Res Gestae des Tresvir auro argento aere flando feriundo Manius Flavius Gracchus Minor

  • Es hatte einige Verzögerungen und Unstimmigkeiten in der Absprache der beiden amtierenden Consuln gegeben, weshalb gewisse Anträge auf Redezeit deutlich länger liegen blieben, als nötig gewesen wäre. Aber gänzlich verloren gingen sie dann doch nicht.


    "Ich rufe den jungen Manius Flavius Gracchus Minor auf, um Bericht zu erstatten über seine Tätigkeit als Tresvir auro argento aere flando feriundo."

  • Manius Minor hatte seine rhetorische Expertise zwar bereits kürzlich bei der Eröffnung des Ulpianum unter Beweis gestellt, dennoch bereitete auch die heutige Rede ihm nicht wenige Sorgen, da sie, anders als die Eloge auf Prudentius Commodus, nicht nur auf ein kritischeres Auditorium treffen, sondern darüber hinaus ein überaus diffiziles Sujet würde behandeln, dessen Ponderation dem jungen Flavius selbst nicht gänzlich geheuer war. Überaus nachlässig hatte jenes Amt, das Manius Maior ihm mit paternaler Autorität hatte aufgezwungen, verwaltet in der beständigen Hoffnung, jener erste Schritt auf dem Cursus Honorum wäre zugleich sein letzter gewesen. Weder hatten seine beflissenen Collegae, welche bereits vor geraumer Zeit ihre Res Gestae hatten präsentiert, noch jener Angelpunkt der römischen Münze namens Heracles seine sonderliche Affektion errungen, noch seine Obliegenheiten ihm in irgendeiner Weise Freude bereitet. Faktisch waren seine Amtsgeschäfte somit als eine missliebige Disturbation seiner allabendlichen Opium-Räusche, jener Fluchten aus der unerbittlichen, doch überaus determinanten Realität, erschienen, hatte er so viele Materien als possibel seinem Diener, dem leitenden Exactor oder besser noch seinen Amtskollegen delegiert und sich somit auch während der Tage als ein Flüchtling erwiesen, der hier, wo er die ennuyante Welt nicht hinter sich zu lassen imstande war, zumindest der Verantwortung sich entzog.
    Selbstredend hatte die engagierte Hilfe seines geliebten Patrokolos, die beachtliche Flexibilität der stadtrömischen Administration, welche inkapable Amtsträger zu kompensieren nicht selten genötigt war, sowie der Ehrgeiz seiner Collegae ihn davor bewahrt, heutig eine gänzlich desaströse Amtszeit zu präsentieren, doch mochte der junge Flavius selbst in der Retrospektive sein Engagement mit einem similären Verdikt zu kommentieren: insuffizient.


    Lange hatte er spintisiert, ob es adäquat mochte erscheinen, jene Insatisfaktion anlässlich seiner Res Gestae zu verbalisieren, wie dies mancher Magistratus Roms bereits gewagt hatte und damit seine Schuld coram publico zu bekennen. Doch war es aufs Neue Patrokolos gewesen, welcher ihn vor jenem Schritt bereits am zarten Beginn seines Cursus Honorum hatte abhorreszieren lassen, da doch eine derartige Strategie zu viele Imponderabilien mochte inkludieren. Denn würde ein Geständnis seines Unvermögens, und sei es evoziert durch den unsäglichen Dämon des Opium, nicht seinem Fortkommen und damit seinen Optionen, das göttliche Verdikt über sein unwürdiges Leben zu revidieren, lediglich beschränken? Würde die Einräumung seiner Extravaganzen und Exzesse nicht neben seiner eigenen Person auch seine ganze Familia, ja die gesamte Gens desavourieren und somit das Missfallen der Maiores mit ihm geradehin noch aggravieren?
    Final hatte er folglich den Beschluss gefasst, seine Fehltritte zum Wohle seiner eigenen Karriere wie der Reputation der Seinen zu cachieren und seine Inkapazitäten und Pflichtvergessenheiten so weit als möglich hinter blumigen Formulierungen und rhetorischen Fassaden zu verbergen. Mochte dies ein riskantes Unterfangen sein, da doch mit Carbonius und Aquilianus Privatus zwei leibhaftige Zeugen seines Versagens noch immer in Roma weilten, so musste er dennoch den Versuch wagen und auf die Ignoranz der behäbigen Väter des Staatswesens hoffen.
    Sicherheitshalber erflehte er, während er die Curia betrat, dennoch den Schutz der Unsterblichen:
    "O Mercurius, Listenreicher! So du mich durch diese Anhörung rettest, gelobe ich dir ein Täubchen!"
    Als Gott der Diebe, der Listen und Tücken, mochte jene Gottheit, welche bereits ihn aus dem epikureischen Narrheiten hatte salviert, indem er ihn in die Gefilde der Seligen hatte eskortiert, mochte er der adäquate Adressat seiner Gelübde sein, doch fügte er noch an:
    "Laverna, rette mich aus meiner Not! Deinem Altar am Aventin will ich einen güldenen Medaillon weihen!"
    Niemals hatte der junge Flavius jene Kultstätte betreten, über welche die Sklaven der Flavii lediglich hinter vorgehaltener Hand sprachen und welche vornehmlich von sinistren Gestalten wurde frequentiert. Doch als Schutzherrin der Betrüger mochte auch sie ihm dieses eine Mal ihre Gunst erweisen.


    Als der Consul dann endlich ihn vor das Plenum zitierte, verspürte er dennoch eine schmerzliche Aridität in seinem Halse, was ein heiseres Räuspern evozierte, ehe er ruckartig sich erhob und in die Mitte der senatorischen Reihen trat.
    "Patres conscripti!"
    , begann er den Mores Maiorum gemäß seine Rede und räusperte sich erneut, als er erkannte, dass seine Stimme ihm nicht die gewohnte Fülle gewährte, gemahnte sich sodann jedoch der Sophisten, welche mit Vorliebe die schwache Sache durch findige Beredsamkeit zur Stärke verhalfen und ihm damit am heutigen Tage zum Vorbild dienten.
    "Vor mehr als einem Jahr trat ich vor eure Reihen, um mich zu präsentieren und meinen Cursus Honorum anzutreten. Ich empfahl mich euch als Spross eines uralten Baumes, dessen Wurzeln tief in die Historie unseres gloriosen Volkes reichen. Ich bat Euch um Euer Vertrauen in jenen Trieb, dessen Zucht bereits reiche Frucht versprach, und in der Tat wagtet ihr es, jenes winzige Körnlein auszusähen."
    Manius Minor liebte die Metapher und insonderheit jene aus der Welt der Natur hatten ihn stets fasziniert, weshalb er beschieden hatte, zum Auftakt seine Rede mit der Kandidaturrede vor dem Amtsjahr zu konnektieren und somit zugleich einen Bezug zu produzieren, welcher womöglich jenen würde schmeicheln, denen seine vergangenen Worte noch präsent verblieben waren.
    "Ich bin erfreut Euch am heutigen Tage zu informieren, dass jene Saat in der Tat aufgegangen ist."
    Mühsam rang der Jüngling sich eine zuversichtliche Miene ab, um sodann seine These zu explizieren:
    "An der Seite von Quintus Baebius Lentulus und Publius Licinius Murena trat ich das Amt des Tresvir auro argento aere flando feriundo an und füllte es aus zum Nutzen für das Münzwesen unserer Stadt wie zur Entlastung der arbeitsamen imperialen Behörden:


    Gemeinsam mit meinen Collegae führte ich eine Inventur der Edelmetallbestände der Moneta durch, um die Kapazitäten zu ermessen und etwaige Misswirtschaft zu enthüllen, was fortunablerweise nicht vonnöten war, da unsere Amtsvorgänger ihre Obliegenheiten in adäquater Weise erfüllt hatten."
    Realiter war jene Inventur wohl eine der ennuyantesten Partien seiner gesamten Amtszeit gewesen, weshalb der junge Flavius das Gros der Kontrollaufgaben seinem getreuen Patrokolos hatte aufgehalst, um final ohne weitere Prüfung dessen Resultat mit dem flavischen Siegel als einwandfrei zu deklarieren und damit die Amtsvorgänger und Bediensteten der Münze pauschal von jedem Vorwurf freizusprechen.
    "Darüber hinaus zeichnete ich verantwortlich für die Produktion der Kupferprägungen des vergangenen Jahres, namentlich die Sesterzen, Asse, Dupondien und Semiten. Für all diese Münzen offerierte ich dem Imperator Caesar Augustus adäquate Motive, welche ihr womöglich bereits im alltäglichen Gebrauch in Händen zu halten die Freude hattet: Zum Ruhme der Pax Romana, welche unser Princeps unserem Volk beschert, und zur Memoria ihrer Segnungen für Rom und das gesamte Imperium ließ ich ein Füllhorn als Sinnbild der Abundantia Augusti auf die Sesterzen prägen. Die Asse zieren dagegen das Konterfei unseres geschätzten Caesar Appius Aquilius Bala, sodass nicht allein unsere Stadt, sondern zugleich die Bewohner der Provinzen Kenntnis von jenem Mann erhalten, der durch seine Abkunft bestimmt ist, die Geschicke des Imperiums eines Tages fortzuführen. Um nicht lediglich sein Bild, sondern ebenso seine Tugend zu proklamieren, wurde es gemeinsam mit einer Allegorie der Iustitia Caesaris geprägt."
    Der junge Flavius hoffte, sich mit dieser These nicht in kritische Gewässer verstiegen zu haben, da nun ein weiterer Spross des aquilischen Hauses auf dem Wege war. Doch da Bala noch immer den Titel eines Caesar führte, welcher den Mores der letzten Imperatoren gemäß das Erbe des Augustus anzutreten prädestiniert war, mochte er damit nicht zu sehr dem kaiserlichen Willen vorgreifen.
    "Der Augusta, die nun einen weiteren Caesar unter ihrem Herzen trägt, widmete ich hingegen die Dupondien und dem Mercurius, der dem kaiserlichen Hause bekanntermaßen insonderheit zugetan ist, durch einen Caduceus den Semis."
    Auch dem aktuellen Dafürhalten Manius Minors nach erschien diese letzte Wahl als die Originellste, da sie den imperiale Präferenz des Gottes der Händler mit der Insignie des flavischen Hauses verband. Dass er darüber hinaus auch an diesem Tage des Gottes der Diebereien und Listen bedurfte, verlieh ihr dessenungeachtet jedoch besondere Präponderanz und ließ sie dem Jüngling geradehin ex ante als Votivgabe für den divinen Segen zu seiner Blenderei erscheinen.
    "Neben der Gestaltung der Münzen trug ich jedoch ebenso dafür Sorge, dass diese Bilder in adäquater Weise und hoher Qualität in die Münzen geschnitten wurden"
    Dass ihm auch dies ihm in persona ob seiner Fehlsicht gänzlich impossibel war gewesen, mochte kaum einem der Senatoren bekannt sein, da der junge Flavius doch größte Mühen aufwandte, seine Hypermetropie in der Öffentlichkeit zu cachieren. Doch obschon er höchstes Vertrauen gegen seinen Sklaven Patrokolos hegte, welcher ihm diese (wie so viele) Pflichten abgenommen hatte, so erschien ihm doch auch diese Leistung als schäbiger Betrug.
    "und akquirierte einen neuen Produzenten für die erforderlichen Metallschrötlinge, derer die kaiserliche Münze für die Kupferprägungen bedarf."
    Noch heute gedachte der Jüngling mit Abscheu jenes Quintus Cocceius Vindex, der durch simple Beharrlichkeit den lukrativen Staatsauftrag für sich gewonnen und obendrein dank der mangelnden Contenance Manius Minors während der Verhandlungen einen für die öffentliche Hand durchaus nicht favorablen Preis hatte erzielt.
    Würde dieser Vertrag das Interesse auch nur eines der Senatoren auf sich gezogen haben, würde die Debatte im Anschluss an diese Rede sich dem jungen Flavius als überaus inkomfortabel gestalten, weshalb er hastig fortfuhr:
    "Jenseits dieser regulären Pflichten war ich außerdem genötigt, eine Inspektion in eine Kupfergrube nahe der Stadt Populonia durchzuführen, wo sich ein erschröckliches Unglück ereignet hatte, nachdem ein Teil der Mine aus ungeklärten Gründen kollabiert war. Im Rahmen meiner Visitation ließen sich die Umstände jener Katastrophe deplorablerweise nicht weiter klarifizieren, lediglich eine große Zahl von Todesopfern unter den dortig aktiven Servi publici war zu konstatieren, während sämtliche weitere Informationen noch zu erheben sein werden."
    Er hatte erwogen, es bei diesen wolkigen Worten bewenden zu lassen und somit die unrühmliche Episode, welche die Expedition so grässlich überschattet hatte, schlicht zu exkludieren, zumal auch sie geeignet war die damalig zweifelsohne tatsächlich limitierte Kompetenz des Tresvir infrage zu stellen. Dessenungeachtet war es ihm jedoch als seine Pflicht erschienen, den Senat über die Unzulänglichkeiten der städtischen Kohorten in Kenntnis zu setzen, zumal deren Verschulden auch als adäquate Explikation der bescheidenen Resultate seiner Reise zu nutzen waren:
    "Unerfreulicherweise wurden die Untersuchungen nämlich durch eigenmächtige Ermittlungen der seitens der Cohortes Urbanae zur Verfügung gestellten Eskorte überschattet, welche meine Bemühungen zur friedvollen Klarifizierung der Geschehnisse annihilierten. Gegen meinen expliziten Befehl wurden schlussendlich vor Abschluss der Arbeiten der leitende Procurator vor Ort, Tiberius Aquilianus Privatus, sowie der Publicanus der beschädigten Mine durch die Milites inhaftiert und in inadäquater Weise nach Rom deportiert."
    Mit Grauen memorierte der junge Flavius, welcher den Rückweg vornehmlich im Opium-Rausch hatte verlebt, das verschwollene Antlitz des Procurators, welches in der Retrospektive ihm geradehin grausamer denn das deplorable Ende jenes flüchtigen Sklaven, das am Anfang jener gewaltigen Eskalation hatte gestanden.
    "Indessen wurde der verantwortliche Miles seitens seiner Disziplinarvorgesetzten bereits zur Rechenschaft gezogen und die zu Unrecht beschuldigten und misshandelten Gefangenen auf freien Fuß gesetzt."
    Manius Minor hatte den Fortgang jenes Verfahrens nicht weiter verfolgt, obschon ihn bei der Präparation jener Rede eine gewisse Unrast hatte erfasst, was aus jenem irrsinnigen Gesellen und seinen Mitleid gebietenden Opfern geworden war. Immediat nach seiner Rückkehr nämlich hatte Heracles Sorge getragen, dass ihm ihr Schicksal temporär entfallen war, da er hatte gestehen müssen, dass sämtliche seiner Obliegenheiten während der Expedition unerfüllt geblieben waren, ja er vielmehr den Zorn sämtlicher zentraler Akteure auf seine Münzbehörde hatte entfacht, was die restierende Abwicklung der erforderten Erzlieferungen durchaus nicht befördert hatte.


    Dennoch war es geboten, ein optimistisches Resultat aus jener mäßigen Amtszeit zu destillieren, wofür der Jüngling neuerlich zur Metapher des Gewächses retournierte:
    "So manches Gestein war somit zu bewältigen, als das zarte Pflänzlein, welches meine Dienste für unser geliebtes Staatswesen repräsentieren mag, in diesem Jahr zu wurzeln begann. Dennoch vermochte es, wie ich in aller Humilität ponderieren mag, zum Keimling zu reifen und aus der Ackerkrume seines Familie hervorzubrechen, um dem Senate und dem Volke von Rom zum Besten seine Früchte hervorzubringen."
    Zumindest jenes Fazit entsprach, so man es nicht similär auf die eigentliche Okkupation mit seinem Amte bezog, in gewissem Sinne der Wahrheit, da doch seine Läuterung von Epikureer zum gehorsamen Diener von Göttern, Staat und Familie zweifelsohne die Potentialität dramatisch erhöht haben, dass er für jene honorigen Männer im Auditorium wie die arglose Masse der Quiriten vor den Toren der Curia Iulia von Nutzen würde sein.
    Tapfer rang Manius Minor sich folglich ein optimistisches Lächeln ab, während sein Inneres voll Grauen vor der nunmehrig inevitablen Disputation abhorreszierte, welche nunmehrig folgen würde.

  • Macer hörte der Rede nicht mit der vollsten Aufmerksamkeit zu, da er weder dem Münzwesen noch dem Redner besonders nahe stand und daher nicht erwartete, das dringede Bedürfnis zu einer baldigen Erwiderung auf die Rede zu verspüren. Tatsächlich blieb er auch nach der Rede erst einmal stumm und ließ anderen den Vortritt, während er sich das Gesagte durch den Kopf gehen ließ. Schließlich meldete er sich aber dennoch zu Wort.


    "Flavius, ich danke dir für deinen Bericht und die treuliche Erfüllung deiner Pflicht", begann er seinen Beitrag, auch wenn der persönliche Dank eines Senators wohl kaum allzu wertvoll für den jungen Mann war. "Was mir aus deinem Bericht noch nicht ganz klar geworden ist, ist die Frage, ob die von dir erwähnte Kupfermine denn weiterhin genutzt werden kann, oder ob wir mit einem längeren Ausfall beziehungsweise umfangfreichen Instandsetzungskosten rechnen müssen", erkundigte er sich dann. "Immerhin wäre es ja doch sehr ungünstig, wenn dein kürzlich aquirierter neuer Produzent der Schrötlinge bald nicht liefern könnte, da ihm keine Rohstoffe zur Verfügung stehen. Oder sind die Lagerbestände hoch genug, um einen Ausfall verkraften zu können?"

  • Der Jüngling präsentierte ein genantes Lächeln, als der Purgitius ihm seinen Dank aussprach, um sodann nach einer kurzen Phase der Furcht, nun jene kritischen Fragen hinsichtlich seines Unvermögens vernehmen zu müssen, erleichtert aufzuatmen.
    "Die Mine erlitt lediglich einen partiellen Einsturz, soweit dies derzeitig zu ermessen ist."
    , erwiderte der Jüngling, der noch trefflich memorierte, dass sie in Populonia, ehe der Sklave seine Flucht begonnen hatte, im Begriff waren gewesen, die Aufräumarbeiten in der Mine zu inspizieren.
    "Bis zur Instanzsetzung der Mine konnten private Lieferanten gewonnen werden, von welchen der Fiscus das Kupfer bezieht."
    Selbstredend hatte Heracles, der Leiter der Münze, diesbezüglich Maßnahmen unternommen, was die ohnehin beachtlichen Lasten seines Dienstes noch in beachtlichem Maße gesteigert hatte, da es kein Leichtes war inmitten Italias, wo ein Großteil der Erzproduktion bereits in kaiserlicher Hand war vereint, kurzfristig größere Mengen Metalls zu erwerben.
    "Meines Wissens wird ein Teil jener Ausfälle durch den Publicanus getragen werden, der die Mine gepachtet hat."
    Der arme Carbonius hatte somit zu seinem physischen auch ein finanzielles Desaster zu bewältigen, welches retrospektiv seine Gereiztheit durchaus explizierte, selbst wenn der junge Flavius in Unkenntnis darüber war, wie hoch jene Vertragsstrafe tatsächlich ausfiel, da der Einsturz einer Erzgrube ja durchaus der Exzeption dank höherer Gewalt zuzurechnen war.

  • Die Antwort fiel zu Macers Zufriedenheit aus, wobei es ihm ohnehin weniger darauf ankam, wie genau die Ausfälle nun kompensiert werden, als darauf, wie umfassend und kompetent der junge Flavier die Frage beantworten konnte. "Danke, das scheint mir ein für unsere Seite günstiger Ausgang zu sein", antwortete er trotzdem mit einer Beurteilung der Umstände und nicht des Redners und nahm wieder Platz, da er keine weiteren Fragen hatte.

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