Besprechung mit dem A Memoria

  • Ohne irgendeine Ahnung ob des dort liegenden Fabius Torquatus betrat Tigellinus den Raum, stutzte, schüttelte den Kopf, wandte sich um, ging einen Schritt, wandte sich wieder um und lächelte dann grenzdebil


    "Salve. Du musst Torquatus, der Procurator a memoria sein. Ich bin Tigellinus, Scriba des Kaisers. Ich kannte Deinen Verwandtem Antistes. Ich weiss gar nicht genau was aus ihm geworden ist."


    Das er eher dessen Tochter gekannt hatte war eine andere Geschichte. Auch, dass Antistes ihn einmal dabei erwischte....

  • Zunächst nur beiläufig und nichtsahnend beobachtete ich den Unbekannten, der am Eingang hin und her tänzelte und den ich ob seiner östlichen Aufmachung für einen einfachen Cubicularius hielt - bis dieser mich unvermittelt grüßte und sich als Aurelius Tigellinus präsentierte. Für einen kurzen Moment entglitten mir meine Mundwinkel und ich hatte alle Mühe, meine Souveränität wiederzufinden, hatte ich doch ein Kennenlernen mit dem neuen Schreiberling vielmehr in meinem Officium erwartet und vorgesehen. Noch dazu schien es mir äußerst suspekt, dass der Primicerius bei der allseits bekannten morgendlichen Routine des a memoria mit dem Kaiser den Weg ins Tablinum fand. Ich befürchtete schon, dass der Aurelier womöglich in Zukunft immer um den Kaiser herumscharwenzeln würde.


    Die schlechten Gedanken für den Moment beiseite schiebend zeigte ich Tigellinus schnell mein bestes aufgezwungenes Lächeln und folgte - immer noch liegend - seinem Beispiel einer floskelhaften Begrüßung. “Aurelius, welch wunderbarer Zufall. Ich hatte gehofft, dich alsbald anzutreffen. Ich freue mich dich kennenzulernen.“ Das Gerede über Antistes griff ich gar nicht erst auf, war der längst unter der Erde weilende Fabier mir in diesem Moment doch herzlichst gleichgültig. Genauso überging ich, dass er mich so anmaßend "Torquatus" nannte und sich freundschaftlich als "Tigellinus" vorstellte. Stattdessen musterte ich den Aurelier etwas genauer, dessen sorgsam gestutzter Vollbart mich an meine Zeit in Alexandria zurückerinnerte, dessen Eignung für die stadtrömische Umgebung ich aber für äußerst zweifelhaft hielt.

  • Wieder war Tigellinus durch seine allzu orientalische Art die Leute gar so persönlich anzusprechen unangenehm aufgefallen. Er merkte es allerdings nicht, würde seine Lektion aber irgendwann sicher lernen. Wann war allerdings anzuwarten.


    Die fehlende Reaktion auf die Erwähnung des Antistes bemerkte er allerdings schon, kommentierte sie allerdings nicht.


    "Auch ich freue mich, Procurator a Memoria. Ist Deine Freude allgemeiner Art? Oder kann ich etwas bestimmtes für Dich tun?"


    Und er würde wenn er könnte, schließlich wollen Seilschaften ja geknüpft werden.

  • In der Regel gelang es mir gut, Situationen und Menschen einzuschätzen, sodass ich nicht umhin kam zu bemerken, dass das "freundliche Angebot" des Tigellinus kein rhetorisches, sondern ein ernst gemeintes war. Normalerweise hatte ich von einem Primicerius kaum etwas nützliches zu erwarten, allerdings mahnte mich die mir noch immer recht undurchsichtig erscheinende Stellung des neuen Scriba zu einer offeneren Herangehensweise - trotz der hierarchischen Gegebenheiten. "Nun, mit Wein und Datteln wirst du mir wohl kaum dienen können...", entgegnete ich und zeigte dem Aurelier ein unverfängliches Lächeln. "...also ist meine Freude für den Moment allgemeiner Natur." Ich musterte den Scriba etwas eindringlicher und entschied, dass ich den vermeintlichen "Zufall" der Erstbegegnung beim morgendlichen Rapport etwas genauer beleuchten wollte, also deutete ich Tigellinus mit einer Hand einladend zu den Clinen. "Der Kaiser verspätet sich heute wohl, vielleicht willst du mir etwas Gesellschaft leisten?" Womöglich würde sich mir dann auch eröffnen, was genau der Aurelier für mich zu tun gedachte - und inwieweit eine partnerschaftliche Beziehung mit dem Neuankömmling für mich günstig war.

  • "Ich dache, dass in Deinem Bereich Bedarf für einen Primicerius bestehen könnte, ist doch die Schnittstelle zwischen Verwaltungspost, Privatpost und Archiv - zumindest habe ich meinen Patron so verstanden - durchaus optimierungsfähig. Ich bin zwar offiziell nicht beauftragt da etwas zu ändern, aber durchaus bereit da zu helfen."


    versuchte Tigellinus eine dringliche Botschaft undrohsam zu verpacken und wollte schon fortsetzen, wurde dann aber durch herannahende Schritte in seinem Schwadronierungsansatz unterbrochen.

  • Den Vorschlag des Tigellinus hatte ich in diesem Moment nur beiläufig abgenickt und mich sodann weiter damit beschäftigt, die Absichten und Motive des kaiserlichen Günstlings zu ergründen - nichtsahnend, dass der Niedergang des Aurelius genauso zügig von statten gehen sollte wie sein Emporkommen und der Kaiser alsbald eine relegatio über ihn verhängen sollte. So kam es, dass ich den Scriba und auch seine Idee schon nach der nächsten Amphore Wein wieder vergessen hatte. Gleichwohl war seine Anwesenheit Grund genug dafür, dass ich dem Kaiser an eben jenem Morgen meine Anliegen nicht vortragen wollte.


    Stattdessen suchte ich den Kaiser am nächsten Morgen wieder wie üblich zum Rapport auf und war guter Dinge, dieses Mal ungestört in den Dialog mit dem Augustus treten zu können, um auch meine persönlichen Angelegenheiten vorantreiben zu können.

  • Der Kaiser war guter Stimmung an diesem Morgen.
    "Ah, der A Memoria. Was gibt's neues?"
    Fabius Torquatus war schon eine ganze Zeit in dieser Position und genoss das Vertrauen des Augustus, hatte er sich doch als kompetenter und diskreter Berater erwiesen.

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  • Obschon der Kaiser auch sonst im Umgang recht pflegeleicht war und sich in unserem Verhältnis über die Jahre sicher eine entspannte Routine entwickelt hatte, blieb mir die gute Stimmung meines Dienstherren an diesem Morgen nicht verborgen, die mir angesichts meiner heutigen persönlichen Anliegen durchaus in die Karten spielte. Die selbstständige Eliminierung des Unsicherheitsfaktors Aurelius Tigellinus trug zusätzlich auch zu meiner guten Laune bei, sodass ich mit einem zwar höfisch zurückhaltendem, dennoch aber sichtbaren Lächeln in den Mundwinkeln begann zu sprechen. "Mein Kaiser, bevor ich zum Tagesgeschäft komme würde ich dir heute gerne zwei persönliche Anliegen vortragen", begann ich unzweideutig. "Ich diene dir bereits viele Jahre als a memoria und dies hoffentlich auch zu deiner vollsten Zufriedenheit. Daher weißt du, dass ich ein Mann des offenen Wortes bin", leitete ich mein Ansinnen ein und ging auch direkt zu diesen offenen Worten über, selbstverständlich verschleiert im Gewand des höfischen Anstands: "Ich möchte dir, so es deinem Willen entspricht, noch viele weitere Jahre am Hofe dienen. Gleichwohl sehe ich es als Pflicht eines jeden tüchtigen Römers, auch selbstbewusst nach einem Fortkommen zu streben. Ich weiß, dass der ehrenwerte und allseits geschätzte Procurator Axius - so schwer dies auch für die kaiserliche Administratio zu verkraften sein mag - schon altersbedingt in absehbarer Zeit in seinen wohlverdienten Ruhestand übertreten will..." Weder hatte ich einen Hauch von Sympathie für den alten Greis, noch wurde der a libellis zu irgendeinem Zeitpunkt von mir geschätzt. Der Axier war ein Hindernis seit ich in den Dienst am Kaiserhof getreten war und dieses galt es endlich zu beseitigen, bevor ich noch vor ihm das Zeitliche segnete. Trotzdem gingen mir diese schmeichelnden Worte als pathologischer Lügner und Schauspieler wie auch sonst sehr leicht über die Lippen. "...Ich möchte dir daher gerne versichern, dass ich dir als loyaler und gewissenhafter Nachfolger des ehrenwerten Axius zur Verfügung stünde, so du dies wünschst", formulierte ich zwar höflich, aber ohne jeden Zweifel an meinem Wunsch nach einem persönlichen Karriereschritt zu lassen und harrte sodann der Reaktion des Kaisers.

  • Man wurde und blieb nicht A Memoria des Herrn der Welt, wenn man nicht wusste wann man aus dem Schatten zu treten und den Sack zuzumachen hatte und der Augustus hatte regelmäßig seine Freude daran, wenn ihm auffiel, dass mal wieder eine Intrige eines seiner Höflinge geglückt war - solange das nicht zu seinen Lasten ging, das verstand sich von selbst. Der Princeps hatte keine Verwendung für Leute, die sich hinterrücks von ihren Konkurrenten übertölpeln ließen und schätzte andererseits Leute, die eine Gelegenheit nicht nur erkennen, sondern auch am Schopfe packen konnten, so wie den Fabius. Deswegen traute er ihm auch. Bei fähigen, ehrgeizigen Männern konnte er vorhersehen und kalkulieren was sie wollten. Bei Moralisten wusste man nie, wie sich ihre zweifelhaften ethischen Vorstellungen auf ihr Tun auswirken würden. Nein, der Augustus schätzte in seinen Untergeben eine pragmatisch-skrupellose Sachlichkeit, mit die sie in die Lage versetzte die Ziele des Augustus - seine Ziele - effizient zu erreichen.
    Zu diesem Vorgehen gehörte allerdings auch, dass man ihnen nicht sofort alles hinterher warf, wenn sie fragten, sie andererseits aber auch nicht vor die Wand laufen ließ. Das würde sie kränken und ihren Wert für den Princeps mindern.
    Mit unveränderter Jovialität antwortete der Augustus also: "Es ist gut zu wissen, dass fähige Leute wie du bereit stehen um die Qualität hochzuhalten, wenn mein geschätzter A Libellis in seinen Ruhestand tritt. Du hast völlig Recht wenn du sagst, dass es eine schwer zu schließende Lücke bedeutet, wenn er uns verlässt.
    Es würde mich aber schwer wundern, wenn man deinen Namen auf der Liste möglicher Nachfolger nicht sehr weit oben finden könnte. Axius hat wiewohl noch eine gewisse Zeit in seiner schweren Aufgabe vor sich. Eine Zeit die für die Verwaltung des Gemeinwesens und mich selbst ereignisreich und arbeitssam sein werden. Ich bin mir sicher, dass du während dieser Zeit genau wie wie wir alle unser bestes für das Gemeinwesen anstrengen werden und wenn das der Fall ist, werde ich deine Initiative heute morgen sicher... in Betracht ziehen."

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  • Selbstredend hatte ich nicht erwartet, dass mich der Kaiser an Ort und Stelle zum a libellis beförderte und den altgedienten Axius stante pede in den Ruhestand befahl - auch wenn dies meiner Wunschvorstellung entsprach. Allerdings machte mir der Kaiser hinreichend deutlich, dass meine Initiative zu gegebener Zeit seine Berücksichtigung fand und ich nur noch der Dinge harren musste. Bis dahin versicherte ich ihm natürlich meine bedingungslose Loyalität, die auch nicht geheuchelt war - ich hatte nämlich überhaupt keinen Grund, mich vom mächtigsten Mann der Welt zu lösen. "Selbstverständlich sehe ich es als meine oberste Pflicht an, dir weiterhin mit all meinen Kräften zu dienen."


    Für den Moment war ich mit der Reaktion des Augustus auf meinen Vorstoß zufrieden, sodass ich direkt zum nächsten Thema überging. "Es haben sich in letzter Zeit einige Namen für eine Erhebung in den Ordo Senatorius empfohlen, die ich dir gerne zur Entscheidung vorlegen möchte", erklärte ich und überreichte dem Kaiser im selben Zug eine Tabula.


    Kandidaten für eine Erhebung in den Ordo Senatorius

    Caius Plennius Pontius
    Decimus Autronius Pindarus
    Nero Veturius Regillensis
    Titus Fabius Torquatus
    Caius Vetilius Fronto
    Lucius Scandilius Placidus
    Cnaeus Pontius Burrus
    Volusus Tuscenius Acidinus


    "Wie dir sicher nicht entgeht, findest du dort auch meinen Sohn, Titus Fabius Torquatus", leitete ich nun meinen zweiten persönlichen Vorstoß ein. "Eigentlich sollte er wie auch ich und mein Vater vor mir den ritterlichen Weg der Fabier beschreiten, aber ich musste feststellen, dass seine Talente zweifellos mehr in der Politik als in der Verwaltung oder im Militär liegen. Er hat während meiner Zeit bei der Flotte in Alexandria eine ausgezeichnete Ausbildung am Museion erhalten und sich auch im Besonderen im Rechtswesen hervorgetan. Da ich der Meinung bin, dass er seiner Fähigkeiten wegen dem Imperium und auch dir im Cursus Honorum weitaus dienlicher wäre, möchte ich auch um seine Erhebung in den Ordo Senatorius bitten", führte ich aus und wartete, ob der Augustus noch etwas mehr über meinen Erben wissen wollte. Allerdings war ich guter Dinge, da bei einer Erhebung zumindest kein anderer Amtsinhaber im Wege stand.

  • Hm, schon zwei persönliche Anliegen und ein außergewöhnliches noch dazu. "Ah ja. Nun ich bin der letzte, der sich talentierten jungen Leuten mit dem Willen, dem Gemeinwesen zu dienen in den Weg stellt. Besonders wenn er so eine beeindruckende Ausbildung genossen hat. Bevor ich allerdings eine Urkunde unterzeichne, würde ich noch gern einmal persönlich mit... Titus reden."
    Der Kaiser kratzte sich am Kopf.
    "Warum bringst du ihn nicht gelegentlich zu einer unserer morgentlichen Besprechungen mit?"
    So ganz unbesehen kam man natürlich nicht in den Ordo Senatorius. Aber der Princeps war absolut geneigt dem Wunsch seines A Memoria zu entsprechen. Wenn die Fabier clever waren, ließen sie bei der Gelegneheit auch fallen, welche anderen Senatoren und andere wichtige Leute noch so hinter diesem Ansinnen standen.

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  • Ich nickte zufrieden. "Das lässt sich arrangieren." Obgleich ich viele Eigenschaften, die ich zu meinen Stärken zählte, bisher bei Titus vergeblich gesucht hatte, so war ich mir doch sicher, dass er auch ein Treffen mit dem Princeps bewältigen konnte. Ich war also guter Dinge, dass ich auch diese Angelegenheit in die richtige Bahnen gelenkt hatte. Nachdem das Thema Titus abgehakt war trug ich noch Einzelheiten zu den anderen Namen auf der Liste vor und schloss meinen morgentlichen Rapport wie immer mit der Rückfrage nach kaiserlichen Anliegen. "Gibt es von deiner Seite heute noch Themen, um die ich mich kümmern soll?"

  • Der Augustus verengte kurz nachdenkend die Augen. "Tatsächlich schleppe ich mit mir einige noch recht unausgegegorene Ideen mit herum. Ich würde gerne meine... Internaktionen mit den Senatoren und den Amtsträgern etwas neu ordenen und verbessern. Die meiste Zeit treffe ich mich zu irgendwelchen Einzelaudienzen um Einzelprobleme abzuhandeln. Ich frage mich, ob nicht regelemäßigere Treffen mit möglichst allen interssierten Amtsträgern auch sinnvoll wären. Ganz informell. Treffe ich mich zum Beispiel beim Thema Kriminalität mir dem Praefectus Urbi, dem Tribunus Plebis und dem Praefectus Praetorio um gemeinsam das Thema zu besprechen. Synergie. Ich bräuchte jemanden, der diese Treffen organisiert, vorbereitet und protokolliert. Ich weiß, dass du sehr ordentliche Kontakte in den Senat hast."
    Der gewesen Konsul Purgitius war Torquatus' Patron, wenn der Augustus sich richtig erinnerte
    "Deswegen hätte ich gerne, dass du diese Aufgabe übernimmst. Auch wenn sie eigentlich nicht ganz in deinem Amtsportfolio liegt. Was denkst du zu dieser Idee?"

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  • Ich hielt den Vorstoß des Kaisers für eine ausgezeichnete Idee, war dies doch gleichsam für mich eine Möglichkeit, mein persönliches Netzwerk auszubauen und mich sichtbarer zu machen. Im Kreise der Reichsten und Einflussreichsten fühlte ich mich immerhin am Wohlsten und als Organisator und Protokollant dieser Treffen war mir der Zugang zu allerlei Informationen gewährt. Meine Antwort gab ich trotz meiner innerlichen Ekstase etwas nüchterner zum Besten: "Hm, ich denke das ist eine hervorragende Möglichkeit, in das Staatsgebilde hineinzuhorchen und die Belange der Senatoren und Amtsträger für uns sichtbar zu machen. Darüber hinaus fühlt sich der ein oder andere sicher auch wertgeschätzt, wenn du ihn bei bestimmten Themen in Expertenrunden integrierst." Dass der Kaiser mir ordentliche Kontakte in den Senat bescheinigte, schmeichelte mir. Vielleicht war ich zuletzt im Hinblick auf meine Stellung doch zu kritisch gewesen. Mit Consular Purgitius hatte ich mit Sicherheit einen angesehenen Fürsprecher. Und vielleicht gesellte sich auch bald Consular Flavius als Verbindung hinzu, den ich als Lehrmeister meines Sohnes auserkoren hatte. "Selbstredend stehe ich dir als Organisator dieser Treffen zur Verfügung." Damit konnte ich dem alten Axier sicher eins auswischen. "Hast du bereits ein bestimmtes Thema im Blick, das eines solchen Zusammentreffens bedürfte? Oder soll ich mich selbst etwas bei den Amtsträgern und Senatoren umhören?"

  • Der A Memoria schien schon mal überzeugt von der Idee zu sein. Das machte die Sache auf jeden Fall einfacher. Beamte, die eine Sache für blödsinnig hielten, hatten ganz eigene subtile Möglichkeiten diese zu verschleppen. Das war eine hohe Kunst. Dass sich torquatus nicht genötigt sah, diese anzuwenden, war schon mal ein gutes Zeichen.


    "Nehmen wir doch mal den Komplex der Kriminalität. Seit dem Mord Iulius Caesoninus ein absolut wichtiges Thema. In dieser Gruppe braucht es also die Leiter der Vollzieher. Allen voran der Praefectus Urbi und den Praefectus Praetorio. Ich hätte aus politischen Gründen gerne aber auch noch einen Tribunus Plebis anwesend. Dieser soll sich ja um die Belange der Plebs besonders kümmern.Betrifft ihn also auch. Dazu natürlich den Konsul. Aber du kannst dich natürlich auch selbst umhören, was andere sagen, was umbedingt mal auf die Agenda müsste.. Lege mir das was du denkst am besten zum Gegenzeichnen vor."

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  • Vom Mord an Iulius Caesoninus hatte ich natürlich gehört, maß ihm aber bisher keine besondere Bedeutung bei. Für mich war er zunächst nur ein Magistrat, der sich wohl Feinde im gemeinen Volk gemacht und darob von diesem aufgezerrt worden war. Dass mich mein Gespräch mit Consular Flavius wenige Tage später auf gewisse andere Bedrohungen aufmerksam machen würde, konnte ich an diesem Morgen nicht wissen. "Natürlich, mein Kaiser. Ich werde mich umhören und eine Sitzung zu dieser Thematik vorbereiten sowie dir rechtzeitig ankündigen", entgegnete ich. Wenn der Augustus nichts mehr zu ergänzen hatte, war diese morgentliche Besprechung beendet, sodass ich mich zurückzog und mich meiner neuerlichen Verantwortung widmete.

  • Einem Notarius, der gerade vorbei gekommen war trug der Augustus auf: "Sieh mal, ob du nicht Fabius Torquatus auftreiben kannst. Es gibt Arbeit."

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  • Der Augustus nickte. "In der Tat. Hör mal, ich hätte noch einen weiteren Spezialauftrag für dich. Ich habe heute.. das hier bekommen." Er gab Toquatus das Schreiben von Tiberia Stella.
    "Das "außergewöhnliche Gespräch", von dem sie redet hat in der Tat stattgefunden." kurz schilderte der Augustus, was in der denkwürdigen Audienz so gesagt wurde.
    "Ich denke hier ist keine weitere Audienz angezeigt. Aber der alte Trecenarius hat sich die Beerdigung mit Grabrede, eine Statue und so weiter verdient und es ist immer gut, wenn man die Gelegenheit nutzt, um das Band mit den Prätorianern zu stärken. Das ist was mich betrifft, der Hauptzweck dieser Übung. Du hast eine gute Beobachtungsgabe und politischen Instinkt. Deswegen schicke ich dich zur Villa Tiberia, um dieser Tiberia Stella auf den Zahn zu fühlen, zu schauen, was in der Villa dort so vor sich geht und aufzunehmen, wie ihre Pläne für die Beerdigung genau aussehen. Dann kommst du wieder hier her und berichtest mir, was du gesehen hast und wir besprechen, ob ich ihren Plänen zustimme. Bereit?"

  • Das Wort "Spezialauftrag" aus dem Munde des Kaisers ließen meine Augen heller leuchten, war es doch eine weitere Möglichkeit, mich in ein gutes Licht für die Nachfolgefrage in der Abteilung des a libellis zu rücken. Umso erfreulicher war, dass mich dieser in das Haus einer altehrwürdigen Gens führte, zu der ich bisher keinerlei Beziehungen pflegte. Die Schilderungen des Kaisers ließen erahnen, dass die junge Tiberia ein feuriges Wesen hatte und es sicher eine Herausforderung werden konnte, sie und ihre Absichten zu durchblicken. Dennoch entgegnete ich siegessicher: "Natürlich, ich kümmere mich um die Tiberia." Weitere Erklärungen waren für mich nicht nötig, sodass ich mich alsbald zur Tochter des verschiedenen Trecenarius begeben wollte.

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