[AULA] Verhör des Myrddin Ariamir und seines Angreifers

  • Nach dem Wortwechsel zwischen dem missglückten Attentäter und dem Vorsitzenden dieses Verhörs wurde der Mann für sein ungebührliches Verhalten hinausgeschleift.


    Der Mann hatte sich sichtlich falsch verhalten dennoch hatte er für diese Machtdemonstration nur wenig übrig, weshalb Myrddin ungewollt ein Kopfschütteln wiederfuhr.


    Nun kahm der dritte Mann im Bunde zu Wort und meinte über Myrddin urteilen zu können, wobei seine Worte danach klangen, dass er Myrddin bereits verurteilte. Sei es sein Halbwissen über seine Völker oder das nicht Vorhandene wissen über ihn. Vielleicht aber auch nur die Angst vor dem anderen.


    Myrddin brennte bereits die Rechtfertigung auf der Zunge doch er schwieg, schweigen hatte man ihm gelehrt oder eingeprügelt, wie mans nimmt.


    Nun blickte der Herr zu der Jungen Frau an Ihrem Schreibpult und Myrrdin folgte ebenfalls seinem Blick.


    Die Frau wirkte allerdings immer noch etwas abwesend, obwohl sich Myrddin beherrschte, um sich selbst zurückzunehmen. War seine Präsenz zu stark oder war es noch was anderes? Etwas was zu seiner Besitzerin zurück wollte.


    Egal was es war er musste mit ihr so schnell wie möglich sprechen, um herauszufinden, was es mit ihr auf sich hat.


    Womit hier und jetzt seine Anwesenheit an diesem Ort eine neue Bedeutung gab, was mochte das Schicksal noch Myrddin bereiten?

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

  • Kaeso Veturius Gratus
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    "Hmm", brummte der Legatus Iuridicus Kaeso Veturius Gratus. Er stützte bedächtigt die Ellbogen auf die Armlehne seines Stuhl und legte die Fingerkuppen aneinander. So verharrte er einen Moment, um über die hitzige Rede des Pontifex nachzudenken. Was in seinem Kopf vorging, war nicht zu erkennen.


    "Procurator Duccius", wandte er sich schließlich an den Mann auf seiner anderen Seite. "Können wir diesem Mann strafbares Verhalten irgendeiner Art nach dem Codex Iuridicalis vorwerfen?"



  • Phelan sprach sich sehr energisch gegen den Druiden aus. Er verteufelte ihn geradezu. Witjon runzelte grüblerisch die Stirn und musterte Myrddin Ariamir lange. Er wusste nicht so recht, was er hiervon halten sollte. Einerseits fürchtete er Unruhen, wenn sie diesen Mann unbehelligt ließen. Andererseits war er nicht derjenige gewesen, der mit einer Waffe auf andere losgegangen war. Den Legatus Iuridicus schienen ähnliche Gedanken zu bewegen und letztlich wurde die entscheidende Frage an Witjon gerichtet. Er gab einem Scriba einen Wink, woraufhin ihm eine Abschrift des Codex Iuridicalis gereicht wurde. Kurz überflog er die Abschnitte, die seines Erachtens am ehesten auf diese Situation passten. Am Ende schüttelte er zögerlich den Kopf.


    "Legatus, weder im Abschnitt über gemeingefährliche Delikte finden sich passende Regelungen, noch im Teil über Delikte gegen den öffentlichen Frieden." Er legte den Kopf schräg und verzog entschuldigend den Mund. "Die grünen Flammen gehen keinesfalls als Brandstiftung durch und auch eine Aufwiegelung des Volkes im Sinne der §§ 102, 103, oder 105 ist nicht ersichtlich. Der Angriff dieses einzelnen Mannes auf diesen hier, Myrddin Ariamir, erfüllt wohl kaum die entsprechenden Strafbarkeitsvoraussetzungen." Witjon warf einen Blick auf den Druiden. Da hatte Myrddin wohl Glück, denn die römischen Strafgesetze gaben derzeit keine Verurteilung wegen Magieanwendung her. Witjon fragte sich bei dieser Gelegenheit, warum das so war. Letztlich sagte er zum Legatus Iuridicus: "Nach Lage der Tatsachen können wir gegen diesen Mann keine Anklage erheben." Womit er meinte: Können wir schon, lohnt sich aber nicht.

  • Kaeso Veturius Gratus
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    Der Procurator Rationis Privatae trug juristische Argumente vor, die der Legatus Iuridicus aufmerksam verfolgte. Der Duccius machte klar, dass sich eine Anklage nicht lohnte, da offensichtlich keine Straftatbestände erfüllt waren. Veturius runzelte die Stirn darüber, dass man diesen Magier offenbar nicht im geringsten belangen konnte. Man sollte womöglich eine Strafrechtsreform im Senat anregen.


    "Nun denn", setzte der Legatus Iuridicus zu einigen abschließenden Worten an. "Hiermit verfüge ich, dass der Peregrinus Myrddin Ariamir wegen des gestrigen nächtlichen Vorfalls nicht weiter festgehalten wird." Er sah den Mann dabei ernst an. "Myrddin Ariamir, du bist frei zu gehen. Aber ich warne dich: Wenn du weiterhin Unruhe provozierst, werde ich dafür sorgen, dass man dich aus der Stadt jagt. Wir werden dich im Auge behalten."



  • Myrddin folgte gespannt den Worten der beiden Herren über sein Schicksal.


    Das Endergebnis war, das ihm nichts wiederfahren sollte.


    Myrddin verbeugte sich dankbar und richtete seine Worte an den Anführer der Verhandlung.


    "Ich danke euch anrhydeddus"


    Er erhob sich und blickte der jungen Frau am Pult noch mal direkt in die Augen. Er würde mit Ihr Sprechen müssen alsbald das Schicksal es zuließe.


    Myrddin drehte sich zum Gehen um.

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

  • Runa musste sich wieder am Pult festkrallen um nicht in die Knie zu gehen. Seine Aura wirkte fast schon erdrückend auf sie. Und dennoch lächelte sie ihm freundlich zu. Und ihre Lippen formten ein „Auf bald.“ Ja sie würde mit ihm sprechen müssen. Dieser Mann war nicht nur voller Geheimnisse, scheinbar wusste er Dinge die Runa erfahren wollte, vielleicht konnte sie ihm die Fragen stellen, die ihr bisher nur unzureichend beantworten wurden.

  • Myrrdin verließ die Anhörung als freier Mann, aber mit einer bürde, vor der er so lange davon gerannt war.


    Er würde auf das Zeichen warten, wenn es eine Triade werden würde, fand seine Flucht vor sich selbst ein Ende.


    So verließ, Myrddin nachdenklich und geläutert den Saal schnappte sich seine Sachen und wart für die nächsten Tage in Mogontiacum nicht mehr gesehen.


    Die, die ihn finden mussten, werden wissen, wo sie ihn fanden.

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

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