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Zweifelsohne hätte das Wetter an diesem Tage der Theatraufführung besser können sein - der Himmel war überzogen von einer pudrigen Decke hellgraufarbener Wolken, durch welche die Sonne nur als schwache Scheibe erkennbar war, und der aufkommende Frühling war eher eine Ahnung denn eine Tatsache. Doch mit Kissen, Decken oder Fellen ausgestattet konnte das Theatervergnügen durchaus ein behagliches werden - insbesondere in den Rängen der Bessergestellten, die von ihren Sklaven zudem mit heißen Getränken versorgt und gewärmt wurden - wiewohl sich zweifelsohne die meisten Besucher einig waren, dass eine solche Witterung angenehmer war als die brennend heiße Sonne der Sommermonate. Gleichwohl hatte ein wenig Wetter die Bewohner Roms wohl noch nie davon abhalten können, sich dem Vergnügen der Stadt hinzugeben, so dass die Zuschauerränge sich alsbald füllten. Auf dem Programm für diesen Tag stand ein klassisches Stück des Dichters Sophokles, welcher wohl als einer der herausragendsten Tragödiendichter bekannt war - die Antigone.