[Officium] Tribunus Cohortis Urbanae Lucius Petronius Crispus

  • Das war nun wirklich Musik in Maros Ohren.


    "Es wäre mir eine Ehre, Tribun."


    Er war sich nicht sicher, ob so etwas üblich war, aber schaden würde es ganz sicher nicht. Der Tribun drückte damit die Absicht aus, Maros Karriere erheblich unter die Arme greifen zu wollen. Da würde er nicht nein sagen. Gleichzeitig stellte der Tribun Maros Loyaltät sicher. Clever. Und Maro war auch bereit, seinen Anteil zu leisten. Bisher hatte er nicht erkennen können, warum der Tribun als Anführer ungeeignet sein sollte. Also war Maro auch bereit zu folgen.


    Es war auch nicht so, dass Maro nichts zu bieten hatte. Die Octavier waren eine der reichsten und potentiell einflussreichsten Gentes mit einer Reihe von Senatoren und ehemaligen Magistraten in ihren Reihen. Ein Bündnis von Octavia und Iunia erschien Maro eine hervorragende Idee zu sein.

  • "Gut. Du musst bis auf weiteres auch nicht jeden Morgen bei mir zu Hause aufkreuzen - wir sehen uns ja sowieso in der Castra."
    bestätigte der Petronier zufrieden. Er hatte bisher noch gar keine Klienten gehabt und außerdem wenig für das nutzlose Ritual der Salutatio übrig - die meisten Klienten waren sowieso nutzlose Speichellecker, die sich jeden Tag irgendwelche Almosen abholen wollten.


    Damit war diese Sache abgehakt. Das mit der Beförderung würde er beizeiten in die Wege leiten.
    "Zurück zu Tiberius Verus - meinst du, wir sollten ihn im Auge behalten? Oder wen willst du auf Trapp halten?"
    Diese Frage hatte Maro in der Aufregung wohl ganz überhört.

    Sim-Off:

    siehe Control Panel ;)

  • Maro hätte in dem üblichen Getue um das Klientenverhältnis seinerseis auch wenig praktischen Sinn gesehen. Es schien, dass der Tribun vor allem Wert auf seine Loyalität und offenbar auch gelegentlich auf sein Consilium legte


    "Der Tiberier? Nun, wer auch immer dieses ominöse Attentat geplant und ausgeführt hat, war offensichtlich nicht in der Lage, es zu ende zu bringen. Offensichtlich Schlamperei.
    Und jetzt haben wir es mit einem verletzten Bären zu tun, Tribun. Und das bedeutet, dass der tiberische Bär sehr gefährlich sein könnte. Allein seh ich nicht, was wir groß unternehmen könnten, außer wachsam zu sein. Wir hatten ja bessere Ideen, als ein Schwert in die Rippen des Trecenarius. Und wir werden sehen, was daraus wird.


    Ich denke, dass es einstweilen für die Urbani nun Zeit ist, mit den Prätorianern Einigkeit im Angesicht dieses seltsamen Attentats zu zeigen."


    Auch wenn das die blanke Heuchelei war natürlich. Aber besser sie behielten im Auge, was die Prätorianer so trieben.


    "Wir sollten ihnen keine Grund geben, uns Discordia innerhalb der Einheiten vorzuwerfen."


    Maro wusste um den gelegentlich an Arroganz grenzenden, abrupten Stolz des Tribuns, den dieser auch ohne weiteres zur Schau zu tragen geruhte.

  • "Na, vorerst liegt der verletzte Bär in seiner Villa irgendwo auf dem Land und leckt seine Wunden."
    antwortete der Petronier im Bild seines Cornicularius - trotzdem hatte er natürlich Recht, dass sie zukünftig noch mehr auf der Hut sein mussten. Aber immerhin:
    "Der neue Tribun der Prätorianer, dieser Iunier, macht mir einen besseren Eindruck. Er hat sich damals auch für meine Erhebung in den Ritterstand stark gemacht. Und der neue Princeps Praetorii hat auch ein bisschen kooperativer gewirkt als der Tiberier. Vielleicht sollten wir die Zeit wirklich nutzen."
    Der Octavier war wirklich kein schlechter Berater - warum also ihn nicht weiter nutzen?
    "Was schlägst du konkret als Strategie vor?"

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

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  • Vor kurzem hatte Lucius sich geschäftlich mit dem beachtlichen Immobilienbesitz der Cohortes Urbanae beschäftigt. Tatsächlich hatte er zuvor überhaupt nicht gewusst, dass seine Einheit eine ganze Menge an Grund in Rom und Umgebung besaß - wobei es logisch war, wenn man genauer darüber nachdachte: Die Cohortes waren über hundert Jahre alt und hatten immer wieder ihre Gestalt verändert - entsprechend hatten die Stadtpräfekten immer wieder mal Grundstücke erworben, um Castrae oder Stationes zu errichten. Abgesehen davon investierte nicht nur die römische Aristokratie ihr Vermögen gern in Immobilien - angesichts der ständigen Münzentwertung war es nur rational, Überschüsse in Sachvermögen zu stecken, damit es nicht weniger wert wurde. Also waren diverse Schenkungen und nicht angezapften Sterbekassen auch in Landbesitz in ganz Italia geflossen, das nun mehr oder minder gewinnbringend verpachtet wurde.
    Genau mit diesen Verpachtungen nun hatte der Petronier sich in den letzten Tagen beschäftigt und dabei nicht nur einige Ideen entwickelt, wie man die Einnahmen aus diesen Grundstücken maximieren konnte, sondern ebenso, wie er selbst ein bisschen was davon abzwacken konnte. Angesichts seines spärlichen Soldes schien es ihm sowieso nur angemessen, sich ein bisschen an den Reichtümern seiner Einheit zu bedienen, zu denen er ja immerhin beitrug.


    Was sein Interesse geweckt hatte, war ein Stückchen Land unweit des Fischerorts Pyrgi, einer Tochterstadt von Caere. Auch wenn Lucius seine Wohnung in der Insula in Transtiberim noch immer ausreichte, hatte er schon länger überlegt, ob er sich nicht mal Landbesitz zulegen sollte - zumal er von seinem Sold einiges angespart hatte. Das ausersehene Fleckchen Erde war nun recht günstig gelegen, hatte Anschluss zur Straße nach Caere und der Pachtvertrag lief aus. Es war nicht besonders groß, aber immerhin - und außerdem lag es in Nachbarschaft zu einer ganzen Reihe von Villen römischer Senatoren- und Ritterfamilien. Wenn er dort ebenfalls eine Villa erbaute, würde er in den Sommerferien also fast zwangsläufig von diesen Familien hier und da zum Essen eingeladen werden. Hier in Rom war er einer von Tausenden, aber dort in der italischen Pampa würde er als Eques selbst zwischen den Senatoren auffallen. Die Investition lohnte sich also weniger aus landwirtschaftlichen Gründen - davon hatte Lucius sowieso keine Ahnung - als aus politischen.


    Also musste er sein Vorhaben umsichtig vorbereiten. Und hatte beschlossen, dafür auch seinen Cornicularius ins Vertrauen zu ziehen - immerhin war der jetzt auch sein Klient und hatte sich seines Vertrauens als würdig erwiesen. Er rief also nach ihm und als Maro eintrat, erklärte er:
    "Octavius, ich habe einen Auftrag: Wie du weißt, bearbeite ich gerade die Verpachtungen der Grundstücke der Cohortes Urbanae."
    Auch bei dieser Aufgabe hatte der Octavier ihn in den letzten Tagen natürlich unterstützt.
    "Ich bräuchte nähere Informationen zu einem bestimmten Grundstück: Es liegt in der Regio VII unweit von Pyrgi und war bisher an einen..."
    Er sah noch einmal auf die Liste, die den Grundbesitz der Kohorten samt den wichtigsten Daten auflistete - natürlich geordnet nach den zehn Regionen, in die Augustus ganz Italia aufgeteilt hatte.
    "-Ovinius Naso verpachtet. Der Vertrag läuft dieses Jahr aus. Ich bräuchte alles, was du zu diesem Grundstück herausfinden kannst - Größe, Maße, Entfernung nach Caere und Pyrgi, was dort wächst, Bebauung etc. Am besten so schnell wie möglich!"

    Sim-Off:

    Ich mache das mal als neue, unabhängige Handlung ;)

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  • Tja, das war nun tatsächlich die Frage. Und keine leichte dazu.


    "Das kommt auf unser Ziel an, würde ich sagen. Bis die Augusta zu einem Ergebnis gekommen ist, sollte es meiner Meinung nach das Ziel sein die Umtriebe des Tiberiers genau im Auge zu behalten und sollten wenn nötig korrigierend tätig werden. Seine Obession mit den Christen ist merkwürdig und seine Loyalität zum Kaiser wackeliger, als es sich für den Trecenarius ziemt, wie wir gehört haben. So wie ich das sehe, stehen wir da vor dem Problem, dass Urbaner nicht wirklich in der Position sind, dem Mann im Zweifel Einhalt zu gebieten. Das müssen dann schon seine direkten Vorgesetzten machen. Also müssten wir auf möglichst subtile Art dafür sorgen, dass auch deren Blick in die richtige Richtung gelenkt wird. In ihrem eigenen Interesse. Der Tiberier ist für sie genauso gefährlich wie für uns. Wir selbst sollten nach außen lediglich als loyale Soldaten des Imperators von höchster Professionalität und unerschütterlicher Gelassenheit wirken, so wie es uns zukommt."


    Maro zweifelte nicht daran, dass der Petronier die nötige Professionalität zeigen würde können. Der Cornicularius hoffte nur, dass der Tribun auch verschlagen genug war, um die Prätorianer, die ja beide Leute von höchster Erfahrung waren, zu manipulieren. Keine leichte Aufgabe gewiss.

  • Der Cornicularius klang vernünftig - die Obsession mit den Christen und die Frauenfrage waren wirklich die Schwachstellen, an denen sie arbeiten mussten. Nachdenklich rieb der Petronier sein Kinn und überlegte laut:
    "Vielleicht können wir Tiberius bei diesen Punkten packen... vielleicht können wir irgendwie Ermittlungen in Richtung der Christen ins Rollen bringen und sie als harmlos herausstellen - oder wir bringen ihn nochmal dazu, wegen der Frauenfrage zu explodieren, am besten in Anwesenheit anderer Offiziere."
    Natürlich brauchte man die richtigen Leute als Zeugen für sowas - das letzte Mal hatte sich ja auch niemand aufgeregt! Abgesehen davon stellte sich natürlich die Frage, zu welchem Anlass man diese Frauenfrage überhaupt thematisieren konnte...


    "Vielleicht sollte ich mit Iulius Licinus über die laufenden Ermittlungsergebnisse in Sachen Attentat reden. Wer weiß? Vielleicht können wir die Ermittlungen sogar an uns ziehen!"
    Er versuchter Mord lag immerhin generell in der Zuständigkeit der Cohortes Urbanae - zumindest wenn sich Anzeichen ergaben, dass es in dieser Sache nicht um die Staatssicherheit oder Hochverrat ging.


    Sim-Off:

    Achtung - den zweiten Handlungsstrang nicht übersehen ;)

  • Sim-Off:

    Sorry, war die letzten Tage zu viel beschäftigt.


    Zitat

    er Cornicularius klang vernünftig - die Obsession mit den Christen und die Frauenfrage waren wirklich die Schwachstellen, an denen sie arbeiten mussten. Nachdenklich rieb der Petronier sein Kinn und überlegte laut: "Vielleicht können wir Tiberius bei diesen Punkten packen... vielleicht können wir irgendwie Ermittlungen in Richtung der Christen ins Rollen bringen und sie als harmlos herausstellen - oder wir bringen ihn nochmal dazu, wegen der Frauenfrage zu explodieren, am besten in Anwesenheit anderer Offiziere." Natürlich brauchte man die richtigen Leute als Zeugen für sowas - das letzte Mal hatte sich ja auch niemand aufgeregt! Abgesehen davon stellte sich natürlich die Frage, zu welchem Anlass man diese Frauenfrage überhaupt thematisieren konnte... "Vielleicht sollte ich mit Iulius Licinus über die laufenden Ermittlungsergebnisse in Sachen Attentat reden. Wer weiß? Vielleicht können wir die Ermittlungen sogar an uns ziehen!" Er versuchter Mord lag immerhin generell in der Zuständigkeit der Cohortes Urbanae - zumindest wenn sich Anzeichen ergaben, dass es in dieser Sache nicht um die Staatssicherheit oder Hochverrat ging.


    Der Cornicularius nickte.


    "Das wäre natürlich die aktive Variante, Tribun. Du musst nur sagen, wo ich anfangen soll mit den Christen. Sollen wir eine echte Ermittlung in diese Leute anstellen, oder sollen wir ein kleines Mimenspiel für die Prätorianer aufziehen?"


    Letzteres hätte den Vorteil, dass die Urbaner die absolute Kotrolle über den Ausgang behalten würden.

  • A

    Zitat

    lso musste er sein Vorhaben umsichtig vorbereiten. Und hatte beschlossen, dafür auch seinen Cornicularius ins Vertrauen zu ziehen - immerhin war der jetzt auch sein Klient und hatte sich seines Vertrauens als würdig erwiesen. Er rief also nach ihm und als Maro eintrat, erklärte er:"Octavius, ich habe einen Auftrag: Wie du weißt, bearbeite ich gerade die Verpachtungen der Grundstücke der Cohortes Urbanae."Auch bei dieser Aufgabe hatte der Octavier ihn in den letzten Tagen natürlich unterstützt."Ich bräuchte nähere Informationen zu einem bestimmten Grundstück: Es liegt in der Regio VII unweit von Pyrgi und war bisher an einen..."Er sah noch einmal auf die Liste, die den Grundbesitz der Kohorten samt den wichtigsten Daten auflistete - natürlich geordnet nach den zehn Regionen, in die Augustus ganz Italia aufgeteilt hatte."-Ovinius Naso verpachtet. Der Vertrag läuft dieses Jahr aus. Ich bräuchte alles, was du zu diesem Grundstück herausfinden kannst - Größe, Maße, Entfernung nach Caere und Pyrgi, was dort wächst, Bebauung etc. Am besten so schnell wie möglich!"


    Nun das würde zur Abwechslung ja nicht eine Intrige gegen den Geheimdienstchef des Reiches beinhalten. Angenehm.


    "Ich besorge dir die Informationen, Tribun. Stimmt was nicht mit dem Grundstück oder warum die Eile?"


  • Der Petronier war ein bisschen unschlüssig - es war nicht so einfach, Ermittlungen anzustellen, wenn kein Delikt bekannt war. Polizeiarbeit lief normalerweise andersrum.
    "Naja, hast du eine Idee, wie wir das in die Wege leiten? Kannst du feststellen, ob wir momentan Ermittlungen gegen Christen laufen haben oder vielleicht sogar gefangene Christen im Kerker?"
    fragte er deshalb und kratzte sich am Kinn.
    "Wie du schon sagst, müssen wir vorsichtig sein - ein Mimenspiel kann schnell auffliegen..."
    Sie durften sich keine Patzer erlauben!

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  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Maro
    Nun das würde zur Abwechslung ja nicht eine Intrige gegen den Geheimdienstchef des Reiches beinhalten. Angenehm.


    "Ich besorge dir die Informationen, Tribun. Stimmt was nicht mit dem Grundstück oder warum die Eile?"


    Lucius lächelte seinen Cornicularius etwas schief an.
    "Sagen wir so: Ich will seinen Wert etwas genauer taxieren. Ich frage mich nämlich, ob die Cohortes es nicht verkaufen sollten..."
    Wahrscheinlich würde Maro erraten können, wer das Grundstück kaufen wollte...

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  • Zitat

    Der Petronier war ein bisschen unschlüssig - es war nicht so einfach, Ermittlungen anzustellen, wenn kein Delikt bekannt war. Polizeiarbeit lief normalerweise andersrum."Naja, hast du eine Idee, wie wir das in die Wege leiten? Kannst du feststellen, ob wir momentan Ermittlungen gegen Christen laufen haben oder vielleicht sogar gefangene Christen im Kerker?"fragte er deshalb und kratzte sich am Kinn."Wie du schon sagst, müssen wir vorsichtig sein - ein Mimenspiel kann schnell auffliegen..."Sie durften sich keine Patzer erlauben!


    Es wäre auch seltsam, wenn sie nichts gegen Christen hätten. Diese Sorte war immer unter besoderer Beobachtung. Maro glaubte nicht, dass diese Leute wirklich krimineller waren. Aber wenn man genauer hinschate fand man immer irgendwas. Parktischerweise führte die erhöhte Überwachung dieser jüdischen Sekte dazu, dass sie sich wahrscheinlich gesetzestreuer verhielten, als andere gruppen, die sich nicht ständig dem strengen Auge des gesetzes ausgesetzt fühlen mochten. Aber Cornicularius ging davon aus, dass jeder Bürgern, jeder Einwohner der Stadt am Tag drei, vier Gesetze brach ohne es zu merken.


    "Ein Mimenspiel wird denke ich auch nicht wirklich nötig sein. Ich werde mal im Carcer nachsehen gehen bei nächster Gelegenheit."

  • Zitat

    Lucius lächelte seinen Cornicularius etwas schief an."Sagen wir so: Ich will seinen Wert etwas genauer taxieren. Ich frage mich nämlich, ob die Cohortes es nicht verkaufen sollten..."Wahrscheinlich würde Maro erraten können, wer das Grundstück kaufen wollte...


    Maro machte sich in der Tat keine Gedanken über die Geldgeschäfte der Urbaner. Das war weder seine Aufgabe noch seine Expertise.


    "Wie du befiehlst."

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Maro
    Es wäre auch seltsam, wenn sie nichts gegen Christen hätten. Diese Sorte war immer unter besoderer Beobachtung. Maro glaubte nicht, dass diese Leute wirklich krimineller waren. Aber wenn man genauer hinschate fand man immer irgendwas. Parktischerweise führte die erhöhte Überwachung dieser jüdischen Sekte dazu, dass sie sich wahrscheinlich gesetzestreuer verhielten, als andere gruppen, die sich nicht ständig dem strengen Auge des gesetzes ausgesetzt fühlen mochten. Aber Cornicularius ging davon aus, dass jeder Bürgern, jeder Einwohner der Stadt am Tag drei, vier Gesetze brach ohne es zu merken.


    "Ein Mimenspiel wird denke ich auch nicht wirklich nötig sein. Ich werde mal im Carcer nachsehen gehen bei nächster Gelegenheit."


    Während der Cornicularius bestätigte, reifte in Lucius langsam ein Plan, wie er rational vorgehen musste: Zuerst war eine Kenntnis der Lage nötig - danach konnten sie erst sinnvoll agieren!
    "Tu das. Wir sollten versuchen herauszubekommen, was diese Christen tatsächlich treiben. Welche staatsfeindlichen Aspekte ihre Lehre hat - abgesehen von der Ablehnung von Opfern, die ja allgemein bekannt ist. Und was die Prätorianer gegen sie unternehmen - und letzteres möglichst unauffällig!"
    Sie durften ja keinen Verdacht erwecken...

    Sim-Off:

    Formatierungs-Tipp: Einfach auf den Button "Zitieren" rechts oben am betreffenden Posting klicken, dann hat man das Zitat direkt ;)

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  • Commodus folgte dem Urbaner bis ins Officium. Neugierig hatten nicht nur seine Gefolgsleute sich auf dem Weg hierher umgeschaut. Die Castra war doch besonders.


    Dann hatten sie aber das Ziel erreicht und der Octavier kündigte ihn an.
    Commodus war gespannt wie das Gespräch heute verlaufen würde.

  • Der Petronier arbeitete wie üblich an irgendwelchen Zahlen, als Commodus eingelassen wurde.
    "Ah, Helvetius! Ich hatte mich schon gefragt, wann ich wieder einmal von dir höre!"
    begrüßte er seinen Gast und zeigte ein kühles Lächeln - die Cena in der Casa Helvetia lag nun doch schon eine Weile zurück.

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  • "Salve Petronius Crispus", erwiederte Commodus zunächst die Begrüßung.


    "Ja es hat alles etwas länger gedauert als geplant. Mein Verwandter hatte einen schweren Unfall an dem er fast gestorben wäre und ich hatte....langwierige und nicht ganz zufriedenstellende Gespräche mit meinem Vorgesetzten.
    Aber nun ist alles geregelt um mit den ersten Arbeitsschritten zu beginnen.
    Wie sieht es aus",


    Commodus blickte kurz zu den Unterlagen an die der Petronier gerade gearbeitet hatte.


    "Hast du Zeit für eine Besprechung oder soll ich zu einem anderen Termin wiederkommen?"

  • "Für einen Freund habe ich immer Zeit."
    erwiderte der Tribun, obwohl er sich nicht ganz sicher war, ob "Freund" wirklich der richtige Begriff für die Beziehung zu dem Helvetier war - aber in dem Sinne, in dem man verbündete Könige als "Amici Romanorum" bezeichnete, war es vielleicht nicht ganz unpassend. Und eine intime Freundschaftsbeziehung konnte sich der Petronier sowieso nicht vorstellen.


    Er deutete auf den Hocker vor seinem Schreibtisch - natürlich konnte Commodus sich setzen.
    "Wie steht es um die Straßenbaupläne? Wann brauchst du wo wie viele Männer?"

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  • "Das hört man gerne!" erwiderte Commodus.
    Er persönlich definierte Freundschaft sehr eng und nannte auch sehr wenige lebende Menschen seine Freunde. Hier in Roma eigentlich im Moment niemanden. Am ehesten nach Varus. Mit Burdo verstand er sich auch sehr gut und sie waren sehr vertraut aber er war am Ende doch eher ein Untergebener bzw. Gefolgsmann.
    Er hätte Crispus als Verbündeten, Bundesgenossen oder ähnlichem bezeichnet.


    Er nahm Platz und erwiderte:


    "Nun es nimmt nach längerem Vorlauf nun Fahrt auf! Ich habe einige Unterlagen und Karten mitgebracht,"


    er deutet kurz auf Burdo und Neoptolemus und ihre Umhängetaschen von denen er ausging das sie mit ins Officium eingelassen worden waren. Während seine beiden Custodes wahrscheinlich draußen auf dem Flur warteten.


    "die würde ich gerne hier ausbreiten und dich en Detail einbinden. Geht das und wenn ja auf die dort liegenden Unterlagen oder möchtest du diese erst wegräumen bzw. wir den Tisch wechseln?"

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