Audienz für den Praetor Urbanus Herius Claudius Menecrates


  • Ein Magistrat Roms hatte normalerweise keine Probleme, ziemlich kurzfristig eine Audienz beim Kaiser zu erhalten. Also nahm sich der Augustus Zeit für Herius Claudius Menecrates, selbst wenn es diesmal etwas sehr kurzfristig war.

  • Menecrates ließ sich bis zur Aula führen, dann gebot er seinen Begleitern, draußen zu warten. Er ließ sich eine Papyrusrolle geben und trat ein. Gedanklich musste er sich nicht mit seinem Anliegen weiter auseinandersetzen. Er würde keine vorgefertigten Worte brauchen, sondern aus dem Innern sprechen können. Deswegen schweifte sein Blick von Gedanken gelöst durch die Räumlichkeit, die er nicht zum ersten Mal sah.

  • Als der Kaiser eintrat, nahmen die zahlreichen Sekretäre, Wächter und Diener sofort etwas mehr Haltung an. Zielstrebig hielt Severus auf den hohen Gast zu und begrüßte ihn per Handschlag.
    "Salve, Claudius Menecrates! Wir haben in letzter Zeit häufiger das Vergnügen, wie mir scheint." meinte er mit einem Lächeln und ging dann die Stufen zu seinem Thron hinauf. Als er sich setzte, wich ein wenig Spannung aus den Anwesenden. "Worum geht es diesmal?"

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  • Menecrates gedachte an früher, wo er ebenfalls beim Anblick seines Oberbefehlshabers eine straffe Haltung annahm. Heute blickte er dem Kaiser in der ihm generell auszeichnenden aufrechten Haltung entgegen, bis der vor ihm stand. Er erwiderte den Handschlag und musste bei der anschließenden Bemerkung schmunzeln. Die Aussage des Kaisers milderte das Offizielle an dieser Audienz. Nichts destotrotz handelte es sich bei Menecrates‘ Anliegen um ein offizielles, kein privates.


    "Ave, mein Kaiser. In der Tat, und solange du es als Vergnügen empfindest, bin ich beruhigt." Menecrates musste erneut schmunzeln. Er dachte an die Cena in seiner Villa, die die eine oder andere Überraschung bereithielt. Offensichtlich nahm der Kaiser diese Holpersteine nicht krumm.
    Er wurde gefragt und schwenkte sogleich zum Thema.


    "Viele, fast möchte ich sagen alle von mir initiierten Begegnungen mit dir basierten auf meinem Wunsch nach Hilfestellung für Familienmitglieder oder anderen Personen, denen ich mich verpflichtet fühle oder die ich fördern möchte. So ist es auch dieses Mal, mein Kaiser.
    Ich bin heute wegen meinem Klienten Titus Vibius Vespa hier. Seine Vita halte ich in den Händen, aber ich muss nicht nachlesen, weil ich ihn bestens kenne. Ich bin mir sicher, du kennst ihn auch."
    Menecrates zeigte die Papyrusrolle, die er vorlegen würde, falls der Kaiser dies wünscht. Zunächst bevorzugte Menecrates jedoch die mündliche Präsentation.
    "Zur Zeit dient Vibius als Decurio in deiner Garde. Er ist offensichtlich zum speziellen Schutz deiner Familie abgestellt, denn ich habe ihn sowohl auf der Wahlfeier des Flavius Scato als auch bei meiner eigenen Cena gesehen."


    Er pausierte, um dem Kaiser die Möglichkeit zu geben, sich zu erinnern. In der Villa Flavia weilte nur die Kaiserin, aber es gab sicherlich noch weitere Anlässe, die Menecrates nicht kannte.


    "Dieser Mann hat sich längst Lorbeeren verdient, wenn ich das einmal so sagen darf, und ich muss gestehen, ich war überrascht zu hören, dass er nach unzähligen Jahren des pflichtbewussten und außerordentlich aufopferungsvollen Dienstes immer noch Decurio ist. Ich selbst hätte ihn bereits DCCCLXIII, spätestens DCCCLXIV als Legat der Secunda befördern sollen und wollte dies auch, aber diesem Mann steht die eigene Selbsterwartung im Weg. Seine Worte waren damals wie heute: Er möchte sich alles verdienen, ob eine Beförderung oder einen möglichen Ritterstand. Dabei sind seine Selbstansprüche höher als die seiner Vorgesetzten. Und ich halte mich eher für einen anspruchsvollen Kommandeur, der nicht allzu schnell befördert."
    Schnelle Beförderungen gab es unter seinem Kommando tatsächlich nicht. Die Maßstäbe, die der Claudier damals ansetzte, waren hoch.


    "Während dem Feldzug blieben Beförderungen natürlich auf der Strecke, aber ihm wurde eine Phalera und eine Armillare in Bronze verliehen. Vibius Vespa nahm in Germanien auch eine ganz besondere Rolle ein: Er war der Verbindungsmann zwischen dem Kommandeur der Ala Numidia und mir. Erwähnen sollte ich noch, dass er seit ANTE DIEM III NON IUL DCCCLXI A.U.C. römischer Bürger ist. Das Bürgerrecht besaß er nicht von Geburt.


    Es gäbe noch einen persönlichen Wunsch meines Klienten, aber zunächst möchte ich erfragen, wie du zur Sache im Allgemeinen stehst."

  • Natürlich hatte Menecrates wieder einen Klienten, der seine Hilfe benötigte. Welche Hilfe genau, sagte er allerdings nicht. Dafür wurde er in blumigsten Worten gelobt. Tatsächlich kannte der Kaiser den Namen Vibius Vespa, selbst wenn er nie länger mit ihm gesprochen hatte. Als Eskorten für kaiserliche Ausflüge wurden rotierend fast alle Prätorianer ab und an eingeteilt.


    Aber wenn es stimmte, was der Claudier berichtete, dann konnte ihm sicherlich geholfen werden. Die Frage war nur, wobei: "Ich bin der Meinung, dass fähige Männer gefördert werden sollten." erklärte er deshalb ein wenig ironisch. "Oder was meintest du genau mit 'Sache'?"

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  • Menecrates schaute den Kaiser einige Atemzüge wortlos an. Er schwankte zwischen Verblüffung und Ungläubigkeit. Verblüfft war er, weil der Kaiser eine Antwort gab, die ihn weder nach vorn brachte noch zurückwarf. Verblüfft gewahrte er 'nebenbei' den spöttischen Unterton, denn anders konnte er diese spitzfindige Aussage nicht werten. Hatte er sich ungenau oder gar ungeschickt ausgedrückt? Oder wurde er auf seine alten Tage empfindlich. Hatte er den Bogen überspannt? Half er zu vielen? Kein einziges Mal hatte er für sich selbst etwas erbeten.
    Menecrates beschloss aus der Situation heraus, dass dieser Bittgang für sehr lange Zeit sein letzter sein würde. Er besaß Stolz und der wurde schon bei der letzten Audienz etwas lädiert. Fast hätte er da die Angelegenheit Antoninus gar nicht mehr zur Sprache gebracht, weil der Kaiser - für Menecrates unverständlich - ungeduldig reagierte und der Claudier nicht seine Würde verlieren wollte. Aus Stolz sich zurückziehen, ging hier natürlich nicht, denn dann wäre er umsonst gekommen.

    "Ich meine mit Sache, was ich angesprochen habe", sagte er merklich leiser als zuvor. Der Hinweis entsprang seinem Bedürfnis, den Kaiser darauf hinzuweisen, dass er bereits die gesamte 'Sache' in Worte gefasst hatte. Rätselraten war also nicht nötig.
    Geduldig wiederholte er Namen und Anliegen noch einmal. "Es geht um den Praetorianer Titus Vibius Vespa und wie ich schon sagte, er befleißigt sich seit vielen Jahren, sich eine Beförderung und den Ritterstand zu verdienen. Den Posten als Centurio hatte er sich bereits unter meinem Kommando verdient, ihn aber bis jetzt nicht erhalten. Mein Versäumnis habe ich eingestanden, aber es müssen weitere vorliegen, denn wir sprechen hier von einem namhaften Mann, keinem der vielen namenlosen und doch ehrbaren Offiziere.


    Als Einladung zu einem Vorankommen im Gespräch wies Menecrates auf die Papyrusrolle in seiner Hand. "Möchtest du seine Vita sehen?"

  • Das war der Luxus als Kaiser. Man konnte auch einmal unvorhergesehen reagieren. Obwohl er sich diesmal keineswegs unhöflich verhielt, denn immerhin hatte der Alte es verpasst, ein konkretes Anliegen zu formulieren. Insofern irritierte es ihn wiederum ein bisschen, dass der Claudier jetzt ein bisschen verletzt reagierte. "Du bittest also um eine Erhebung des Mannes in den Ritterstand, verbunden mit einer Beförderung auf einen ritterlichen Posten." Es gab ja auch noch höhere Posten als die eines Decurio für einen Bürgerlichen. Das war zu klären, bevor er eine Aussage traf.


    Dennoch nahm er erst einmal die Papyrusrolle und gab sie seinem Privatsekretär weiter. Er hasste es, Dinge selbst nachzulesen. Also nahm er an, dass Menecrates ihm genau das erzählt hatte, was darauf stand. "Wie gesagt gibt es prinzipiell keine Einwände dagegen, einen verdienten Offizier nicht weiter zu fördern, auch für einen geborenen Peregrinus ist der Weg zum Ritterstand nicht verschlossen, gerade wenn er nach seiner regulären Dienstzeit und Verleihung des Bürgerrechts sogar noch als Evocatus tätig war." So zumindest deutete der Kaiser zumindest die Vita des Bittstellers.

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  • "Ich bitte um die Erhebung in den Ritterstand, verbunden mit der Beförderung auf einen ritterlichen Posten, ja. Allerdings hat der Mann sein Bürgerrecht nicht im Zuge einer Honesta Missio erhalten und den Dienst in der Secunda trat er nicht als Evocatus an. So alt ist er noch nicht."
    Trotzdem lagen gute Gründe vor, den Mann zu fördern.


    "Die deutlich vorzeitige Verleihung des Bürgerrechts, die besondere Funktion dieses Offiziers während des Bürgerkrieges - ich erwähnte bereits, er war DER Kommunikationsoffizier - und seine Berufung zu den Cohortes Praetoriae zeigen, dass er weit über dem Durchschnitt liegt. Folgerichtig wurden ihm ja auch Auszeichnungen für herausragende Leistungen in Schlacht und Feldzug verliehen.
    Nach meiner Ansicht, würde eine Beförderung zum Centurio seiner Leistungsbilanz nicht gerecht werden. Zu einem sehr viel früheren Zeitpunkt: ja. Zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr. Unter militärischen Gesichtspunkten kann ich guten Gewissens versichern, dass Vibius Vespa die Befähigung zum Tribun besitzt und es wäre verschwenderisch, dieses Potential brach liegenzulassen. Ich empfehle, es zu nutzen, mein Kaiser."

  • Also eine vorzeitige Bürgerrechtsverleihung. Interessant. "Verstehe." antwortete er deshalb und lehnte sich in seinem Thron zurück. Nachdenklich strich er sich durch den Bart. Dass ein gebürtiger Peregrinus in den Ritterstand aufstieg, war nicht unbedingt üblich. Allerdings waren das dann normalerweise Männer, die ihr ganzes Leben in den Dienst Roms gestellt hatten.
    "Besitzt er denn genügend Land für den Ritterrang? Und gibt es weitere Fürsprecher für ihn?" Vorzugsweise natürlich solche, die sich schriftlich oder mündlich äußern konnten. Denn auch wenn der Claudier in Worten redete, die man nicht von ihm gewohnt war: Der Umstand, dass sein Patron ihm das Bürgerrecht verliehen und sein Kommandeur ihn über alle Maße gefördert hatte, machte ihn noch nicht zu einem Ausnahmesoldaten!

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  • Menecrates rechnete in Windeseile nach. Ursprünglich glaubte er, Vespa sei längt die erforderlichen 25 Jahre im Dienst, dann aber musste er sich korrigieren. Rechnete er allerdings jetzt noch einmal nach, dann lag er in seiner Einschätzung wieder dort, wo er anfangs glaubte, richtig zu liegen. Einen Irrtum schloss er durch wiederholtes nachrechnen aus.


    "Wobei ich mich korrigieren muss: So alt WAR der Mann beim Eintritt in die Secunda nicht. Mittlerweile sind ja erheblich mehr Dienstjahre geleistet worden, und ohne es im Beisein meines Klienten explizit errechnet zu haben, müsste er das 25. Jahr im Dienste Roms inzwischen geleistet haben. Vielleicht ist er bei der Erfassung derer, die für eine ehrenvolle Entlassung anstanden, wegen der Kriegswirren durchgerutscht. Und er hat sich nicht gemeldet, weil es nicht in seinem Interesse liegt, aus dem Dienst Roms entlassen zu werden."


    Die Länger der abgeleisteten Dienstzeiten seiner Klienten Vibius Vespas und Iulius Antoninus deckten sich jedenfalls weitgehend und Iulius hatte bereits die Honesta Missio erhalten.


    "Land für den Ritterrang besitzt er, dessen habe ich mich im Vorfeld versichert. Was weitere Fürsprecher betrifft, kann ich nur vermuten, dass sich Decimus Livianus und Decimus Serapio für ihn einsetzen würden. Ich habe beide Kommandeure, unter denen er noch dient bzw. gedient hat, nicht sprechen können, obwohl ich mich auch aus weiteren Gründen heraus sehr bemüht habe, einen Gesprächstermin zu bekommen."

  • Auch der Kaiser hatte Serapio lange nicht gesehen, ebensowenig Livianus. Aber das ließ sich hoffentlich ändern. "Wenn das so ist, würde ich seine Chancen auf den Ritterring als gut einschätzen." antwortete er deshalb. Wenn er schon so lange diente, hatte er sich ja sowieso das Bürgerrecht verdient, sodass eine weitere Standeserhebung leichter zu bewerkstelligen war.


    Trotzdem konnte Severus die Standeserhebung nicht sofort zusagen: "Ich möchte aber zuvor noch seine Vorgesetzten konsultieren, um das Bild über ihn abzurunden. Dann werde ich mit meinen Beratern entscheiden." Formell gehörte der Praefectus Praetorio auch zu diesen Beratern. Bei einem seiner eigenen Männer würde er sicherlich mitreden wollen.

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  • "Natürlich", erwiderte der Claudier. Er musste davon ausgehen, dass der Kaiser Rücksprache mit den Kommandeuren halten würde und dessen Möglichkeiten waren bei weitem besser als Menecrates'. Da er nicht erwartete, dass die Rücksprache etwas Negatives ergab, beendete er zuversichtlich dieses Thema mit einem schlichten: "Danke!"



    "Da ich einmal hier bin, möchte ich dich noch über einen Sachverhalt informieren." Menecrates überzeugte sich flüchtig, ob er noch die Aufmerksamkeit des Kaisers besaß, dann sprach er weiter. "Durch ein Schreiben deines Procurator a cognitionibus wurde die Immunität des Aedilis Curulis Caius Flavius Scato aufgehoben. In der Folge wurde bei mir eine Klage eingereicht, die sich gegen den Flavier in einer Spendensache richtete, wonach er die rechtlich vorgegebene Frist für Spenden überschritten hatte.
    Ich habe den Sachverhalt geprüft und bin zu dem Schluss gelangt, dass das Darreichen von mildtätigen Spenden über eine gesetzliche Frist hinaus eine bestenfalls geringe Schuld darstellt, die zudem nicht in meinen Bereich, sondern in den der Aedile fällt. Ich habe das Klageersuchen wegen zu geringen öffentlichen Interesses an der Verfolgung dieses Vergehens abgelehnt."


    Er ließ den Sachverhalt nur kurz wirken. Er maß ihm selbst keine allzu wichtige Bedeutung bei, daher fügte er nahezu nahtlos an: "Und ich möchte nicht versäumen, mich abschließend nach dem Befinden der Kaiserin zu erkundigen." Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

  • Der Punkt war abgehakt. Es folgte der nächste. Leider erinnerte sich der Kaiser nicht daran, den Fall mit dem A cognitionibus besprochen zu haben. Wahrscheinlich hatte Duilius Quirinalis die Sache allein entschieden. "In Ordnung" bestätigte er deshalb in völliger Unwissenheit. Menecrates würde das schon ordentlich entschieden haben. Dafür war er schließlich Praetor.


    Die letzte Frage ließ Severus dagegen mit bestem Wissen zufrieden lächeln. "Veturia geht es gut. Sie hat mir einen gesunden Sohn geboren: Tiberius Aquilius Iulianus." Er war durchaus stolz. Der Junge entwickelte sich prächtig.

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  • "Iulianus", wiederholte Menecrates und lächelte ebenfalls. "Meinen Glückwunsch und alle guten Wünsche für deinen Sohn! Bitte richte auch an die Augusta meine Glückwünsche aus. Die Götter mögen immer ein wachsames Auge auf deine Familie haben."
    Ein schöner Abschluss für dieses Gespräch.


    Dann aber erschien erneut ein Lächeln auf seinem Gesicht, weil ihm ein Gedanke kam. "Bei meiner letzten Audienz habe ich als erster Außenstehender erfahren, dass die Kaiserin in freudiger Erwartung war. Heute nun diese neue und schöne Nachricht. Die Götter scheinen es offensichtlich auch mit mir gut zu meinen, weil sie mich so nah an den Vorgängen im Kaiserhaus teilhaben lassen." Schon möglich, dass die Götter ihm damit etwas sagen wollten. Er würde es ergründen.

  • "Womöglich bist du ein gutes Omen und ich sollte dich häufiger in meiner Nähe wissen." antwortete der Kaiser und schmunzelte fröhlich. Dann aber entließ er den Claudier mit Grüßen an seine Familie.

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  • Der Kaiser hatte Claudius Menecrates eingeladen und erwartete ihn entsprechend auch zur vereinbarten Zeit in der Aula Regia. Er hatte sowieso mehrere Audienzen nacheinander zu absolvieren.

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  • Die Abwicklung an der Wache ging zügig und kurz darauf standen Menecrates und sein Sekretär in der Aula. Noch bevor der Claudier mit Faustus klären konnte, ob der lieber draußen warten wollte, traf der Kaiser ein.

    "Ave, mein Imperator"
    , grüßte Menecrates. "Du hast mich um eine Rücksprache gebeten, zu der ich, da ich nicht wusste, wie gefragt Unterlagen und Erinnerungen sind, meinen Sekretär mitgebracht habe. Er verfügt über ein unglaubliches Gedächtnis. Darf er bleiben oder soll er gehen?"

  • "Salve, Claudius." grüßte der Kaiser zurück und stellte in diesem Moment fest, dass für diese Gelegenheit eine etwas vertraulichere Runde im Triclinium geschickter gewesen wäre. Naja, zu spät.
    Auf die Anfrage des ehemaligen Praetors lächelte er nur. "Ich denke nicht, dass wir ihn brauchen werden." Er zuckte mit den Schultern. "Aber von meiner Seite aus wären auch keine Staatsgeheimnisse zu besprechen, sodass er gerne bleiben kann, wenn du dies möchtest."

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  • Offensichtlich wollte der Kaiser nicht die vergangene Legislatur auswerten. Das machte die Angelegenheit umso spannender. Zunächst wollte Menecrates aber Faustus' Situation klären.
    "Wenn mein Sekretär dich nicht stört, würde ich es begrüßen, wenn er bleiben kann. Er war mir während der Amtszeit nicht nur eine große Unterstützung, sondern ist in den letzten Monaten zu meinem engsten Berater geworden und da ich noch nicht weiß, was du mit mir erörtern willst, könnte er genau diese Funktion im Anschluss wahrnehmen."
    Er schaute kurz zu Faustus, um zu sehen, wie der sich fühlte. In seinem bescheidenen Auftreten zeigte er sich auch oft sehr beeindruckt, aber genau diese Art brachte ihm Sympathien ein.


    "Mein Kaiser", begann Menecrates, nachdem er sich wieder umwandte. "Wie kann ich behilflich sein?"

  • Der Kaiser nickte knapp zu der Entscheidung. Er selbst hatte ja auch einen riesigen Stab an Schreibern und Dienern im Hintergrund, die alles mithörten.
    "Man könnte die Frage umkehren." antwortete er dann ein wenig wolkig und strich sich durch den Bart. "Es geht um deine Amtszeit. Zuerst einmal würde mich interessieren, wie du sie beurteilst. Abseits von dem, was du öffentlich in deinen Res Gestae ausgeführt hast." Neugierig stützte der Aquilier seinem Kopf auf die Hand. Es war hoffentlich klar, dass es um eine persönliche Beurteilung der eigenen Taten und Erfahrungen ging.

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