Das Haus von Tiberius Helvetius Varus als Tagungsort für eine Senatorenbesprechung

  • Kurz nachdem die drei Senatoren beisammen standen kam ein Sklave und bot beiden kleinere Speisen und Getränke an. Er deutete allerdings auch auf das kleine Cenatio in dem die, den Senatoren natürlich unbekannte, Sklavin Beroe aka Sibel stationiert war.
    "Wenn gewünscht und wie vom Dominus angekündigt wäre es auch möglich dort zu speisen und sich vielleicht erst einmal etwas intimer zu unterhalten."

  • Ja das dachte Lucius eigentlich auch da das Thema ja schon recht polarisieren war. Dann aber schüttelte den Kopf bei der Frage ob er den Hausherren kannte. „Nein ich wurde auch durch seine Einladung überrascht.“ Erklärte er die Situation dem Purgitius.


    Dann gesellte sich Tiberius Lupus zu ihnen. Ein Mann der sich bei den Befragen der Kandidaten auch nicht so zurück gehalten hatte wie manch anderer. „Salve Tiberius.“ Grüßte er erst mal freundlich. „Ja ich hoffe auch dass wir heute das eine oder andere noch mal ansprechen können.“ Es war ja nicht so dass seine Meinung unveränderlich war aber vielleicht konnte er auch den einen oder anderen überzeugen. Es blieb also spannend konnte man sagen.


    Dann kam ein Sklave und deutet auf ein Cenatio und meinte sie können sich auch dorthin zurück ziehen. Lucius der ja ein Freund der Gemütlichkeit war nickte sofort. Sah sich aber noch mal nach dem Gastherren um bevor er zum Cenatio losschritt.

  • "Salve Tiberius", erwiderte Macer die Begrüßung des neu hinzukommenden Senatskollegen und freute sich über einen weiteren Gesprächspartner. Die Komplimente bezüglich der Befragungen im Senat gab er umgehend zurück. "Nun, in der Runde der klugen Fragensteller bist du zweifellos noch besser aufgehoben als ich", sagte er ohne übertrieben oder gespielte Bescheidenheit, denn tatsächlich war die Menge seiner Beiträge eher gering gewesen. "Um heute dieselbe Qualität zu erreichen, wäre es natürlich toll, wenn wir hier auch auf den einen oder anderen Kandidaten treffen würden. Wisst ihr, wer noch eingeladen ist?", erkundigte er sich dann, auch wenn es ihm genaugenommen egal war, ob er heute einen Kandidaten treffen konnte oder nicht. Vielleicht war es ja sogar besser wenn keine kam, damit sich nicht alles zu sehr auf eben jene Anwesenden fokussierte.

  • Der Gastherr begrüßte gerade noch zwei recht voluminöse Senatoren die man zweifelsohne in die Kategorie Stimmvieh einsortieren konnte. Es waren zwei von denjenigen die versuchten stets auf der Gewinnerseite zu stimmen und recht schnell und nicht mal sonderlich teuer die Lager wechselten.
    Ihr erster Schwerpunkt des Abends schien auch relativ schnell fest zu stehen.
    Sie gingen durchs Atrium und blieben kurz bei Varia stehen. Einer von beiden drückte kurz in Varias Bauch ganz so als ob er testen wollte ob das da jetzt irgend eine Frau in Rüstung war oder tatsächlich die angekündigte Amazone.


    Anschließend gingen sie ins große Cenatio und setzten den Vorsatz um das man erst einmal den Bauch voll haben sollte denn dann konnten die Gespräche auch wenig ergiebig sein und man hatte trotzdem was vom Abend.



    Als Senator Iulius Centho zu Commodus herüber sah war er aber gerade noch mit der Begrüßung der beiden beschäftigt und machte daher erst einmal nur eine entschuldigende Geste und versuchte klar zu machen das sie sich wie zu Hause fühlen sollten in dem kleinen Cenatio.
    Auch wenn, noch, keiner der übrigen Kandidaten erschienen war, hoffte Commodus das wenigstens die drei anwesenden Meinheitsführer sich ordentlich beraten konnten und auf einen Nenner kamen. Wenn diese drei für einen Kandidaten stimmen würden wäre das ja schon mal ein gehöriges Statement da ja an jedem dieser drei noch etliche Senatoren die ihnen folgten drann hingen.

  • Lucius der den Blick des Gastherren aufgefangen hatte und zu deuten versuchte, begab sich nun also auf eine der Liegen im Cenatio. Er lies sich einen Becher mit Wein und Wasser geben, würde heute aber sicher noch das eine oder andere Mal eher Fruchtsaft als Wein trinken. Er hatte nicht vor die so wichtige Unterhaltung im Rausch zu begehen.


    Als er nun lag und einen Becher hatte sah er sich kurz um und wand sich an den Senator Purgitius. „Nun Purgitius Du kennst den Vinicius länger als ich. Was hat dich bewogen für Aquilius zustimmen?“ Fragte er grade heraus den nicht nur das ihn das brennend interessierte. Nein wenn man jemanden überzeugen wollte dann war es ja wichtig auch die Beweggründe des Anderen zu kennen.


    An den Tiberius gewandt sagte er. „Ich war von manchen deiner Fragen überrascht und ärgere Mich, dass ich sie nicht selbst gestellt habe.“ Denn der Tiberius hatte wirklich so manches gefragt das ihm entgangen war. Was natürlich auch als Lob an den Tiberius zu lesen war. Darum trank er diesem auch zu.

  • Lepidus ließ sich einen Becher Wein bringen. Nichts konnte seine Gesprächslaune besser steigern als ein wohliges Getränk. Auch er nahm im Cenatio Platz und machte es sich ein wenig gemütlich. "Ich bin mir nicht sicher, ob Kandidaten eingeladen sind. Sicher wäre dies eine gute Gelegenheit für sie noch einmal für sich zu werben, aber vielleicht ist es auch besser, dass wir uns ganz unabhängig davon ein Urteil bilden", sprach er mit Blick auf die Frage des Purgitiers. Stattdessen hoffte er eher, dass vielleicht doch noch ein paar andere Senatoren auftauchen würden. Aber vielleicht waren dies auch zu hektische Zeiten als dass sie kommen konnten. An Iulius gewandt sprach er: "Ach, ärgere dich nicht. Wir sind zum Glück eine Vielzahl von Köpfen im Senat. Das hat manchmal den Vorteil, dass wir uns bei der Informationsgewinnung und in der Absicht Klarheit bezüglich eines Themas zu gelangen uns auf den jeweils anderen verlassen können" Sicherlich war die Arbeit im Senat nicht immer von dieser Art geprägt, doch im Moment schien alles ohne große Kämpfe abzulaufen und sich eher um einen sehr konstruktiven Modus zu handeln. Lepidus trank dem Iulier ebenfalls zu, derweil war er bereits gespannt, was Purgitius auf die Frage bezüglich des Aquilius zu sagen hatte.

  • Mit stoischer Ruhe verharrte Beroe dort, wo man sie abgestellt hatte. Lediglich mit einem Tablett bewaffnet, auf dem einige Leckereien angerichtet waren, wartete sie, bis sich einer der hohen Herrn in ihre Nähe verirrte. Bis dahin ließ sie ihre Gedanken schweifen. Der Helvetier hatte ja schon Nerven, dachte sie. Dass er ausgerechnet eine wie sie zur Bedienung seiner Gäste hatte einteilen lassen. Nicht auszudenken, wie kompromittierend es werden konnte, wenn vielleicht einer ihrer ehemaligen Kunden unter den Gästen war!
    Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Gäste sich näherten. Nachdem ein anderer Sklave die drei Senatoren mit Getränken versorgt hatte, ging sie auf sie zu und bot ihnen einige Häppchen an. Sie versuchte dabei so unauffällig wie möglich zu wirken. Schließlich wollte sie niemanden stören oder gar irritieren.

  • Die flavische Sänfte erreichte das Haus nicht ganz so zeitig, was schlichtweg damit in Zusammenhang stand, dass eine Sänfte umringt von allerlei Leibwächtern in Rom nicht gar so schnell vorankam. Seitdem irgendjemand auf die - ein wenig wahnwitzige - Idee gekommen war, ihn auf die Liste der Kandidaten zur Kaiserwahl setzen zu lassen, und nachdem er noch immer - auch nach dem ersten Wahlgang - auf dieser Liste stand, hegte Gracchus die Befürchtung, sein Leben könne in Gefahr sein. Wie schnell konnten sich einige Männer - die zu Beginn allfällig nur deshalb zusammen kamen, um über die Kandidaten zu beraten - in eine Sache verrennen und sich zu einer Konspiration zusammenfinden, welche einen Mord zur Folge hatte, allfällig um einen Kandidaten aus dem Weg zu schaffen, um einem anderen den Weg zu ebnen! Dies war mitunter auch ein Grund, weshalb der Flavier diese Einladung überhaupt hatte angenommen - sofern er selbst Teil der Zusammenkunft war, würde er schlichtweg nicht deren Opfer werden, so hoffte er zumindest. Ein weiterer Grund war, dass er verhindern wollte, dass bei einer solchen Zusammenkunft irgendjemand würde versuchen, weitere Männer davon zu überzeugen, dass Gracchus ein viabler Kaiser wäre - denn obgleich diese Idee zu einer anderen Zeit durchaus ihren Reiz hätte auf ihn ausgeübt, so war und blieb sie in dieser Zeit schlichtweg wahnwitzig. Er hatte Rom schon einmal an den Rande des Untergangs gebracht, dies durfte keinesfalls noch einmal geschehen. Nachdem er durch den - ihm ein wenig suspekten - Iantior eingelassen worden war, brachte ein Sklave ihn in das Atrium. Gracchus kannte den Hausherrn nicht, wusste nur von seinem Vilicus dass der Helvetier ein Tirocinium bei Duccius Vala hatte absolviert - was nicht eben für ihn sprach -, jedoch ebenso ein Enkel des Helvetius Geminus war, was ihn immerhin als Gastgeber qualifizierte.

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  • Der nächste Gast der erschien erfreute Commodus um einiges mehr als die beiden vorangegangenen. Nicht nur das mit der Anwesenheit dieses Gastes ein weiterer Patrizier seiner Einladung nachgekommen war, was schon zwei mehr waren als die Anzahl mit der er gerechnet hatte. Nein dieser Gast war nicht nur Patrizer sondern auch einer der vier Männer, soweit Commodus informiert war. Der der neue Kaiser werden würde. Er hatte also keine schlechte Aussicht gleich den nächsten Kaiser des Römischen Reiches zu begrüßen.


    Schnell, so schnell es gerade eben noch der Höflichkeit entsprach, ließ er die beiden vorher angekommen Senatoren mit der Untersuchung von Varias Bauchmuskeln und der anschließenden Völlerei alleine und eilte zu dem neuen Gast.


    "Salve Senator Manius Flavius Gracchus. Mein Name ist Marcus Helvetius Commodus und ich bin hocherfreut das du mir die Ehre erweisst und meine Einladung angenommen hast. Ich werde mein möglichstes tun dir heute zu mindestens einen schönen Abend mit gutem Essen und Getränken zu bereiten. Wenn es irgend etwas gibt gib einfach mir oder einem der Sklaven ein Zeichen und wir werden versuchen dir die Bitte zu erfüllen."


    Er sah kurz durchs Atrium und erkannte das die drei bereits anwesenden Mehrheitsführer im kleinen Cenatio verschwunden waren.


    "Fühl dich frei und genieße meine bescheidenen Mittel um dir einen angenehmen Abend zu bereiten. Hier im Atrium ist Gelegenheit für Gespräche in der Gruppe. Im großen Cenatio können diese ebenfalls statt finden man dabei aber gemütlich auf Klinen liegen und gutes Essen und Getränke zu sich nehmen.
    Im kleinen Cenatio und im sowohl im Hortus und Peristyl sind Sitzgelegenheiten vorbereitet wo Gespräche in intimerem Rahmen möglich sind. Natürlich stehen auch dort Sklaven bereit um Wünsche zu erfüllen.


    Ich möchte nicht unerwähnt lassen das sich im kleinen Cenatio gerade die ehrenwerten Senatoren Lucius Tiberius Lepidus, Lucius Iulius Centho und Spurius Purgitius Macer eingefunden haben. Wenn du möchtest kündige ich dich gerne an? Oder möchtest du vielleicht doch lieber noch ein wenig im Atrium verweilen und erst einmal in Ruhe ankommen bevor du dich in Gespräche verwickeln lässt?"

  • ... traf auch Germanicus Avarus zu dem konspirativen Treffen ein. Zum Einen war er gespannt ob der Verfasser der Einladung auch der Gastgeber war und zum Anderen welche Senatoren noch geladen waren.


    Er humpelte in ihre Mitte. Egal wie sehr er es überspielte, selbst ein ungeübtes Auge sah sofort, das dem Germanicus das fette Luxusleben in die Knochen gestiegen war.


    "Senator Macer, Flavius Gracchus et Tiberius Lepidus salve, Senator Iulius Centho ich grüße auch dich. "


    Ein paar Meter waren zwischen ihnen zurück zu legen, aber alles in allem selbst mit einem Gicht Fuß zu erreichen.


    "Dann musst Du Helvetius Commodus sein?!"

  • „Salve Helvetius Commodus!“
    erwiderte Gracchus die Begrüßung.
    “Ich danke dir für deine Einladung und deine Gastfreundschaft. Eine vorzügli'he Idee übrigens, den senatorischen Konversationen abseits der Öffentlichkeit einen neutralen Raum zu bieten.“
    Zweifelsohne ein Schritt, der den Namen Helvetius Commodus ein wenig bekannter würde machen.
    “Nun, die Gespräche sind es, deretwegen ich vorrangig gekommen bin, ein Glas verdünnter Wein würde mir darob vorerst genügen, um mich jenen unmittelbar an..zuschließen.“
    Der Flavier war durchaus ein Freund guten Essens - wobei sein Geschmack ein wenig eigen war und nicht unbedingt mit dem der Feinschmeckermehrheit konform ging -, doch Cornelius‘ Tod und dessen Folgen lagen ihm ein wenig schwer im Magen, ob dessen er dieser Tage eher weniger als mehr zu sich nahm.

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  • "Vielen Dank für die Lorbeeren und die Bestätigung das mein Denkansatz in dieser Richtung kein abwegiger war. Ich würde den Götter danken das ich durch mein tun hier ein kleinen Teil dazu beigetragen hätte dem Reich bald wieder ein... nein den richtigen Kaiser zu bringen. Ich kleinerer Gesellschaft und auf neutralem Boden lässt es sich ja manchmal viel produktiver über Dinge sprechen die im großen Rahmen, wie im Senatssaal, zum scheitern verurteilt sind."


    Commodus nickte kurz und gab einer Sklavin ein Zeichn auf dass diese dem Senator das gewünschte bringen würde.


    "Dann darf ich dich sicherlich zum Ort der schwergewichtigen Gespräche führen."


    Commodus führte den Flavier so dann in das kleine Cenatio in welchem bereits der Purgitier, der Iulier und der Tiberier saßen und in dem noch zwei Klinen frei waren.


    "Verehrte Senatoren ich freue mich einen weiteren hochrangigen Gast begrüßen zu dürfen und gehe davon aus das er in eurer Runde willkommen ist. Senator Manius Flavius Gracchus!"


    Im Anschluss gab Commodus dann sogleich den Weg frei auf dass der Flavier ins Cenatio eintreten konnte, auf einer Kline platz nehmen und an den Gesprächen teilhaben konnte.



  • Commodus kam gerade aus dem kleinen Cenatio in welches er den Flavier geführt hatte als ein weiterer Gast erschien. So langsam müssten sie dann vollzählig sein ging es Commodus durch den Kopf. Er war hocherfreut und zufrieden über die Anzahl der Gäste die seine Einladung angenommen hatten. Mit der momentanen Aufteilung der Senatoren hatte er auch halbwegs richtig gelegen. Während im großen Cenatio diejenigen Senatoren saßen, speisten und tranken deren Stimmverhalten sich in der Regel an dem der Meinungsführer anschlossen. Saßen diese im kleinen Cenatio und würden wohl gleich ans eingemachte gehen. Einzig das Commodus im kleinen Cenatio nur Klinen für 5 Personen hatte aufstellen lassen machte ihm ein wenig Sorgen. Wenn jetzt doch noch weitere Meinungsführer erscheinen würden würde es eng werden. Aber hätte er ein klassisches "Ideal-Triclinum", von dem im großen Speiseraum drei Stück aufgestellt worden waren, gewählt wäre es doch sehr eng geworden.


    Wie auch immer Commodus ging zum neusten Gast und begrüßte diesen ebenfalls.
    "Salve Senator Germanicus Avarus. Ganz Recht mein Name ist Marcus Helvetius Commodus und ich habe die Ehre heute der Gastgeber zu sein."


    Er zeigte kurz durchs Atrium und da der Senator ja wusste wie ein römisches Haus aufgebaut war brauchte er die einzelnen Räume ja nicht anzeigen.


    "Fühl dich wie zu Hause. Die Sklaven stehen bereit um dir die Wünsche zu erfüllen. Hier im Atrium ist Gelegenheit für Gespräche in der Gruppe. Im großen Cenatio können diese ebenfalls statt finden man dabei aber gemütlich auf Klinen liegen und gutes Essen und Getränke zu sich nehmen.
    Im kleinen Cenatio und im sowohl im Hortus und Peristyl sind Sitzgelegenheiten vorbereitet wo Gespräche in intimerem Rahmen möglich sind. Natürlich stehen auch dort Sklaven bereit."


    "Ich möchte nicht unerwähnt lassen das sich im kleinen Cenatio bereits eine intime Runde versammelt hat. Die von dir gerade eben noch richtig erkannten Senatoren Purgitius Macer, Iulius Centho, Tiberius Lepidus und selbst der ehrenwerte und noch im Kandidatenrennen befindliche Flavius Gracchus sind dort bereits versammelt. Darf ich dir etwas bringen lassen oder möchtest du dich dieser Runde sogleich anschließen?"

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Centho
    Als er nun lag und einen Becher hatte sah er sich kurz um und wand sich an den Senator Purgitius. „Nun Purgitius Du kennst den Vinicius länger als ich. Was hat dich bewogen für Aquilius zustimmen?“ Fragte er grade heraus den nicht nur das ihn das brennend interessierte. Nein wenn man jemanden überzeugen wollte dann war es ja wichtig auch die Beweggründe des Anderen zu kennen.


    Die Frage erwischte Macer zwar etwas direkt und er hätte unter Senatoren eine etwas höflicheren Gesprächseinstieg erwartet, aber andererseits waren sie ja hier zum diskutieren, so dass er auf eine entsprechende Bemerkung dann doch verzichtete. Allenfalls an seinem Gesichtsausdruck konnte man die Verwunderung noch erkennen, während er zu einer Antwort ansetzte. "Das bessere Gesamtpaket, wenn ich es einmal so sagen darf. Ich bin überzeugt, dass wir einen Mann bestimmen sollten, der nicht zwangsläufig durch überragende Brillianz in einem Bereich besticht, sondern der in allen nur erdenklichen relevanten Bereichen keine markanten Fehler aufweist", führte er seine Herangehensweise aus. "Nun möchte ich dem Vinicius keineswegs nachsagen, in gewissen Bereichen ein Versager zu sein, aber doch ist es meines Erachtens kaum zu übersehen, dass seine Stärken im politischen und juristischen Bereich liegen, darüber hinaus aber nicht viel zu Buche steht. Militärisch hat er zum Beispiel deutlich weniger zu bieten als der Aquilius."

  • ...erschien eine Sänfte vor dem Hause Helvetia, in der ein äußerst nervöser und bis zum zerreißen gespannter Caius Duccius Callistus darum bemüht war den akkuraten Faltenwurf seiner Toga nicht gänzlich zunichte zu machen, bevor er überhaupt eines Senators angesichtig geworden war. Als Stellvertreter des Consuls hatte er die Sänfte als Fortbewegungsmittel gewählt und wurde von zwei Leibwächtern und einem Fackelträger begleitet. Caius fühlte sich vollkommen deplaziert in diesem Arrangement, aber er hatte keine Wahl gehabt. Vala wollte an dieser Versammlung keinen Anteil haben um nicht den Eindruck zu erwecken er würde Einfluss auf die Entscheidungsfindung der Senatoren ausüben wollen. Deshalb schickte er Caius, der sich vor Angst sich zu blamieren beinahe in die Untertunika machte. Ein Graus!


    Einer der Leibwächter klopfte an die Porta der Casa Helvetia. Dem Ianitor wurde Caius daraufhin als Stellvertreter des Consuls Duccius angekündigt, woraufhin er wie Flavius Gracchus zuvor ins Atrium geführt wurde. Hier erwartete Caius vom Hausherrn in Empfang genommen oder von einem Sklaven umgehend in die Räumlichkeiten der Zusammenkunft geführt zu werden.


  • Mit großem Interesse lauschte Gracchus bereits beim Betreten des Raumes dem Gespräch und konnte durchaus sogleich mit der Ansicht des Purgitius konform gehen. Obgleich die Ansichten des Senators zu den seinen selten oppositär waren, so gehörte er politisch doch schlichtweg einem anderen Block an - da der Flavier per se nun einmal der konservativen, patrizischen Fraktion zuzurechnen war -, doch seit der Posse der Konsuln bezüglich der Verlängerung der Amtszeit des Cursus Honorum war Purgitius Macer noch ein Stück weit in Gracchus' Achtung gestiegen.
    "Salvete Senatores"
    , grüßte der Flavier die drei Senatoren nach der Einführung durch Helvetius Commodus.
    "Ich hoffe, ich störe nicht?"
    Letztendlich sah er sich selbst zwar mehr in der Rolle des Abstimmenden als des Kandidaten, indes gebot die Höflichkeit in Hinblick auf diese Konstellation zumindest jene Nachfrage.

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  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    "Senator Macer, Flavius Gracchus et Tiberius Lepidus salve, Senator Iulius Centho ich grüße auch dich. "


    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    "Salvete Senatores"
    , grüßte der Flavier die drei Senatoren nach der Einführung durch Helvetius Commodus.
    "Ich hoffe, ich störe nicht?"


    Es schien, dass sich die Reihen nun füllen würden. "Salve Senator Germanicus" begrüßte er Avarus, mit dem er noch vor kurzem in Korrespondenz stand bezüglich der Instandhaltung der Tempel. "Und auch dich heiße ich Willkommen, Senator Flavius, sebstverständlich störst du nicht", das war ja wohl nicht anzunehmen bei einem Treffen, welches darauf ausgerichtet war, dass sie alle miteinander sprechen und an der Diskussion zur Kaiserwahl teilhaben sollten. "Ihr habt auch noch nicht allzu viel verpasst. Wir haben gerade erst angefangen uns ein wenig zu unterhalten. Consular Purgitius war so freundlich uns einige Überlegungen zu seiner Entscheidungsfindung im ersten Wahlgang mitzuteilen und gab bekannt, dass ihm das 'Gesamtpaket' des Aquilius besser überzeugt hat als beispielsweise dasjenige des Vinicius", fasste er kurz zusammen und versuchte die Diskussion vielleicht gleich ein wenig aufrechtzuerhalten. "Ich kann mich dem nur anschließen, Aquilius ist vielleicht nicht überall perfekt, aber hat, wie du bereits sagtest, Purgitius, keine markanten Fehler, aber auch in einigen Bereichen sehr hervorsticht. Ein durch und durch guter Kandidat. Ich selbst muss jedoch zugeben zwischen ihm und Cassius Cavarinus geschwankt zu haben. Letzterer hat mir im Gegensatz zu Aquillius einen sehr entschlossenen Eindruck gemacht und ich frage mich, ob Rom nicht vielleicht auch so jemanden derzeit gut gebrauchen könnte. Ein Kaiser, der Stärke repräsentieren kann nach diesen langen Zeiten großer Schwäche" Damit hatten wir Aquilius, Vinicius und Cassius im Spiel. Lepidus hütete sich davor etwas bezüglich des Flaviers zu sagen. Nicht nur weil dieser selbst im Raume war und selbst für sich sprechen konnte, sondern weil er einfach nicht glaubte, dass es sich viel lohnen würde über seine Kandidatur zu sprechen nach seinem "Halb-Rückzug". Dagegen war er schon sehr gespannt, was er heute sagen würde. Es mag wohl etwas anstrengend und widersprüchlich sein, einerseits zu sagen, dass man sich nicht für den richtigen hielt, andererseits den Senatoren erklären musste, warum man gerade ihn wählen sollte.

  • Shani stand nach wie vor vor der Culina, wo Commodus sie abgestellt hatte, überprüfte die Speisen, die die Küche verließen, um sicherzugehen, dass auch alles appetitlich aussah, warm war, was warm sein sollte, und kalt war, was kalt sein sollte. Eine recht angenehme Aufgabe musste sie zugeben, und solange von ihr nichts anderes erwartet wurde, würde sie sich sicherlich nicht vom Fleck bewegen.
    Serrulus hatte sich bisher ebenfalls nicht blicken lassen, seit sie ihn auf Commodus Befehl hin ins Hypocaustum gestopft hatte. Lediglich ein Husten hatte sie einmal vernommen und drohend auf die Fliesen gestampft.
    Gerade hatte sie mit prüfendem Blick die gefüllten Wachteln begutachtet, als sie anschließend nach Sibel und Varia Ausschau hielt, um wie bereits erwartet festzustellen, dass die zwei sich genausowenig amüsierten. Na wenigstens die Senatoren hatten einen hübschen Abend. Hoffentlich ließen die vom Essen ein bisschen was übrig.

  • Varia erwiderte Shanis Blick und man konnte der Amazone wohl ansehen, was sie davon hielt befummelt zu werden.
    Natürlich hätte sie den beiden fetten Senatoren, die da ihre Bauchmuskel getestet haben am liebsten den Hals aufgeschlitzt... aber was tat sie? Nichts – genau nichts. Nein sie stand gänzlich wie zur Salzsäule erstarrt da und rührte sich keinen Deut.
    Nur Shani, die die Amazone ja inzwischen schon recht gut kannte, würde wohl sehen, dass Varia innerlich kochte. Wahrscheinlich würde, wenn hier heute Abend wieder Ruhe einkehren würde, wiedermal der ein oder andere Baum im Garten leiden müssen.

  • Zitat

    Original von Caius Duccius Callistus
    ...erschien eine Sänfte vor dem Hause Helvetia, in der ein äußerst nervöser und bis zum zerreißen gespannter Caius Duccius Callistus darum bemüht war den akkuraten Faltenwurf seiner Toga nicht gänzlich zunichte zu machen, bevor er überhaupt eines Senators angesichtig geworden war. Als Stellvertreter des Consuls hatte er die Sänfte als Fortbewegungsmittel gewählt und wurde von zwei Leibwächtern und einem Fackelträger begleitet. Caius fühlte sich vollkommen deplaziert in diesem Arrangement, aber er hatte keine Wahl gehabt. Vala wollte an dieser Versammlung keinen Anteil haben um nicht den Eindruck zu erwecken er würde Einfluss auf die Entscheidungsfindung der Senatoren ausüben wollen. Deshalb schickte er Caius, der sich vor Angst sich zu blamieren beinahe in die Untertunika machte. Ein Graus!


    Einer der Leibwächter klopfte an die Porta der Casa Helvetia. Dem Ianitor wurde Caius daraufhin als Stellvertreter des Consuls Duccius angekündigt, woraufhin er wie Flavius Gracchus zuvor ins Atrium geführt wurde. Hier erwartete Caius vom Hausherrn in Empfang genommen oder von einem Sklaven umgehend in die Räumlichkeiten der Zusammenkunft geführt zu werden.


    Commodus war hocherfreut. Gerade eben hatte er den Flavier im kleinen Cenatio "abgegeben" und dieser und die dort anwesenden Gäste hatten sogleich mit den Gesprächen begonnen. Es schien so als ob seine Einladung und der von ihm organisierte Abend auf dem Weg war ein voller Erfolg zu werden.


    Er stand nun also im Atrium mit dem Wissen das hinter ihm wichtige Gespräche geführt wurden und rechts von ihm, im großen Cenatio, weniger wichtige Gespräche geführt wurden aber etliche Senatoren dort ihren Spaß hatten. Alleine schon an der Anzahl der Sklaven die zwischen dem großen Raum und der Culina hin und her gingen zeigte ihm das dort ordentlich zugelangt wurde.


    Links von ihm aus Richtung des Vestibulums kam dann allerdings das erste Mal am heutigen Abend etwas was ihn ein bisschen ins schlingern brachte.
    Es erschien eine weitere Person die erstens gar nicht eingeladen worden war und die zweitens auch nur als Vertreter für jemanden erschienen war.
    Er ging auf diesen zu und erhielt vom Ianitor die kurze Info wer der Mann war.
    "Salve Caius Duccius Callistus. Ich bin Marcus Helvetius Commodus der Gastgeber des heutigen Abends und Zusammenkunft. Schade und gleichzeitig verständlich das der Consul nicht persönlich erscheint."


    Commodus merkte das der jüngere Duccier ordentlich nervös war und beschloss diesen nicht sofort in das kleine Cenatio zu bringen. Erstens wusste er gar nicht ob dieser dort überhaupt willkommen war und zweitens wollte er dem Duccier die Gelegenheit geben sich ein wenig zu fangen. Er führte ihn als ein Stück durchs Atrium und blieb schließlich mit dem Duccier, als quasi Germane war der Anblick für ihn sicherlich noch bemerktenswert, neben Varia stehen.
    Ein weiterer Vorteil war das so, solange sie sich nicht laut unterhielten, außer Varia niemand verstehen würde worüber sie sprachen.
    "Und Duccius was hat der Consul dir für heute Abend aufgetragen? Ich würde das gerne wissen bevor ich dich zu den Senatoren führe. Schließlich habe ich den Abend organisiert und in meinen Einladungen verkündet das es ein angenehmer Abend werden soll."

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