Hochzeit Curio&Runa

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/37.jpg Er fühlte sich nicht ganz wohl in seiner Haut. Ganz und garnicht wohl in seiner Haut. Man hätte meinen können, der Neue würde es ruhiger angehen lassen (sie hatten sogar drauf gewettet), aber Lucius hatte seine Wette (eben DASS der Neue es ruhiger angehen lassen würde) eine halbe Stunde nachdem er angekommen war verloren.
    Mit einem enorm miesen Gefühl in seiner Magengegend war er die Via Borbetomaga hinunter bis zum Anwesen der mächtigsten Familie der Provinz gerauscht, den Pfad bis zur Villa und schließlich zu Fuß weiter, bis man ihn an den Ort der Festlichkeit leitete. Und hier stand er nun, im Beisein eines Großteils der Provinzelite. Es war einfacher gewesen auf die Vescularianer zuzumarschieren, immerhin hatte er zu jener Zeit links und rechts und vor und hinter sich Kameraden gehabt.
    Hier aber war er allein... in einer Meute feierwütiger Bonzen, die ihm allesamt das Leben zur Hölle machen konnten. Kein Grund nicht zu fliehen, hätte nicht jener gewartet, der schlimmer als alle anderen hier die Möglichkeit hatte, ihm den Rest seines Lebens zu versauen.


    Lucius schluckte, straffte die Schultern und brachte es hinter sich: vielleicht bekäm er seinen Wetteinsatz zurück, wenn er diese Geschichte erzählte.
    "DER LEGATUS AUGUSTI PRO PRAETORE DER PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR...", krächzte Lucius, der aus unerfindlichen Gründen auf einmal sehr, sehr heiser war, "...VERBIETET, DASS DIESE FEIERLICHKEIT FORTGEFÜHRT WIRD! Mars steh mir bei..."



    Eques Singularis

  • Curio war vollkommen damit beschäftigt, die ankommenden Gäste zu begrüßen. Grade waren die Fabricier angekommen und Curio grüßte alls fünf herzlich und freundschaftlich. Sein guter Freund Publius Tullus und sein Förderer Manius Tullus hatten nicht schlecht gestaunt, als Curio sie über die Hochzeit mit Silvana informiert hatte. Der jüngere Tullier war natürlich deutlich weniger überrascht, da er bereits seit geraumer Zeit Bescheid wusste und im Gegensatz zu Curio war er auch während der dunklen Zeit nach dem großen Opfer an Virtus und Victoria davon überzeugt gewesen, dass sich alles zum besten wenden würde. Er sollte recht behalten. Natürlich bekam auch die übrigen Familienmitglieder freundliche Worte mit auf den Weg. Doch dann war festes, schnelles Hufgetrappel zu hören. Durch den Hauptweg ritt ein militärischer Reiter, kam nahe der Begrüßungsreihe zum Stehen und rief von seinem Pferd etwas herab, das Curio zuerst nicht verstand und ihm dann einen kalten Schauer über den Rücken jagte.


    Das... kann nicht wahr sein...


    flüsterte er vor sich hin, während er fassungslos den Reiter anstarrte. Was sollte das hier? Was hatte der Vinicus, der weder Curio noch Silvana persönlich kannte, der keine Ahnung hatte, wie sie sich durch die letzten Wochen und Monate durchgekämpft hatten gegen die Hochzeit? Warum mischte der sich hier ein? Und lag der nicht sowieso darnieder und kurierte irgendeine Krankheit aus, von der niemand wirklich wusste, was sie ist? Curio geriet leicht ins Wanken und hätten nicht Acanthos und Tullus neben ihm gestanden, wäre er wohl nach hinten weggekippt.


    Hilflos wanderte sein Blick nun zuerst zu seiner Mutter, bei der er glaubte, einen kleinen Schimmer im Augenwinkel wahrzunehmen, und schließlich zu seinem Vater und seinem Bruder, den beiden Legionsoffizieren, die sicherlich irgendwie zu deuten wissen musste was hier, bei allen Göttern, vorging.

  • Corvinus hatte ja nur einen Bruchteil von dem Ärger und den Anstrengungen mitbekommen die es seinen Bruder gekostet hatte um bis hierher zu kommen.


    Auch wenn er insgeheim darüber lachte, schließlich war er der erste gewesen der die mögliche Beziehung zwischen Curio und Runa ins Spiel gebracht hatte, so wusste er doch wie schwer der Weg bis hierhin für seinen Bruder gewesen war.


    Als er dann Curios Blick sah wurde seiner etwas düsterer. Weder Curio noch Runa dienten unter den Adlern oder waren Familienmitglieder des LAPP.
    Er baute sich also vor dem etwas schmächtigen Centurio auf, zwar ohne richtige Uniform und Rüstung und mit einem Vitis der wohl nur ein zwei Hiebe aushalten würde. Dafür aber behangen mit seinen Orden und klar als Offizier der Legio zu erkennen.


    "Mit welchem Recht und aus welchem Grund?!"

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/37.jpg Och menno... es hätte ja auch so einfach sein können. Nein, natürlich hatte es das nicht. Und natürlich war der erste, der hier Stunk machte auch noch einer von der Legion. Lucius erkannte den Kerl, immerhin war die Legionsreiterei mit etwas mehr als hundert Leuten sehr überschaubar, vor allem an Offizieren. Der junge Soldat, bis vor fünf Minuten unheimlich stolz zu den Equites Singularis zu gehören, schluckte sichtbar und musste sich alle Mühe geben vor dem Helvetius nicht zu schrumpfen. Die Gewissheit der Befehlsquelle allerdings ließ ihn dann die Zähne zusammenbeißen, denn das größere Übel wartete anderswo.


    "Mit Verlaub, Decurio...", knirschte der Eques also mit den Zähnen und trat die Flucht nach vorne, "...als Grund hat der Statthalter nur 'Weil ich es kann.' angegeben. Die Feierlichkeiten sollen nicht fortgeführt werden... und alle dort bleiben, wo sie sind."



    Eques Singularis

  • Dort wo sie sind? Thorgall stürmte zu Runa ins Zimmer und berichtete ihr was draußen los war. „WAS???“ Bei allen Göttern DAS konnte doch wohl nicht wahr sein! Aber nicht mit RUNA. Die raffte ihr Kleid und rauschte mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch die Treppe hinunter und stapfte – ja von damenhaft war gerade keine Rede – an allen Anwesenden vorbei zu dem Reiter.
    „Jetzt hör mir mal zu! Wenn der LEGATUS AUGUSTI PRO PRAETORE der Meinung ist mir meine Hochzeit zu verbieten, dann soll er seinen Arsch gefälligst selber herbewegen und es mir ins Gesicht sagen!“ Und er sollte wohl besser was zu Verteidigung mitbringen, den wie Runa gerade drauf war, würde sie den glatt einen Kopf kürzer machen. Was bildete der sich eigentlich ein?
    Runa war so wütenden, dass sie kaum einen der andere Gäste wahr nahm. Nein sie fluchte noch vor sich hin. „Und wenn Wodan persönlich vorsprechen sollte, ich werde hier und heute heiraten!“

  • Weil er es kann? Weil er es kann?! Weil... er... es... kann...?!?!?! Curio hatte sich wieder gefangen, aber nicht nur das. Wegen dieser unverschämten Begründung wich seine Verunsicherung der Wut darüber, dass sich der Vinicier hier in etwas einmischte, das ihn mal so gar nichts anging. Er mochte ja die Legion und die Ala unter sich haben, er mochte auch die Grenzkohorten unter sich haben und über das Imperium hier in der Provinz verfügen. Aber er hatte sich verdammt noch mal nicht in die Privatangelegenheiten der Gentes Helvetia und Duccia einzumischen. Noch bevor Silvana herausgestürmt kam, ballte Curio neben seinem Körper die Fäuste, stapfte - was mit der Toga sicherlich einen unvorteilhaften Anblick bot - auf den Reiter zu, blieb neben seinem Bruder, der immer noch etwas mehr als einen halben Kopf größer war als er, stehen und blickte den Soldaten mit zusammengezogenen Augenbrauen an.


    Wenn der Statthalter nichts besseres vorzubringen hat, als "Weil ich es kann...", soll er seinen senatorischen Hintern gefälligst selbst hierher bemühen und nicht irgendeinen Lakaien schicken! Ansonsten wird hier nämlich alles seinen Gang gehen, denn es gibt keinen verdammten Grund, warum diese Hochzeit nicht stattfinden sollte!


    Natürlich gab es theoretisch genug Gründe, zumindest seine Mutter könnte mindestens eine Handvoll aufzählen. Das spielte aber keine Rolle. Alles war geprüft worden, alle wichtigen Personen hatten zugestimmt, die Verlobung war öffentlich gemacht worden, alles war geschehen. Und jetzt wollte der Stattalter plötzlich Machtspielchen spielen?


    Dummerweise war Curio hier nicht der Hausherr, sonst hätte er den Soldaten schon längst des Grundstücks verwiesen. Das lag aber nur in der Hand der Duccier. So konnte Curio nur verächtlich schnauben und sich danach umgucken, ob er nicht einen der Duccier, am besten Duccius Marsus persönlich, irgendwo erblicken konnte. Statt des Procurators geschah aber das, was in Zukunft wohl als schlechtes Omen gelten würde: Curio sah seine Braut wie sie nun ebenfalls auf den Reiter zustürmte und ihm so ziemlich genau das an den Kopf warf, was auch Curio dem Soldaten schon gesagt hatte. Nur etwas lauter... Na ja, deutlich lauter.


    Gemeinsam starrten sie nun den Reiter nieder und ihre Blicke sprachen Bände: Noch ein falsches Wort...

  • "Das Fass da hin und der Tisch muss ein paar Meter weiter nach rechts." deligierte Phelan die Bediensteten, die langsam ganz schön ins Schwitzen kamen.
    "Und bringt einen Stuhl für die Hebamme meiner Fra.." da wurde er auch schon unterbrochen von dem heiseren Gekrächtze eines Mannes, den er, als er sich umdrehte, als Reiter der Legio erkannte. Irritiert von dessen Botschaft, ging er in die Richtung des Mannes, vor dem sich bereits Corvinus und der Bräutigam aufgebaut hatten.


    Gerade wollte er den Mann zur Rede stellen bzw. um eine genauere Erklärung dieser Farce bitten, da platze es aus Curio heraus, wie es noch nie aus ihm herausgeplatzt war. Erschrocken und mit heruntergefallenem Kinn sah er den Jungen an. Eigentlich wollte er ihm eine Rüge erteilen, da rauschte Runa an seine Seite in voller Hochzeits-Montur und ließ eine ähnliche Hasstirade mit fast den gleichen Worten auf den Soldaten niederhageln.


    Völlig aufgebracht und mit einer autoritären Handbewegung beendete er diese Aufmüpfigkeit der Brautleute. "HELVETIUS, RUNA!" keifte er sie an "Schluss damit! Was fällt euch ein so abfällig über den LAPP zu sprechen! Kein Wort mehr, oder ICH lasse die Hochzeit platzen, weil ihr anscheinend doch wesentlich unreifer seid, als ich dachte!" Nicht nur Runa sondern auch Curio wussten genau, welches Donarwetter der Duccier veranstalten konnte und das würden sie sich nie mehr in ihrem Leben wünschen. "Und du gehst zurück ins Haus!" warf er seiner Tochter noch einen zerstörerischen Blick zu. Er würde das hier regeln, sie sollte eigentlich wissen, dass sie sich darauf verlassen konnte. Die beiden Ansagen sollten reichen, damit ihr Mund versiegelt bliebe, ansonsten würde das kein schöner Tag werden, weder für sie, noch für Curio.


    Mit gefasstem Ton richtete er sein Wort an den Reiter. "Salve, Eques. Ich entschuldige mich für meine Tochter und meinen Klienten, ihnen scheint der heutige Tag zu Kopf zu steigen. Ich bin Pontifex und Decurio Decimus Duccius Verus. Darf ich fragen, was mein Patron Vinicius Hungaricus damit bezweckt?" formulierte er so diplomatisch wie möglich, auch wenn man eine deutliche Unverständlichkeit ob dieser Anweisung heraushören konnte.

  • Lange dauerte das Niederstarren nicht - der Reiter hatte offenbar einen Glückstag - denn kaum war alles aus Curio herausgeplatzt, was sich in den letzten Monaten bei ihm angestaut hatte, und noch kürzere Zeit nach der zweiten Tirade seiner Braut, die deutlich giftiger und galliger gewesen war, als seine, trat auch schon der duccische Pontifex dazu und wies die beiden Brautleute mit überdeutlichen Worten zurück, die Curio kurz erstarren ließen. Natürlich hatte er Recht, natürlich dürfte man so nicht über den Statthalter reden und natürlich hatten sich beide hier in einer Art und Weise benommen, die alles andere als schicklich gewesen war - da würde er sich neben der Rüge seines Patrons wohl auch noch eine seine Mutter abholen dürfen. Und dennoch: Grade hatte sich alles Bahn gebrochen gegen eine offenkundig willkürliche Entscheidung eines Mannes, der keine Ahnung hatte, was hier abging und sich offenkundig auch nicht mal ausreichend dafür interessierte, um seine Einsprüche persönlich vorzubringen.


    Curio atmete mehrfach durch, entschuldigte sich mit einem leichten Nickte bei Verus und trat dann einige Schritte zurück, um seinem Patron Platz zu machen, der jetzt das Ruder übernahm. Mit ausgesuchter Höflichkeit - für Curios Geschmack zu höflich - fragte er nach dem Zweck der Aktion. Dabei fiel ihm auch auf, dass er eine entscheidende Kleinigkeit vergessen hatte: Verus war ja seinerseits Klient des Statthalters. Ach, verdammt, schalte sich der Bräutigam selber und hätte sich am liebsten selber eine jener Kopfnüsse gegeben, die sein Vater in solchen Situation zu vergeben pflegte. Dennoch entfernte er sich nicht allzuweit von der Szenerie, denn es interessierte ihn schon was der Patron seines Patrons wohl, bei allen Göttern, für Einwände zu erheben hatte.


    Silvana hingegen, die offenbar auch etwas brauchte, um sich zu beruhigen, bekam ein liebevollen Blick. Es gab keinen Zweifel mehr: Sie gehörten zusammen. Da würde sich auch ein Statthalter nicht dazwischen drängen können. Und wenn doch, wären sie noch heute Nacht verschwunden.

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/37.jpg Als die Braut wie eine Furie auf ihn losging, machte der Leibwächter des Statthalters dann doch ganz unwillkürlich einen Satz nach hinten. Es war darauf gedrillt worden Barbaren niederzumachen, aber keine wütende Hochzeitsmeute! Andererseits... die Duccii, ne?
    Klar war das keine schöne Nachricht (auch wenn in seinem dunklen Kämmerlein irgendwo nachhallte, dass der Statthalter ja nicht die Hochzeit verboten hatte. Nur die Fortführung derselben. Gleichzeitig aber war ihm klar, dass das kaum die Braut beruhigen würde.) aber die Wortwahl der Brautleute war... gewagt. Um es gelinde zu sagen. Natürlich verloren selbst Soldaten mal ein weniger schönes Wort über ihre Vorgesetzten, dies aber sicherlich nicht in derart öffentlichem Rahmen.


    Als dann auch noch der Vater der Braut ankam, beschloss Lucius ganz spontan den neuen Legaten nicht zu mögen. Doch anstelle neuer Schelle zeigte der Mann absolute Nerven... und faltete seine Tochter zusammen. Und deren Ehemann-in-spe. Hätte Lucius derartige Anwandlungen gehabt, dies wäre der Moment gewesen in dem er den Duccius geküsst hätte. Hatte er aber nicht, dementsprechend tat er es auch nicht. Was übrig blieb, war ein erleichtertes Zucken in den Mundwinkeln des Soldaten, als er antwortete: "Der Statthalter hat keinen Grund genannt, Duccius. Er hat mir einfach nur befohlen, die Zeremonie aufzuhalten." Und nicht zu sagen, wer er war... da kam es ihm gerade sehr recht, dass der Duccius einfach vom (seit heute ehemaligen Statthalter) Vinicius sprach.



    Eques Singularis

  • Die ganze Situation war so typisch für die Beziehung von Silvana und Curio. Es konnte einfach nicht glatt laufen. Irgendwas stellte sich ihnen immer in den Weg und nachdem sie alle Hindernisse gemeistert, alle Hürden genommen und jeden, der irgendwie etwas mitzureden hatte, überzeugt hatten, war sie heute beinahe am Ziel. Aber eben nur beinahe, denn jetzt war es der Statthalter, der irgendwas zu mäkeln hatte und gleich die ganze Hochzeit zum Stillstand brachte. Mittlerweile waren Acanthos und Tullus wieder zu Curio gekommen und versuchten ihn irgendwie zu beruhigen. Anstatt ihnen aber zuzuhören, machte sich Curio Gedanken, woran es wohl liegen mochte, dass es hier nicht weitergehen sollte. Theoretisch war alles möglich, wobei die übelste Theorie darin bestand, dass irgendein Klient des Viniciers angekommen war, direkt nach einer guten Heiratspartie gefragt hatte und dabei durchschimmern ließ, dass sein Typ gutsituierte blonde Frauen mit blauen Augen waren...


    Die klaren Worte es Ducciers hatten jedenfalls dafür gesorgt, dass Curio nun komplett still halten würde. Und obwohl seine Wut über diese unfassbare Willkür des Statthalters immer noch brodelte, wusste er doch genauso gut, dass er nicht dagegen machen konnte. Viel eher würde da schon sein Patron was erreichen können. Allerdings wollte der Helvetier nicht darauf setzen, dass sich Verus hier im Zweifel dem Wunsch seines Patrons widersetzen würde. Curio würde das ja mit Blick auf die in nicht allzu weiter Vergangenheit liegenden Vorkommnisse ebenfalls nicht mehr tun. Unsicher blickte er daher hinüber zu Verus und dem Soldaten... Würde tatsächlich noch auf den letzten Schritten alles scheitern?

  • Wütend oh ja Runa war stinke wütend und wenn es nicht ihr Vater gewesen wäre, er sie gerade an ihre gute Kinderstube erinnerte, dann hätte sie wohl auch noch ein paar takte mehr auf Lager gehabt. So aber war sie mal wieder dazu verdammt gemeinsam mit Curio, ihr Schicksal in andere Hände zu legen.
    Gefiel ihr das? Nein natürlich nicht, dass hier sollte der glücklichste Tag in ihrem Leben werden und nun so was! Bei allen Göttern das konnte doch nicht wahr sein!
    Sie bewegte sich dennoch keinen Schritt, ihre Beine würden ihr im Moment wohl eh nicht gehorchen. Zu tief saß der Schock. Was in aller Welt könnte der LAPP denn nur wollen? Es gab eigentlich nur eine logische Erklärung, der Patron ihres Vater hatte anderweitige Pläne für die Tochter seines Klienten. Wut und Schock schlugen in Verzweiflung um und entluden sich in einem Strom aus Tränen.
    Na prima eine Braut die am Tag ihrer Hochzeit aus purer Verzweiflung weinte, ja genau so hatte sich Runa den Tag hier heute wohl nicht vorgestellt. Sie warf Curio einen panischen, verzweifelten Blick zu, bevor sich sich umdrehte und in Richtung des Hauses lief...

  • Alpina brauchte den Stuhl, den Duccius Verus ihr bringen ließ, nun dringend. Nach dem überfallartigen Auftauchen des Eques Singulares und seinem Verbot die Hochzeitfeierlichkeiten fortzuführen, überschlugen sich die Ereignisse. Corvinus schritt ein und versuchte mit seiner Autorität die Legitimität des Verbots zu überprüfen. Curio zeigte einmal mehr, dass er durchaus mutig und durchsetzungsstark auftreten konnte und Runa machte ihrem Ruf als selbstbewusste junge Frau alles Ehre. Dann jedoch setzte der Pontifex den überschäumenden Worten der beiden Brautleute ein Ende und ließ sich eine Erklärung geben. Die fiel nun mehr als dürftig aus.


    Mit wachsender Spannung und zunehmender Sorge um das Nervenkostüm ihrer Freundin beobachtete Alpina die Szene. Als Runa dann unter Tränen ins Haus zurücklief, erhob sie sich und eilte ihr hinterher, so gut das eben möglich war.

  • Corvinus war hier nicht zu Hause. Corvinus war nicht auf seiner eigenen Hochzeit. Corvinus war nicht der Hausherr.
    Das machte er sich klar während er die dürftigen Antworten des Boten und die Fragen und Aussagen von Brautvater, Braut und Bräutigam hörte.


    Wäre er jemand gewesen der sich mit sowas auskannte wäre in seinem Kopf vielleicht Dinge umhergesponnen mit welchem Recht der LAPP die Hochzeit verbieten wollte! Das römische Reich war schließlich keine Diktatur oder ein Barbarenstammesgebiet in welchem seine Bürger Rechte hatten. Aber Corvinus war eben niemand der sich gut mit Recht, Gerichten und Gesetzen auskannte.


    Statt dessen funkelte er den Boten erst mal noch eine Weile an und ja wenn sie an einem anderen Ort gewesen wären, auf einer anderen Hochzeit...tja dann hätte er den Kerl wahrscheinlich einfach Ko geschlagen, aus dem Haus geworfen und lachend mit der Feier weitergemacht. Doch das ging ja einfach nicht. Obwohl der Gedanke ziemlich verlockend war und er konnte nicht verhindern einen halben Schritt noch vorne zu treten und ein paar Muskeln anzuspannen sowie eine Faust zu ballen. Doch dann erlangte ein Mindestmaß an Verstand und Anstand die Oberhand.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/curvusg3oy3.jpg]| Lucius Helvetius Curvus


    In diesem Moment schaltete sein Vater sich ein. Der ältere Veteran sah mit purer Verachtung auf den in seinen Augen äußerst mickrigen ja fast kindlich wirkenden Centurio runter. Zu mindestens vom Ausdruck seines Blickes her da es ja gut sein konnte das der junge Mann den alten Evocati körperlich überragte. Nur an der Tatsache das er seinen Vitis sehr fest umschlossen in der Faust hatte und eher im unteren Drittel als oben hielt konnte man schließen das er sich auch gerade aufregte. Ansonsten, von Blick und Haltung des Vitis abgesehen war er ruhig. Mit ätzender Stimme fragte er den Boten:


    "Wie lange?"

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/37.jpg Während der Duccius an einer Reaktion arbeitete, schaltete sich zu Lucius großem Vergnügen noch ein älterer Herr ein, der sich garnicht erst die Mühe machte seine Rolle in dieser Posse (zu deren Hauptdarsteller ihn sein neuer Kommandant ernannt hatte) aufzuklären und schlichtweg verlangte zu erfahren, wie lange... wie lange was?
    Wie lange er noch leben würde? Gute Frage. Wie lange das hier noch so weitergehen würde? VERDAMMT gute Frage. Der Legat war, gerade erst angekommen, sofort in eine Stabssitzung mit dem nunmehr Ex-Legaten gerauscht. Wie lange dauerte so etwas? Stunden. Ja, Lucius hatte als Eques Singularis des Legionslegaten durchaus miterleben dürfen wie sich dieser STUNDENlang mit den anderen Offizieren zusammengehockt hatte. Außerdem war ja noch vollkommen offen, ob der Duccius seine Familie hier offensichtlich nur hinhalten... oder sie als kleines Willkommensgeschenk seinerseits einfach nur zum Narren halten wollte.


    "Eine... Stunde?", antwortete Lucius schließlich zögerlich, als die Ruhe ihn quasi erdrücken wollte. Viel Wahrheit war in dieser Antwort nicht drin, höchstens eine Mutmaßung... und verdammt viel Hoffnung.



    Eques Singularis

  • Sowohl Runas als auch Corvinus Reaktion ließen den duccischen Pontifex unberührt. Seine weinende und hysterische Tochter ließ er ziehen, dem Decurio der Legio schenkte er keinen Blick, da er fest darauf vertraute, dass sich dieser im Zaum halten würde. Natürlich hätte Phelan dem Eques auch gern eins auf die Mütze gegeben, aber er war nunmal Pontifex und Decurio der Stadt und die Botschaft kam von seinem Patron. Der Bote konnte wahrlich nichts dafür. Dass sich der alte Primus Pilus Helvetius einmischte, nahm der Duccier dankend zur Kenntnis, gute Frage!


    "Nun gut. Wir werden warten. Allerdings werden die Vorbereitungen weiter laufen, ich habe schließlich meine Gäste zu bewirten. Richte das dem LAPP aus." formulierte er diplomatisch aber durchaus in bestimmendem Ton, denn von den Vorbereitungen, würde ihn sein Patron gewiss nicht abhalten können, ebenso wenig wie von der Bewirtung seiner Gäste. Der Pontifex schaute zuversichtlich in die nahe Zukunft, das ganze würde sich schon aufklären. Er blieb noch so lange stehen, bis der Bote wieder kehrt machte und das Grundstück der Duccier verließ.

  • Dagny hatte sich unter die Wartenden gemischt, um die Ankunft der Hochzeitsgäste zu beobachten. Sie trug ein grünes Kleid im germanischen Stil, das an den Schultern mit einer goldenen Fibel verschlossen war. Ein Blick verriet ihr, dass germanische und römische Tracht recht gut verteilt waren. Ihre eigenen Verwandten trugen hauptsächlich germanische Kleidung, während die Helvetier und andere Gäste ohne germanische Wurzeln ihre heimatliche Gewandung gewählt hatten.


    Während sie noch die Garderobe der Gäste und der Gastgeber studierte, ereignete sich plötzlich ein seltsamer Zwischenfall. Ein Soldat kam herein und überbrachte lauthals eine Nachricht des Legatus Augusti Pro Praetore, der verkünden ließ, dass die Hochzeitsfeierlichkeiten nicht fortgeführt werden sollten. Dagny starrte ihn aus großen runden Augen an. Hatte sie gerade recht gehört?? Sie konnte jedenfalls sehr gut nachvollziehen, dass Runa und Curio erbost waren. Natürlich sollte man nicht vor allen Anwesenden so über einen Statthalter zu sprechen, aber Dagny vermutete, dass in einer solchen Situation ihr Temperament ebenfalls mit ihr durchgangen wäre. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass „Weil ich es kann.“ die einzige Begründung für den Zwischenfall war. Zugegebenermaßen war ihr dieser Satz auch schon das eine oder andere Mal über die Lippen gekommen, aber im eher informellen Rahmen, im Gespräch mit ihren Geschwistern oder Freunden. Eine komplette Hochzeit damit zum Stillstand zu bringen – das musste man erst einmal schaffen! Weil ich es kann. Also echt! Phelan und dem Vater des Bräutigams gelang es, die Situation einigermaßen zu entschärfen, aber auch sie erhielten keine wirkliche Antwort darauf, was das Ganze sollte. Runa eilte unter Tränen wieder zurück ins Haus, gefolgt von einer – aufgrund der Schwangerschaft etwas langsameren – Alpina. Dagny wandte sich ebenfalls in Richtung Haus. Allerdings warf sie beim Gehen immer wieder einen Blick über die Schulter in der Hoffnung, ob nicht doch noch jemand mit einer Erklärung um die Ecke käme. Also, einer richtigen.

  • Auch Curio blickte dem Reiter hinterher, bis dieser das duccische Gut hinter sich gelassen hatte. Dann fiel sein Blick auf den duccischen Pontifex, der alles andere als gut gelaunt aussah. Der Auftritt Curios und Silvanas hatte dazu sicherlich den weitaus gröten Teil zu beigetragen. Wenigstens hatte er darauf bestanden, dass die Vorbereitungen der Zeremonie und die Bewirtung der Gäste weitergehen würden, wozu es keinen Widerspruch gegeben hatte. Dennoch blieb die Frage, was sich in dieser Stunde - die scheinbar alles andere als eine belastbare Zeitangabe gewesen war - ändern konnte oder sollte und vor allem was nach dieser Stunde passieren würde. Natürlich hatte er den verzweifelten Blick Silvanas gesehen, den sie ihm zugeworfen hatte, bevor sie weinend von dannen gezogen war. Zu gerne wäre er ihr nachgelaufen, doch waren sie ja immer noch nicht verheiratet, weswegen für sie immer noch die Regeln der freundschaftlichen Distanz galten. Daher war er auch froh, dass Alpina es übernommen hatte und ihre nachgelaufen war.


    Nun aber stand er hier, immer noch gefangen im ewigen Kreislauf des Wartens, der offenbar bis zum Schluss Teil ihrer Beziehung sein würde, und blickte zu seinem Patron, der offenbar ebenso unschlüssig war. Dennoch galt es noch eine Entschuldigung auszusprechen. So trat er nun einige Schritte an Verus heran.


    Patron, es... ich bitte um Verzeihung.


    Sein Haupt war leicht geneigt und eigentlich wartete er nun darauf, dass ihm mal wieder der Kopf gewaschen würde.


    Wie möchtest du nun verfahren?


    stellte Curio dann aber nochmal eine Frage, denn es galt ja jetzt schließlich eine ganze Stunde, wenn nicht sogar mehr, zu überbrücken.


  • Witjon war noch voll und ganz im Begrüßungsgeplänkel und bemerkte deshalb die Ankunft des Eques Singularius nicht gleich. Er beantwortete erstmal gemächlich die an ihn gerichteten Fragen:
    "Danke Decria. Das Gut ist tatsächlich der ganze Stolz meiner Sippe, allem voran unser Gestüt. Helvetius, wir kommen hier auf etwa fünfundzwangzig Heredia, denke ich. Jedenfalls, wenn man die umliegenden Acker- und Weideflächen um Mogontiacum noch hinzuzählt." Dass seine Sippe noch weit mehr Grund ihr Eigentum nannte, mittlerweile auch außerhalb der Provinz, erwähnte Witjon dabei nicht.


    "Salve Decurio Helvetius Corvinus", erwiderte Witjon daraufhin die Begrüßung des Reitereioffiziers, der offenbar gut gelaunt und zu Scherzen aufgelegt war. "Herzliche Grüße zurück", lachte Witjon. "Du kümmerst dich hoffentlich gut um ihr Wohlergehen?"
    Ortwini wollte dann ebenfalls die Begrüßung erwidern. "Äh, Stamm? Nun...", setzte er an, da schallte plötzlich die Stimme des Eques Singularis über die Köpfe der Gäste hinweg. Wie alle anderen drehten Witjon und Ortwini sich überrascht und verwirrt zu dem Miles um, der lauthals Verwirrung stiftete. Die Mienen des Bräutigams und seiner Eltern versteinerten und Witjon war für den ersten Moment viel zu perplex, um selbst aktiv zu werden. Corvinus und Curio kamen ihm zuvor. Und Runa. Runa. Bei Donars Hammer, wenn es eines war, das duccische Frauen konnten, dann Ausrasten. Witjon hatte schon lange nicht mehr miterlebt wie eine Duccia ihrem Ärger richtig Luft machte. In diesem Fall wäre er glücklicher ohne diese Erfahrung gewesen. Bei der Wortwahl der Braut wurde Witjon obendrein blass. Sie beleidigte den Statthalter zwar nicht direkt, aber angemessen war ihre Ansage definitiv auch nicht. Zum Glück schritt Phelan eiligst ein und verhinderte schlimmeres. Einen dahingemetzelten Eques Singularis hätten Witjons Nerven nicht überstanden. Wobei schnell klar wurde, wessen Nerven tatsächlich nicht mehr standhielten, als Runa weinend davonstob. Witjon seufzte und tauschte augenrollend einen Blick mit Ortwini.


    Schließlich zeigte der Vater der Braut sich aber äußerst diplomatisch und der Reiter ließ sich sogar zu einer Zeitangabe hinreißen. Witjon war skeptisch. Curio war es letztlich, der zu Phelan hintrat und zum Praktisch überging: Was war nun zu tun? Witjon trat nun ebenfalls zu den beiden und machte einen Vorschlag: "Ich würde sagen es wird weiter Bier und Wein ausgeschenkt und wir lassen schonmal etwas Musik spielen, zur Überbrückung der Wartezeit. Aber wir müssen darauf achten, dass die Gäste nach dem Schock jetzt nicht schon zu viel trinken..."

  • Zitat

    Original von Iullus Helvetius Curio
    Aber dann kam der Lichtblick des Tages: Die Ehefrau des duccischen Procurators aus der Gens Petronia hatte sich ganz offensichtlich und zur Freude Timarchas noch nicht ins Germanische umkrempeln lassen. In römische Tracht gekleidet bildete sie den angenehmen Gegenpol zu ihren durch ihre Kleidung dann doch recht grob wirkenden duccischen (und calventischen) Verwandten.


    Salve, Petronia. Es ist uns eine Freude.


    Sie erhielt das wohl ehrlichste Lächeln des heutigen Tages, während sich der alte Primus Pilus weiter umschaute.


    Octavena erwiderte das Lächeln der anderen Frau, die ihr mit ihrer freundlichen Begrüßung direkt sympathisch war, und nickte Runas zukünftigen Schwiegereltern zu. "Die Freude ist ganz meinerseits."


    Das Begrüßungsgeplänkel war noch nicht ganz vorüber, da wurden die Feiernden auch schon wieder unterbrochen. Ein Soldat war erschienen und verkündete, die Hochzeit sollte gestoppt werden und während Octavena sich noch stirnrunzelnd fragte, was das zu bedeuten hatte, trat Runa auf. Anders konnte man diesen öffentlichen Wutausbruch wohl nicht mehr beschreiben und Octavena, die eigentlich selbst früher einige nicht ganz angemessene Wutanfälle gegenüber ihrem Vater hingelegt hatte, sog bei der Wortwahl der Braut scharf die Luft ein. Jetzt hätte sie auch nicht mehr gewundert, wenn der Miles vor Schreck direkt wieder davon gelaufen wäre.
    Gleichzeitig regte sich Mitleid mit Runa in Octavenas Brust und wenn nicht direkt Alpina der davonstürmenden jungen Frau hinterher gegangen wäre, hätte Octavena wohl selbst nicht an sich halten können. Sie beide standen sich nicht sonderlich nahe, aber eine geplatzte Hochzeit war nichts, das sie ihr wünschte. Zumal Octavena sich selbst noch sehr gut daran erinnern konnte, wie nervös sie selbst am Tag ihrer eigenen Hochzeit gewesen war. Selbst wenn die Unterbrechung begrenzt war, war das jetzt sicher Gift für Runas Nerven.
    Aber Nerven hin oder her, die Begründung "Weil ich es kann" durch den Statthalter mochte unbefriedigend sein, erfasste andererseits auch die Lage. Jetzt hieß es abwarten und mit einem irritierten Blick sah Octavena sich fragend um, ob sie irgendeinen Blick auffangen konnte, der mehr Wissen verhieß, richtete dann aber schließlich doch ihre Aufmerksamkeit auf Witjon und Phelan, die offenbar das weitere Vorgehen besprachen.

  • Zitat

    Original von Iullus Helvetius Curio


    Patron, es... ich bitte um Verzeihung.
    Wie möchtest du nun verfahren?


    Als Curio an Phelan herantrat, drehte sich dieser zu seinem Klienten um und warf ihm einen mittlerweile wieder neutralen Blick zu. Es war nicht der Tag, um Rüge zu verteilen und Belehrungen auszusprechen. Irgendwie war er sogar ganz froh, dass der Junge, der sonst so ruhig war, Temperament gezeigt hatte, wobei die Wortwahl natürlich dennoch unentschuldbar blieb.


    "Zweifelst du etwa an den Göttern?" immerhin wollten jene die Verbindung und hatten sie sozusagen "erzwungen". Mit einem kräftigen Schlag, mit der flachen Hand von der Seite ausgeführt, auf die seitliche Schulter seines Klienten, der dadurch ins Wanken kam, machte der duccische Pontifex ihm wieder Mut. "Wird schon."


    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus


    "Ich würde sagen es wird weiter Bier und Wein ausgeschenkt und wir lassen schonmal etwas Musik spielen, zur Überbrückung der Wartezeit. Aber wir müssen darauf achten, dass die Gäste nach dem Schock jetzt nicht schon zu viel trinken..."


    Dann drehte er sich zu seinem Vetter um, der sich bis jetzt noch nicht eingeschaltet hatte, da Phelan ja das Ruder übernommen hatte. "So machen wirs." nickte er ihm zu und klatschte zwei Mal laut in die Hände "Musik!" Er deutete den Gästen, sich in Richtung der Festtafeln (bei der großen Anzahl von Gästen, gab es natürlich mehrere Tische) zu begeben, wo sie je nach Wunsch Bier oder Wein erhalten würden. Zu Witjon gebeugt raunte er ihm zu "'Weil ich es kann.' Das klingt nicht nach Vinicius." Der LAPP war kein Waschlappen, ganz und gar nicht, aber diese Begründung widersprach gänzlich seinen sonstigen Gepflogenheiten.

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