Hochzeit Curio&Runa

  • [wrapIMG=left]http://www.kulueke.net/pics/ir…illa_wildgarten_klein.png[/wrapIMG]
    Hier und heute sollte es nun endlich soweit sein. Heute ja heute hatte die Zeit des Wartens für die beiden Liebenden endlich ein Ende und was für eins! Heute würden sie ihre Hochzeit feiern.
    Was in aller Heimlichkeit zu erblühen begann, was durch Dunkelheit und Hoffnungslosigkeit gehen musste würde hier und heute endlich zusammenfinden.


    Alles War vorbereitet. Die Gästen waren geladen. Die Tafel geschmückt, das üppige Festmal und reichlich Bier standen bereit. Überall wuselten noch die Bediensteten der Duccier herum und legten letzte Hand an.


    Im Haus wetzte eine nervöse Runa von einer Zimmerseite zur anderen. Sie konnte es kaum erwarten, dass es nun endlich losging....

  • Die Helvetier kamen pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt an der Villa Duccia an. Dabei boten sie bereits aus der Entfernung einen eindrucksvollen Anblick. Curio, sein jüngerer Bruder Cornutus und sogar der alte Primus Pilus hatten ihre Togae angezogen, die beiden Frauen Timarcha und Coriolana trugen repräsentative Kleider, Timarcha hatte sich für orange entschieden, Coriolana für violett, wobei letztere bei ihrem Kleid noch ein bisschen nachgebessert und es ein bisschen taillierter aussehen ließ. Dafür hatte sie zwar einen tadelnden Blick ihrer Mutter kassiert, doch das war es ihr wert. Und überhaupt kam sie ja jetzt auch nicht ständig auf Hochzeiten. Hinter ihnen fuhr der helvetische Reisewagen, in den zum späteren Zeitpunkt die Mitgift verladen werden würde. Zudem lief Acanthos direkt hinter der Familie, doch würde er nur bis zum Ende der Trauungszeremonie bleiben. Danach galt es noch, die Hochzeitsriten in der Casa Helvetia vorzubereiten.


    Je näher der helvetische Tross kam, desto deutlicher wurde allerdings auch, wie nervös Curio war. Zwar grüßte er immer einzelne Leute, die an ihnen vorbeizogen, doch war er in sich gekehrt und hatte den Blick nachdenklich in die Ferne gerichtet. Das Haupttor passierten sie ohne Probleme, der Reisewagen wurde abgestellt und schon erreichte der Tross den Wildgarten des duccischen Landguts.

  • Als Vater von Runa war dieser Tag mindestens doppelt so aufregend, wie für die Brautleute selbst. Er würde seine Tochter in die Hände eines anderen Mannes geben, welcher ab dem heutigen Tag allein für ihr Wohl verantwortlich sein würde. Auch wenn sich bei ihm ein unwohles Gefühl breit machte - nicht, weil er gegen die Verbindung war oder an dem jungen Mann zweifelte, der seine Tochter ehelichen würde, sondern eher, weil das Väter wohl so hatten, wenn sie ihre Tochter und obendrein noch Erstgeborene verheirateten - hatte er sich auf diesen Tag gefreut. Er würde nach der Zeremonie in das Gesicht seiner Tochter sehen, welches ihm in engelsgleicher Deutlichkeit zeigen würde, dass er doch alles richtig gemacht hatte, denn seine Tochter würde der glücklichste Mensch auf Erden sein, was das väterliche Herz doch arg erweichen ließ.


    Im Garten deligierte er die Bediensteten herum, damit auch alles zu seiner und der Zufriedenheit der Familie ablief. Wie so oft bei duccischen Festen, trug er nicht seinen angusus clavus mit purpurnem Streifen, sondern germanische Tracht. Nur sein Ritterring, war das einzig römische, was er am Körper trug. Für die üblichen Gäste war das auch keine Überraschung, dass die Duccier bei solchen Anlässen meist germanisch gekleidet waren, für die Helvetier würde das vermutlich anders aussehen, was ihn aber keineswegs störte bzw. worüber er sich absolut keine Gedanken machte.


    Gerade hatte er einen der Bediensteten losgeschickt, noch ein weiteres Fass Bier aus den Vorratsräumen zu schaffen, da blickte er kurz über die Schulter, als er Schritte hörte. Die Helvetier waren da!


    Zufrieden und äußerst gut gelaunt schritt er auf die Familie zu und begrüßte zu erst alle miteinander, dann alle noch einmal einzeln.


    "Salvete! Helvetius, ich begrüße dich und deine Familie herzlichst auf unserem Anwesen." fing er mit dem Vater an und ging dann zur Mutter über "Decria, in welch reizender Gewandung du hier vor mir stehst, ich musste kurz überlegen, ob mir mein Klient eine weitere Schwester seinerseits vorenthalten hat." schmeichelte er. Dann begrüßte Phelan endlich Curio und seine Geschwister, welche er bis dato noch nicht wirklich kennen gelernt hatte. "Helvetius, nun ist der große Tag gekommen, ich hoffe, du bist nicht aufgeregter als ich es bin?" witztelte er und schaute dann zu den anderen beiden "Deine Schwester und dein jüngerer Bruder, nehme ich an?" Curio würde sie wohl jetzt einander bekannt machen. "Hat dein älterer Bruder keinen Ausgang bekommen?" fragte er seinen Klienten noch, nachdem er über die Schultern der Helvetier hinweg vergeblich Corvinus gesucht hatte.

  • gemeinsam mit


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/curvusg3oy3.jpg]| Lucius Helvetius Curvus


    sowie


    | Decria Timarcha


    Kaum dass die Helvetier auf die große Freifläche des Wildgartens traten, wurden sie auch schon begrüßt. Curio war insgeheim froh, dass sie nicht lange warten mussten, denn so wie er seine Mutter kannte, suchte sie grade wieder ein Haar in der Suppe. Dennoch unterließ sie es, die kommende germanische Zeremonie mit gequältem Gesicht zu kommentieren, sondern hatte ein souveränes versteinertes Lächeln aufgesetzt. Curios Vater hingegen wirkte recht entspannt, umso besser, denn so verlief zumindest die erste Begrüßung freundlich und unproblematisch.


    Salve, Duccius. Wir danken für eure Gastfreundschaft.


    antwortete der alte Primus Pilus wie immer militärisch kurz und zackig und gab dann den Weg zu seinen anderen Familienmitgliedern frei. Als nächstes folgte die Begrüßung Timarcha. Von der germanischen Tracht des Ducciers leicht irritiert, nahm sie das Kompliment doch gut gelaunt zu Kenntnis und das erste Mal an diesem Tag erreiche das Lächeln sogar ihre Augenwinkeln.


    Vielen Dank, Pontifex, vielen dank. Aber das ist doch nicht nötig.


    übte sie sich daraufhin in der üblichen Bescheidenheit, stellte sich dann aber schnell ihrerseits an die Seite ihres Mannes, der sich interessiert umblickte, was die Familie seiner baldigen Schwiegertochter denn zu bieten hatte. Sein anerkennender Blick zeigte, dass er zufrieden war mit dem, was er sah und er fühlte sich in seiner Entscheidung bestätigt, der Hochzeit zuzustimmen.


    Daran anschließend war nun Curio selbst an der Reihe. Ob er nervös war? Und wie nervös er war. Der Weg hierher war schon schlimm genug, denn das Wissen, gleich eine germanische Zeremonie ausführen zu müssen, war für ihn überfordernd. Seine Nervosität war natürlich unbegründet, denn spätestens dann, wenn Silvana gleich dazukäme, würde es wahrscheinlich deutlich leichter werden. Aber bis dahin war er noch auf sich allein gestellt.


    Salve, Patron! Und ja, ich muss gestehen, dass ich schon ein bisschen aufgeregt bin.


    gab er zu, wobei die Formulierung "ein bisschen" schon arg untertrieben war.


    Ja genau, dies sind meine jüngeren Geschwister. Mein Bruder Titus Helvetius Cornutus und unsere Jüngste, Helvetia Coriolana.


    stellte er dann schnell seine Geschwister vor. Bevor auch er kurz den Blick schweifen ließ. Offenbar hatten seine Vater und er das Tempo dermaßen angezogen, dass Corvinus und die hochschwangere Alpina nicht hatten mithalten können. Ärgerlich für ihn, denn eigentlich wollten sie ja schon als Tross hier ankommen.


    Mein älterer Bruder und Alpina werden sicherlich gleich ankommen. Wahrscheinlich sind die ein bisschen zurückgefallen.


    erwiderte er daher auf die letzte Frage des Ducciers, ohne dabei seine Zerknirschung komplett verbergen zu können.

  • Curio, das Elternpaar, Coriolana, Cornutus und Acanthos waren so zügig vorangeschritten, dass Alpina in ihrem Zustand nicht mithalten konnte. Corvinus war selbstverständlich mit ihr zurückgeblieben und hatte fürsorglich den Arm um ihre Taille gelegt, um sie ein wenig zu stützen. Irgendetwas war anders als in den vergangenen Tagen. Sie war schon eine Weile sehr langsam, doch heute schien jeder Schritt einen ziehenden Schmerz in den Unterbauch zu schicken. Alpina beobachtete das mit Sorge. Es durfte auf gar keinen Fall sein, dass sie an diesem besonderen Tag Wehen bekam. Deshalb ging sie extra langsam. Sie wollte nichts riskieren.


    Endlich aber betraten sie den Wildgarten der Duccier. Lächelnd begrüßte Alpina die Gastgeber.
    "Salve, Pontifex Duccius Verus, salve Calventia Fusa, wir freuen uns an diesem besonderen Tag eure Gäste sein zu dürfen und der Verbindung der Duccier mit den Helvetiern beiwohnen zu dürfen."


    Sie ließ Corvinus seine Begrüßung formulieren und sah sich suchend nach Numerus Duccius Marsus und seiner Frau sowie den anderen Ducciern um.


  • "Nur Mut, Junge." klopfte der duccische Pontifex seinem Klienten auf die Schulter. Er würde die germanischen Riten schon über oder besser gesagt durchstehen. Die Ehe war eine deutlich größere Herausforderung als die Schließung eben jener, doch das behielt er an dieser Stelle für sich.


    "Helvetia, sehr erfreut, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Helvetius, sehr erfreut." begrüßte Phelan dann auch Coriolana und Cornutus.


    "Ah, da kommt er ja schon zusammen mit Alpina!" sagte er über Curios Schultern hinweg in die Richtung blickend, aus der die beiden noch erwarteten Familienmitglieder kamen.


    "Salve Helvetius, schön, dass du es einrichten konntest." begrüßte er zuerst den Erstgeborenen des Curvus und fuhr dann mit Alpina fort, während Fusa ebenfalls hinzugestoßen war und alle begrüßt hatte.


    "Salve Alpina, ich hoffe, deine Beschwerden sind nicht allzu groß? Ich lasse dir für die Zeremonie einen Stuhl bringen." das war das mindeste, was er für die Hebamme seiner Frau und werdende Mutter tun konnte.

  • Scarpus kam hinter den Helvetiern an den Platz des Geschehens. Schlicht aber edel gekleidet konnte er vor sich Alpina und Corvinus sehen was in dazu antrieb seinen Schritt


    Noch bevor die beiden den Garten erreichten hatte er sie eingeholt und grüsste



    Salve Alpina. Salve Corvinus. Ein Blick ins Gesicht Alpinas verriet ihm dass es ihr nicht sonderlich ging. Anscheinend würde es bald soweit sein, vermutete der Atier.

  • Noch bevor sie den Garten erreichten, holte Atius Scarpus Corvinus und Alpina ein. Kein Wunder bei dem Tempo, das sie an den Tag legten.


    "Salve, Scarpus!"
    Alpina freute sich aufrichtig, ihn wiederzusehen.
    "Schön, dass du dabei bist. Wie fühlt sich denn das Leben in der Casa Atia jetzt an, nachdem du wieder Herr über dein Haus bist?"

  • Keine Ahnung, Alpina. Bisher hatte ich es vermieden bzw auch keine Zeit mich darum zu kümmern. Und...ich denke dass das Thema nicht wirklich wichtig ist. Viel eher lässt mich dein Zustand, soweit ich das nun beurteilen kann, eher grübeln. Kurz beäugte er sie nochmals kritisch. Du solltest dich mehr denn je schonen, Alpina.


    Langsam aber sicher näherten sie sich dem Ende des Weges.

  • Zitat

    Original von Decimus Duccius Verus
    "Nur Mut, Junge." klopfte der duccische Pontifex seinem Klienten auf die Schulter. Er würde die germanischen Riten schon über oder besser gesagt durchstehen. Die Ehe war eine deutlich größere Herausforderung als die Schließung eben jener, doch das behielt er an dieser Stelle für sich.


    Die Worte des Ducciers halfen Curio nicht wirklich. Lediglich sorgten sie dafür, dass sich der Puls des jungen Helvetiers für einige Sekunden beruhigte, bevor er wieder in die Höhe schnellte. Glücklicherweise wandte sich der Pontifex nun Curio jüngeren Geschwistern zu, die nun ebenfalls ihre Begrüßung bekamen, Lana errötete dabei bei den freundlichen Worten des Ducciers leicht, während Cornutus nur eine kurze Begrüßung erwiderte.


    Dann erschienen auch endlich Alpina und Corvinus in Begleitung von Atius Scarpus. Wäre Curio grade nicht so aufgeregt, hätte er sich sicher über das Erscheinen des Aladecurios gefreut, denn schließlich ging es bei der Einladung an ihn ja auch darum, die Gastfreundschaft des Atiers zu vergelten und gleichzeitig den Kontakt zu ihm aufrecht zu erhalten. In seinem jetzigen Zustand aber war der Bräutigam vor allem mit sich selbst beschäftigt und damit, den Ablauf der Trauungszeremonie und aller Dinge drumherum im Kopf durchzugehen. Konnte es nicht einfach beginnen? Oder noch besser: Konnte es nicht einfach schon vorbei sein?

  • [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/g-roemer-frauen/20.jpg]


    Auch Fusa kam um die Gäste zu begrüßen. So trat sie nun also an die Seite ihres Mannes und legte ihm ihre Hand auf den Arm. Dieser würde wohl zu seinem Erstaunen bemerken, dass auch Fusa heute, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten, in eine germanische Tracht gekleidet war. Sie wollte damit wohl auch eindeutig zeigen wo sie hingehört.
    Sie begrüßte nun also nacheinander die Gäste. Jeder wurde mit einem Lächeln und ein paar netten Worten begrüßt. Die Frauen bekamen Komplimente für ihre Kleidung und ihre Aufmachung, bevor sie dem Bräutigam zuwandte. „Nun Silvana ist wohl nicht minder aufgeregt als du, aber wer ist bei seiner Hochzeit schon die Ruhe selbst?“ sagte sie mit einem Zwinkern.

  • Curio musste schon zweimal hinschauen, um zu Kenntnis zu nehmen, dass Silvanas Mutter doch tatsächlich nicht klassisch römisch, sondern germanisc gekleidet war. Es war ungewöhnlich und musste wohl bedeuten, dass sie dadurch entweder nur klar machen wollten, dass sie auch tatsächlich zur duccischen Familie gehörte - obwohl das eigentlich außer Frage stand, da die helvetische Seite ja nicht allzu groß war - oder dass sich das Verhältnis von Silvanas Eltern durch Fusas Schwangerschaft doch noch in eine Art Zuneigung gewandelt hatte.


    Salve, Calventia. Eine Hochzeit ist ja immer ein wichtiger Tag. Da gehört Aufregung wohl einfach dazu, nicht wahr.


    antwortete Curio floskelhaft, denn auch ihre freundlichen Worten leisteten keinen Beitrag, ihn zu beruhigen. Allerdings, so dachte Curio, würde sich dazu wohl gar nicht eignen am heutigen Tag. Und es würde mit Sicherheit noch den ganzen Tag anhalten, denn wenn er daran dachte, dass die Trauung nur einer der drei zeremoniellen Akte des heutigen Tages war. Zwar war er der längste, doch längst nicht der unangenehmste Teil. Diese Spitzenstellung hatte ohne Zweifel die Hochzeitsnacht inne, die gleichzeitig die Krönung des gesamten Tages bilden würde. Nein, sie hätten nicht das Privileg, den unangenehmsten Teil des Tages irgendwann am Anfang hinter sich zu bringen, sondern mussten sich den für den Schluss aufheben...


    Langsam begann Curio auch nun wieder, seine Umgebung wahrzunehmen und so blickte er sich um, ob er noch weitere Gäste oder Duccier sehen konnte. Den Atier würde er derweil gleich nochmal persönlich begrüßen.

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…manen-maenner-jung/08.jpgUnter polterndem Gelächter kamen derweil Ortwini, Sohn des Siguhelm, und Witjon aus der Peripherie der Villa in den Kreis der Gäste. Beide hatten bereits einen Humpen Bier in der Hand und waren offensichtlich bestens gelaunt. Ortwini war als langjähriger Freund der Familie schon auf Witjons Hochzeit dabei gewesen und ließ es sich auch heute nicht nehmen, die Vermählung eines duccischen Sippenmitglieds zu feiern. "Ist das nicht der Bräutigam?", wies Ortwini Witjon auf das Eintreffen der Helvetier hin. Witjon nickte. "Korrekt. Komm, wir sagen mal Heilsa." Sprachs und überquerte den kleinen Festplatz.


    Curios Patron beendete soeben seine Begrüßung der beiden jüngeren Geschwister und der Bräutigam selbst war ebenfalls in ein Gespräch verwickelt, so dass Curios Eltern frei waren um von Witjon in Beschlag genommen zu werden. Das duccische Sippenoberhaupt trug ebenso wie sein Vetter Kleidung, die sich gänzlich von der römischen abhob. Ein leichtes Leinenhemd in moosgrün, dazu eine dunkelblaue Hose mit den typisch germanischen Bundschuhen, komplettiert von einem Gürtel mit einer silbernen Schnalle in Form eines Wolfskopfes - das war Witjons Outfit für heute. Ritter- und Siegelring vervollständigten sein Auftreten.
    "Salvete", begrüßte er also zunächst Helvetius Curvus und dessen Gattin. "Herzlich willkommen auf unserem kleinen Landgut", sagte er. "Helvetius, Decria, es ist mir eine Freude euch zu diesem Anlass hier begrüßen zu dürfen." Mit einem Fingerzeig auf Ortwini fuhr er mit der Begrüßung fort: "Darf ich vorstellen? Das ist Ortwini, Sohn des Siguhelm. Ein Freund der Familie. Er übernimmt heute den Part des Gastes, der des Essens und des Bieres wegen gekommen ist, he he." Ein Grinsen verriet die scherzhafte Natur seiner Aussage und auch Ortwini zeigte sich kein bisschen ernst bei Witjons Worten. "Salvete. Sehr erfreut", schaltete Ortwini sich in die Vorstellung ein.


    Witjon nutzte den kurzen Moment, um sich suchend umzuschauen. "Wenn ich jetzt noch wüsste, wo meine holde Gattin sich gerade aufhält, würde ich euch ebenfalls miteinander bekannt machen", erklärte Witjon Runas Schwiegereltern in Spe. "Sie muss hier irgendwo sein..." Weit konnte Octavena jedenfalls nicht sein. Zwar war sie als erste Frau im Hause auch für sämtliche Arbeitsabläufe in der Küche zuständig, aber da es immerhin nicht Witjons Tochter war, die heute heiratete, musste Octavena nicht jede Einzelheit bis ins Kleinste regeln. Diese stressige Aufgabe konnte sie heute guten Gewissens Calventia Fusa überlassen.


    "Da ist sie ja", sagte Witjon dann voller Freude, als er seine Frau letztlich bemerkt hatte. "Octavena!" Er rief und winkte sie herbei in der Hoffnung, dass sie einen Moment für die Begrüßung erübrigen konnte. "Wurde euch übrigens schon etwas zu trinken angeboten?", fragte Witjon derweil beiläufig Curios Eltern.

  • Octavena, die das Rufen ihres Mannes vernommen hatte, erschien an dessen Seite und lächelte freundlich. Ihre Wangen waren ein wenig gerötet, was vor allem daher kam, dass sie sich zuletzt beeilt hatte, auch noch nach draußen zu kommen. Trotzdem hatte sie auch bei aller Vorbereitungen in der Küche natürlich darauf geachtet, ordentlich auszusehen. Anders als die Mutter der Braut war Octavena dabei zwar in römische Tracht gekleidet, aber damit war sie ja auch wieder nicht die einzige Anwesende.
    "Salvete." Sie nickte in der Erwartung gleich vorgestellt zu werden in die Runde.

  • "Liebes, darf ich vorstellen?", empfing Witjon seine Frau herzlich in der kleinen Runde. "Dies sind die Eltern des Bräutigams, Lucius Helvetius Curvus und Decria Timarchia." Er wies jeweils auf den Genannten, bevor er nun seine Gattin vorstellte: "Dies ist die ehrenwerte Petronia Octavena, mein Weib." Ortwini hatte Octavena bereits begrüßt und lächelte deshalb nur höflich vor sich hin, das Kennenlernen abwartend.

  • [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/curvusg3oy3.jpg]| Lucius Helvetius Curvus


    und


    | Decria Timarcha


    Überall germanische Kleidung... Als würde es nicht schon reichen, dass Timarchas Sohn nach germanischem Ritus heiraten musste, jetzt liefen auch gleich alle mit diesem schrecklichen... Hosen (!) herum. Es würde wohl noch einige Zeit dauern, bis sich Timarcha an diesen Anblick gewöhnen konnte. Eine besondere Enttäuschung war zudem die Calventia gewesen, die sich grade mit Curio unterhielt und sich offensichtlich doch schon zu sehr heimisch im germanischen Kulturkreis fühlte, sodass sie nicht in der Tracht ihrer bestimmt angesehen calventischen Familie, sondern ebenfalls in germanischer Tracht erschien. So beobachtete sie mit ihrem jahrzehntelang antrainierten unverbindlichen Lächeln, das sie durch die hervorragende Ausbildung ihrer Mutter dermaßen formvollendet in ihr Gesicht meißeln konnte, ohne das jemand merkte, was in ihrem Kopf vorging, nur und bedachte einzelne Gäste mit kurzen freundlichen Begrüßungen, bis schließlich der Hausherr des Guts, Procurator Duccius Marsus, mit einem weiteren Germanen zu ihr und ihrem Mann trat. Beide ebenfalls in Hose und Hemd gekleidet wirkten eher wie germanische Krieger kurz vor der Schlacht(ung), denn ihrem Rang angemessen. Schließlich war der Duccier nicht weniger als Provinzprocurator.


    Salve, Procurator, Ortwini.


    grüßte sie dann doch, während ihr Mann nur mit einem kurzen


    Salvete!


    Wie immer nutzte er seine Vitis als Gehstock und kniff die Augen leicht zusammen, wenn er jemanden näher betrachten wollte. Der einzige Unterschied zu ihrem letzten Aufeinandertreffen war die förmliche Toga, die der Alte trug. Normalerweise vermied er es, sie anzuziehen, doch heute stand er ja auch dann und wann im Vordergrund der Zeremonie und wurde daher von seiner Frau förmlich gezwungen, sich repräsentativ zu kleiden.


    Es ist uns eine Freude hier zu sein. Und ich muss sagen, Procurator, ein sehr schönes Anwesen. Ihr habt ja wirklich viel Platz hier.


    Im Gegensatz zur kleinen Casa Helvetia. Da würde sich die Braut wohl noch umgucken.


    Aber dann kam der Lichtblick des Tages: Die Ehefrau des duccischen Procurators aus der Gens Petronia hatte sich ganz offensichtlich und zur Freude Timarchas noch nicht ins Germanische umkrempeln lassen. In römische Tracht gekleidet bildete sie den angenehmen Gegenpol zu ihren durch ihre Kleidung dann doch recht grob wirkenden duccischen (und calventischen) Verwandten.


    Salve, Petronia. Es ist uns eine Freude.


    Sie erhielt das wohl ehrlichste Lächeln des heutigen Tages, während sich der alte Primus Pilus weiter umschaute.


    Schönes Gut, Duccius. Wie viel Fläche habt ihr hier?


    führte er dann das Gespräch zum Gut weiter. Er hatte ja bislang nur den umzäunten Bereich von vorne gesehen. Als sie aber grade die große Straße auf die Villa zugegangen waren, war erstmal klar geworden, wie groß das Gut eigentlich war. Gut, seine eigenes Stück Land war auch groß, bestand aber in erster Linie aus Weinbergen. Da war das Land um die Villa Duccia schon eine ganz andere Größenordnung.

  • Mit einer gehobenen Augenbraue nahm der duccische Pontifex die germanische Tracht seiner Frau zur Kenntnis und warf ihr ein äußerst erfreutes Lächeln zu, als sie ihre Hand auf seinen Arm legte. Vor einem halben Jahr war das kaum denkbar gewesen.. was die Schwangerschaft hormonell mit einer Frau so alles anstellen konnte..


    Als Phelans Vetter samt Ortwini und später auch seine Frau dazu kamen, grüßte er auch diese, entschuldigte sich aber kurz darauf bei allen bereits eingetroffenen Gästen, seinen Verwandten und seiner Frau, um die letzten Schritte der Vorbereitung zu deligieren und andere Gäste zu begrüßen.

  • "Salve Scarpus, haben wir beide also Glück gehabt das die Chatten ne Pause machen", sagte Corvinus zur Begrüßung.


    Die Sorgen die er sich um Alpina machte teilte er insgeheim und war auf dem Weg hierher kurz davor gewesen sie zu tragen, hatte das auch mehrfach angeboten. Doch jetzt vor anderen ließ er sich das nicht anmerken.


    "Danke für deine Sorge aber keine Angst. Alpina ist Hebamme und kennt sich damit ja besser aus als wir beiden Dreibeiner das jemals können."


  • Corvinus trug wohl etwas was man als Ausgehuniform bezeichnen konnte. Er hattein seinem bisherigen Leben noch nie eine Toga getragen und wollte damit nun nicht anfangen. Auch besaß er nicht wirklich Schmuck oder dergleichen. So trug er nagelneue Calligae die ein bisschen weniger zum marschieren und dafür etwas mehr zum gut aussehen geeignet waren. So hatten sie z.B. keine schweren Eisennägel als Sohle, zusammen gehalten wurde das ganze von Bronzenägeln deren Köpfe zwar rausstanden aber flach waren. Die Oberseite waren leicht verzierte Lederriemen.
    Seine Tunika war grün mit einer weißen Borte, etwas länger als die Standardvariante und sowohl Stoff als auch Färbung waren von einer Qualität die auf gutes Aussehen anstatt lange Haltbarkeit aus war. In der Borte war rundrum eine Stickerei die einen Bären, eine Bärin und 3 kleine Bären zeigte.


    Sein Cingulum sah einem Militärgürtel sehr ähnlich doch war er nicht mit massiven Eisenbeschlägen sondern für seine Verhältnisse fast schon filigranen, für jemanden der eine kleinere Statur wie Corvinus hatte waren sie vielleicht immer noch recht massiv, Silberbeschlägen.
    Er trug dazu am Oberkörper aus feinem noch riechendem Leder eine Art Netz an dem seine Orden befestigt waren.


    Zu guter letzt, auch wenn er jetzt Reiter war, hatte er einen Vitis dabei. Es war ein Rebstock der zum züchtigen von Untergebenen auch nicht lange zu gebrauchen war da recht dünn. Aber dafür war er sehr urig verwachsen.


    Er schloss sich Alpinas Begrüßung an:
    "Salve, Pontifex Duccius Verus, salve Calventia Fusa, auch ich freue mich und schließe mich dem an was meine Frau Alpina eben gesagt hat.
    Danke auch für das Angebot mit dem Stuhl, ich denke das es besser so ist."


    Er überlegte einen Moment und schien abzuwägen in wie weit er die Begrüßung mit anderen Dingen belasten sollte und fügte noch an:
    "Sowohl ich als auch die Chatten haben sich große Mühe gegeben doch da ich hier bin sieht man wohl wer zu mindestens momentan die Oberhand hat."

  • Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    "Liebes, darf ich vorstellen?", empfing Witjon seine Frau herzlich in der kleinen Runde. "Dies sind die Eltern des Bräutigams, Lucius Helvetius Curvus und Decria Timarchia." Er wies jeweils auf den Genannten, bevor er nun seine Gattin vorstellte: "Dies ist die ehrenwerte Petronia Octavena, mein Weib." Ortwini hatte Octavena bereits begrüßt und lächelte deshalb nur höflich vor sich hin, das Kennenlernen abwartend.


    Nachdem Corvinus auch die anderen Duccier und ihre Frauen begrüßt hatte kam schließlich der "Pferdehändler" an die Reihe.


    "Salve Numerius Duccius Marsus, freut mich dich wiederzusehen. Ich soll auch Grüße von Lykke und Sigga ausrichten sie sind zwar etwas arg angestrengt im Moment nehmen dir den Verkauf aber nicht mehr übel. Bei euch auf der Weide stehen ist ja doch was anderes als mich durch die Gegend zu tragen."


    Corvinus nahm ein angebotenes Getränk an und grüßte dann auch den mit Marsus gekommenen Gast.
    "Salve Ortwini, Sohn des Siguhelm. Welcher Stamm wenn ich fragen darf?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!