[Officium] Praefectus Urbi Herius Claudius Menecrates

  • Ein weiterer Bericht traf ein, der die Gruppe vom Einsatzort Tiberufer betraf, die von der abgespaltenen Einsatztruppe unter dem Kommando des Optio Furius Cerretanus festgesetzt wurde.

    Zur Überführung der Inhaftierten wurde keine Verhöre benötigt, weil die Gruppe während der Ausübung einer Tempelschändung ergriffen wurde.



    Persönlich!

    Praefectus Urbi

    Herius Claudius Menecrates


    Zwischenergebnis der Befragungen im Fall "Zugriff Am Tiberufer" mit Fortentwicklung bis zum Capitol.


    Person Aufenthaltsort Stand Fischanhänger
    ja/nein
    Kathus Carcer CU
    Einzelzelle
    CU XIII
    Peregrinus ja (Link)
    Raphael Carcer CU
    Einzelzelle
    Peregrinus ja (Link)
    Iraklis Carcer CU
    Einzelzelle
    Peregrinus ja (Link)
    Sextus Equitius Turpio Carcer CU
    Einzelzelle
    Civis ja (Link)
    Maria Carcer CU
    Einzelzelle
    Peregrina ja (Link)
    Avgi Carcer CU
    Einzeltelle
    Peregrina ja (Link)



    i.A. für den Optio

    Appius Furius Cerretanus


  • Sophus brachte den kaiserlichen Sklaven also wie befohlen zum Officium des Praefectus Urbi. Dort klopfte er an und wartete darauf, ob aus dem Inneren eine Antwort erschallen würde oder nicht.

  • Der Praefectus nahm an, dass der Offizier seines Vorzimmers klopfte, hob den Kopf von den Plänen und rief: "Herein!" Die Arbeit nahm kein Ende, wie es schien, aber immerhin konnte er vor kurzem einen großen Posten abschließen.

  • Sophus hörte das "Herein" des Praefectus Urbi und öffnete die Tür. Dann trat er ein, blieb in der Tür stehen, nahm Haltung an und grüsste den Praefectus Urbi so perfekt er es nur konnte.


    Salve Praefectus Urbi Herius Claudius Menecrates. Ich habe Befehl von der Porta, einen Boten des Kaisers mit einem Brief des Kaisers zu dir persönlich zu führen.


    Danach schwieg er sofort wieder. Der Praefectus Urbi hatte nun alle Informationen, die nötig waren um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Er, Sophus, war hier etwa so fehl am Platz wie eine Giftschlange im Bett einer schönen Frau. Das wusste er und verhielt sich daher möglichst vorbildlich.

  • Menecrates nahm den Gruß mit einem Nicken zur Kenntnis. In letzter Zeit gab es kaum noch Anlass zur Klage wegen Nachlässigkeiten jedweder Art, was den Präfekten selbst dann freute, wenn der Soldat nicht zu seiner Einheit gehörte.

    Bei der Erwähnung des kaiserlichen Boten hob der Claudier die Brauen, denn so bald hatte er nicht mit Post gerechnet. Vielmehr nahm er an, dass weitere Schritte wie eine Gesetzesänderung öffentlich bekannt werden würden, aber er wollte dem Inhalt des Schreibens nicht vorgreifen, sondern linste am Soldaten vorbei, um zu erkunden, wo sich jener Bote befand.


    "Salve, dann mal herein mit ihm." Eine gewisse Neugier verspürte der Claudier. "Wenn es sich nur um die Abgabe eines Briefes handelt, könntest du ihn gleich wieder aus der Castra geleiten."

  • Sehr wohl, Praefectus. antwortete ich und trat derart beiseite, dass der Bote erkennen konnte, dass er nun eintreten solle. Danach hielt ich mich bereit für welche weiteren Befehle auch gegeben werden würden. Ich konnte nicht ahnen, ob der Praefectus meine Anwesenheit wünschte oder nicht, ob ich vor der Tür warten sollte oder nicht. Das würde sich dann zeigen, wenn der Bote den Brief übergeben hatte.

  • Der kaiserliche Sklave hatte während dieses kurzen Austausches an der Tür gewartet. Er hörte die Aufforderung des Praefectus Urbi und sah, wie der Prätorianer aus dem Weg trat, um ihn einzulassen. Entsprechend tat er dies.


    Salve Praefectus Urbi. Der Imperator schickt mich, um dir diesen Brief persönlich abzugeben.


    Dabei zog er eine versiegelte, beinahe weisse Wachstafel aus einer Tasche. Das qualitativ hochwertige Holz, respektive dessen Verarbeitung, deuteten kaiserliche Post an, doch erst das Siegel bewies, dass es sich tatsächlich darum handelte.


    Ad

    Praefectus Urbi

    Herius Claudius Menecrates

    Castra Praetoria

    Roma



    Imperator Caesar Augustus Tiberius Aquilius Severus grüßt den Praefectus Urbi Herius Claudius Menecrates,


    Mit Freude und grossem Interesse habe ich deinen schriftlichen Bericht über die Verhaftungen, Befragungen und Ergebnisse in der Causa der Christiani gelesen. Die 2 Sklaven können von dir in deiner Aufgabe als Praefectus Urbi gemäss Gesetz dem Tode übergeben werden. Die 8 Peregrini können dies ebenso, meine Erlaubnis dazu gebe ich hiermit offiziell.


    Dass in diese Causa auch 4 römische Bürger verwickelt sind, die sich gemäss deinen Worten eindeutig schuldig gemacht haben, betrübt mich sehr. In diesem Punkt benötige ich weitere Informationen von dir, welche in deinem Schreiben nicht enthalten sind.


    Ich bitte dich daher darum, mich in der Domus Flaviana im Palatium Augusti aufzusuchen, um mich für das weitere Vorgehen zu beraten.


    Die kaiserliche Administratio ist informiert und jeder von dir als Antwort auf dieses Schreiben kommunizierte Termin wird für diese Causa zur Verfügung stehen.*


    317-siegel-aquila


    Sim-Off:

    *Will heissen, jederzeit bereit dich im Palast zu empfangen.

  • Der Bote trat ein, formulierte sein Anliegen und reichte die mit einem Siegel versehene Post. Durchaus gespannt ergriff Menecrates die Wachstafel, öffnete sie, lehnte sich zurück und las. Der Inhalt verlangte doppeltes Handeln vom Praefectus Urbi. Zum einen musste er Hinrichtungen in die Wege leiten, deren Art und Weise er noch nicht festgelegt hatte. Die letzten Christen starben unter seinem Befehl durch Raubtiere und glimpflicher sollte es für die jetzigen nicht abgehen. Er beschloss, zeitnah zu handeln, um Rom nicht länger die Existenz jener Subjekte zumuten zu müssen.

    Zum anderen bat der Kaiser um einen Besuch, um über das Vorgehen in Bezug auf die kriminellen römischen Bürger zu beratschlagen. Flüchtig überlegte Menecrates, um was für Informationen es sich wohl handelte, die der Kaiser benötigte, aber nicht vorfand. Da Spekulationen selten zum Ziel führten, brach der Präfekt die Überlegungen ab und wandte sich an den Boten.


    "Richte der Kanzlei aus, dass ich morgen zur Hora sexta der Bitte nachkommen werde." Er legte die Wachstafel vor sich auf den Tisch und bedeckte sie mit der Hand, als benötige sie seinen Schutz. "Außerdem hätte ich gern bis dahin eine Erklärung, welchen Hintergrund die zweite Einladung besitzt - jene, die ich gestern erhalten habe." Er angelte nach einem Pergament und reichte es dem Boten.


    "Miles", da sich der Soldat nicht vorgestellt hatte, beließ es der Präfekt bei der Bezeichnung des Dienstgrades, "geleite den Boten zurück zur Porta und schick mir beim Rausgehen meinen Cornicularius herein."

  • Der kaiserliche Sklave wusste, was es mit der zweiten Einladung auf sich hatte, also traute er sich, den Praefectus Urbi anzusprechen.


    "Herr, bitte verzeih, ich kann dir die zweite Einladung erklären." Er hoffte, dass er die Erklärung vortragen durfte, denn sonst würde der Kaiser selbst sie geben müssen und der Kaiser erklärte sich nur selten gegenüber Anderen.


    Der Prätorianer, welcher bereits daran gewesen war den Sklaven aus dem Officium zu geleiten, hielt inne und wartete, ob der Praefectus Urbi den Sklaven anhören wollte oder nicht.

  • Der Einwurf des Sklaven ließ Höflichkeit erkennen, weswegen Menecrates über das Äußern ohne Aufforderung hinwegsah. Zudem versprach der Bote sofortige Aufklärung, daher nickte der Präfekt zum Zeichen, dass er die Erklärung anhören wolle. Eine Geste der Hand hielt den Miles zurück, der ansonsten dem zuvor gegebenen Befehl hätte Folge leisten müssen.

    "Sprich!"

  • Der Sklave war erleichtert, als er das Nicken sah und das Wort "sprich" hörte. Einen kurzen Moment überlegte er sich, sich noch einmal zu entschuldigen, entschied sich dann jedoch, sein Glück nicht noch weiter herauszufordern und ohne weitere Verzögerung direkt die Begründung zu nennen, welche der Praefectus Urbi verlangt hatte.


    Herr, der Augustus verlangte danach, die Nachricht möglichst schnell zu überbringen. Daher befahl er der Administratio, neben seiner persönlichen Mitteilung noch einen Boten mit einer regulären Einladung zum Gespräch in die Praefectura Urbis zu schicken.


    Danach schwieg der Sklave wieder. Er hatte seinen Auftrag erfüllt, die Nachricht überbracht und eine Nachfrage beantwortet, die er beantworten konnte. Mehr war von ihm nicht verlangt worden.

  • "Gut", erwiderte Menecrates. "Es handelt sich demnach nicht um zwei Angelegenheiten, sondern um ein und dieselbe. Dann hätten wir das geklärt." Er würde, wollte er an dem morgigen Termin festhalten, einige Vorbereitungen treffen müssen, was er in die vorhandene Tagesplanung quetschen wollte. Eventuell würde er auf die Nachmittagsdienstzeit in der Praefectura verzichten müssen, aber das blieb abzuwarten.

    "Es bleibt dann bei morgen zur Hora sexta", er richtete den Blick auf den Prätorianer und fügte an: "Dann kann der Bote jetzt zur Porta geleitet werden."

  • Der Prätorianer nickte und quittierte den Befehl mit einem "Jawohl, Praefectus Urbi."

    Der servus publicus schwieg, denn er wurde nicht gebeten zu sprechen, und liess sich vom Prätorianer aus dem Officium, zurück zur Porta und aus der Castra Praetoria hinaus geleiten.


    Der Bote eilte danach sofort zur Kanzlei und überbrachte die Nachricht, dass der Praefectus Urbi am morgigen Tag zur Hora Sexta vorsprechen würde.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!