Audienz für die Decimi (und Plinia Chrysogona)

  • Der Exkurs unseres Kaiser hätte an Überzeugungskraft doch sehr sehr gewonnen, wenn unser Kaiser sein Handeln auch bisher nach jenen Grundsätzen ausgerichtet hatte. Dass dieses jähe Sicherheitsbewußtsein ihn jedoch bei seinen bisherigen Entscheidungen und Erhebungen in keiner Weise bewegt hatte – im Gegenteil – ihn heute jedoch ganz plötzlich und unerwartet heimsuchte, machte das Ganze recht absurd.
    Doch eines war klar – wenn man vor einer Wand steht, die taub ist für Argumente, dann steht man vor einer Wand, und sollte seine Stimme nicht damit verschwenden gegen diese Wand anzureden. Wenn ein Kaiser der Meinung ist, dass es sinnvoll ist, treue Unterstützer von sich zu stoßen, indem man ihnen präventiv schon mal baldigen Verrat unterstellt, dann hält dieser Kaiser das wohl für sinnvoll. Wer selbst ehrlos ist, vermag sich nicht vorzustellen, dass andere ehrenhaft handeln. Wenn ein Gegenüber ein ausschließlich taktisches Verhältnis zur Wahrheit hat, und beschlossen hat, Verbrechen, die wie Elefanten im Raum stehen, zu übersehen... dann ist das zwar schändlich - doch es ist sinnlos, ihn erneut auf die Elefanten hinzuweisen.
    Und wenn unser neuer Kaiser, der in seiner Antrittsrede so verheißungsvoll erklärt hatte, ein neutraler neuer Kaiser zu sein, beschlossen hatte, dessen ungeachtet mit zweierlei Maß zu messen... dann war das zwar sehr enttäuschend. Doch diese Doppelzüngigkeit zur Sprache zu bringen hätte lediglich mir selbst geschadet und mein Ithaka, meine seit Ewigkeiten längst mehr als überfällige Wiedereinsetzung, wieder am Horizont entschwinden lassen...


    Mein Vater jedenfalls schien seine Gründe zu haben, um das sinnlose Opfer relativ bereitwillig zu bringen. Ich spürte seinen beschwörenden Blick, unter dem mir gar nichts anderes mehr übrig blieb, als resigniert zu bemerken:
    "Ich sehe, dass die Entscheidung gefallen ist."

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  • Der Kaiser nickte. Glücklicherweise las er keine Gedanken, denn das hätte ihn wirklich an der Eignung (und ein wenig sogar am Geisteszustand) seines designierten Praefectus Praetorio zweifeln lassen.
    "Wunderbar!" stellte er stattdessen fest und präsentierte wieder einmal sein oftgesehenes Lächeln. "Ich bin froh, dass wir dieses unsägliche Dilemma zur allseitigen Zufriedenheit klären konnten." Natürlich war es ganz offensichtlich nicht zur allseitigen Zufriedenheit verlaufen. Die Floskel lautete aber so. Und klang so auch sehr viel versöhnlicher.


    "Gibt es etwas, was ich dir zur Anerkennung deiner unermüdlich geleisteten Dienste für das Imperium Gutes tun kann, Decimus Livianus?" fragte er dann weiter. Immerhin hatte er den Decimer mehr oder weniger aus dem Amt komplementiert.

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  • Während Livianus mit ersterem Thema bereits gerechnet hatte, kam diese Frage nun umso überraschender. Eine Anerkennung für seine Dienste - ein sehr diffiziles Thema für den Decimer. Er war einer der wohlhabendsten Männer Roms, was materielle Anerkennungen eher ausschloss. Und ideelle Ehrungen waren ein eher unangenehmes Thema mit dem der Decimer bisher weitestgehend abgeschlossen hatte. Denn abgesehen von den angehäuften Diploma, die fast zwangsläufig mit einer abgeschlossenen Amtszeit im CH verbunden waren, hatte er seine sonstigen bisherigen Auszeichnungen bereits in sehr jungen Jahren erhalten. Seine Phalera stammten noch von seinen Unteroffizierszeiten in der Legio IX und seine Corona vom Aufstand in Hispania - lagen also alle nun schon Jahrzehnte zurück. Seit damals.... nun ja.... er war anscheinend immer durch den Rost gefallen oder hatte es, anders als manch anderer, zu wenig selbst betrieben geehrt zu werden. Wie konnte man nun also Jahrzehnte im Dienste als Stabsoffizier, Kommandeur, Feldherr und Politiker für das Imperium, ein Lebenswerk wenn man so wollte, rückwirkend anerkennen? Hatte der Kaiser denn mit seiner Aussage überhaupt Livianus Lebenswerk gemeint oder hatte er ihn missverstanden? Er wusste beides nicht wirklich und kannte zudem auch andere alte Haudegen seiner Generation, die weitaus weniger mit Auszeichnungen behängt waren und dennoch mehr geleistet hatte, als so mancher Jungspund dieser Zeit. Eher neumodische Auszeichnungen wie den Clipeus und die Hasta Pura hätte diese zu Hauf daheim liegen, wären sie in ihren aktiveren Jahren bereits verliehen worden.


    Einerseits fühlte er sich also gerade sehr geehrt und auch ein wenig gerührt, dass ausgerechnet dieser Kaiser nun nach so langer Zeit das vertrackte Thema ansprach. Andererseits war es ihm auch sehr unangenehm mit derlei Gedanken nun konfrontiert zu werden, denn sollte er sich nun selbst seine Ehrung wählen? Der Kaiser hatte zur Genüge Möglichkeiten, wenn er diese Frage tatsächlich ernst meinte und es sich nicht nur um eine freundliche Floskel handelte. Ehrennamen, die Erhebung in den Patrizierstand oder andere spärlichere Auszeichnungen als den üblichen. Doch letztendlich atmete er nur tief durch und schob derlei Gedanken beiseite, ehe er abwinkend antwortete.


    "Ich bin in der glücklichen Situation mit einer schönen jungen Frau verheiratet zu sein und es im Laufe meines Lebens zu einigem Wohlstand gebracht zu haben. Meine Familie ist von daher gut versorgt. Ich danke dir."

  • Nagende Zweifel klopften an meiner Stirn. Wie in aller Welt, so fragte ich mich sorgenvoll, wollte ein Mann, der nicht mal selbst daran glaubte, seinen Gefolgsleuten Treue einzuflößen und ihre Loyalität halten zu können, langfristig an der Macht bleiben? Und dann diese seltsame Unstetigkeit, so gefährlich sorglos zu sein gegenüber erwiesenen Verrätern, hingegen so beleidigend argwöhnisch gegenüber erwiesenermaßen treuen Unterstützern. Ob das auf die Dauer wohl gut gehen konnte...?!
    Treue zu mißachten war der beste Weg, Treue zu verspielen. Und es war doch leider wirklich kein gutes Zeichen, wenn sogar ein aus tiefster Überzeugung kaisertreuer Soldat wie ich, gerade ein wenig ins Zweifeln kam... und das obgleich für mich nun doch wohl endlich die Wiedereinsetzung kam. (Glauben können würde ich das allerdings erst dann wenn alles offiziell war. Frühestens dann.)


    Des Kaisers Frage an meinen gerade grob abgesägten Vater klang in meinen Ohren etwas dürftig. Entweder man ehrte jemanden, oder man ließ es bleiben. Und mein Vater zeigte nun seinerseits den hispanischen Stolz und lehnte vornehm ab. Nun würde sich wohl zeigen, ob der Kaiser es ernst gemeint hatte.

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  • Der Kaiser nickte bestätigend. "Davon bin ich überzeugt, Decimus Livianus." Dann legte er den Kopf schief. Trotz aller Versorgung konnte man ja von bestimmten Dingen nie genug besitzen: "Wenn du dennoch Interesse hättest, könnte ich dir ein Stück Land hier in Italia anbieten. Mit dem Amtsantritt ist ein Menge Erbmasse meiner Vorgänger auf mich gekommen, das ich verdienten Männern unseres Reiches zurückgeben möchte. Und die Finanzabteilung hat mir gesagt, dass ein hübsches Landgut im Süden Italias ohnehin für die kaiserliche Domäne ungünstig liegt, aber womöglich für dich von Interesse wäre." Ob das Landstück von dem unmittelbaren oder vorherigen Vorgänger stammte, ließ er unerwähnt. Ebenso ob es durch Erbschaft oder Enteignung an den Fiscus gekommen war. "Vielleicht hätte ja auch der eine oder andere vielversprechende Klient Interesse an so einem Fleckchen Erde, um seine Ritterkarriere oder ähnliches in Fahrt zu bringen."

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  • Ein Landgut also.... Livianus überlegte kurz. Er hatte jetzt schon Probleme damit seinen nicht gerade kleinen Grundbesitz gut zu verwalten oder eher verwalten zu lassen. Seine Landgüter waren quer über das Reich verteilt und es verschlang Unsummen an Geld sie alle halbwegs in Schuss zu halten. Das Angebot des Kaisers wäre daher für andere Römer mehr als verlockend gewesen, aber nicht für den Decimer, dessen Familie alles in allem zu den reichsten Landbesitzern des Reiches gehörte und für den die Lage eines neuen Landguts eine ebenso große Rolle spielte. Nichts desto trotz wollte er den Kaiser nicht vor den Kopf stoßen, der es bestimmt gut mit seinem Angebot meinte. Zum Glück viel ihm eine passende Lösung ein.


    "Ich danke dir für dieses Angebot. In der Tat gibt es da einen jungen Mann, den man mit einem solchen Stück Land sehr unterstützen könnte. Er ist zwar keiner meiner Klienten und auch sonst nicht eng mit mir oder meiner Familie verbunden, allerdings würde es mich sehr freuen, wenn er von deinem großzügigen Angebot profitieren könnte. Es handelt sich um einen verdienten Offizier der Cohortes Urbanae.


    Erst vor kurzer Zeit habe ich deiner Administratio ein Schreiben zukommen lassen, in dem ich seine Erhebung in den Ritterstand und seine Beförderung zum Tribunus der Stadtkohorten empfohlen habe. Aulus Iunius Avianus, falls dir der Name bereits untergekommen ist. Er ist ein Verwandter deines früheren Procurator a libellis und ein herausragender und verlässlicher Offizier, sehr kompetent und ein ausgezeichneter Anführer. Ich bin überzeugt, dass er noch eine große Karriere vor sich hat, auf die deine Berater vielleicht hin und wieder ein Auge werfen sollten."


    Er nickte zufrieden und es freute ihn, dass er damit zumindest einem Anderen helfen konnte, der es aus seiner Sicht mehr als verdient hatte. Und für den Iunier wäre dies gewiss eine nette Saturnalienüberraschung, sofern der Kaiser seinem Vorschlag zustimmte.



    Sim-Off:

    Ich hoffe es ist nicht so wie bei der Lotterie, dass Mitglieder des SL-Teams vom Gewinn ausgeschlossen sind. ;)

  • Der Kaiser nickte. Es war natürlich nobel, diese Möglichkeit nicht für sich in Anspruch zu nehmen, sondern einem jungen, aufstrebenden Nachwuchsoffizier zu gönnen. Und wer war der Kaiser, sich dagegen zu stellen? "Nun, ich bin sicher, dass wir uns deiner Empfehlung bald widmen werden. Unabhängig davon steht es dir aber selbstverständlich frei, ob du mein Landgut behältst oder jemandem schenkst. Sofern du es annimmst." Niemand war ja dazu gezwungen, seine Grundstücke zu horten!

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  • "Gut, dann nehme ich es in Dankbarkeit an. Um das Ganze jedoch so unbürokratisch und unkompliziert wie möglich zu handhaben bitte ich darum, dass dem Iunier das Grundstück direkt mit seiner Erhebung in den Ritterstand überschrieben wird. So hat deine Administraio und auch ich keinen all zu großen Aufwand damit."´


    Und der Iunier konnte somit auch hoffen, bald seine Beförderung in Händen zu halten. Anderenfalls hätte das Grundstück nun Livianus überschrieben werden, dieser hätte das Grundstück weiter an den Iunier abtreten und die Administraio hätte zusätzlich noch einmal prüfen müssen, ob der Anwärter auf die Ritterschaft tatsächlich im Besitz des Grundstücks war. So konnte dieses ganze Prozedere rasch und unkompliziert verkürzt und alles in einem Aufwasch abgehandelt werden.

  • Tatsächlich folgte nun ein substanzielles Angebot, welches mein Vater, großzügig wie eh und je, sogleich an einen Verwandten seines iunischen Klienten weiterreichte. Der Centurio war mir ja bekannt, und da ich es immer gerne sah wenn fähige Offiziere ex caligae aufstiegen verfolgte ich zustimmend wie mein Vater das in die Wege leitete. Wobei mich natürlich weitaus brennender interessierte, wann denn die Parade zu meiner Wiedereinsetzung stattfinden sollte.

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  • "Wie du wünscht." bestätigte der Kaiser und gab seinem Sekretär ein Zeichen, dieses Ergebnis festzuhalten. "Dann würde ich vorschlagen, wir machen eine gemeinsame Amtsübergabe für beide Präfekturen. Ich denke, bis Ianuarius hätte ich einen Nachfolger für dich, Decimus Livianus, ausgewählt." Potentielle Bewerber gab es natürlich viele. Das Kritische war eher die Entscheidung. "Wäre das für euch ausreichend, um alles entsprechend vorzubereiten? Bevorzugt ihr eine öffentliche Zeremonie auf dem Marsfeld oder lieber eine interne Veranstaltung in der Castra Praetoria?"

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  • "Das wäre ausreichend." bestätigte Livianus die erste Frage des Kaisers. Was die Zweite betraf, so sah er kurz zu seinem Sohn, dessen sehnlicher Wunsch nach öffentlicher Rehabilitierung gar keine andere Antwort zuließ, bevor er ihm aufmunternd zunickte und sich wieder an den Kaiser wandte.


    "Ich denke eine öffentliche Zeremonie auf den Marsfeld wäre angebracht, wenn wir die beiden höchsten Reichspräfekten zeitgleich neu in ihr Amt einführen, sofern der zukünftige Praefectus Urbi ebenfalls damit einverstanden ist."

  • "Gut, dann machen wir es so." antwortete der Kaiser, ohne einen Kommentar Serapios abzuwarten. Er war ja der Sohn von Livianus und würde wohl kaum darauf bestehen, die Amtsübergabe intimer zu gestalten, als sein Vater es wünschte. "Ich werde einen entsprechenden Termin bestimmen und euch dann informieren." Ein paar Vorbereitungen waren ja noch zu treffen.


    "Gibt es irgendwelche besonderen Wünsche hinsichtlich des Programms?" fragte er dann noch zum Abschluss in die Runde. Als altgediente Soldaten kannten beide Decimer ja die Bandbreite der Möglichkeiten.

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  • Über mein ganz persönliches Bedürfnis nach sichtbarer Rehabilitierung hinaus, fand ich es selbstverständlich, dass das Delegieren von Macht – und darum ging es ja im Grunde bei der Einsetzung der Reichspräfekten – natürlich öffentlich stattzufinden hatte.
    "Es ist Tradition der Garde, Kommandowechsel mit einer Parade über das Forum Romanum und die Via Flaminia zum Marsfeld zu begehen." bemerkte ich. "Daran würde ich festhalten, und auch die Stadtkohorten mitmarschieren lassen. Nach der Zeremonie auf dem Marsfeld - bei der wir gleich die Tribünen von der Imagoweihe wiederverwenden können - würde ich dann beide Einheiten dem Volk noch etwas präsentieren lassen. Von Seiten der Garde...hm.. nachdem wir beim letzten Mal die Reitervorführung hatten, würde ich diesmal die Feldartillerie etwas zeigen lassen."

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  • "Gerne!" bestätigte der Kaiser. "Wollen die Cohortes Urbanae auch etwas darbieten?" Die Prätorianer hatten ja erst kürzlich Gelegenheit erhalten, sich zu präsentieren. Im Sinne eines 'divide et impera' mussten somit auch die anderen stadtrömischen Einheiten eine solche Möglichkeit zumindest angeboten bekommen.

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  • "In Ordnung." bestätigte der Kaiser. Einen Moment schien er nachzudenken, ob er noch einen Programmpunkt hatte und blickte schließlich fragend zu seinem Sekretär, der aber den Kopf schüttelte.
    Daraufhin drehte Severus sich wieder zu seinen Gästen. "Gibt es sonst noch etwas?"

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  • "Von meiner Seite gibt es nichts mehr Augustus. Ich danke dir für deine Zeit."


    Livianus sah zu seinem Sohn, ob dieser vielleicht noch etwas vorbringen wollte und richtete sich sicherheitshalber schon einmal aus seiner bequemen Sitzposition auf.

  • Dies war wohl nicht der geschickteste Moment, um den Kaiser daran zu erinnern, dass ich ihn zu Beginn des Gespräches darum ersucht hatte, ihm meine Treue nicht nur als meinem Imperator, sondern zugleich auch als meinem Patron versichern zu dürfen. Und dass er auf diesen Vorschlag mit keiner Silbe eingegangen war.
    Ein kluger Mann wie Aquilius hatte dieses Anliegen aber sicherlich weder überhört noch vergessen. Wahrscheinlich mußte er noch darüber nachdenken.
    "Nein Imperator. Hab Dank."


    In meinen Augen war es zwar für einen jeden Herrscher ganz ohne Frage sehr von Vorteil, den Kommandanten seiner Leibgarde so eng wie möglich an sich zu binden.
    Aber ich wollte nicht insistieren. Zumal ich, obgleich mir nun endlich meine wenn auch extrem späte und extrem halbherzige Wiedereinsetzung in Aussicht stand, noch immer ausgesprochen enttäuscht war. Darüber, dass unser neuer Kaiser, der sich in seiner Antrittsrede so sehr seiner Neutralität gerühmt hatte - der Neutralität, die das Imperium Romanum nach den Jahren des Krieges und des tendenziösen und propagandistischen Kriegsgewinnler-Regimes so dringend nötig hatte* – dass dieser unser neuer Kaiser mit diesem Auftritt heute so deutlich gezeigt hatte, dass er keineswegs unbelastet war, und dass diese Neutralität ihm nicht mehr als ein Lippenbekenntnis war.
    Wie sollte das Reich jemals die Gräben des Krieges überwinden, wie sollte ein Neuanfang überhaupt möglich sein - solange unser Kaiser, der Mann welcher der römischen Gesellschaft die Richtlinien vorgab, noch immer den alten Ressentiments anhing und diese damit festigte?




    Sim-Off:

    *Die Spielerschaft hat sich in der Diskussion damals nahezu einstimmig und sehr entschieden für einen unbelasteten und neutralen neuen Kaiser ausgesprochen. Es wurde von der SL angenommen und versprochen das zu verwirklichen. Zum Teil ist das inzwischen ja geschehen. Ich für meinen Teil würde mir wünschen ;), dass auch bei der Umsetzung mittels des Kaiser-NSCs in Zukunft etwas mehr darauf geachtet wird, diese Entscheidung auch wirklich zu respektieren.

  • Natürlich hatte der Kaiser das nicht vergessen. Aber er musste tatsächlich zuerst einmal darüber nachdenken, denn es war ja keineswegs Brauch, die Klienten vergangener Kaiser unbesehen zu übernehmen.
    "Gut, dann sehen wir uns spätestens zur Amtsübergabe! Valete!" beschloss Severus schließlich die Audienz. Ob die Decimer seine neue Leibärztin gleich wieder mitnehmen wollten?

    Sim-Off:

    Ist angekommen.

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  • "Vale Imperator Augustus!" verabschiedete ich mich, in kerzengerader Haltung die Faust zur Brust führend, raffte meine Toga und trat ab. Zusammen mit meinem Vater verließ ich nachdenklich den Palast.

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