Ankunft im warmen Italien.

  • Endlich wieder italischen Boden unter den Füßen zu haben tat gut. Manius hatte schon geglaubt das er nie wieder hier her kommen würde. Fast das ganze Frühjahr hatte er wegen schlechtem Wetters in Arelas fest gesessen. Fast hätte man meinen können über die Alpen wäre es besser gewesen. Aber auch wenn der Aufenthalt in Arelas natürlich ermüdend war. So war das doch alle mal besser als über die kalten Berge und holprigen Straßen.


    Manius war grade vom Schiff über den Plankengang auf die Pier gegangen. Wie immer wenn er das Wasser verlies dankte er Neptun dafür das er ihn wieder sicher aus seinem Reich entlassen hatte. Er drehte die Handflächen nach oben und schloss die Augen. [SIZE=7]"Mächtiger Neptunus ich danke Dir für die sicher Überfahrt."[/SIZE] Murmelte Er vor sich hin. Dann öffnete er die Augen wieder und drehte sich zum Schiff wo Sklaven wieder sein Gepäck ausluden. Na ja dachte er vielleicht war er doch zu jung für ein Tribunat gewesen und er sollte es später noch ein mal versuchen wenn man ihn lies. Er hatte zwar militärische Übungen angeführt aber diese waren dann doch eher schleppend verlaufen.


    Nun würde er sich erst mal kümmern das er wieder nach Hause kam. Heute aber erst mal nicht mehr, dafür war es zu späht am Tag und er wollte auch nicht erst nach der Cena zuhaue ankommen. Gut das sein Vater hier eine Villa hatte die nicht weit außerhalb war.
    Er wand sich an mehrere Träger. "Kennt ihr die Villa des Iulius Centho?"
    "Ja Dominus wir kennen sie." Antwortet einer der Träger.
    "Wie viel wenn ihr meine Sachen dorthin bringt?" Fragte Manius denn von der Villa aus konnte er die Sklaven seines Vaters einspannten um das Gepäck nach Rom zu bringen.
    "Einen Sesterz für jede von uns. Also drei insgesamt." Antwortet der Träger der augenscheinlich das Verhandeln für sich und seine Kumpane übernommen hatte.
    Manius machte eine wegwerfende Handbewegung. "Höchstens zwei As für Jeden von euch und das weil ich es gut mit euch meine." Sagte er schalkhaft.
    Der Träger verzog das Gesicht. Natürlich hatte der junge Mann recht den das war höchstens zwei Stunden Arbeit. Aber der junge Mann sah aus als ob er es sich leisten konnte also bohrte er nach. "Drei Dominus und wir sind uns einig."
    Manius machte nur "Pah!" Dann wand er sich um und sah nach einer weiteren Gruppe Träger. Tagelöhner gab es ja wie Sand am Meer.
    "Also gut Dominus zwei As für Jeden." Lenkte der Träger ein. Reich wurde man so nicht aber es war Arbeit und Arbeit hieß abends etwas zu Essen.

  • Langsam und kriechen hatte sich das Schiff aus Baiae kommen, von seinen sechs Rudern angetrieben an der Außenmole entlang in den Hafen geschoben. Die Fahrt konnte man mit eine ruhigen Spazierfahrt vergleichen. Ein Grund warum man mit dem Schiffreist war ja das man wesentlich schneller war auf dem Land. Das einem keine Räuber bedrohten und das es deutlich bequemer war. Gründe gegen eine Seereise aber gab es eben auch. Schiffe gingen unter wenn die Schiffsbormuschel schon zulange an den Planken fraß. Wenn es stürmisch wurde waren solche Fahrten überhaupt nicht mehr so bequem und auch das konnte zum Sinken führen und Piraten gab es ja schließlich auch noch. Nichts des do trotz überwogen in den meisten Fällen die Gründe um mit dem Schiff zu reisen. Stürme gab es meist nur im Frühjahr und im Herbst und Piraten gab es wenn dann im illyrischen Meer und weniger tyrrhenischen Meer. Die Classis Misenensis war viel zu nahe als das sich hier Piraten hätten ein Handwerk verschaffen konnten. So krauchte die Tochter des Mercurius langsam in das Hafenbecken und an die Pier. Die Sonne stand schon recht tief so dass, das Wasser auf den Ruderschäften glitzerte. Mit einem Ruck kam das Schiff an einem der Liegeplätze zum stehen.


    Der Dicke Lucius Aurelius Batiatus Minor stand an auf der hinteren Plattform des Schiff und beobachtet wie sich die Ruderer abmühten. Er hatte sich den Sommer über von einem Rückenleiden an den Quellen und den Heilbädern von Baiae erholt. Und natürlich war es auch noch ein ganz ausgezeichneter Urlaubsort für Menschen von Rang und Stand. Ein Grund warum seine Nichte so bereitwillig mitgekommen war. Nicht das sie eine Wahl gehabt hätte aber den Sommer nicht in Rom sondern dort wo die Schickeria Urlaub machte zu verbringen war sicher eine der angenehmeren Pflichten. „Mein Herz wir sind da.“ Sagte er zu seiner Nichte zu als das Schiff fest machte.


    „Ja Onkel ich sehe es.“ Raunte Drusilla ihrem Onkel zu. Er war zu süß als wenn sie es nicht selbst gesehen hätte. Sie küsste ihn liebevoll auf die Wange. Erst war sie ja nicht so begeistern wieder aus Rom Abzureisen aber Baiae das war der Ort wo man im Sommer sein sollte. Sie hatte gefaulenzt war im Meer geschwommen hatte sich Schriftrollen von alten Theaterstücken bringen lassen und hatte diese faul in einem Liegestuhl am Strand gelesen. Sie brauchte auch so eine Villa am Strand, wie der Geschäftsfreund ihres Onkels. Oder sie brauchte einen verdammt reichen Mann der sich eine leisten konnte.


    Nach dem seine Nichte ihn geküsst hatte trat der dicke Lucius auf das Hauptdeck des Schiffs und wollte sich um alles weitere kümmer. Der Plankengang wurde vom Deck auf die Pier geschoben und nach dem dies geschehen war trat der dicke Lucius auf den Plankengang. Was er aber nicht gesehen hatte, war dass das Schiff neben ihnen grade ablegte. Grade in dem Moment als Lucius auf dem wackeligem Ding stand noch mal an die Tochter des Mercurius. So kam es das der zwar fein gekleidete aber eben durch sein Gewicht und Körperfülle nicht grade trittsichere Patrizier ins brackige Wasser des Hafenbecken fiel.

  • Hatte er es doch gewusst dieser kleine Taugenichts gab klein bei. Manius war ja sonst nicht knauserig aber er hasste es wenn andere dachten sie könnten ihn übertölpeln. "Gut abgemacht." Sagte er zu den Männer und zeigte auf das Gepäck das ihm gehörte. "Das Geld gibt es an der Villa." Kommentierte er ohne das danach gefragt wurde um gleich vorzubeugen. Jetzt musste er sich nur noch ein Pferd mieten den er hatte wenig Lust zu laufen und fast noch weniger sich in einem Tragestuhl tragen zu lassen.
    Als er grade los wollte um sich in einem der Mietställe ein Pferd zu organisieren. Schob sich grade ein dickbauchiges Handelsschiff an den Liegeplatz neben seinem Schiff. Aber das war bei weitem nichts ungewöhnlich in einem Hafen. Nein auf dem Achterdeck stand ein bildhübsches Mädchen neben einem ziemlich fettem Kerl um die 50. Und als das Schiff anlegte küsste sie ihn auf die Wange. Naja das die jungen Mädchen der Familienpolitik wegen an die alten Säcke verheiratet wurde war ja nicht ungewöhnlich aber sie schien ihn auch zu mögen. Manius wusste das Liebe angeblich mit der Zeit kam. Zumindest behaupteten das immer alle wenn es um arrangierte Ehen ging. Aber die beiden waren schon ein recht ungleiches Paar. Aber wie nicht anders zu erwarten waren beide in die besten Stoffe gekleidet. Na ja vielleicht war es sein Geld das sie an ihm liebte.


    Manius war im begriff sich nach seinen Trägern umzusehen da stürzte der Dicke wie ein Sack Mehl von der Planke. Beinahe hätte Manius laut aufgelacht. Doch Mann war wohlhabend und solche Leute sollten einem einen Gefallen schulden. Mit einem Seufzten überwand er seine Abneigung in das Brackwasser zuspringen. Als der Mann mit den Armen wild um sich schlagend im Hafenbecken drohte unterzugehen. Im laufen zur Kaimauer zog er sich die besticke Tunika über den Kopf und lies sie auf den Boden fallen. Hoffentlich war sie noch da wenn er sie wieder hohlen wollte, es war seine Lieblingstunika. Mit einem Kopfsprung sprang er von der Kaimauer und schwamm zu dem Dicken. Was der sich nur so panisch verhielt? Fett schwamm doch bekanntlich oben. Doch der Mann war so in Panik das er Manius mehrfach unter Wasser drückte bis dieser den Dicken an eine Treppe an der Kaimauer gezerrt hatte. Manius hatte mehrfach Brackwasser geschluckt und wusste das das wohl in den nächsten Tagen dazuführen würde, dass er mal sowas von nicht vom Pott kommen würde. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Der Dicke hatte doch sicher Sklaven aber keiner auf dem Schiff oder am Kai hatte einen Finger gerührt. Naja auch egal jetzt war er hier und zog einen Fetten mit einer viel zu hübschen Frau aus dem Hafenbecken. Ach ja die Frau, die konnte leicht der Grund für diesen Unfug hier sein. Manius dachte er sich du bist ein Trottel die hätte doch sicher eine hübsche Witwe abgegeben.
    So schleppte er sich und den Dicken zum Kai und setzte ihn an der Treppe auf eine Stufe. Bor stank das hier in der Nähe des Wassers. Ekelhaft einfach ekelhaft hier! Im Wasser war alles von Schlachtabfällen über Fischreste und natürlich die Ausscheidungen der Stadtbewohner. Warum war er noch mal hier? Ha ja der Dicke sah aus als habe er Geld und bei so jemanden konnte es sich lohnen einen Stein im Bett zu haben. Auch wenn die Aussicht die nächsten Tage mehr Zeit auf dem Topf zu verbringen ihn grade etwas an hob. Barrr. "Guter Mann was machst Du nur für Sachen. Auf dem Steg ist es am gefährlichsten. Das weiß man doch." Sagte er grinsend auch wenn ihn der Geruch des Hafenwassers gleich wieder die Miene verzeihen ließ.

  • Drusilla sah mit geweiteten Augen wie in Zeitlupen ihren Onkel von dem Plankengang fallen. Aus einem Reflex heraus hielt sie sich die Hand vor den Mund als müssen sie einen Schrei ersticken. Sie rannte vom Achterdeck zum Vorschiff und sah über die den Rand des Schiffes. Und das was sie da sah entsetzte sie noch mehr, den ihr Onkel drohte wild um sich schlagen unter zu gehen. Was sonst auf dem Kai geschah sah sie nicht. Erst als einer der Stauer oder Träger knapp im Wasser neben ihm eintauchte. Lies die kalte Hand die ihr Herz ergriffen hatte etwas los. Sie wollte etwas rufen wie das er ihm helfen ja retten sollte aber sie brachte kein einziges Wort heraus.



    Lucius war in völliger Panik den er konnte nicht schwimmen. Sport hatte er ja schon als Jungendlicher gehasst. Er ruderte mit den Armen und versuchte über Wasser zu bleiben. Doch je mehr er versuchte nicht zu ertrinken desto mehr wurde er unter Wasser gezogen. Ah endlich da kam auch schon Hilfe. Wer auch immer das war er würde ihm danken. Lucius klammert sich mit aller Gewalt an den Mann, der da zu seiner Rettung herbeigeeilt war. Das er ihn dabei auch unter Wasser drückte merkte er überhaupt nicht. Erst als er auf der Stufe auf der Treppe saß konnte er überhaut erst wieder einen klaren Gedanken fassen. Der Mann sagte etwas aber das nahm er nicht so richtig wahr. „Ich danke Dir.“ Brachte er kurzatmig heraus und schnaufte. Auch von dem Geruch nahm er erst mal nichts war. Er war einfach nur froh das er lebte.
    Einer seiner Sklaven kam die Treppe herunter geflitzt. „Dominus geht es Dir Gut?“ Sagte der Sklave und zog seinen übergewichtigen Dominus auf die Füße. „Dein Verdienst ist das jedenfalls nicht.“ Sagte Lucius galli und stand auf. „Du hättest mich ertrinken lassen. Wenn der junge Mann nicht gekommen währe. Dann hättest du einfach zugesehen was?“ Der Sklave sah betreten zu Boden. Dabei wäre er seinem Dominus sicher zu Hilfe gekommen aber alles ging so schnell. Nasstriefend schleppte sich Lucius die Treppe zum Kai hinauf.

    Drusilla hatte die ganze Scene mit angesehen und als sie sah das ihr Onkel sicher war sprang sie über den Plankengang über den Kai in seine Richtung. Als sie bei ihm war, war dieser schon oben an der Treppe angekommen und sie viel ihm um den Hals. „Ist Dir auch nichts geschehen? Ich hatte so eine Angst um dich.“ Sagte sie völlig aufgelöst.


    Oben angekommen blieb Lucius nicht viel Zeit um seinen Sklaven weiter zu beschimpfen. Obwohl er nicht übel Lust dazu hatte. Doch sein Augenstern war schon da und fiel ihm um den Hals. Seine Wut auf den Sklaven verpuffte so schnell wie sie gekommen war. „Nichts passiert. Dank des jungen Mann hier.“ Er wies auf seinen Retter der grade die Treppe herauf kam.


    Drusilla löste sich von ihrem Onkel und sah den jungen Mann an. Dann ordnete sie sich wieder Zupfte an ihrer Tunika und zog ihren Schleier der eigentlich nichts verdecke da er aus fast durchsichtiger war zurecht. Das war vermutlich eine Art Reflex denn sonderlichen Wert hatte sie nie auf einen Schleier gelegt und ihrer lag eh immer nur knapp auf ihren Haaren. Aber es gebot sich so für eine anständige Dame. „So wie es aussieht sind wir Dir zu Dank verpflichte.“

  • Na ganz toll der Dicke lies ihn erst mal an der stinkenden Treppe sitzen und stritt sich mit seinem Sklaven. Na wenigstens hatte er sich bedankt das war ja schon mal was. Als der oben auf dem Kai angekommen war flog dem Dicken auch noch seine Frau entgegen und herzte ihn. Sie schien ihn wirklich zu mögen. Na ja wo die Liebe hin viel. Vielleicht war Cupido betrunken gewesen als er seine Pfeile abschoss, wer wusste das schon.
    Bor er stank immernoch wie ein nasser Otter!
    Dachte er während die Frau, den ebenso stinkenden Dicken umarmte. Hm das musste dann wohl liebe sein. Dann aber wand sie sich ihm zu und bedankte sich bei ihm.
    Sie war sicher nicht nur reich. Den das Gehabe mit ihrer Kleidung, das ihm sofort auffiel sah man bei Neureichen nicht. Scheinbar eine alte Familie von Stand. Aber auch nicht so das man Stränge vermuten konnte den sie war nicht wie eine Matrone gekleidet. Natürlich waren sie ihm verpflichtet aber das Antwortete man in der Situation natürlich nicht. "Nein schon gut ich konnte ihn ja nicht im Hafenbecken ertrinken lassen. Ich bin hier wohl bekannt und das hätte nicht gut ausgesehen bei den Stadtoberen." Sagte scherzende, als sei es nur Darum gegangen. "Ich bin im Übrigen Manius Iulius Avianus, Sohn des Senators Iulius Centho." Stellte er sich vor den wenn er den Dicken schon aus dem Wasser zog und der wirklich reich und einflussreich war dann sollte der auch wissen wem er was schuldete. Erstaunlicher weiße kam einer der Träger mit seiner Tunkia. Na vielleicht erhoffte er sich etwas Extra. Manius nahm das Kleidungsstück entgegen zog es aber noch nicht an. Erst mal musste er sich mit klarem Wasser abspülen und heute noch auf jeden Fall baden!

  • Drusilla war erst etwas pikiert als er meinte das er ihren Onkel nur gerettet habe damit er nicht vor den Stadtoberen schlecht da stand. Aber dann verstand sie das er es als Scherz zur Auflockerung gesagt hatte. Naja nicht grade passend in dieser Situation aber es schien in seinem Naturell zu liegen. „Nein und das kanns du nun wirklich nicht wollen.“ Versuchte sie sich daran seine Vorlage aufzunehmen aber das gelang ihr nur Mittelmäßig. Sie war noch viel zu aufgewühlt ob der Sorge um ihren Onkel.
    Dann aber stellte sich der junge Mann vor und das überraste sie wirklich. Denn damit das ein Senatoren Sohn als Retter ins Hafenbecken springt hätte sie nicht gerechnet. Einen Sklaven schicken vielleicht aber selbst springen das war schon war ungewöhnlich. Dann wurde ihr Geist etwas klarer und sie begriff wer das war.
    „Avianas Bruder also?“ Sagte sie ohne sich selbst vorzustellen den das überlies sie wie immer ihrem Onkel. Komisch nach allem was seine Schwester erzählt hatte war er ein Nachtschwärmender Trunkenbold. Der sich mit seinen Freunden in den Tavernen abends gern mal daneben benahm und auch mal von den Urbanern nachhause gebracht wurde. Na ja vielleicht passte das auch zu einem der schnell mal eben in ein Hafenbecken sprang. Das konnte sie nicht so beurteilen.



    Lucius stand erst mal etwas unbeteiligt da als seine Nichte sich bei dem jungen Mann bedankte. Die Floskel die er einbrachte war für ihn etwas womit der Junge sich profilieren wollte. Wahrscheinlich wollte er Geld. „Ja ich denke auch ich schulde Dir mein Leben. Wie meine Nichte schon sagt.“ Erst als sein Retter sich vorstellte begriff er das er nicht von einem Hafenarbeiter aus dem Hafenbecken gezogen worden war. Der junge Mann war also von Adel das änderte natürlich alles. Auch wenn es leichter gewesen währe ihm einfach Geld oder sonst was zu geben. Einen Senatorensohn konnte man nicht einfach mit Geld abspeisen. „Ich bin Lucius Aurelius Batiatus ältester Sohn von eben diesem. Und das ist meine Nichte Aurelia Drusilla die Tochter meines Bruders Lucius Aurelius Commodus.“ Stellte er sie erst mal vor, denn wenn sie es hier nicht mit einem Hafenarbeiter zu tun hatten, war es doch etwas nötiger die Form zu wahren. Etwas verwundert war Lucius darüber das seine Nichte die Familie zu kennen schien. Mit irgendwelchen Iuliern hatten sie doch sonst nichts zu schaffen. „Du kennst ihn?“ Fragte er seine Nichte verdutzt. Denn das ging aus dem Gesagt nicht hervor aber er war erst mal verdattert



    Drusilla sah ihren Onkel an. „Nein seine Schwester. Horatia Salonia hat sie mir vorgestellt.“ Beantwortet sie die Frage ihres Onkels korrigierend. Was hatte er den nun plötzlich? Hatte er gedacht sie würde in Rom nur in der Villa sitzen. Natürlich kannte sie ein paar Leute in Rom.

  • Sie versuchte mehr schlecht als Recht seinen Scherz aufzunehmen aber das war eher ein Schuss in den Ofen. Na ja vielleicht war ihr grade nicht zum Scherzen zumute. Dann aber verblüffte sie ihn total als er sich vorgestellt hatte. Im ersten Moment war er erst mal verdutzt und wusste nicht was er sagen sollte und das kam nicht oft vor. "Du kennst Sie?" Fragte er etwas dümmlicher als er es beabsichtigt hatte. Das sie sich nicht vorgestellt hatte bemerkte er ob seiner Verwunderung fast nicht.
    Dann meldete sich der Dicke und räumte ein das er ihm sein Leben schuldet. Ja genau dachte Manius dein Leben und zwei Tage Durchfall weil du mich hast das Brackwasser saufen lassen. Dann aber stellte nun ebenfalls sich und seine ....... seine Nichte vor. Dann waren seine bisherigen Vermutungen wohl nichts als Schall und Rauch würde er jetzt mal behaupten. "Nun Salve Aurelius und auch dir Salve Aurelia." Sagt er denn was hätte er auch anderes sagen sollen.
    Dann unterhielten sich die beiden als hätten sie ihn grade ausgeblendet. Wo bei sie ihrem ONKEL erklärte das sie in Wahrheit nicht ihn sondern sein Schwester kannte. Ah so so über Salonia, das seine Schwester Salonia kannte wusste er ja aber die Aurelia kannte er nicht.

  • Drusilla nickte bei seiner Frage ob sie seine Schwester kannte obwohl sie das ja schon beantwortet hatte. Denn nun sah der Iulius etwas verdattert aus. Obwohl sie sich das nicht erklären konnte. Was war so ungewöhnlich daran das sie auch mal jemanden kannte. „Ja und auch deine andere Verwandte, Iulia Phoebe heißt sie glaube ich.“ Obwohl Phoebe bei dieser denkwürdigen Party nicht viel gesagt hatte. Ihr Onkel schien auch überrascht zu sein. Was dachte er nur immer von ihr? Er schien sie noch für ein Baby zu halten. „Du bist also dieser ominöse Bruder von dem sie erzählt hat. Ich hoffe du hast deinen Umgang etwas verbessert. Deine Schwester war von deinen Freunden nicht sonderlich angetan.“ Und davon das er sich ständig mit ihnen betrank und sogar stellenweise von den Urbanern nachhause gebracht werden musste. Nun jeder hatte sein Päckchen zu tragen.



    Lucius war nun erst mal irritiert. Dass seine Nichte so offen mit diesem Iulius plauderte, schmeckte ihm nicht. Gut sie war eine Frohnatur aber das musste sie ja nicht an jedem Unbekannten auslassen. Er wollte aber auch nicht einfach dazwischen fahren. Den das wäre wohl unhöflich da der junge Iulius ihn aus dem Wasser gezogen hatte. „Wie gesagt ich danke Dir. Was kann ich Dir im Gegenzug anbieten?“ Hackte er noch mal beim Thema Schuld ein, denn er blieb ungern etwas schuldig. Aber was gab man für sein Leben da gab es doch nichts angemessenes. Er überlegte kurz und hatte doch einen Einfall was er anbieten konnte. „Ich biete Dir an mit uns zu Essen wenn Du wieder in Rom bist. Da werde ich dich ein paar Leuten vorstellen, die Dir nützlich sein könnten. Und Dort können wir auch über meinen Dank sprechen.“ Ja Verbindungen waren immer gut. Wenn Drusilla nur seine Schwester kannte dann war seine Familie bei den Aurelii in Rom unbekannt und das war doch ein Angebot konnte man sagen. Immerhin auch wenn er selbst nie ein politisches Amt angestrebt hatte. So war da ja noch seine Großnichte, die mit dem Consular Flavius Gracchus verheiratet war. Und ein weiterer Aurelius der auch Senator war soweit er wusste. Mit dem sie aber nicht verwandt waren. Aber als Bekanntschaft würde dem Iulius das sicher auch reichen.

  • Hü welche andere Verwandte? Gut es gab sicher noch den einen oder anderen aber er kannte eben nicht alle. Ah diesen eine Verwandte hieß doch so. Die deren Vater Magistrat in Misenum war hieß doch so. Manius erinnert sich dunkel er war noch sehr klein gewesen als sie mal Onkel Proxiums besucht hatten. "Oh da hast du mir etwas voraus. Ich hab Sie als kleiner Junge das letzte mal gesehen." Erklärte er seine Beziehung zu dieser ominösen Verwandten. Dann war er einen Moment etwas angepisst. Warum tat Aviana das? Warum redete sie ihn und seine Freunde vor ihren Freundinnen schlecht? Aber dann zuckte er mit den Achseln. "Ach Aviana übertreibt, so schlecht sind wir garnicht. Es ist nur so das man ihren strengen Maßstäben nur schlecht gerecht werden kann."


    Der Onkle schien das mit der Schuld gleich vom Tisch haben zu wollen. Warum nur ? Wenn er selbst jemanden sein Leben schulden würde wäre er wohl nicht so. Aber das konnte man nicht sagen solange es nicht so war. Er winkte erst mal ab aber das war natürlich nur um nicht aufdringlich zu wirken. "Dein Danke ist mir genug Aurelius." Flunkerte er erstmal aber es erschien ihm anständiger zu wirken.
    Na das war doch schon mal was. Eine Gelegenheit sich bei den Aurelii in der Stadt bekannt zu machen und sich auch gleich als Lebensretter zu profilieren. Aber da kam ihm eine Idee wie er sich gleich noch in ein besseres Licht rücken konnte. "Da dein Angebot mich ehrt Edler Aurelius, lass es mich aber erst mal erwidern. Mein Vater hat ein Landgut hier in der Nähe. Ich würde euch einladen heute Abend meine Gäste zu sein. Denn ich denke wir sollten erst mal Baden. Das Brackwasser wird man noch in Stunden an uns riechen wenn wir uns nicht erst mal waschen." Hier konnte er erst mal seine Qualitäten als Gastgeber bei einer Familie der noblen zeigen. Und vielleicht konnte er auch sein Bild bei der jungen Aurelia verbesser. Das er solch eine Rüpel war wie Aviana ihn wohl hin gestellt hatte das wollte er so nicht stehen lassen. Hinzu kam das er wenn er jetzt so ein freigiebiges Angebot machte würde das sicher sein Ansehen steigern. Er rettet dem Mann das Leben und anstatt nach einer Belohnung zu verlangen bot er selbst noch mal weitere Hilfe an.

  • Drusilla war erstaunt darüber das Avianus Phoebe offensichtlich nicht so gut kannte. Seine Schwester hatte sie sogar mit zu dieser Feier gebracht. Aber gut das mochte auch gewesen sein um die den Anderen vorzustellen. Augenscheinlich kannte Avianus sie nicht sonderlich gut. Was sollte sie jetzt sagen? Schließlich kannte sie sie auch nur flüchtig. „Hm Sie ist wohl erst kurz in Rom.“ Sagte sie dann um sich auch nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Pah da hatte sie von Aviana aber anderes gehörte dachte sie. „Nun es wird sich zeigen. Ich bilde mir gern selbst ein Urteil.“ Sagte sie Diplomatisch aber das war eher der höflichkeit geschuldete.



    Lucius wiegte den Kopf der junge Iulius schien doch nicht so verkehrt zu sein den er gab sich bescheiden. Das war schon mal nicht so schlecht. Auf den Kommentar des Iulius das sie nicht so gut riechen würden kommentierte er damit das der seine Augenbraue nach oben zog. Stanken sie wirklich? Er schnupperte kurz. Oh ja das taten sie aber wollte er wirklich das Angebot des Iulius annehmen? Sie kannten sich ja kaum. Aber wenn sein Vater ein Landgut in der Nähe besaß dann schienen es ihm doch ein gutes Angebot. Denn ein Bad und ein Abendessen in einer Römischen Landvilla klang besser als ein Bad in der Therme und ein Essen in einem Popina in Ostia. Denn er hatte hier nur einen Bekannten und der war nicht da. „Junger Iulius wir kennen uns kaum und daher würde ich ablehnen. Grade auch meiner Nichte wegen, da es mir nicht schicklich erscheint. Doch da du mein Leben gerettet hast kann ich es schlecht ablehnen.“ Das war doch eine praktikable Lösung des Problems denn so konnte keiner sagen er würde sich einem dahergelaufenen Plebejer anbiedern. Denn wer konnte seinem Retter etwas abschlagen? Aber eigentlich wollte Lucius den Komfort eines römischen Landhauses. Aber man war ja doch seinem Stand und deiner Verwandtschaft verpflichtete.

  • „Ich bin froh das zu hören Aurelia.“ Kommentierte er fröhlich denn wenn seine Schwester ihn schon schlecht machte sollte er wohl das Gegenteil beweisen. Denn auch wenn er gerne mit seinen Kumpels einen über den Durst trank war er wie er selbst fand kein so übler Kerl. Seine Erziehung litt nur etwas unter seinem durchaus fröhlichem Gemüt und seiner Art das Leben nicht al zu ernst zu nehmen. Warum sollte er immer hart an sich arbeiten? Sein Vater hatte Geld und das würde wohl nicht verbraucht bis er es erben würde.


    Der dicke Aurelius Stimmte seinem Angebot zu. Auch wenn er es nur auf die Tasache schob das er sein Leben gerettet hatte. Ja so waren sie eben die Patrizier immer voller Standesdünkel auch wenn der andere einer Senatorenfamilie angehörte. „Es wird dein Schaden nicht sein Aurelius und ich denke wenn du dabei bist wird der Ruf deiner Nichte in keiner weiße Schaden nehmen.“ Sagte er und nickte den Beiden zu.


    Dann drehte er sich zu dem Träger der seine Tunika gebracht hatte. „Ich brauche einen Boten der schnell laufen kann und eine Nachricht in die Villa bringt.“ Erklärte er dem Mann und daraufhin begann das ganze Organisieren. Der Bote wurde herbeigerufen und mit seinem Auftrag versehen. Ein Wagen und ein Pferd wurde gemietet und beladen und die Träger luden sich das Gepäck auf den Rücken. Das alles dauerte natürlich einige Zeit so das die Sonne schon recht tief im Osten stand als sich der kleine Zug auf den Weg zur Villa Rustica Iuliana Ostiensis

  • Drusilla war überrascht das seine Art so unverfänglich war. Denn eigentlich stand sie mehr auf der Seite seiner Schwester mit der sie viele Interessen teilte. Er war ein Hallodri wie seine Schwester gesagt hatte und solche Menschen mochte sie eigentlich nicht. Auch wenn sie selbst gern mal faulenzte war doch Pflicht und Verantwortung für die Familie, ihr eines der wichtigsten Anliegen. Aber wie seine Schwester sagte war Manius nicht grade das Paradebeispiel für Pflichterfüllung oder Verantwortung. Doch seine Art war einfach so fröhlich das man sich dem nur schlecht entziehen konnte. Sie lächelte vorsichtig aber besann sich aber gleich wieder. Er wand sich nun wieder ihrem Onkel zu.



    Lucius war nun doch etwas versöhnlicher ob der unaufdringlichen Art des Iulius. Auch wenn der ihm etwas zu locker daher zu kommen schien. Und die Aussicht auf den Aufenthalt auf einem Land gut nach der Reise schien von Moment zu Moment verlockender. Denn nach dem ihn der Iulius drauf aufmerksam gemacht hatte roch er auch das ihn an sich das Brackwasser. „Gut junger Iulius ich werde dich beim Wort nehmen.“
    Dann begangen die Vorbereitungen für den Abmarsch aber das dauerte nun doch seine Zeit und Lucius wäre es fast lieber er hätte hier gebadet. Doch er hatte schon zugesagt und da es noch dauerte hatte sich der Aurelius in der Zeit in der die Besorgungen gemacht wurden von zwei seiner Sklaven mit Sauberem Wasser über gießen lassen um Wenigstens nicht die ganze Kutsche voll zu stinken.



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