[Tablinum] Quaerere Quaesturam

  • "Das freut mich sehr zu hören", kommentierte Macer den Bericht zum Gesundheitszustand des älteren Flavius Gracchus. "Richte ihm bitte meine herzlichsten Grüße aus, wenn du ihn aufsuchst", trug er dem jüngeren Flavius Gracchus dann auf. "Es wäre sicher erfreulich, ihn bei guter Gesundheit bald wieder in Rom anzutreffen, aber in der Tat ist es wohl umsichtig, es nicht zu überstürzen."


    Mehr gab es aber derzeit wohl nicht zu besprechen zwischen den beiden Männern, so dass Macer geneigt war, das Gespräch nun dem Ende entgegen gehen zu lassen. Ohne übertriebene Gestik leerte er daher seinen Becher und schob ihn zur Seite, ohne noch einmal nachzuschenken. "Zweifellos wirst du ihm dann ja auch von deinem Wahlerfolg berichten können. Du hast bis dahin ein anstrengedes Programm vor dir, nehme ich an? Dein Termin heute bei mir wird kaum der einzige sein, vermute ich", baute er dann dezent eine Brücke zum Aufbruch, auch wenn er weiteren Schilderungen der Wahlkampfpläne wohl genauso interessiert noch zuhören würde.

  • Bereits die kurz angebundenen Grüße, welche der Consular seinem Vater auszurichten bat, ließen den jungen Flavius antizipieren, dass ihr Zwiegespräch sich dem Ende zuneigte, weshalb er, kaum setzte Macer seinen Becher an, ebenfalls sein Getränk leerte, um sodann artig den offerierten Anlass zum Abschied zu ergreifen:
    "Durchaus, durchaus. Die Freunde meines Vaters im Senat sind zahlreich und jeder von ihnen erwünscht eine Visite seines kandidierenden Sohnes, wie du dir zweifelsohne denken kannst."
    Ein wenig zögerlich erhob er sich.
    "Insofern danke ich dir für die Zeit, welche du für mich erübrigt hast, und insonderheit selbstredend für deine Unterstützung. Ich und ebenso mein Vater werden dir dies zweifelsohne vergelten, sollte sich die Gelegenheit ergeben."

  • Macer erhob sich ebenfalls, um seinen Gast noch persönlich bis zur Tür zu begleiten. "Es wird mir schon einen Freude sein, wenn du dann bald auch dem Senat angehören wirst. Das ist Dank und Vergeltung genug, möchte ich meinen", gab sich Macer weiter bescheiden. Immerhin schätzte er die Flavier wirklich sehr und war nach wie vor überzeugt, dass die Wahl auch ohne seine Unterstützung gelingen würde. Da wäre es wohl vermessen gewesen, auf weiteren Dank zu bestehen. "Vale, Flavius Gracchus und viel Erfolg!" wünschte er dem Kandidaten dann alles Gute, als sie an der Tür angekommen waren.

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