorstellte: Ein ständiger Austausch und vor allem auch Unterstützung.


    Nun galt es aber erstmal, diesen ersten Abend herumzubringen und so goss er erstmal bei seinem Cousin nach. Aber nun stellt sich mir die Frage, was du heute noch brauchst? Hast du bereits ein Zimmer? Und wann willst du die Castra aufsuchen?

  • Gespannt hatte er gewartet, was Severus wohl zu seinem Vorschlag sagen würde. Im Grunde genommen war es doch das Natürlichste von der Welt, die Verwandtschaft auf dem Laufenden zu halten. Warum raunte also etwas in seinem Inneren ihm zu, dass er nicht hätte fragen sollen? Das war doch verrückt und lag bestimmt daran, dass sie sich eine geraume Weile nicht gesehen hatten und somit nicht weniger als Fremde waren, die sich nun gegenüber standen. Jahre waren es her, um genau zu sein. Doch diese Zeit war ja nun vorbei und es war doch tatsächlich so, dass sie nicht mehr viele Menschen hatten, die sich aus familiärer Sicht für ihre Geschicke interessierten. Dennoch war Scaeva froh, als Severus verkündete, dass er seinen Vorschlag begrüßte. Und er sagte sogar noch mehr, nämlich dass er als Gast stets Willkommen war. Der junge Helvetier griff wieder nach seinem Becher, hob ihn ein wenig an und prostete seinem Cousin als Zeichen des Dankes für diese Worte zu, ehe er einen Schluck trank. Über den weiteres Verlauf des Tages, nun, darüber hatte er sich noch nicht sonderlich viele Gedanken gemacht. “Oh, ich brauche nicht viel,“ erklärte Scaeva dann hastig. “Nur wie gesagt ein Zimmer, in dem ich heute die Nach verbringen kann. Ich bin so früh aus Ostia aufgebrochen und war den ganzen Tag unterwegs. Als ich hier ankam dachte ich mir, dass es gut wäre, zunächst einmal dich aufzusuchen, um mein Ankommen bei irgendwem zu melden.“ Bei aller Entschlossenheit war es nämlich zu wissen, dass noch ein Verwandter in der Stadt weilte. “Und die Gelegenheit wollte ich nicht verstreichen lassen, ehe ich mich dann in der Castra anmelde. Das wollte ich gleich morgen machen. Andererseits… viel von Rom gesehen habe ich noch nicht und vielleicht ist ein wenig überstürzt, sich sofort in den Dienst zu begeben. Nur wollte ich den Entschluss gleich in die Tat umsetzen, denn ich habe lange genug auf die Möglichkeit gewartet. Allen Widrigkeiten und Mutter zum Trotz soll es also so schnell wie möglich geschehen, auch wenn ich gestehen muss, dass ich ein wenig aufgeregt bin...“ Scaeva unterbrach seinen Redeschwall für einen Moment und lächelte Severus entschuldigend entgegen. “Um auf deine Frage nach dem Zimmer zu antworten: Nein, ich habe noch keines. Vielleicht kannst du mir ja ein Gasthaus empfehlen. Eines, welches nicht ganz so runtergekommen ist.“ Ein schlechter Schlafplatz mochte zwar besser sein als gar keiner, doch noch reichte sein Geld, um sich einen guten Ort zu leisten, an dem man nicht befürchten musste, während des Schlafes vom Wirt ausgeraubt und niedergemacht zu werden, oder bei dem man am Ende mit Flöhen im Pelz wieder aufwachte.

  • Je länger man in Rom wohnte, desto schneller lernte man, was man hier bedurfte, um weiterzukommen und aufzusteigen: Beziehungen und Informationen. Natürlich wollte Severus seinen Cousin unterstützen, denn ein Helvetier bei den Urbanern würde dafür sorgen, dass beide Bereiche deutlichen Zuwachs bekämen. Urbaner hatten ja schließlich die gesamte innerstädtische Sicherheit unter sich und da gab es ja schon sehr viel an Informationen abzuschöpfen. Doch lag ihm zudem daran, den innerfamiliären Zusammenhalt zu stärken. Hier in Rom war der zuletzt eher weniger gut ausgeprägt und die Kontakte in den Norden, wo, wie Severus zu wissen glaubte, ebenfalls Familienmitglieder lebten, praktisch nicht vorhanden. Umso besser, wenn es in dieser Richtung wenigsten hier in der Stadt weiterging.


    So hörte sich der Helvetier die Pläne seines Cousins an, bevor er letztlich mit dem Kopf schüttelte. Wenn es nur um eine oder zwei Nächte geht, werde ich dir gerne eine der Klienen hier zum übernachten anbieten. Dann kannst du dir das Geld für ein Zimmer sparen. Schließlich war es ja grade in der Stadt so, dass die Wirte eher zu hohen Preisen für wenig Qualität neigten und wirklich qualitativ gute Zimmer für den Normalbürger gar nicht bezahlbar waren. Wenn es dem Verwandten also nichts ausmachte, zwei Nächte auf einer einfachen Kline zu verbringen, bot sich Severus hier auch gerne an. Solltest du dir dann morgen noch die Stadt anschauen wollen, können wir morgens zusammen zum Forum gehen. Da ich in einer der Basilika Iulia arbeite, muss ich sowieso dorthin. Vom Forum aus konnt sich Scaeva dann ein wenig herum orientieren, bevor er dann am Nachmittag entweder wieder hierher oder in die Castra gehen könnte.

  • Ja, ein Schlafplatz war wirklich etwas, was er dringend benötigte. Nun da er hier saß, mit gefülltem Magen und einem guten Tropfen im Bauch wurde es ihm mehr als nur deutlich, dass eine leichte, warme Müdigkeit seinen Leib erfasste und ein wenig Trägheit sich in seinem Kopf breit machte. Deshalb war er dankbar, als sein Cousin den Kopf schüttelte und bereitwillig eine seiner Klinen zum Übernachten anbot. “Danke für das Angebot!“, sagte er deshalb ehrlich, denn es war wirklich bei genauerer Betrachtung keine schöne Vorstellung nun noch weiter in der Stadt herum zu irren, um sich eine geeignete Herberge auszuschauen. Wahrscheinlich würde sich eine solche sowieso nicht allzu schnell finden lassen und er würde noch weitere Stunden auf den Beinen sein müssen. Scaeva nickte auf den Vorschlag hin, doch am nächsten Tag das Forum zu besuchen. Es war keine schlechte Idee und die Castra, so drängend es ihn auch nach ihr verlangte würde auch sicherlich bis zum Nachmittag oder eben wahlweise übernächsten Tag warten können. Warum also nicht Chance nutzen mit Severus noch ein wenig Zeit zu verbringen, wenn dieser sich eh auf den Weg in die Basiika Ulpia machen musste? “Das ist ein guter Vorschlag!“, sagte er dann. “Vielleicht kann ich mir dann auch noch einige Dinge besorgen. Ich habe nämlich nur das Nötigste mitnehmen können.“ Er deutete auf seine Reiseutensilien und seufzte leicht. “Ich habe mich nicht mit unnötigen Dingen belasten wollen.“ Vielleicht entstammte dieser Entschluss auch der Idee, ein Stück von seinem alten Leben hinter sich zu lassen und ein neues in eigener Verantwortung zu beginnen. “Wann soll es denn morgen los gehen?“, wollte er dann von seinem Cousin wissen.

  • Severus bediente sich an dem letzten Stück Hühnchen und steckte sich auch noch eine Olive in den Mund, bevor er den letzten Rest des verdünnten Weins auf die Becher verteilte. Gut, dann bleibst du heute Nacht hier und kannst dir eine der Liegen hier aussuchen. Falls du noch etwas zu trinken möchtest, kannst du den Sklaven darum bitten oder dich in der Kammer gegenüber beim Wasserkessel bedienen. Eine Decke und ein Kissen bringe ich dir gleich von nebenan. Soviel zu der Nacht. Es würde ja nur eine bleiben und auch wenn die Klinen eigentlich nicht zum Schlafen gefertigt waren, sollten sie doch als Übergangsnachtlager für eine Nacht genügen. Natürlich konnte sich Scaeva in dieser Nacht hier wie zu Hause fühlen, bevor er sich dann morgen für die Urbanerkohorten melden würde. Dort ging es ja bekanntlich ein bisschen rauher zu. Da konnte er heute auch nochmal den Luxus des Alleineschlafens genießen, bevor er sich dann seinen Schlafraum mit einigen Kameraden würde teilen müssen.


    Morgen geht es bereits zur ersten Stunde des Tages los. Der Sklave wird dir eine Waschschüssel herbringen und danach machen wir uns direkt auf den Weg zum Forum. Ich werde dir dort die wichtigsten Läden und ein oder zwei gute Garküchen zeigen, wo du zur Mittagszeit eine Kleinigkeit essen kannst. Als Sadtschreiber begann sein Tag früh und endete spät. Ok, manchmal ein bisschen früher, denn er hatte auch die Möglichkeiten Termine am späten Nachmittag oder Abend wahrzunehmen, aber insgesamt war es auf dieser Ebene der Karriereleiter eben noch so, dass man sich die Tage nicht selbst einteilen konnte.

  • Scaeva griff nach dem Becher, der von seinem Cousin ein letzten Mal gut gefüllt wurde und nickte zu dessen Vorschlag in dieser Nacht auf einer der Klinen zu bleiben. “Ich glaube nach diesem Becher ist mein Durst erst einmal gestillt,“, sagte er auf den Rest des Angebots hin. “Aber wie gesagt, sollte noch etwas sein… bediene ich mich selbst. Ich will weder dir noch deinem Sklaven zu Last fallen.“ Er lachte leise auf und führte sich den Becher an die Lippen, während Severus die Pläne für den kommenden Tag erläuterte. Das klang alles sehr gut. “Mir macht es überhaupt nichts aus früh aufzustehen. Du weißt ja, das Leben auf dem Land. Kaum holt der Hahn tief Luft zum Krähen, läuft man schon an ihm vorbei.“ Unter diesen Worten grinste er noch einmal seinem Cousin entgegen und setzte den Becher, von der getrunken hatte wieder auf den Tisch vor sich. “Gut, dann machen wir das alles so! Und vergiss nicht mir mitzuteilen, wann ich dir auf die Nerven gehe!“ Immerhin war dieser Besuch für Severus vollkommen überraschend gekommen und ein wenig verlegen machte es den jungen Helvetier nun doch, dass er nicht zumindest vorher geschrieben hatte. “Und danke für deine Zeit, die für mich erübrigst.“ Scaeva erhob sich von seinem Sitz, ging ein wenig zögerlich zu einer der Liegen hinüber und deutete etwas vage darauf. “Ich glaube, ich wähle diese hier.“ Testweise ließ er sich darauf nieder und wippte ein wenig auf und ab. “So kann ich mich wenigstens gleich an harte Betten gewöhnen!“ Er lachte leise auf und schenkte Severus einen strahlenden Blick. “Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie aufgeregt ich bin,“ konnte er nun nicht mehr umhin zu gestehen. “Ich werde sowieso kaum schlafen können.“

  • Man stelle sich einmal vor, Familien würden ihren Verwandten nicht mehr helfen, einen guten Start in die römische Gesellschaft hinzulegen: Rom wäre am Ende, aufgeknüpft von hemmungslosen Individualisten, die glaubten, sie könnten die Welt allein mit der ihr eigenen Körperkraft erobern. Dabei beruhte das ganze Staatssystem doch auf Kooperation bis zu einem gewissen Grade. Gut, irgendwann wankte jede Kooperation, zerbrach jedes Bündnis, aber die familiären Banden hielten nun schon seit hunderten von Jahren. Severus wollte da sicherlich keine Ausnahme sein. Das versteht sich von selbst, Cousin. Mach es dir hier für die eine Nacht so bequem wie du es brauchst und scheue dich nicht, auch von meinem Sklaven Gebrauch zu machen, wenn du etwas brauchst. Das ist das Mindeste, das ich für dich tun kann, bevor du deine Karriere im ehrenwerten Exercitus antrittst. sagte Severus gradezu feierlich, während sein Sklave nun damit begonnen hatte, den Tisch abzuräumen. Der Helvetier indes lehnte sich etwas in seinem Stuhl zurück. Familiäre Bande, ja, die musste er aufbauen, wenn es seine beiden Vettern schon nicht auf die Reihe bekamen. Gabs da nicht auch noch irgendwelche Helvetier bei den Barbaren im Norden? Da könnte man doch auch mal Kontakt zu aufnehmen...


    Sehr gut. Dann halten wir das so fest. So, ich muss jetzt noch ein paar Unterlagen durcharbeiten und werden dann auch zu Bett gehen. stellte Severus dann schließlich fest. Er hatte schon gesehen, dass mal wieder Post aus Fregellanum angekommen war, was hieß, dass er schon wieder irgendwelche Fragen beantworten und Bitten abschmettern musste, doch nochmal für ein paar Tage zurückzureisen. Diese Stümper...

  • Mühsam schleppten Severus und sein Sklave die junge Frau die Treppe hinauf in den ersten Stock, wo sich die Habitatio von Severus befand. Für eine junge Frau war Varia sehr muskulös und groß und dadurch auch überdurchschnittlich schwer, sodass die beiden ihre liebe Mühe damit hatten. Letztlich schaffen sie es aber doch und legten Varia auf die Pritsche in der freien hinteren Sklavenkammer, bevor Severus den Sklaven losschickte, den Karren zurück- und auf dem Rückweg einen Medicus oder irgendwas in der Art mitbringen sollte, damit dieser sich die Wunden der Sklavin anschauen konnte. Währenddessen blieb Severus in der Kammer, nicht etwas weil er sich Sorgen machte, sondern weil er sichergehen wollte, dass die Sklavin keinen Unsinn anstellte.

  • Zum Glück bekam Varia von der ganzen Tortur nichts mit, erst in der Wohnung – in der Sklavenkammer kam sie wieder zu sich. Und … sie wusste nicht wo sie war. So sprang sie auf – ähm nein sie versuchte es und der Versuch endete mit einem „ARRRRRRRRRRRRG...“ Sie rang ein paar Momente nach Luft, bevor sie sich erneut aufzurichten versuchte. Unsicher schaute sie sich um und ihr Blick traf den Helvetier. Wer zum Henker war das und wo war sie. Varia rieb sich die Schläfen so langsam fiel es ihr wieder ein. Das dort war dieser Römer, der meinte das er sie mitnehmen wollte, weil er ein Verwandter ihres Besitzers war. Aber wo war sie? Caelius! Schoss es ihr durch den Kopf. Wo auch immer genau das war, soweit sie verstanden hatte war es ein Stadtteil von Rom. Severus, Helvetius Severus, ja auch der Name des Mannes vor ihr fiel ihr wieder ein. Sie setzte sich auf die Kante der Pritsche und schaute den Mann an. „Was willst du von mir?“

  • Severus blickte sich zu Varia um, als diese versuchte, sich mit einem lauten Stöhner aufzurichten, es aber schnell wieder sein ließ, da es offensichtlich nicht möglich war. Der Helvetier schürzte derweil die Lippen, denn neben fehlenden Anstandsformen und einem losen undwerk schien die Sklavin zudem ein sehr löchriges Gedächtnis zu haben. Und wieder stellte sie eine Frage, und wieder musste sich der Helvetier fragen für wen sich die junge Frau eigentlich hielt? Konsterniert schüttelte Severus den Kopf. Von dir will ich gar nichts, ich tue das für meinen Vetter, damit er seine Sklavin auch heil wiederbekommt. stellte er klar und erhob sich von seinem PlatzWer hat dich überhaupt so zugerichtet? Und vor allem, warum? Nun war er es, der Fragen stellte und natürlich erwartete er auch vernünftigt Antworten. Zudem wusste er nicht, wann der andere Sklave mit einem Arzt zurücksein würde, weswegen das hier auch etwas länger dauern könnte.

  • Wenn der Helvetier wüsste, dass dies normaler Umgang Varias mit Römer war, dann wäre er sicherlich noch weniger begeistert. Immerhin war Comodus der Einzige von dem sie sich überhaupt etwas sagen lies. Aber dass konnte er ja nicht wissen und Varia übersah einfach seinen missbilligenden Gesichtsausdruck.
    „Ich glaube kaum, dass es deinen Vetter interessiert ob ich heil bin oder nicht.“ Sagte sie auch seine Bemerkung hin, dass er es für Comodus tun würde. „Immerhin interessiert es ihn auch nicht, wie wir hier über die Runden kommen.“ Wiedereinmal rieb sie sich die Schläfen. „Ach dass... nichts weiter als ein paar Kratzer und blaue Flecken. Irgendwer muss ja schließlich Geld besorgen und ich tu es halt mit dem was ich kann... mit kämpfen.“
    Ob der Helvetier nun wusste ober nicht, dass in der Subura Kämpfe stattfanden, bei denen man aus den Ausgang wetten konnte, war Varia derweil herzlich egal. „Es war also ein ganz normaler Kampf.. hätte ich gewonnen, wäre das Auskommen für die nächste Woche gesichert gewesen.“

  • Anscheinend hatte er selbst die familiären Bande unterschätzt, welche ihm hier nun einiges an Unterstützung zuteil werden ließen. Doch Scaeva schob es einfach darauf, dass er zu lange mit seiner Mutter allein in der Nähe von Ostia gehockt hatte und kaum Kontakt zu den Verwandten gepflegt hatte. Man entwöhnte sich so auf gewisse Weise von fremder Hilfe, doch es war eine positive Überraschung hier so aufgenommen zu werden. Er nickte zu den Worten seines Cousins und streckte sich auf der Liege aus, in der Hoffnung, dass es nicht gerade allzu unschicklich wirken würde. Langsam merkte auch er wieder die bleierne Müdigkeit, die sich in seinen Kopf schleichen wollte. Der Tag war wirklich lang gewesen und nun würde ein wenig Ruhe vor dem morgigen Sturm sicherlich nicht schaden. Immerhin hatte er sich viel vorgenommen und er wollte im Rekrutierungsbüro nicht übernächtigt wirken und keineswegs so, als wäre er nicht auf der Höhe. “Danke dir, Marcus!“, drückte er nun noch einmal seine wirklich empfundene Dankbarkeit aus. “Ich möchte dich nicht von der Arbeit abhalten und deinen Sklaven werde ich schon beschäftigen.“ Er grinste ein wenig schief. “Wenn es nicht mit meinen Essenswünschen ist, dann doch zumindest mit meinem Schnarchen!“ Noch einmal lachte er leise auf, ehe er sich wieder aufrichtete und sich seiner Schuhe entledigte. Mit diesen musste er es sich immerhin nicht wirklich auf einer Liege bequem machen. Das gehörte sich einfach nicht. “Dann wünsche ich dir eine gute Nacht und ich hoffe, dass dich meine Anwesenheit wirklich nicht stört, wenn du noch arbeiten musst.“

  • Zitat

    Original von Varia
    Wenn der Helvetier wüsste, dass dies normaler Umgang Varias mit Römer war, dann wäre er sicherlich noch weniger begeistert. Immerhin war Comodus der Einzige von dem sie sich überhaupt etwas sagen lies. Aber dass konnte er ja nicht wissen und Varia übersah einfach seinen missbilligenden Gesichtsausdruck.
    „Ich glaube kaum, dass es deinen Vetter interessiert ob ich heil bin oder nicht.“ Sagte sie auch seine Bemerkung hin, dass er es für Comodus tun würde. „Immerhin interessiert es ihn auch nicht, wie wir hier über die Runden kommen.“ Wiedereinmal rieb sie sich die Schläfen. „Ach dass... nichts weiter als ein paar Kratzer und blaue Flecken. Irgendwer muss ja schließlich Geld besorgen und ich tu es halt mit dem was ich kann... mit kämpfen.“
    Ob der Helvetier nun wusste ober nicht, dass in der Subura Kämpfe stattfanden, bei denen man aus den Ausgang wetten konnte, war Varia derweil herzlich egal. „Es war also ein ganz normaler Kampf.. hätte ich gewonnen, wäre das Auskommen für die nächste Woche gesichert gewesen.“


    Severus hob eine Augenbraue. Offenbar hielt es Commodus nichtmal für nötig, sich bei irgendeinem Maiordomus oder Villicus über seinen Haushalt zu informieren, geschweige denn, überhaupt jemanden mit der Leitung damit zu beauftragen, denn sonst hätte sich diese spezielle Sklavin sicherlich nicht selbstständig gemacht und wäre auch ganz sicherlich nicht auf irgendwelche Straßenkämpfe gegangen, um sich einen zusätzlichen Unterhalt zu besorgen. Tut er nicht? fragte er daher ziemlich überrascht, denn auch wenn er es irgendwie erwartet hatte, hätte er sich die Ausmaße nicht ausmalen können.


    Jedenfallsging das so nicht weiter, Wenn er seine Sklaven verhungern lassen wollte, hätte er sie auch einfach aus dem Haus werfen oder sie in die Freiheit entlassen können, aber was machte es bitte für einen Eindruck, wenn helvetische Sklaven, die durch ihr Brandzeichen auch eindeutig als solche zu erkennen waren, ihren eigenen Unterhalt außerhalb des Hauses verdienen mussten? Wie schnell würde sich herumsprechen, dass die Helvetier nicht mal mehr in der Lage waren, ihre wenigen Sklaven zu ernähren. Severus schürzte die Lippen. Du sprachst von "Wir". Wie viele Sklaven sind noch im Haus? Viel Platz hatte er hier zwar nicht, aber er konnte wenigstens mit seinem regelmäßigen Einkommen dafür sorgen, dass die Sklaven versorgt wurden, allerdings hing das auch davon ab, wie viele noch hier wären, denn einen ganzen Haushalt konnte er weder hier unterbringen, noch vernünftig versorgen, ohne selbst Abstriche zu machen.

  • Hatte sie das nicht gerade gesagt? Varia hob eine Augenbraue. Erst fragte er und dann glaubte er ihr nicht? Entsprechend – ja man konnte wohl patzig sagen – war ihre Antwort „Ja tut er nicht.“ Er kümmert sich einen Dreck um uns. Fügte sie in Gedanken hinzu. „Wir sind im Haus des Comodus zu dritt.“ Zum Glück hatte er für sein neues Heim noch nicht so viele gekauft. Noch mehr hätte Varia wohl nicht mit versorgen können. „In Varus Haushalt sind es 4. Aber so weit ich weiß bekommen die regelmäßig Geld vom Bauer... ähm Helvetius Varus. Zumindest hat Shani mir bisher nichts von Geldproblemen gesagt. Im Gegenteil, ab und an hat sie mir etwas zugesteckt.“ Varia rieb sich während sie sprach immer wieder die Stirn. Ab und an kam sie auch ins stocken weil sie entweder nach
    Luft rang oder ihr die richtigen Worte nicht einfallen wollten. War wohl doch einfach ein Treffer zu viel gewesen heute.

  • Zu Dritt? Das war definitiv einer zu viel für seine kleine Habitatio. Ein - oder maximal zwei - hätte er wohl noch untergekriegt, aber drei? Nein, das ging gar nicht. Er schüttelte leicht den Kopf, sowohl aus Unwillen, als auch aus Unglauben darüber, dass sein Vetter den Haushalt so sehr schleifen ließ und gleich vier Sklaven ihrem Schicksal überließ. Natürlich konnte man ihnen gegenüber gleichgültig sein, aber man überließ sie nicht ihrem Schicksal, indem man sie einfach zurückließ. Der Helvetier erhob sich nun von seinem Hocker und stand nun neben dem Bett. Du wirst die nächsten Tage hier verbringen und mein Sklave wird dafür sorgen, dass deine Mitbewohner informiert werden. Wir werden dann sehen, wie wir weiterverfahren, aber so, wie jetzt, wird es sicherlich nicht weitergehen. Nein, ganz sicher nicht. Es ging nicht an, dass der helvetische Name durch so eine Aktion beschmutzt wurde. Nicht, solange Severus da noch ein Wörtchen mitzureden hatte.

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