Atrium | Die Tiberisch - Flavische Hochzeit - Die Ankunft der Gäste

  • Wer hätte besser als Domitilla nachvollziehen können, welche Qualen ihr Vetter Gracchus nun schon seit einigen Wochen erdulden musste? Da waren zunächst Heerschaare von Sklaven gewesen, die die Villa in den vergangenen Tagen komplett auf den Kopf gestellt hatten. Dabei war an Ruhe und Erholung in den eigenen vier Wänden nicht mehr zu denken gewesen. Aber was wohl die Krönung des Ganzen darstellte, war die Anwesenheit seines Onkels Aetius, die sich nun schon viel länger als ursprünglich geplant hinauszog. Schuld daran war natürlich die Absage des anfänglich geplanten Datums gewesen, welches aufgrund des kaiserlichen Ablebens verschoben werden musste. Aetius aber hatte die flavische Gastfreundschaft in Rom zwar als selbstverständlich angenommen, obgleich er einem Zusammentreffen mit seinem Neffen so oft wie möglich aus dem Weg gegangen war. Schlimm genug, dass sie heute demselben Feste bewohnen mussten!


    Ähnlich wie ihr Vetter Gracchus hatte Domitilla gut und gerne auf die Gesellschaft ihres Vaters verzichten können. Seitdem er hier in Rom war, hatten Vater und Tochter wohl nur das Nötigste mit einander ausgetauscht. Aetius hatte natürlich gleich seine Exfrau Horatia Lepida in Verdacht, sie könne auf seine "liebe" Tochter einen schlechten Einfluss ausgeübt haben. Es hatte allerdings nicht ihrer Mutter bedurft, um Domitilla von ihrem Vater fernzuhalten.
    Umso mehr freute sie sich, als ihr Vetter nun zu ihr und Lepidus trat, um ihnen seine Aufwartung zu machen. Sie wusste, wie schwer es ihm gefallen war, diese Verbindung hinzunehmen und sie jetzt ziehen lassen zu müssen. Doch die Villa Flavia würde für sie immer ein kleines Stück Heimat bleiben, ganz gleich, was auch geschehen mochte.


    „Ich danke dir, lieber Vetter!“, entgegnete Domitilla mit einem dankbaren Lächeln. Gleichzeitig drückte sie Gracchus´ Hände, als Zeichen ihrer Verbundenheit. „Hab Dank für alles!“ Schließlich hatte er sie damals hier aufgenommen, nachdem sie aus ihrem unfreiwilligen Refugium im Apennin vor einigen Jahren zurückgekehrt war.

  • Zitat

    Original von Flavia Domitilla
    „Senator Claudius! Herzlich Willkommen! Es freut mich sehr, dich und deine Begleiterin bei uns begrüßen zu können.“


    Auf dem Weg zur Villa Flavia versuchte Menecrates zu errechnen, auf wie vielen Hochzeiten er bereits Gast war. Gerade in das Haus Flavia hatten bereits einige Töchter seiner Familie eingeheiratet und fast wäre es auch zum Einzug einer Flavia in die Villa Claudia gekommen. Doch niemand konnte die Pläne der Götter voraussehen und so kam es, dass der alte Claudier jetzt vor genau jener Flavia stand, die einst einen Claudier hätte heiraten sollen. Weil die geplatzte Vermählung einzig auf das Konto der Götter ging, legte Menecrates ein freundliches Lächeln auf, als sie ihn auf herzliche und respektvolle Weise willkommen hieß.


    "Ich grüße dich auch. Die besten Glückwünsche zum heutigen Festtag und möge ab sofort der Götter Wohlwollen dich begleiten." Auf das Stichwort Bgleitung hin, wandte sich Menecrates' Blick nach links, bevor er sprach. "Das ist meine Großnichte Agrippina."


    Irgendwann würde er auch dem Bräutigam seine Wünsche entrichten und das Geschenk überreichen lassen. Vorerst wartete er auf die vorgebrachten Glückwünsche seiner reizenden Begleitung, um dann die gewiesenen Räumlichkeiten zu betreten.

  • In gewissem Maße beeindruckt von dem Pomp ihrer claudischen Gäste, war Domitillas Blick für einen kleinen Moment abgeschweift. Der halbnackte Sklave hätte durchaus auch gut in die Villa Flavia gepasst. Allerdings sein Äußeres harmonisierte nun gar nicht mit dem flavischen Glod-Rot. Doch schnell hatte Domitilla ihr Augenmerk wieder auf iden claudischen Senator geworfen. Er erwidert ihren Gruß und wünschte ihr alles Gute. „Ich danke dir vielmals für deine Glückwünsche, Senator Claudius!“, entgegnete sie, nicht ohne den Hintergedanken, dass es, wenn es die Götter so gewollt hätten, nun Claudius Centho wäre, der neben ihr als ihr Bräutigam stehen würde. Doch unglücklicherweise hatten es die Unsterblichen anders bestimmt. Jedoch gewährte die Flavia diesen dunklen Gedanken heute keinen Vorrang, sondern schob sie beiseite. Da war es ganz praktisch, als der Claudius ihr so nebenbei auch seine weibliche Begleitung vorstellte. Bei ihr handelte es sich nicht um die Schwester von Felix und Centho, wie sie bereits befürchtet hatte. Nein, es war seine Großnichte Agrippina.


    Kurz musterte sie das Mädchen, das scheinbar noch blutjung sein musste. Ob sie bereits versprochen war? Falls nicht, stellte sie doch eine gute Partie dar! Selbstredend dachte sie dabei in erster Linie an ihre eigenen Verwandten und nicht an den jungen Caesar, der kurz zuvor ihren zukünftigen Gemahl dazu ermuntert hatte, ihm später die edlen Damen der Hochzeitsgesellschaft vorzustellen.
    „Claudia Agrippina, es ist mir eine große Freude!“, entgegnete sie nun lächelnd der jungen Claudia. „Wir müssen dem Senator dankbar sein, dass er uns deine Gesellschaft nicht vorenthalten hat! Ich hoffe, du und dein Großonkel werdet euch heute hier bei uns wohlfühlen. Es wird euch an nichts fehlen!“

  • Während des kurzen Gesprächsverlaufs erinnerte sich Menecrates an seine vielfältigen Kontakte zu den flavischen Gentes. Er hatte proletische und angepasste, unterkühlte und gütige, gebildete und sonderbare Charaktere kennengelernt. In seiner Erinnerung lag jedoch kein Flavier, der so viel Respekt und Formvollendung bei gleichzeitiger Freundlichkeit an den Tag legte wie diese Flavia. Eine Braut wie diese hätte er gern in seine Familie einheiraten gesehen. Gleichzeitig wurde ihm klar, dass er sich damals viel zu wenig Zeit für das damalige Paar genommen hatte. Auf der anderen Seite hatten die Götter wohl genau dieses für ihn so eingefädelt, denn sonst wäre sein Bedauern wegen der geplatzte Hochzeit erheblich groß gewesen.
    Immerhin bewirkte der kurze Gesprächsverlauf, dass er den Termin nicht mehr als reine gesellschaftliche Pflichterfüllung ansah, sondern offen für die Annehmlichkeiten des Ereignisses wurde.


    "Ich bin sicher, dass wir uns wohlfühlen werden."


    Sein Blick schweifte über Agrippina. Sie erschien ihm ähnlich wohl erzogen zu sein, aber sie würde eines Tages aus der Villa Claudia ausziehen, nicht hinziehen. Nun ja, vielleicht kam mit der Verlobten von Agrippinas Bruder eine bezaubernde Frau ins Haus.

  • Nach und nach trafen immer mehr Gäste ein. Serena ließ sich von einem ihrer dienbaren Geister die Namen, Ränge.. kurz das ganze drum herum zu der jeweiligen person erklären. Schließlich wollte sie wissen, mit wem sie es zu tun hatte und sicherlich würde sie sich hier heute auch mit der oder auch dem ein oder anderen unterhalten, da war es von entscheidendem Vorteil, wenn man wusste, wen man vor sich hatte. Gerade Zeigte sie auf eine junge und vor allem dadurch, dass sie hochschwanger war, auffallende Frau. „Tiberia Lucia, Frau des ehemaligen Consul Duccius Vala und Schwester des Bräutigams.“
    Serena stutze kurz. „Moment Frau von dem Duccier? Eine Tiberia? Eine Patrizier mit einem Plebejer?“ Ein eifriges Nicken folgt. Ach ja? Und man hielt sie für unkonventionell. Die Frau musste sie kennen lernen. Wer sich so gegen die Norm stellte, ja denn musste sie kennen lernen. So erhob sie sich also und ging zu der Schwangeren.
    Ja ja normaler weise, üblicher Weise.. oder wie auch immer hätte Serena die Tiberia zu sich gebeten, aber in Anbetracht ihres Zustandes befand die Augusta, dass sie ruhig zu der jungen Frau gehen könnte und... der Empfang der Gäste zog sich ja doch gewaltig in die Länge, also warum nicht die Beine vertreten.
    Hier und da ein freundliches begrüßendes Nicken und schließlich stand sie vor der Tiberia.
    „Salve Tiberia Lucia, deinen Mann durfte ich ja schon kennen lernen. Nun war ich doch gespannt, was für eine Frau hinter einem germanischen Consul steht und ich muss sagen ich bin überrascht.“ Begann sie freundlich ein Gespräch.

  • Mit einem zufriedenen Lächeln löste sich Lucia von ihrer baldigen Schwägerin und nickte ihr verschwörerisch zu. Da sie nur ungern noch weitere aufgesetzte Höflichkeiten mit ihren Bruder tauschen wollte nahm sie gerne etwas zum Vorwand, das ihr eigentlich relativ egal war: „Nun möchte ich aber eure anderen Gäste nicht weiter aufhalten. Auch klingt die bequeme Sitzgelegenheit immer verlockender je länger ich stehe. Ich bin mir sicher wir kommen im Laufe des Abends noch dazu ein wenig miteinander zu plaudern.“ Sie würdigte bei diesen Worten ihren Bruder keines Blickes, sondern sprach die ganze Zeit lächelnd zu Flavia. Mit einem Nicken, das auch ausschließlich ihrer Schwägerin galt, verabschiedete sie sich vom Brautpaar und ließ sich zu der für sie gedachten Kline führen. Dort angekommen sank sie erleichtert darauf nieder, legte die Füße hoch und seufzte zufrieden. Das tat gut!


    Lucia hatte nur für einen Moment ihre Augen ausgeruht, das alles war doch anstrengender als sie gedacht hatte, doch als sie diese wieder öffnete sah sie doch tatsächlich eine elegante junge Frau in blaugoldener Kleidung auf sich zukommen. „Verehrte Augusta!“, sprach Lucia sichtlich überrascht und richtete sich mühsam auf. Man konnte nicht wirklich sagen, dass sie ihre Füße herunter ‚schwang‘, aber irgendwie kam sie langsam in eine sitzende Position. Damit war ihre Kondition jedoch erstmal erschöpft du sie hoffte, dass die Augusta ihr nicht übelnahm sich nicht ganz zu erheben. Sie legte in der typischen Geste einer Schwangeren eine Hand auf den Bauch und lächelte leicht verlegen. „Überrascht. Das kann vieles heißen, aber ich nehme es mal als Kompliment.“ Kurz zeigten sich ihre weißen Zähne in einem Grinsen, ehe sie neugierig anfügte: „Darf ich fragen, was dich am meisten überraschte, Augusta?“

  • Die junger Frau richtete sich mehr oder minder elegant auf, was die Augusta in Anbetracht ihres Zustandes mit einem Lächeln quittierte. Der Blick der Kaiserin folgte der Hand der Frau, die sich schützen auf ihren Bauch legte. Für einen Moment konnte man so was wie Neid im Blick der Augusta erkennen, aber wirklich nur für einen Augenblick und auch nur wenn man ganz genau hinsah. Ja sie hätte auch gern Kinder... aber was nicht ist konnte ja noch werden. Um diese Problem würde sie sich aber nicht hier und heute kümmern.
    Sie nahm nun also neben der jungen Frau Platz und winkte einen Sklaven heran, der prompt Getränke brachte. Ja es hatte seine Vorteile Augusta zu sein...
    „Nun ungewöhnlich und überraschend ist wohl schon deine Ehe mit einem Plebejer.“ Sereana schaute die Tiberia nun verschmitzt lächelnd über den Rand ihres Bechers hinweg an. Das ihr Mann auch noch ein Germane war, setzte dem ganzen noch die Krone auf. „Mir sagt man schon nach, dass ich nicht gerade den gängigen Konventionen entspreche. Aber die Ehe mit einem Plebejer wäre wohl selbst für mich des Guten zu viel. Aber ich bin neugierig. Wie hat dein Mann, der ohne Zweifel sehr charismatisch ist es geschafft dich dazu zu bewegen? Oder hat gar dein Bruder diese Ehe...? Obwohl nein … nach allem was man so hört, sind die beiden ja nicht die besten Freunde.“ Serena legte kurz den Kopf zur Seite. „Ich würde es wirklich gern erfahren, wie der Germane das geschafft hat.“ Ob sie nun die Wahrheit zu hören bekam, oder die Tiberia ihr eine schöne Geschichte erzählte war dabei eigentlich egal. Serena mochte das ungewöhnlich, dass außergewöhnlich, dass was aus der Masse hervorstach und dass tat diese Frau mit der Wahl ihres Mannes auf jeden Fall. „Dein Mann ist wohl auch noch gar nicht anwesend oder?“ Also zumindest hatte Serena ihn auch noch gar nicht gesehen und diesen Germanen konnte man ja normalerweise nun wirklich nicht übersehen. „Kommt er noch oder hat er wichtigere Termine?“

  • Die Augusta schien nichts dagegen zu haben, dass Lucia sitzen blieb, im Gegenteil, sie gesellte sich sogar zu ihr. Es wurden erfrischende Getränke gereicht, während Lucia gespannt wartete, was die erste Frau des Reiches sagen würde…
    Ah, das… warum hatte sie auch etwas anderes erwartet? Sie seufzte leise.
    „Ja, damit werde ich wohl noch lange Zeit ein verlässliches Gesprächsthema haben.“, machte sie indirekt auf die Tatsache aufmerksam, dass die Augusta bei weitem nicht die erste war, die sie darauf ansprach. Aber eine Augusta konnte man da leider nicht so einfach abspeisen… ergeben trank Lucia einen Schluck ehe sie zu erklären begann: „Es wird dich vielleicht überraschen, aber ich selbst hatte nicht allzu viel Einfluss auf diese Entscheidung, werte Augusta. Was wäre das denn für eine Gesellschaft in der Frauen selbst über ihre Ehe bestimmen? Aber wie du schon angemerkt hast hat Vala großen Charme, also hab ich mich auch nicht allzu sehr dagegen gewehrt.“, Lucia grinste vieldeutig und war zum ersten Ma erleichtert diese Geschichte schon so oft erzählt zu haben und dadurch die ‚mehr auszudrücken als man sagt‘-Betonungen ohne groß darüber nachzudenken an genau den richtigen Stellen hinbekam.
    „Du musst wissen: Mein Gatte und mein Bruder waren nicht immer so… unnachgiebig zueinander. Tatsächlich war es mein Bruder, der mich Vala vorstellte, als er mich auf eine geschäftliche Reise zu diesem mitnahm.“ Halbwahrheiten hatten den großen Vorteil, dass man nicht durcheinander kam und vielleicht schaffte frau es ja sich irgendwann selbst zu überzeugen Lucia seufzte abermals. „Ihr Zerwürfnis begann erst als sich mein Mann vom Senat eine Verlängerung seiner Amtszeit beschaffte, um die Wahl eines neuen Augustus nach bestem Wissen und Gewissen leiten zu können. Mein Bruder missverstand die Absichten meines Mannes und reagierte entsprechend…“, grade noch so schluckte Lucia das Wörtchen ‚übertrieben‘ herunter. „Ich fürchte deshalb muss ich dir auch antworten, dass mein Gatte leider wichtigere Termine hatte und deshalb nicht anwesend ist.“ Lucia zuckte offenkundig verlegen mit den Schultern. „Ich fürchte mein Mann und mein Bruder sind sich in mancher Hinsicht ähnlicher als gut für sie ist.“ Viel deutlicher wollte sie die beiden lieber nicht verunglimpfen, doch dieser kleine Seitenhieb auf beide, noch dazu vor der Augusta, brachte Lucia zu einem verschmitzten Lächeln.

  • Ungewöhnlich wirklich ungewöhnlich diese Frau. Natürlich entgingen die Betonungen an den wichtigen Stellen auch der Augusta nicht, so dass sie durchaus in der Lage war auch zwischen den Zeilen zu lesen... in diesem Fall wohl eher zu hören.
    „Ich verstehe.“ sagte sie zunächst, bevor sich dann doch ein recht vieldeutiges Lächeln auf ihren Lippen ausbreitete. „Nun mitunter wäre die Welt dann wohl um einiges besser und weniger von Politik geprägt. Aber das werden wir wohl in naher und auch in ferner Zukunft zu ändern vermögen, also müssen wir uns damit arrangieren.“ Sie selbst steckte ja auch in einer dieser arrangierten Ehen. Nur hatte sie eindeutig das gelandet, was man wohl gemeinhin als Hauptgewinn in der Lotterie bezeichnen würde.
    „Ähnlich sind sie sich also. Dann werde ich wohl nicht umhinkommen, dass ich mir auch deinen Bruder genauer ansehen muss?“ Sagte sie und lächelte nun fast schon verschmitzt. Ja wenn zwei Dickköpfe aufeinander prasselten konnte es schon einen großen Knall geben. „Aber dein Bruder ist wohl bei weitem nicht der Einzige, der deinem Mann dies nachträgt. So wie ich hörte, spaltet dein Mann Rom.“
    Die Augusta lehnte sie nun entspannt zurück, was wohl auch für die Tiberia ein Zeichen war, dass sie es sich durchaus bequemer machen konnte.
    Serena wollte die junge Frau nun auch nicht wirklich weiter aushorchen, sie konnte sich vorstellen, dass sich die Gesellschaft hier in Rom deswegen bestimmt die Mäuler zerriss.
    „Viele deiner Freundinnen waren sicher nicht erbaut oder?“ Sie zwinkerte der Tiberia zu, ging aber sofort zum nächsten Thema über, was ein Zeichen war, dass das wohl eher eine Feststellung den einer frage war. „Nun aber du kennst die Meisten hier. Also im Gegensatz zu mir, ich habe ja mehr Zeit auf dem Land als hier in Rom verbracht. Meinst du du kannst mir über den ein oder anderen was erzählen?“ Ja Wissen war immer gut, so konnte man Fettnäpfen vermeiden. Und für eben jene hatte Serena ja ein Talent, wie man ja spätestens seit ihrem Ritt über das Forum wusste.

  • Als Flavia ihn nach diesem 'Event' fragte, über welches er sich in recht indirekter Weise mit der Flavia ausgetauscht hatte, speiste er seine zukünftige Frau erst einmal noch mit einer Phrase ab. "Ach, das erzähl ich dir, wenn wir etwas mehr Zeit haben." Natürlich hätte er nichts lieber getan als noch einmal in Erinnerung zu rufen wie diese beiden Gefangenen in ihrem eigenen Blut badeten und manchmal kostete es den Tiberier große Zurückhaltung sich in solchen Themen nicht gänzlich zu verlieren, aber in diesem Falle musste er standhaft bleiben, gab es doch einerseits noch viel zu tun und andererseits wäre dies nach wei vor kein Gesprächsthema, welches einer Hochzeit sonderlich angemessen war.


    Anschließend bedankte er sich noch einmal bei Dives, der mit beglückwünschenden Worten erwartungsgemäß nicht geizte. "Nun über diesen 'Schlussstrich' musst du mir bei Gelegenheit etwas ausführlicher erzählen" zeigte er sich neugierig. Wenn diese Schlussstriche auch noch äußerlich angezeigt wurden, dann waren sie meistens auch bedeutsam. "Ich kann mir kaum vorstellen, welcher Art jener sein soll, außer denn du vielleicht bereits mit deinem Nicht-Senatorischen Leben abgeschlossen hast, um sobald ein neues im Senat zu beginnen" Das wäre immehrin die positivste Deutung, die man finden konnte. Lepidus hatte auch soweit keinen Grund anzunehmen, dass es sich um etwas anderes handeln könnte. Gerade wenn man in den Senat wollte war es vielleicht auch wichtig, sich durch einen etwas erwachseneren Haarschnitt entsprechende Autorität und Ernsthaftigkeit zu zu symbolisieren.

  • Tja, und nun noch die Familie der Braut. Lepidus musste zugeben, dass die letzte ernüchternde Unterhaltung mit dem flavischen Pontifex ihn nicht gerade hellauf begeistert dreinschauen ließ, als er diesen nun ebenfalls am heutigen Tage begrüßen musste. In Anbetracht seiner frühren Worte wirkte der Ausspruch 'bedeutsamer Tag für euch und unsere Familien' doch eher ein bisschen geheuchelt, würde doch Gracchus diesen Tag eher als verfehlt und negativ für seine eigene Familie einstufen. Aber das Spiel spielte er gern mit. "In der Tat, Flavius: Ein großartiger Tag für unsere Familien" Den Rest überließ er seiner zukünftigen Frau, die sich ohnehin besser auf Gesten der Verbundenheit verstand.

  • Zufrieden mit ihrer Geschichte und der Reaktion der Augusta entspannte sich Lucia etwas. Das konnte man vielleicht an minimalen Änderungen in ihrer Haltung bemerken: Ihre Schultern sanken ein wenig herab, ihre Kopfhaltung wirkten etwas lockerer und ihr Lächeln wurde weicher. Bestätigend nickte sie auf die Worte der Augusta. Sie war ja förmlich eine Expertin darin sich mit Situationen zu arrangieren.


    „Was wäre ich für eine Schwester, wenn ich der Augusta davon abraten würde?“, stellte Lucia lieber eine Gegenfrage. Sie versuchte nicht daran zu denken, was grade hoffentlich in der Villa Tiberia geschah. Denn wenn sie der Logik folgte würde das Gespräch nur unnötig kompliziert werden. Zum Glück sprach die Augusta von noch weiteren Gegnern ihres Mannes. „Alle starken Persönlichkeiten haben die schlechte Angewohnheit das zu tun. Man möchte doch meinen, dass grade Senatoren die hohe Kunst der Diplomatie beherrschten.“, kommentierte Lucia die Spaltung Roms und folgte nur zu gerne dem Beispiel der Augusta es sich etwas bequemer zu machen.
    Die kurze Erwähnung ihrer Freundinnen ließ Lucia das Gesicht verziehen. Sie war froh, dass die Augusta keine Antwort zu erwarten schien, hatte sie doch in letzter Zeit nur allzu deutlich gelernt, wer ihre wahren Freunde waren.


    Die nun folgende Bitte traf Lucia unerwartet. Sie sollte der Augusta über andere anwesende Gäste berichten?! Hatte sie hier grade wirklich den Ruf von fast jedem Anwesenden hier in der Hand? Ein kleiner Machtrausch durchströmte Lucia und sie musste arg an sich halten und sich bewusst daran erinnern, dass allzuviel negativer Klatsch auch schlecht für ihren eigenen Ruf sein würde.
    „Es ist mir eine Freude! Welche Frau spricht denn nicht gerne über andere?“, scherzte sie breit grinsend und sah sich nachdenklich um. Es war zwar ziemlich übertrieben davon zu sprechen, dass sie jeden Gast hier kannte, aber über die meisten hatte sie zumindest schon irgendetwas gehört. Doch sie wollte nur ungern ihren Bericht mit Gerüchten beginnen. Fortuna ließ in diesem Moment Dives und Sergia zu dem Brautpaar treten und da Lucia für ihren Kollegen bei der Factio Veneta einiges übrig hatte, fand sie es eine gute Idee mit ihm zu beginnen. „Das Paar, welches grade zu meinem Bruder tritt, sind Marcus Iulius Dives und Sergia Fausta. Dives gehört wohl zu den engsten Freunden der Familie. Er war erst Virgintivir und ist Vicarius in der Factio Veneta, der ich übrigens auch angehöre, während mein Bruder den Aurata angehört. Aber das ist glaube ich das einzige bei dem sich die beiden nicht einig sind. Dives und Sergia hatten eine etwas… ausschweifende Hochzeit. Es gab viel Gerede und so manchen Zwist danach. Vielleicht hast du auch von Sergia schon gehört. Sie war lange Zeit für das Postwesen hier zuständig und gilt als eine äußerst durchsetzungsfähige Frau. Sie hat einige Frauen unglücklich gemacht, als sie Dives vom Markt nahm. Die beide haben jetzt einen kleinen Sohn, der der neue Mittelunkt ihrer Welt ist.“ Ja, soviel zum allgemeinen. Fragend sah Lucia die Augusta an, ob sie noch mehr wissen wollte, oder ob Lucia zum nächsten weitergehen sollte.

  • Zitat

    Original von APPIUS AQUILIUS BALA
    Daraufhin widmete die Flavia verständlicherweise ihre ganze Aufmerksamkeit der Kaiserin, Balas Stiefmutter. Der Caesar zuckte beinahe unmerklich mit den Schultern und wartete kurz stumm den organisatorischen Wortwechsel zwischen Tiberius und seinem Vater ab. Dabei fiel sein Blick beiläufig auf die Praetorianer, die selbst in ziviler Kleidung einen beeindruckenden Anblick abgaben. Er nickte den Männern respektvoll zu. Als Kaiser und Bräutigam schließlich fertig waren, trat Bala an die Seite des Tiberiers und raunte ihm zu: "Tiberius, eine Bitte: Wo du eben von uns Patriziern gesprochen hast, sei so gut und stelle mich doch später gründlich den edlen Damen deiner Hochzeitsgesellschaft vor, ja?" Womit eindeutig die restlichen weiblichen Gäse patrizischer Abstammung gemeint waren.


    Na, das lief doch soweit ganz vernünftig, obwohl der Tiberier nicht wissen konnte, ob er es der Kaiserfamilie tatsächlich recht machen konnte. Sicher waren ihre Ansprüche auf einem ähnlichen Niveau wie es allgemein unter der Patrizierschaft üblich war, doch das i-tüpfelchen war ja häufig dann doch der entscheidende Faktor. Gerade hatte er sich vom Imperator selbst gelöst, als der Caesar mit einer interesseanten Bitte an ihn herantrat. "Eher blond oder dunkelhaarig?", nahm er sich einen lockeren Scherz heraus. Das fehlte noch, dass er hier den Heiratsvermittler spielte. Aber was der Caesar wollte, das bekam der Caesar auch. "Nur Spaß", lächelte der Tiberier. "Ich werde dir heute sicherlich die ein oder andere interessante Dame vorstellen. Sie werden sich ohnhin alle darum reißen, dich kennenzulernen" Hoffentlich waren sie nicht schon alle vergeben. Das konnte schließlich selbst einem Mann aus kaiserlicher Familie auf die Nerven gehen, wenn der Markt kein frisches Material hergab.

  • Keine Antwort und dennoch eine Frage die mehr oder minder diplomatisch war. „Gut dann werde ich deinen Bruder nebst Frau auf eine der nächste Gästelisten setzen lassen, dann kann ich mir von ihm in einem etwas privaterem Rahmen ein Bild machen.“ Serena gab einem ihrer dienstbaren Geister einen Wink und schon wurde der Name des Bräutigam notiert.
    „Nun ich hoffe mein Mann vermag diesen Bruch wieder zu überbrücken. Wir wollen doch wohl alle, das Ruhe in Rom einkehrt und sich die Senatoren auf das besinnen was sie am besten können.“
    Damit war dieses Thema nun auch endgültig abgeschlossen und Serena nickte eifrig. „Ja das tun wir zu gern.“ zwinkerte der Tiberia zu und lauschte dann ihren Ausführungen.
    „Gerede?“ interessiert wanderte eine Augenbraue nach oben. Eben an solchen war sie ja interessiert. Nicht nur bloße Fakten, die konnte sie auch von ihren Diener beschaffen lassen, nein eben das was hinter vorgehaltener Hand gesagt wurde, das interessierte sie sehr. „Erzähl mir mehr davon.“ sagte sie mit einem Lächeln und betrachte das Paar genauer. Im Geiste setzte sie nun auch die beiden auf die Liste jener Personen, die man in absehbarer zeit im Palast empfangen würde. Natürlich war das noch abhängig von dem GEREDE. Das galt es zu ergründen, erst dann würde Serena dem Mann hinter sich den Wink geben auch diese auf ihre Liste zu setzen.

  • Ohje… da hatte sich Lucia wieder selbst eine Falle gestellt. Sie war so stolz auf ihre Fähigkeit erst zu denken und dann zu reden und dann passierte ihr so etwas! Sprich nichts an, bei dem du dich nicht wohl fühlst, wenn das Gespräch in diese Richtung weiter geht. Das war eine der Grundregeln der Konversation und diese hatte sie hier eindeutig gebrochen. Zwar war Lucia kein Gerede über sie selbst zu Ohren gekommen, das hieß aber nicht, dass es das nicht gab. Oh weh. Jetzt hieß es die Neugierde der Augusta zu befriedigen, ohne sich selbst noch mehr ins Rampenlicht zu stellen.


    [SIM-OFF] Da ich nicht ungebeten alte Geschichten wieder aufwirbeln möchte, werde ich mich auf fiktive Charaktere beschränken und mir Storys ausdenken, die an dem Abend passiert sein könnten. Wenn jemand sich hier aber gerne erwähnt sehen möchte gebt mir Bescheid. ;)[/SIM-OFF]
    „Nun… beginnen wir mit der Ursache: Es gab wirklich vorzügliche Genussmittelchen und nicht jeder und bei weitem auch nicht jede der Anwesenden kannte dabei seine Grenzen. Die Feier begann ganz unschuldig, doch je später der Abend wurde, umso ausgelassener wurden die Anwesenden. Die ersten verschwanden während des Brautzuges. Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt mit der Braut unterhalten und habe es deshalb leider nicht selbst mitbekommen. Aber anscheinend hatte es der alternde Göttergatte einer jungen Frau so sehr übertrieben, dass er nicht mitlaufen konnte. Sie sah ihre Chance in einem der anwesenden jungen Männer und ergriff sie nicht all zu diskret.“ Lucia verdrehte die Augen, was aber vielmehr eine Kritik an der mangelnden Diskretion als an der Tat selbst zu sein schien. „Es wurden während des Brautzuges mehrere unsittliche Annäherungen beobachtet. Natürlich wurde sich über jede entsprechend echauffiert. Lustiger Weise stellte sich grade bei einem sehr bekrittelten und unkeuschen Paar heraus, dass diese verheiratet waren. Sie hatte nur irgendwann am Abend ihre Perücke eingebüßt und er sein Obergewandt.“ Bei der Erinnerung musste Lucia kichern.

  • Sim-Off:

    mir genügt das vollkommen :)


    Serena merke wohl, das ihr gegenüber sich nun wieder etwas versteifte und recht nun sagen wir mal ausweichend und abstrakt antwortet. Aber sie ließ es dabei bewenden. Sie wollte ja auch hier heute nur etwas Konversation machen und niemanden in Verlegenheit bringen , aber sie würde definitiv Erkundigungen über diese Hochzeit einholen – vielleicht vom Brautpaar selbst?
    Sie gab also ihrem Schreiber einen Wink und zwei weitere Namen landeten auf der Liste.
    „Nun was kannst du mir über den Mann dort erzählen?“
    Serena zeigte auf einen Mann nun er mochte die 40 schon überschritten haben, aber er fiel auf, denn auch wenn wohl viele Veteranen hier heute anwesend waren, war es doch bei ihm aufgrund seines Stockes am offensichtlichsten.

  • Während die Braut in erster Linie meinen Onkel begrüßte, warf sie auch mir kurz einen Blick zu und lächelte freundlich. Natürlich entgegnete ich ebenso mit einem erfreutem Zunicken.
    Wie es sich gehörte, sprach Onkel Menecrates ihr seine besten Glückwünsche aus und wandte sich dann zu mir um. Anschließend stellte er mich ihr als seine Großnichte Agrippina vor. Das war dann wohl mein Einsatz: „Den Glückwünschen meines Großonkels möchte ich mich gerne anschließen. Mögen die Götter stets über dich und deinen Gatten wachen,“ fügte ich lächelnd hinzu. Die Flavia erwies mir nun, ähnlich wie meinem Onkel, die Ehre, nachdem sie mich noch einmal kurz gemustert hatte. Sie schien recht nett zu sein. Umso besser! Es konnte schließlich nichts schaden, mich später noch einmal mit ihr näher zu unterhalten. Um in der gehobenen Gesellschaft Fuß zu fassen, benötigte man unbedingt Kontakte. Und genau diese wollte ich auf dieser Hochzeit knüpfen. Auch war mir nicht entgangen, wie die Braut kurzzeitig ihren Blick auf Onatas richtete. Offenbar hatte die Ausstattung des Sklaven ihre Aufmerksam erregt. So hatte sich also der Aufwand um sein Kostüm schon bezahlt gemacht.


    „Danke für deine Freundlichkeit, die du uns heute erweist, Flavia!“, antwortete ich. „Ich hege keinen Zweifel daran, dass es uns an nichts fehlen wird.“ Bevor wir Schließlich weiterschritten, nickte ich noch dem Bräutigam freundlich zu und sprach auch ihm meine allerbesten Wünsche aus.

  • Während mein Onkel eher die Gesellschaft seiner Mitsenatoren suchte, entschied ich mich, mit meinem Gefolge hinaus in den Garten zu gehen, um den nun folgenden ermüdenden Diskussionen über Politik entgehen zu können.


    Was mich draußen erwartete war doch sehr bemerkenswert. Offenbar hatten die Flavii ein gutes Händchen fürs Grüne oder aber einfach nur ein paar kompetente Gärtner. Ich tippte auf Letzteres. Natürlich fand sich auch im Garten so manches Dekor, welches speziell für die Hochzeit installiert worden war. Mehrere Zelte, die für schattige Plätzchen sorgen sollten, unzählige Bedienstete, die die Aufgabe hatten, die Gäste zu bewirten und… bei den Furien, was sahen meine Augen da!? Nackte Menschen! Unglaublich! Zwar hatte man ihre Leiber mit goldener Farbe eingerieben, dennoch änderte dies nichts an dem Umstand, dass sie nackt waren! Nun ja, wenn ich einfältig gewesen wäre, dann wäre ich höchstwahrscheinlich vor Scham im Erdboden versunken. Stattdessen beäugte ich die „lebenden Statuen“ mit dem Blick eines Kunstverständigen. Solche Abbildungen gab es in Achaia zuhauf. Zumal Papa etliche davon gesammelt hatte, um sie in der Athener Stadtvilla aufstellen zu lassen. Wozu also die übertriebene Prüderie?


    „Sieh dir das an, Onatas!“, sagte ich, zu meinem Sklaven gewandt. „Hast du je solch formvollendete ästhetische Körper gesehen?"

  • Scato hatte sich ein wenig von der Gesellschaft abgesetzt. Spätestens als Aurelia Prisca erschienen war wurde ihm der Balanceakt zwischen guter Miene zum Kaiser samt Familie, unterdrücken der eigenen Befindlichkeiten und dem generellen Smalltalk der solche Veranstaltungen umgab ein wenig zu viel.
    Der Garten wahr zwar auch gut besucht, aber bei weitem nicht so überlaufen wie noch die unmittelbare Umgebung zum Brautpaar es war, und so schlenderte Scato etwas verloren in seine Gedanken, bei ihm mag man es auch fast schon Kalküle nennen, unbegleitet durchs Grün.
    Als er an den Statuen vorbeikam und einen kurzen, flüchtigen Blick auf diese warf, hörte er eine Stimme. Sie hatte noch nie solche Körper gesehen? Zumindest schloss Scato diesen Umstand aus ihren Worten und innerlich schnaubte er kurz.. Noch nie Achaia gewesen? Das ist Kunst Frau! Kunst! In den doch sehr weinlastigen Tagen der jüngeren Vergangenheit hatte Scato ein mitunter bitteres Temperament entwickelt, welches er allerdings abzulegen versuchte, da Temperament nichts war wonach ein Politiker streben sollte...
    Er blieb kurz stehen und schaute sich die Frau an der diese Stimme gehörte. Natürlich hatte er keine Ahnung er da vor ihm stand sodass er einfach ins blaue hineinredete..
    "Nun.. In Achaia gibt es diese Werke zuhauf." mischte er sich kurzerhand in die Unterhaltung ein noch bevor ihr Sklave antworten konnte. Er war ja nur ein Sklave, kein Flavier also was sollte es?
    "Aber dennoch sind diese Exemplare recht gut gelungen nicht wahr?"

  • Noch ehe der Gastgeber den Flamen Dialis entdeckte, hatte der Kaiser seinen Konzelebranten entdeckt und hielt direkt auf ihn zu. Die beiden verfielen in ein kurzes Gespräch, bei dem einerseits Höflichkeiten ausgetauscht wurden, andererseits der aquilische Pontifex Maximus noch einmal seine Aufgaben durchging und synchronisierte. Nur zur Sicherheit.

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