Asteria

  • Zufrieden hatte Titus die Versteigerung gefolgt und spätestens als der decimische Prätorianertribun dazugekommen war, war ihm klar gewesen, dass dieses Goldstück in seinem heutigen Angebot sehr, sehr einträglich werden konnte. Und so geschah es auch. Erst ging es langsam voran, doch dann stiegen die Gebote plötzlich und zum Schluss herrschte nach dem herrschaftlichen Gebot von 4500 Sesterzen ebenjenes decimischen Tribuns für Ruhe auf dem Markt. Zudem hatte die junge Griechin nochmal die Möglichkeit gehabt, sich zu präsentieren und Titus konnte nun den den letzten Teil der Auktion einläuten.


    Das letzte Angebot liegt bei 4500 Sesterzen. Gibt es weitere Gebote?


    Titus blickte in die Richtungen der bisherigen Bieter, doch kam kein weiteres Gebot.


    4500 Sesterzen zum Ersten! Zum Zweiten! Und zum Dritten! Verkauft an den ehrenwerten Prätorianertribun zu meiner linken!


    Titus gab seinem skythischen Mitarbeiter ein Zeichen und dieser löste die Griechin von der Sammelkette. Der Sklavenhändler winkte derweil den Tribunen zu sich heran, um den Handel abzuschließen. Während der Decimer näherkam richtete Titus auch noch ein paar Worte an ihn.


    Ich versichere dir, Tribun, du hast eine ganz hervorragende Sklavin erstanden.


    sagte er, hielt dann aber bereits die Hand auf, um die 4500 Sesterzen des Mannes entgegenzunehmen.


    Sim-Off:

    Dann bitte einmal 4500 Sesterzen auf das Konto Staatskasse II (1002).

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo


    Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio


    Freundlich nickte Scipio dem Germanicus zu. "Salve Germanicus Aculeo, schön dich kennenzulernen. Deine Gens wurde bereits in einem Gespräch positiv erwähnt." Und plötzlich öffnete neben ihm jemand den Mund, gab ein Gebot ab. 2500 Sesterzen, wie konnte er sich das nur leisten? Wer warf hier wohl das Geld seines Großvaters umher, noch dazu würde Primus sicherlich die Sklavin nicht dem allgemeinen Hausstand zukommen lassen.


    Aber damit ging das Bieten erst richtig rund, am Ende hatte Serapio mit 4500 Sesterzen ein Gebot abgegeben dass wohl niemand überbieten wollte. Und auch Tranquillus hatte ein Glänzen in den Augen, auch er hatte wohl kaum mit solch einer enormen Summe gerechnet.


    "Glückwunsch Serapio. Wie es scheint haben wir eine neue Sklavin, ich bin gespannt was sie alles kann und vor allem wie sie sich einlebt." Irgendwie kam Scipio etwas von Lyra spielen, rechnen und schreiben in den Sinn, dabei war davon nie die Rede... seltsam...

  • War ja klar, dass Serapio noch einmal nachlegen und Gaius überbieten musste. Der große Gardetribun konnte sich doch nicht von seinem kleinen Stiefbruder übertrumpfen lassen. Daher verzog er mürrisch den Mund und beobachtete weiterhin still das geschehen. Natürlich war sie gut für den gemeinsamen Haushalt, aber aus den Saturnaliengeschenk für seine Mutter wurde trotzdem nichts und er musste weiter überlegen, was er für sie besorgen konnte. Auch Scipio hatte es aufgegeben mitzubieten und es dem älteren Decimer überlassen, ihnen die Sklavin zu sichern.


    Als kurz darauf ein anderer Bieter wiederum das Gebot auf 4000 Sesterzen in die Höhe trieb, war der junge Prudentier recht froh darüber, dass Serapio nun die Aufgabe zukam derart schwindelerregende Summen für eine Sklavin auszugeben. Er selbst hätte eine solche Summe ohnehin nicht alleine aufbringen können und sie Livianus zu erklären und ihm um Geld anzupumpen, wäre vermutlich auch nur sehr schwer geworden. Da konnte die Sklavin noch so schöne Gedichte rezitieren. So aber war es an Serapio mit Geld um sich zu schmeißen, der sich aber vermutlich mit seinem Einkommen als Gardetribun derartige Sonderausgaben recht problemlos leisten konnte. Scipio gratulierte natürlich gleich überschwänglich und tat gerade so, als ob er ein neues Haustier oder Spielzeug bekommen hatte. Er war gespannt wie sie sich einlebte und was sie alles konnte. Vielleicht ein paar Kunststücke wie Jonglieren oder auf einem Bein hüpfen. Gaius verdrehte die Augen über eine derart kindische Aussage des Decimers. Dann sah er wieder zu Serapio und auch wenn er es nicht gerne tat, so blieb ihm nach Scipios Gratulationen nichts anderes über, als es ihm gleich zu tun. "Ich gratuliere dir ebenso Faustus. Ein stolzer Preis für eine Skalvin. Ich hoffe sie wird es Wert sein." Dabei versuchte er besonders erwachsen und abgebrüht zu wirken, in dem er seine Aussage mit einem vielsagendem Kopfnicken unterstrich.

  • Der Preis war in Höhen getrieben worden, die Avianus schon länger nicht mehr gesehen hatte, was vermutlich auch am vergleichsweise guten Angebot lag. Aber 4500 Sesterzen? Lange bevor Tranquillus die Versteigerung für beendet erklärte, hatte er deswegen das Mitbieten aufgegeben. Er war ja bei weitem nicht arm, doch irgendwann stellte sich eben die simple Frage, ob die Sklavin das viele Geld wirklich wert war. Gut, die Decimer gehörten vermutlich nicht zu der Sorte Leute, die sich übermäßig viele Gedanken über Geld zu machen brauchten.
    Da er eine Sklavin nicht dringend nötig hatte, musste er sich zum Glück auch nicht darüber ärgern, dass sein ehemaliger Praefectus das Mädchen einsackte, sondern nahm es gelassen.
    "Salve", grüßte er knapp die kleine Gruppe, in der auch die beiden ihm bekannten Decimi standen, wartete einen Augenblick um keinem der Männer (und Jungen) ins Wort zu fallen. "Decimus Serapio", meinte er dann. Wann hatte er den Mann zum letzten Mal gesehen? Damals hinter der Theaterbühne? "Hoffentlich stellt sich heraus, dass sich der Preis gelohnt hat", scherzte er mit einem Lächeln, "Und Scipio, hat sich karrieremäßig bereits etwas getan?"

  • Der Centurio von neulich... neulich? Scipio kam es vor als wäre es gerade erst gestern hier auf einer Versteigerung gewesen dass er ihn das letzte mal gesehen hatte, aber das konnte natürlich unmöglich sein.
    "Salve Avianus. Noch nicht sehr viel, aber ich hoffe mal wenn wir uns wiedersehen habe ich Neuigkeiten zu berichten. Ich bin aber nicht untätig, wie du dir denken kannst."
    Und ja, ob die Sklavin den Preis Wert war würde sich wirklich noch zeigen müssen. Aber Scipio war da sehr zuversichtlich.

  • Aufregend war das geworden, so gegen Ende! Ich muß gestehen, dass ich mich ein wenig sehr mitreißen ließ. Und wo ich beim letzten mal die Kränkung hatte verwinden müssen, dass mir so ein patrizisches Püppchen das Objekt der Begierde vor der Nase weggeschnappt hatte – heute war mein Tag, heute überbot ich den Aristokraten, der da matt aus seiner Sänfte heraus lugte! HA! Heute war der Tag des Eques. (Denen bekanntlicherweise die Zukunft gehörte.)
    Die Sklavin folgte meiner Aufforderung, sie deklamierte... und wie Mondschein über einem Misthaufen erstrahlt, so erklangen die sehnsüchtigen und wehmütigen Verse hier in der von Habsucht und Schaulust getränkten, lärmend geschäftigen Atmosphäre des Sklavenmarktes. Wie schön!


    Ich hatte den Zuschlag bekommen. Scipio gratulierte fröhlich, Primus verhalten.
    "Danke!" Ich war noch ganz belebt vom Duell der Gebote und beseelt von den herrlichen Versen. Primus bemerkte altklug, er hoffe sie würde es wert sein, was ich ziemlich drollig fand. Doch da ich mich noch lebhaft daran erinnerte wie sehr ich selbst es gehasst hatte, wenn meine großen Brüder (Scaurus vor allem!) über mich lachten, verbiss ich mir das Grinsen und erwiderte mit ernster Miene. "Das hoffe ich auch. Nun, es wird sich zeigen."
    Und noch ein bekanntes Gesicht – der Urbanercenturio Iunius tauchte aus der Menge aus. Nach unserem Gespräch in meinem Officium hatte ich damit gerechnet, irgendwann eine Rückmeldung von ihm bezüglich seiner weiteren Ermittlungen zu erhalten. Das war nicht geschehen, der Fall mittlerweile gestorben, der ganze Wirbel um das Indiz, die Tabula, umsonst, somit hatte der Mann nicht gerade einen Stein im Brett bei mir. Wobei ich ja mitbekommen hatte, dass sein scharfsinniger Optio, auf den die Garde schon ein Auge geworfen hatte, leider im Dienst ums Leben gekommen war... vielleicht lag es auch daran.
    "Centurio Iunius. Lange nichts von dir gehört."
    Dann entschuldigte ich mich und begab mich, umgeben von meinen Leibwächtern, Styrkar voraus, Pelias zu meiner Linken, Akadios zu meiner Rechten, auf den Weg durch die Menge hin zum Sklavenpodest, wo der Händler schon ungeduldig wartete.


    Es streiften mich so einige neidische Blicke unterwegs, und ich muß gestehen, dass ich dies nicht gerade unangenehm fand. Da seht ihr's. Ich war erledigt gewesen, gesellschaftlich vernichtet, ganz tief gefallen, die Lästermäuler hatte man sich über mich zerrissen, Rom hatte mich abgeschrieben – aber ich war wieder da, auf meinem Mantel prangte der Skorpion und alle beneideten mich um diese Prestige-Sklavin, ich war wieder wer, und in solchen Augenblicken wie jetzt, da schmeckte mir das honigsüß!
    Akadios, der meinen Geldbeutel trug, zückte diesen und begann dem Sklavenhändler gemessen die Aurei auf den Tisch zu zählen*. Ich wandte mich währenddessen bereits der Sklavin zu, deren Ketten nun gelöst wurden, betrachtete sie neugierig aus der Nähe, und stellte zufrieden (aber vollkommen leidenschaftslos fest): Ja, wirklich sehr hübsch, hochgewachsen, stolze Haltung. Ein echtes Schmuckstück.
    "So. Dann komm mal herunter, schönes Kind." Ich streckte ihr die Hand hin, um ihr vom Podest zu helfen. "Ich bin der Tribun Decimus Serapio, dein neuer Herr. Wie heißt du denn?"




    *simoff: schon gezahlt

  • "Selbstverständlich, die große Karriere viel schließlich verdient sein", entgegnete Avianus lächelnd. Da war untätig zu bleiben keine Option für Scipio. Decimus Serapio hatte im Gegensatz zu seinem jungen Verwandten offenbar wenig Interesse an einem Gespräch und kümmerte sich inzwischen um seine neue Sklavin. Aber wer konnte es dem Tribun verübeln, wenn er seine Beute endlich aus der Nähe sehen wollte.
    "Dein Verwandter hat es wohl eilig", stellte Avianus deshalb fest, "Und zugegebenermaßen geht es mir nicht anders, ich will ja nicht die nächsten Angebote auch noch verpassen. Ich hoffe aber, wir sehen uns irgendwann für ein längeres Gespräch wieder." Ein paar Dinge hatte er noch zu erledigen und wollte nicht den halben Tag auf den Märkten verbringen, wenn es sich vermeiden ließ. Mit einem knappen Gruß verabschiedete er sich also, und machte sich wieder auf den Weg.

  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio


    Soweit alles in Ordnung. Man lässt es sich gut gehen. Senator Germanicus ist zwar nicht mhr der Jüngste aber er hält sich prächtig. Und die anderen sind entweder unterwegs oder haben Rom den Rücken gekehrt damit es etwas ruhiger wird in ihrem Leben.


    Danach blickte er nochmals zu Scipio und Primus.


    Genau. Curator Kalendarii. Sehr erfreut meine Herren. Wie eng ist die Verwandtschaft mit Desimus Serapio? erkundigte er sich um nicht gleich wieder das Gespräch abflauen zu lassen.
    Und es interessiert mich nun sehr....was hast du gehört, Decimus Scipio. Ich bin gerne über alles unterrrichtet. Zumindest was die Familie angeht er grinste breit. Könnte ja sein dass das eine oder andere nicht so stimmt.

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo


    Scipio nickte kurz und musste überlegen. "Was mich angeht, so ist unsere Verwandschaft doch etwas weiter voneinander entfernt, der gemeinsame Vorfahre ist der erste Decimus." Er lächelte dabei, denn das war nun eigentlich fast gar keine Verwandschaft, wenn man es etwas enger sah.


    "Viel gehört habe ich nicht über dich oder deine Familie. Livianus erwähnt euren Namen als es um mögliche Kandidaten ginge bei denen ich mein tirocinium forii absolvieren sollte. Und ich finde es schon als positiv dass Livianus deine Gens erwähnt hat, unter all den Senatoren." Was für Scipio klar zeigte dass Serapios Vater eine hohe Meinung von der Gens Germanica haben musste. Da viel ihm aber noch etwas ein. "Auch mein Großvater, Decimus Meridius, erwähnte schonmal die Gens Germanica, aber ich kann mich nun nicht mehr daran erinnern um was es genau ging."

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