Nachdem Appius Decimus Massa die Ritterkarriere anstrebte, hatte der Kaiser entschieden, diesen Mann einmal persönlich kennen zu lernen. Als der Offizier deshalb in Rom ankam und der Kaiser zufällig gerade eine Termin-Nische hatte, wurde der Decimer zur Audienz vorgelassen.
Audienz für Appius Decimus Massa
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- Aula Regia
- Palatinus
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Nachdem die beiden Praetorianer die Bestätigung vom Primicerius ab epistulis und seinen Notarii erhalten hatten, dass der Decimer die Wahrheit sprach, führten Sie ihn zum Domus Flaviana, dem zentralen Repräsentationsgebäude auf dem Palatin, wo die Audienzen in der Aula Regia stattfanden.
Dort warteten die Soldaten mit dem Mann, bis er aufgerufen wurde.
"Na dann mal rein mit dir." forderte einer der beiden ihn auf, begleiteten ihn in die Aula und verließen diese dann wieder - hier waren ja sonst ebenfalls genug praetorianische Kameraden, die für die Sicherheit in der Aula zuständig waren.
Sim-Off: Ich hatte nicht gesehen, dass bereits dieser Thread erstellt worden war, daher überspringen wir mal das Gespräch mit dem Primicerius.
TVV
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Der Kaiser saß noch auf seinem Thron, als ihm ein eiliger Sekretär mitteilte, dass noch ein spontaner Gast zur Audienz erschienen war. Decimus Massa war sein Name und es handelte sich wohl um einen alten Veteranen, der den Ritterrang erhalten hatte. Severus erinnerte sich natürlich nicht mehr an den Fall, aber der Notarius hatte natürlich auch schon die Akte herausgesucht und Digitus Minor überflog das ganze schnell und fasste es zusammen. So lange musste der Gast noch am Eingang der Halle warten.
Als Severus dann aber im Bilde war, ließ man Massa samt seinem prätorianischen Begleiter vor.
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Der Decimer musste noch bei den beiden Prätorianern am Eingang der Aula verweilen, bis der Kaiser bereit war, ihn zu empfangen. Als dieser sich von seinen Bediensteten bzw. Mitarbeitern hatte informieren lassen, bekamen sie das Zeichen, den Mann vorzulassen.
"Na los." forderte einer der beiden Prätorianer den Mann in neutralen Tonfall auf, vor den Kaiser – natürlich in gebührendem Abstand – zu treten. Der Prätorianer folgte ihm dabei wie ein Schatten.
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Das ging fast zu schnell. Schneller als sich vielleicht Quintus Menidius, mein Gönner, das konnte man fast schon behaupten, gedacht hatte. Egal, ich hatte mich wie ich es eh und je getan hatte, wenn es um offizielle Dinge ging in Schale geschmissen. Eben das, was dem Rang entsprach.
Beim Betreten der Aula wechselten die Prätorianer. Ich wurde weitergereicht und hatte einen Moment Zeit die Aula in Augenschein zu nehmen. Ein prächtiger Saal ….unvermittelt holte mich das , „na los“ in das hier und jetzt zurück.
Ich ging auf den Kaiser zu, so wie ich es immer bei meinen Vorgesetzten getan hatte und blieb in angemessenem Abstand vor ihm stehen. „ Salve Augustus Tiberius Aquilius Severus, ich danke dir für den persönlichen Empfang und die Erhebung in den Ritterstand. Ich möchte zurück in den Exceritus, falls du für mich Verwendung hast.“ Es war schließlich einige Zeit vergangen und es konnten sich viele Dinge geändert haben. Wobei ich auf das Geschriebene des Praefectus Aegyptii vertraute. -
"Ave, Decimus." erwiderte der Kaiser den Gruß des Decimers. "Es ist mir eine Freude, einen so verdienten Soldaten Roms kennen zu lernen. Minidius Geminus hat mir viel über dich geschrieben." Das war vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber zumindest kannte Severus ihn nur über diese Berichte. Denen er auch den Ritterstand verdankte.
"Und für so erfahrene Männer haben wir natürlich immer Verwendung." Glücklicherweise hatte ihm der Notarius gerade die nötigen Informationen bereitgestellt. "Ich hatte daran gedacht, dich bei der Legio II Germanica in Germania Superior einzusetzen. Ich hoffe, der Klimawechsel von Aegyptus dorthin wird dir nicht zu sehr zusetzen." Nicht, dass Massa so gebrechlich aussah.
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Was ihm der Menidier über mich berichtet hatte, entzog sich meiner Kenntnis. Wie es aussah aber mehr als genug. Das machte mich ein wenig Stolz. Der Kaiser hatte Verwendung für mich. Nach Germanien sollte es gehen. Da hatte ich einiges an Nachholebedarf, von der Region wusste ich so gut wie gar nichts. Die Geschichten von Händlern, die ich hörte, enthielten meist nur einen Funken Wahrheit. Eine Reise ins Ungewisse. Ich hatte es so gewollt. Mit dem Klimawechsel sagte er was. Hier in Rom hatte ich manchmal das Gefühl es wäre kalt, auch wenn alle anderen von Wärme und Hitze redeten. Wie das erst in Gemanien aussah?
„ Das Gepäck wird wohl umfangreicher. Ein paar Woll-Tuniken mehr ...“ scherzte ich. Da war aber noch ein wichtiger Punkt. „ Als was werde ich denn in der Legio II Germanica eingesetzt ?“ Danach richtete sich der Aufwand, den ich in meine neue Ausrüstung stecken musste. Die Ausrüstung eines Nauarchus, der in Aegytus diente, hatte kaum etwas mit der gängigen Ausrüstung in der Legion zu tun. -
Der Kaiser lächelte vornehm über den Scherz des Decimers. Dann wurde er schnell wieder ernst.
"Du wirst als Tribunus Angusticlavius dort deinen Dienst verrichten. Deine Aufgaben werden sich also von deinen früheren nicht wesentlich unterscheiden: Es geht um Verwaltung, Organisation, aber auch Strategie und Beratung des Legaten." Severus strich sich durch den Bart. "Ist dir Titus Duccius Vala bereits bekannt?" -
Der Name hatte ich schon gehört, brachte ihn aber eher mit Dingen in Zusammenhang an die ich ungern erinnert wurde. Selbst begegnet war ich ihm noch nicht. "Namentlich, aber nicht persönlich, Augustus."
Mit der Offenbarung war nun klar, als was und wohin. Bei dem wann, hatte ich eine Bitte.
" Ich habe eine Bitte Augustus. Bevor ich Abreise würde ich gerne noch ein paar Dinge klären. Wer weiß wann und ob ich wieder nach Rom zurück kehren werde." Es sollte alles geklärt sein, geschäftlich und familiär, bevor ich in den Norden zog. -
"Dann wirst du ihn kennen lernen. Er ist ein erfahrener Verwalter und kennt diese Provinz schon aus familiären Gründen hervorragend." Die Duccier waren in Rom erst mit Vala in den Senat aufgestiegen. Trotzdem dienten sie dem Imperium schon seit mehreren Generationen.
Kam die nächste Frage: "Das sollte kein Problem darstellen. Dein Amtsvorgänger wurde zwar bereits versetzt, weshalb du nicht ewig warten solltest. Ein paar Tage hin oder her werden aber nicht entscheidend sein." Massa würde ja sicherlich ein paar Jahre am Limes verbringen. Da verstand es Severus, wenn man zuvor noch ein wenig die Schönheit Roms genießen wollte.
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Damit war alles geklärt. Das Wissen um die Duccier sollte kein Buch mit sieben Siegeln sein. Vielleicht war es sogar besser keine großen Erkundigungen einzuziehen und lieber unvoreingenommen da oben aufzuschlagen. Zwischen Wahrheit und Märchen war es ungefähr so weit wie zwischen Rom und Mogontiacum.
" Ich danke dir für dein entgegengebrachtes Vertrauen. Zu lange in Rom zu bleiben, erschwert nur unnötig den Abschied und der Sommer dauert nicht ewig."
Im Winter nach Germanien zu reisen war nicht das Gelbe vom Ei. Deswegen wollte ich meine Erledigungen nur auf das nötigste beschränken. Einen Teil meiner Ausrüstung konnte ich auch in Mogontiacum anschaffen. Natürlich wollte ich auch noch ein paar Tage mit meinem Bruder verbringen und Quintilia Valentina kennen lernen.
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"Das ist richtig." antwortete der Kaiser, der persönlich noch nie in Germania gewesen war. "Hast du noch Fragen?"
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" Nein, Augustus. Ich habe keine weiteren Anliegen." Von einer Minute auf die andere beim Kaiser vorstellig zu werden, da blieb nicht viel Zeit sich Fragen zurecht zu legen. Ehrlich gesagt gab es keine Fragen. Es war so schon mehr als ich gehofft hatte. Jetzt fehlte nur noch meine Ernennungsurkunde und der damit inbegriffene Marschbefehl.
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Der Kaiser nickte. Das ging ja schnell.
"Dann darfst du gehen. Vale, Decimus, und einen guten Einstand in deiner neuen Einheit." erklärte er. Die Formalitäten würde die Kanzlei direkt an die Legion schicken. Wenn Massa noch ein bisschen hier bleiben wollte, würde die Verwaltung in Mogontiacum wenigstens schon einmal vorgewarnt sein.
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