So setzt sich der Tross nun also in Bewegung. Serena hatte den Vorhang offen, schließlich brauchte sie sich nicht zu verstecken, denn jeder der die Bewachung der Sänfte sah, konnte sich wohl denken, dass ein Angehöriger der kaiserlichen Familie in der Sänfte saß. So nutzte sie also die Chance sich auch etwas außerhalb der Palastmauern umzuschauen.
Sie hatte gebeten zu den Märkten gebracht zu werden und der Decurio wurde auch darüber informiert, dass dort Aelia Vespa zu ihnen stoßen würde. Nicht dass noch jemand auf den Gedanken kam, ihre Beraterin nicht zu ihr vorzulassen. Kurz bevor sie nun den Markt erreichten, sprach die Augusta den neben ihr Reitenden an.
„Decurio Vibius, ich würde es begrüßen, wenn ich mich mit dem ein oder anderen Bürger dieser Stadt unterhalten kann. Ich hoffe, dass dies möglich ist.“ Dass sie ihre Beschützer damit wohl in helle Aufregung versetzte war ihr zwar bewusst, aber sie wollte sich eben auch ein Bild von den Bürgern dieser Stadt hier machen. Nur zum Einkaufen, hätte sie ja auch ihre Sklaven schicken können. „Ich wäre dir also sehr verbunden, wenn ihr euch etwas zurückhalten würdet. Vielleicht steigst du ab und bleibst an meiner Seite?“ Sprachs und stieg am Markt angekommen aus der Sänfte. Sie wartete jedoch, bis der Decurio seine Leute neu sortiert hatte und ihr dann ein Zeichen gab, dass sie sich in Bewegung setzen konnte.
Während das geschah, schaute Serena sich um.
Offen für alle – also wer will der kann und ist hiermit ausdrücklich eingeladen