Besprechung mit dem Ab Epistulis

  • Potitus Maenius Firminus


    "Guten Morgen, Princeps", begrüßte der Procurator ab epistulis seinen Imperator. Er hatte das Tablinum im Zuge seiner täglichen Besprechung mit dem Princeps betreten und einiges an Arbeit mitgebracht. Oder besser gesagt: Ein Notarius hatte die Arbeit mitgebracht, denn Maenius trug natürlich nur die Verantwortung.


    "Du hattest um die Prüfung gebeten, ob die Voraussetzungen gegeben sind für eine Erhebung in den Ordo Equester bei" - Maenius sah auf eine Wachstafel - "Titus Petronius Marcellus, Tiberius Helvetius Varus und Decimus Duccius Verus."


    Maenius sah auf und sagte nun: "Nun, das ist der Fall. Alle drei sind Eigentümer des benötigten Grund und Bodens und weisen auch eine angemessene Bildung vor. Meine Empfehlung lautet daher, die Erhebungen durchzuführen. Falls gewünscht, kann dann gleich nachfragen, ob es Präferenzen bei zu besetzenden Posten gibt."



  • Wie jeden Morgen erledigte der Kaiser vor der Salutatio noch ein wenig Korrespondenz, denn er war ein ausgesprochener Frühaufsteher. "Ave." grüßte er deshalb und beendete das Diktat an seinen persönlichen Sekretär, um dem frisch ernannten ab Epistulis zu lauschen.


    Dieser hatte heute offensichtlich eine Aufgabe für den freigestellten a Libellis übernommen, der normalerweise sämtliche zivilen Bittgesuche wie Standeserhebungen bearbeitete. Das war wohl auch der Grund, warum die Erklärung nicht dem entsprach, was er von Iunius Silanus verlangt hatte. "Eine angemessene Bildung? Ein wenig mehr würde ich doch gern über die Biographie dieser Männer wissen, die ich in den Reichsadel erheben soll. Was gibt es über ihre Ausbildung, ihre bisher bekleideten Ämter, ihre Familie und ihre Fürsprecher zu sagen?" fragte er deshalb konkret nach.

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  • Potitus Maenius Firminus


    Oh, dachte sich Maenius. Sein knapper Vortrag war wohl etwas zu knapp gewesen für den Geschmack des Aquiliers. Er gab dem Notarius mit einem herrischen Wink zu verstehen, dass er eine bestimmte Tabula haben wollte und erläuterte daher mit etwaigen Blicken auf diese Notizen:
    "Verzeih, Princeps. Also, zunächst zu Titus Petronius Marcellus. In seiner Familie gibt es bisher einen Eques, Lucius Petronius Crispus. Er ist Subpraefectus Classis in Alexandria. Dessen Vater ist außerdem verdienter Veteran der Legio Secunda Germanica, der es bis zum Primus Pilus gebracht hat, falls es dich interessiert. In Mogontiacum hat Petronius Marcellus sich im städtischen Cursus Honorum engagiert und zuletzt das Aedilat bekleidet. Er hat außerdem ein verstärktes Interesse am Militär, vermutlich von Hause aus. Sein Patron ist Eques Numerius Duccius Marsus, der in Germania Superior dein Procurator Rationis Privatae ist."


    Nach diesem Abriss ging Maenius zum nächsten Kandidaten über:
    "Tiberius Helvetius Varus entstammt ebenfalls einer Familie, in der bisher keine Equites vorkommen. Jedenfalls nicht in seinem Zweig. Helvetius Varus wohnt hier in Rom, wo er das Amt des Aquarius ausfüllt. Er ist darüber hinaus in der Factio Praesina als Vicarius Principis und in der Germanitas Quadrivii als Sodalis minor aktiv. Sein Patron ist der Senator Spurius Purgitius Macer."


    Und zuletzt sprach er über den Duccius:
    "Decimus Duccius Verus schließlich ist ein Vetter von Numerius Duccius Marsus. In seiner Familie gibt und gab es zahlreiche Equites. Der wohl bekannteste, wenn auch nur angeheiratete, ist Primus Decimus Magnus. Er war mit Duccia Venusia verheiratet, die ebenfalls Ritter ist. Darüber hinaus zu nennen sind Tiberius Duccius Lando, Valentin Duccius Germanicus und Flavius Duccius Germanicus. Letzterer ist der Vater des Senator Titus Duccius Vala.
    Decimus Duccius Verus ist als Pontifex in Mogontiacum engagiert und langjährig im Ordo Decurionum der Stadt aktiv. Sein Patron ist Marcus Vinicius Hungaricus."


    Von seiner Wachstafel aufblickend hoffte der Procurator, dass er damit den Ansprüchen des Princeps an eine Vorstellung der Betreffenden genügen konnte.



  • Geduldig hörte der Kaiser sich die drei Biographien an. Ein junger Mann aus der städtischen Elite, offensichtlich militärisch gebildet, in städtischen Ämtern erfahren und mit einer Verwandtschaft gesegnet, die seine Standeserhebung empfahl. Ein Priester aus einer ebenfalls hervorragenden Familie vor Ort, als Pontifex zweifellos auch in religiösen Belangen gebildet. Dass sie dazu die persönliche Fürsprache eines Consuls gewonnen hatten, ließ ebenfalls auf ihre Kompetenzen und ihren Einfluss schließen.


    Blieb der letzte Kandidat, ein junger Mann ohne nennenswerten familiären Hintergrund, der ein mittleres Verwaltungsamt ausgefüllt hatte. Auch wenn der Consul sich für ihn engagierte... so recht überzeugt war Severus nicht. "Der Petronier und der Duccier scheinen mir geeignet für den Ordo Equester. Bei diesem Helvetius bin ich nicht überzeugt. Hat er irgendwelche Erfahrung in speziellen Gebieten* vorzuweisen? Oder die Unterstützung weiterer einflussreicher Personen? Seines Patrons zum Beispiel?"

    Sim-Off:

    * Sim-Off-Kurse o.ä.

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  • Potitus Maenius Firminus


    "Nein, keine besondere Erfahrung", musste der Procurator ab epistulis verneinen. Er machte ein gleichgültiges Gesicht. "Aber der Consul Duccius und sein Patron, Senator Purgitius, haben sich für ihn stark gemacht. Er hat also offenbar ein paar einflussreiche Sentoren von sich überzeugen können."


    Der Notarius zuckte gelangweilt mit den Schultern. Ihm war offenbar ganz gleich, wen der Kaiser mit einer Standeserhebung bedachte.



  • Ein Mann ohne besondere Erfahrungen. Nunja, immerhin war er Aquarius geworden. Aber die Unterstützung zweier Consulare war ebenfalls beachtlich, da hatte der ab Epistulis recht. "Wenn sein Patron ihn ebenfalls unterstützt..." Ein bisschen unentschieden schien der Aquilier noch immer zu sein. "Hat Senator Purgitius ebenfalls persönlich vorgesprochen?"

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  • Potitus Maenius Firminus


    "Ja, das hat er", bejahte Procurator Maenius. "Sowohl der Consul Duccius als auch Senator Purgitius haben persönlich für Helvetius vorgesprochen."


    Der Procurator ab epistulis kratzte sich kurz grüblerisch am Kopf. Sein Notarius erkannte, worüber er nachdachte und zückte eine Wachstafel, die er seinem Vorgesetzten reichte.
    "Ahja, Purgitius war noch zu Zeiten deines Vorgängers hier und hat sich damals schon für seinen Klienten stark gemacht. Das Gesuch scheint dann aber erstmal vergessen worden zu sein, verständlicherweise." Immerhin hatte es einen Kaiserwechsel gegeben, da ging die eine oder andere Akte erstmal im großen Ganzen unter.


    Fragend sah der Procurator den Princeps nun an. Befand der Aquilier den Helvetier des Ritterstandes für würdig? Oder genügten ihm die Informationen nicht? Seine persönliche Empfehlung hatte Maenius ja bereits geäußert, weshalb er nun still abwartete.



  • "Gut." antwortete der Kaiser. Eine persönliche Vorsprache war immerhin anders einzuschätzen als eine Randnotiz in irgendeinem Brief. "Dann denke ich, dass wir der Einschätzung seines Patrons vertrauen können. Auch seine Erhebung zum Eques soll vorbereitet werden." Entscheidung getroffen. Punkt.

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  • Potitus Maenius Firminus


    "Sehr wohl, Princeps", bestätigte der Procurator ab epistulis die Anweisung. "Ich werde die Urkunden sogleich ausfertigen lassen." Damit war die Angelegenheit nun erledigt.





  • Potitus Maenius Firminus


    "Guten Morgen, Princeps", begrüßte der Procurator ab epistulis seinen Imperator zur morgendlichen Besprechung. Es war ein Tag, der noch einige Tage vor der offiziellen Entsendung eines neuen Statthalters nach Germania Superior lag. "Es gibt Nachrichten aus Germania Superior", fuhr er gleich fort und kam somit auch direkt zur Sache, wie es mitterweile Routine war am Kaiserhof. Floskeln und großartige Begrüßungstiraden verlangsamten nur den Betriebsablauf.


    Dann erläuterte Procurator Maenius den Inhalt des Schreibens: "Dein Procurator Rationis Privatae Numerius Duccius Marsus - ein Vetter des Consulars Duccius Vala - berichtet, dass Statthalter Vinicius gesundheitlich so angeschlagen ist, dass seine Beamten die Amtsgeschäfte momentan in seinem Namen führen müssen. Er bittet um Ablösung des Statthalters, falls sich dessen Zustand nicht bessert."


    Mit Blick auf die zweite Wachstafel fügte er in knappen Worten hinzu: "Er hat einen Lagebericht mitgeschickt. Der Provinz geht es recht gut, soweit ich das sehe. Allerdings scheint es jenseits des Limes kleinere Stammesunruhen zu geben." Der Procurator tat diese Information mit einem Achselzucken ab. Für ihn klang das nach Killefit, nach unbedeutenden Provinzproblemen. "Das Militär ist aber offenbar wieder stark genug, um jede Schwierigkeit abzuwehren."


    Einen Augenblick wartete der Procurator ab, um die Infos sacken zu lassen, dann fragte er: "Soll ich noch detaillierte Informationen anfordern? Oder genügt dir das als Entscheidungsgrundlage?"



  • Die heutige Morgenbesprechung versprach langweilig zu werden, als der Ab Epistulis den langen Bericht hervorholte. Glücklicherweise hielt er sich bei der Zusammenfassung allerdings relativ kurz, sodass eigentlich nur eine Frage blieb: "Wen haben wir als Ersatz für Vinicius auf der Liste?" Er erinnerte sich, kürzlich schon einen Legionslegaten und einen kürzlichen Consul für Germania empfohlen bekommen zu haben...

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  • Mit einer Wachstafel in den Händen und ziemlich nervös betrat Apollodorus das Domus Augustana. Einmal war er bereits hier gewesen, wegen der Siegelung einiger Dokumente. Doch natürlich hatte er die nur an den persönlichen Sekretär des Kaisers abgegeben. Heute würde er direkt mit dem Kaiser zu tun haben. Hoffentlich würde alles gut gehen. In Gedanken versprach er Mercurius eine weiße Taube, wenn der Gott der Beredsamkeit ihm heute beistehen würde. Als er in das Tablinum vorgelassen wurde, atmete er tief durch um die ersten Anflüge von Panik zu unterdrücken. Dann trat er ein und stellte er sich vor. "Salve, Princeps. Ich bin Lucius Annaeanus Apollodorus und jüngst als Notarius in die Dienste der Administratio Imperatoris getreten." Apollodorus machte eine kurze Paus und stellte erleichtert fest, dass ihn noch niemand mit einem Schwert an der Kehle hinausgezerrt hatte. Soweit so gut. Der Kaiser war auch nur ein Mann. Er ging bestimmt wie jeder andere auch auf die Toilette. Ob er sich danach auch die Hände wusch? Wahrscheinlich hatte er Personal, welches das für ihn erledigte. Diese Gedanken waren seltsam beruhigend. "Ich muss dir mitteilen, dass Procurator a libellis wegen Krankheit um Dienstfreistellung gebeten hat. Meine Vorgesetzten arbeiten bereits an einer Lösung, um die Zeit bis zu seiner Rückkehr oder der Neubesetzung des Postens zu überbrücken. Sie werden dazu in naher Zukunft auf dich zu kommen. Bis dahin ist es meine Aufgabe sie übergangsweise zu entlasten, indem ich dir die täglichen Anliegen zur Entscheidung vorlege. Wenn dies deine Zustimmung findet, dann würde ich gleich mit der ersten Angelegenheit beginnen."

  • Potitus Maenius Firminus


    "Öhm", machte Maenius höchst eloquent, weil er einen Moment lang keine Ahnung hatte. Ein Notarius reichte ihm glücklicherweise schnell eine Liste. "Ahja. Nun, also an erster Stelle steht hier Consular Duccius. Er hatte erst kürzlich persönlich dafür vorgesprochen, die Statthalterschaft übernehmen zu dürfen." Der Procurator hielt die Wachstafel mit den anderen Kandidaten demonstrativ etwas höher, während er hinzufügte: "Ich kann natürlich auch noch andere Vorschläge machen..."



  • Ein einzelner Kandidat war natürlich keine sehr große Auswahl. "Mir wurde noch ein weiterer Kandidat empfohlen... ein gewisser... na wie hieß der noch gleich?" Der Kaiser blickte fragend hinüber zu seinem Scriba personalis. "Arennius Cavarinus." antwortete der trocken. "Genau, Arennius Cavarinus! Was ist mit dem zum Beispiel? Eine Auswahl hätte ich ja doch gerne prinzipiell..."

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  • Zitat

    Original von Lucius Annaeanus Apollodorus
    Mit einer Wachstafel in den Händen und ziemlich nervös betrat Apollodorus das Domus Augustana. Einmal war er bereits hier gewesen, wegen der Siegelung einiger Dokumente. Doch natürlich hatte er die nur an den persönlichen Sekretär des Kaisers abgegeben. Heute würde er direkt mit dem Kaiser zu tun haben. Hoffentlich würde alles gut gehen. In Gedanken versprach er Mercurius eine weiße Taube, wenn der Gott der Beredsamkeit ihm heute beistehen würde. Als er in das Tablinum vorgelassen wurde, atmete er tief durch um die ersten Anflüge von Panik zu unterdrücken. Dann trat er ein und stellte er sich vor. "Salve, Princeps. Ich bin Lucius Annaeanus Apollodorus und jüngst als Notarius in die Dienste der Administratio Imperatoris getreten." Apollodorus machte eine kurze Paus und stellte erleichtert fest, dass ihn noch niemand mit einem Schwert an der Kehle hinausgezerrt hatte. Soweit so gut. Der Kaiser war auch nur ein Mann. Er ging bestimmt wie jeder andere auch auf die Toilette. Ob er sich danach auch die Hände wusch? Wahrscheinlich hatte er Personal, welches das für ihn erledigte. Diese Gedanken waren seltsam beruhigend. "Ich muss dir mitteilen, dass Procurator a libellis wegen Krankheit um Dienstfreistellung gebeten hat. Meine Vorgesetzten arbeiten bereits an einer Lösung, um die Zeit bis zu seiner Rückkehr oder der Neubesetzung des Postens zu überbrücken. Sie werden dazu in naher Zukunft auf dich zu kommen. Bis dahin ist es meine Aufgabe sie übergangsweise zu entlasten, indem ich dir die täglichen Anliegen zur Entscheidung vorlege. Wenn dies deine Zustimmung findet, dann würde ich gleich mit der ersten Angelegenheit beginnen."


    Der Kaiser war in der Tat nur ein Mensch, was man besonders deutlich bemerkte, wenn er die morgendliche Korrespondenz durchging, gehüllt in eine bequeme Tunica, nur geschmückt mit dem goldenen Medaillon, das er stets trug, den Bart noch etwas zerzaust und gelegentlich gähnend.
    Tatsächlich staunte er daher auch, als Apollodorus eintrat. Wer in den privaten Wohnbereich des Kaisers kam, war diesem entweder persönlich bekannt oder ein geladener Gast. Als dieser Notarius sich vorstellte, bekam er trotzdem ein freundlichen Lächeln. "Annaeanus, verstehe. Bist du selbst ein Freigelassener? Oder der Sohn eines Freigelassenen?" Unter dem Namen Annaeus hatte ja vor allem ein Modestus in den letzten Jahren von sich reden machen. Andererseits gab es den Namen Annaeus so häufig, wie viele Jahrhunderte später "Fischer" oder "Krause"...

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  • Vorsichtig musterte Apollodorus den Mann auf der Liege vor ihm. Er schien gerade erst aufgestanden und noch etwas Müde zu sein. Außerdem schien er zunächst noch etwas plaudern zu wollen, bevor er mit der Arbeit begann. Ein Vorrecht wichtiger Männer gegenüber ihren Untergebenen. Zum Glück beruhigte das freundliche Wesen des Aquiliers ihn, sodass er ihm auch gleich antwortete. "Ich selbst bin Freigelassener, Princeps. Ich befand mich in den Diensten" ... und dem Besitz, dachte Apollodorus auch wenn er diese Worte nur in Gedanken hinzufügte. Er wollte keinen aufmüpfigen oder undankbaren Eindruck machen. Das konnte seiner Sache nur schaden. "des Praefectus Classis und späteren Senatoren Lucius Annaeus Florus. Mein zweiter Herr, der Senator Kaeso Annaeus Modestus, schenkte mir vor wenigen Jahren die Freiheit." Die letzten beiden Sätze waren nicht zwangsläufig notwendig gewesen. Aber früher oder später hätte der den Princeps sowieso auf diese Verbindung hinweisen müssen. Wenn der Princeps ihn Aufgrund dieser Verbindung nicht in seinem näheren Umfeld dulden würde, dann war es besser gleich zurück in die Kanzlei geschickt zu werden. Besser an Land stehen zu bleiben, als wie Ikarus zu nah an der Sonne zu fliegen und ins Meer zu stürzen.

  • Lucius Annaeus Florus war dem Aquilier selbstverständlich noch ein Begriff. Und Modestus sowieso. "Und dein Patron hat keine Verwendung für dich in seinem Haushalt?" fragte der Kaiser nun weiter. Scheinbar war er heute wirklich etwas zum Plaudern aufgelegt.

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  • "Nicht in dem Bereich, in dem ich arbeiten möchte, Princeps. Ich wollte wieder als Scriba arbeiten, denn diese Arbeit liegt mir. Sie ist abwechslungsreich und ich bin gut darin." entgegnete Apollodorus und beschloss ausführlicher zu antworten. Der Princeps wollte hören, was er zu sagen hatte, andernfalls würde er ihn nicht zum sprechen ermutigen. "Ich war daher auch lange der Scriba Personalis meines Patrons. Nach meiner Freilassung bot er mir an diesen Posten in Germania Superior auch weiterhin zu bekleiden. Ich akzeptierte stattdessen einen Posten als Verwalter der annaeischen Landgüter bei Mantua. Meine Frau und ich wollten Kinder haben. Sie sollten nicht in so einer unwirtlichen Provinz unter Barbaren aufwachsen müssen." Als Grieche waren für Apollodorus alle Nicht-Griechen und Nicht-Römer lediglich Barbaren. Und selbst bei den Römern war er sich nicht immer sicher. "Einer meiner früheren Untergebenen hat meinen Platz eingenommen. Weder wollte ich auf seine Kosten wieder in die Dienste meines Patrons treten, noch unter meinem Nachfolger arbeiten müssen. Daher habe ich mich nach anderer Arbeit umgesehen." Stolz hatte eine große Rolle gespielt. Nachdem er die Arbeit einmal abgelehnt hatte, wollte er nicht darum bitten. Stolz war eine der wenigen Dinge, die auch ein Sklave besitzen konnte. In seinen Jahren im Besitz der Annaeer hatte er viel davon angesammelt.

  • Die Erklärung war lang, aber einleuchtend. "Verstehe" Der Kaiser nickte also knapp und kam nun endlich zum Geschäftlichen: "Dann zeig mir, wie gut du darin bist. Was gibt es heute Morgen zu erledigen?"

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  • Consilium Ulpianum


    Senator Manius Flavius Gracchus


    Senator Quintus Germanicus Sedulus
    In Exilium


    Senator Lucius Tiberius Lepidus


    Sacerdos Vestalis Decima Messalina


    Praefectus Castrorum Marcus Iulius Licinius
    Nach Germania Superior versetzt


    Marcus Iulius Dives



    "Selbstverständlich, Princeps. Da wäre zunächst die Einberufung des letzten Consilium Ulpianum. Dies ist in der Form leider nicht möglich. Der plebejische Senator Quintus Germanicus Sedulus hat sich auf unbestimmte Zeit aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. Den Prafectus Castrorum Marcus Iulius Licinius ist zur Legio II nach Germania Superior versetzt worden. Wir haben daher eine Liste von Ersatzkandidaten zusammengestellt." sagte Apollodorus und wechselte mit dem spitzen Stylus auf die andere Seite der Wachstafel wo die Ersatzkandidaten und einige Informationen zu ihnen aufgelistet worden waren.


    "Zu den namhaften plebejischen Senatoren in Rom zählen momentan Marcus Decimus Livianus, Spurius Purgitius Macer, Medicus Germanicus Avarus und Kaeso Annaeus Modestus." Nachdem er die Ersatzkandidaten für Germanicus Sedulus aufgelistet hatte, sah er dann zu denen für Marcus Iulius Licinius. Ihnen war nicht ganz klar gewesen, ob man den Iulier wegen seines militärischen Postens oder seinem Ritterstsand ausgewählt hatte. Da man Iunius Silanus, der die Einladungen verschickt hatte, nicht mehr fragen konnte, hatte man für beide Eventualitäten Kandidaten ausgesucht. "Unter den verdienten, bürgerlichen Offizieren Italias gibt Aulus Iunius Avianus, Centurio bei den Urbanern, oder Tiberius Orbilius Palaemon, Nauarchus der Classis Misenensis. Falls du dem Consilium Equites hinzufügen möchtest, wären Segia Fausta, Procuratrix Annonae, oder Paullus Germanicus Aculeo geeignet. Oder natürlich auch Faustus Decimus Serapio, der als Tribun bei den Praetorianern dient."


    "Falls du nähere Informationen zu einem der Kandidaten wünscht, lasse es mich wissen, Princeps."

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