Er wollte ihr ein Cubiculum einrichten? Ging ihr das nicht ein wenig schnell? Doch was sie beruhigte war die Tatsache, dass er ihr überlassen wollte wie sie es hielt.
"Nun, ich werde wohl berufsbedingt eher ein Gast in deinem Hause sein als eine ständige Institution. Der Vorteil ist, dass die Castra nicht weit von der Casa Helvetia entfernt liegt. So kann man mich holen lassen, wenn eine Entbindung ansteht."
Alpina genoss die Nähe, die wundervollen Komplimente, die ihr die Röte ins Gesicht trieben und dann auch den Kuss. Wann hatte sie dieses Gefühl zuletzt genießen dürfen? Es war lange her. Der schwere Duft des Weihrauches benebelte auch ihre Sinne, der Gewürzwein tat sein übriges. Sie wusste, wenn sie noch einen Becher Wein tränke, würde sie nicht mehr in die Casa Helvetia zurückkehren. War das richtig? Ursi war versorgt. Neman kümmerte sich um sie. Aber sollte sie wirklich?
"Ähm, ich..." Alpina wusste nicht wie sie es sagen sollte. Er tat so viel für sie, überschüttete sie mit Geschenken und Komplimenten. Doch sie kannten sich eigentlich noch nicht wirklich gut. "Ich glaube es ist besser, wenn ich jetzt gehe. Ich habe nicht gesagt dass ich so lang ausbleiben werde."
Entschuldigend schenkte sie Massa einen weiteren Kuss. "Bist du böse, wenn ich dich jetzt verlasse mit dem Versprechen, dass wir genau an der Stelle weitermachen..."
Sie zwinkerte ihm verheißungsvoll zu.