Post aus Rom begünstigt geschäftliche Umstellungen

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…a_arbeitszimmer_klein.png "PHEEEEEELAAAAAAAAAAN!"
    , brüllte Witjon eines Nachmittags durch die Flure der Villa. Er hatte soeben ein Schreiben in die Finger bekommen, das wohl noch nicht vor die Augen seines Vetters gekommen war, sonst hätte Witjon das wohl erfahren.
    "PHEEELAAAN! ARBEITSZIMMER!"
    , rief er nochmal und ging dann von der Tür zurück zu seinem Stuhl wo er bereits einige Papiere angefertigt hatte.


    "Komm rein und setz dich, Vetter", lud Witjon Phelan dann ein, als dieser letztlich den Raum betrat. "Weil ich schon viel zu lange alleine an der Spitze des Handelskonsortiums stehe, ernenne ich dich hiermit offiziell zum Procurator Consortii. Meinen Glückwunsch." Er zwinkerte Phelan fröhlich zu, ließ jedoch nicht sonderlich viel Zeit für dahingehende Kommentare. Vielmehr fuhr er fort: "Außerdem überschreibe ich dir hiermit meine Erzmine. Ich werde meine Schmiede vergrößern und muss die Mine daher abgeben. Sie wirft gute Gewinne ab, deshalb sollst du sie haben. Außerdem wirst du demnächst den Steinmetz und den Schreiner von Albin erhalten. Ich denke du kannst mit den Einnahmen mehr anfangen als er und hast im Übrigen auch mehr davon, wenn du für die städtischen Tempel Weihesteine und Statuen und dergleichen herstellst."


    Bevor Phelan nun Einspruch erheben konnte, hob Witjon die Hand und winkte ab. "Nein, sag nichts. Ich weiß, Cultus Deorum und die Lex Mercatus... hat sich erledigt. Schau, ab heute darfst du auch Betriebe führen." Und mit diesen Worten legte er ihm die beiden Papyri vor, die die Kanzlei geschickt hatte. "Gratulation, Eques Decimus Duccius Verus."


    Ad
    D. Duccius Verus
    Villa Duccia
    Mogontiacum
    Germania Superior


    Potitus Maenius Firminus D. Duccio Vero s. d.


    Der Kaiser hat in seiner unendlichen Güte und Weisheit entschieden, dich zum Eques Imperii zu erheben. Dazu darf ich dir meinen Glückwunsch aussprechen.


    Anbei findest du die entsprechende Urkunde.


    Im Namen des Kaisers


    Potitus Maenius Firminus

    ~~Procurator ab epistulis - Administratio Imperatoris~~



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    Decimus Duccius Verus


    ZUM
    Eques Romanus



    Es ist ihm ab heute gestattet, die Abzeichen
    der Equites zu tragen, den Ritterring und
    den Latus Angusticlavius.


    ~PRIDIE NON AUG DCCCLXV A.U.C.~
    (4.8.2015/112 n.Chr.)



  • Keuchend und prustend stand der duccische Pontifex auf einmal in der Tür zum Arbeitszimmer. Relativ verblüfft schaute er seinen Vetter an, der völlig entspannt auf seinem Stuhl saß. Eigentlich hatte Phelan sich vorgestellt, dass irgendwelche Hiobsbotschaften eingetroffen waren, dem war aber anscheinend nicht so. Beruhigt setzte er sich also auf den Stuhl gegenüber seines Vetters und war gespannt, was ihn jetzt erwarten würde.


    Was?? Procurator Consortii? Wieso denn das auf einmal? Witjon war der perfekte Geschäftsmann und trat sozusagen die Leitung des Familien- und fast schon seines Lebenswerkes an ihn ab, der damals nur zwei Betriebe geführt hatte? "Öh, Danke?" Als sein Vetter ihm dann auch noch zwei Betriebe überschreiben wollte, fiel ihm ein, dass das nicht ging, da er ja als Mitglied des Cultus Deorum ja keine Betriebe führen durfte, es sei denn er würde.. Da unterbrach ihn sein Vetter auch schon, bevor er irgendetwas sagen konnte.
    Jetzt kannte er endlich den Grund für Witjons Geschrei. Phelan war nun Eques. Eques Imperii! "Post aus Rom?" fragte er daher erst ungläubig und ließ sich dann noch einmal auf der Zunge zergehen, wie das Klang: Eques Decimus Duccius Verus.
    "Uff." war das erste, was er dann dazu sagte und ließ sich zurück an die Lehne fallen. "Das ist.. langersehnt." ja das war es, kurz bevor es in Frage gekommen war, war er ja mit seiner Frau aufs Land gezogen und hatte sich erstmal zurückgezogen. Jetzt nach einem Jahr in Mogonitacum und einer aktiven Zeit als Pontifex und Decurio der Stadt, war es endlich Realität geworden. "Ich danke dir für deinen Einsatz, Vetter." Schließlich hatte Witjon den Brief nach Rom an Vala geschrieben, welcher dann beim Kaiser vorstellig geworden war. Apropos Vala. "Was ist eigentlich mit Alrik?"

  • "Öh, bitte", grinste Witjon. Er hatte sich dazu entschieden, Phelan zu seinem Stellvertreter zu machen, weil es mittlerweile wirklich sehr viel Arbeit in der FMQ gab, die man auch mal delegieren konnte.


    "Kein Thema", winkte Witjon anschließend ab, als Phelan sich bei ihm bedankte. Er hatte im Grunde genommen nur seinen Job als Sippenoberhaupt gemacht. "Alrik? Keine Ahnung. Zuletzt habe ich ihm einen Haufen Anweisungen geschickt, danach kam nichts mehr außer dieser Post aus der Kanzlei. Ich schätze mal, dass er einiges um die Ohren hat. Wer weiß, vielleicht braucht Audaod noch einige Unterstützung für seinen Einstieg in die Politik..."
    Witjon zuckte mit den Schultern. Wie auch immer, Witjon war zufrieden mit der momentanen Lage und wirkte in diesem Augenblick auch so.

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