- Feier der Acta Diurna - (beendet)

Mit vorsichtigen Schritten näherte sich der Legionarius Flavius Aurelius Sophus der Villa Octavia, deren Umrisse im morgendlichen Nebeldunst bereits zu erahnen waren.
Die Redaktion der Acta Diurna hatte gerufen - und alle Gäste würden kommen: Honorationen, große Staatsmänner und verdiente Befehlshaber der kaiserlichen Streitkräfte.
Unter all diesen Männern befürchtete Sophus, in seiner schlichten Tunika untergehen zu müssen.
Ohne Kettenpanzer fühlte sich der Soldat beinahe nackt - zu sehr hatte ihn die harte Ausbildung im Kastell geprägt.
Als verzweifelte Maßnahme musste da sein Versuch betrachtet werden, ein einigermaßen stattliches Bild abzugeben:
Die schmächtige Gestalt, deren Lippen fortwährend ein feines, arrogantes Lächeln umspielte - ob sie dies wollte oder nicht - hatte sich in Rom fürwahr herausputzen lassen.
Frisch rasiert, die Haarpracht gezähmt, die einfache Tunika frisch gewaschen, den Ring seiner gens stolz am Finger getragen - so klopfte er an die Türe der Villa und harrte einer Reaktion...

Anton mein Freund,
ich gratuliere dir und der Acta zu diesem Erfolg.
Ich wusste von Anfang an, das du und die Acta ein
gutes Paar abgeben werdet.
Und ich bin wirklich stolz auf diese positive
Entwicklung der freien Medien im Imperium.
Nun mein alter Freund,
wir kennen uns ja nun schon eine Ewigkeit.
Also lasst uns Feiern.

Malignus überreicht Anton kleines Geschenk und macht
sich über den ersten Wein her....

Anton, grüße dich!
Verzeih dass ich erst jetzt etwas verspätet komme, aber anscheinend hast du alles wunderbar vorbereitet und ich habe ich noch nicht allzuviel versäumt.
Na dann kommen hoffentlich bald die ersten Gäste.
Genug zu trinken wurde eh besorgt? Mir scheint je öfter Feste stattfinden, desto mehr Wein wird jedesmal benötigt, du hast ja die Hochzeitsfeier des Kaisers auch miterlebt. Seien wir gespannt ob es heute auch so ausgelassen wird.

Aber sicher Vinicia,
ich bin schon eifrig am Trinken.
Ach ich liebe Rom, jeden Tag ist irgendwo ne Festlichkeit
auf der man sich betrinken kann.

Anton mein Freund welche Adria meinst du denn?

Ach dieser bezaubernde Engel hier neben mir?
Wie konnte ich, diese Schönheit nur übersehen?

Liegt wohl an diesem köstlichen Wein

Crassus ging bedächtig die Straße entlang.

'Hm...die Jugend ist einfach nicht zu verstehen. Es besteht doch kein Grund zu hetzen.', dachte er, als Sophus voraus eilte.

Schliesslich kam er dann aber doch an und klopfte.

"Sei gegrüßt Anton, mein alter Freund. Entschuldigt meine kleine Verspätung, aber ich ziehe es eben vor nicht zu hetzen.", sagte er mit einem zwinckernden Seitenblick auf Sophus.

Sie zwinkert ihm zu Ach, Anton der alte Charmeur, hat doch mehr Leben in seinen alten Knochen als es den anschein hat.

Crassus ich würde mich beeilen,
der Wein ist vorzüglich und ich glaube das
Bachus ihn persönlich gekeltert hat.
Soll heißen das bald nichts mehr da ist.

Ein freches Grinsen kann sich Malignus nicht verkneifen

Schon wieder eine Feier.. Unsereinem wird in den letzten Tagen nicht die kleinste Gelegenheit gestattet nüchtern zu werden.
Also gelangte ich in die Casa Octavia, dem Schauplatz so manchen Skandals in jüngster Zeit, und trat ein.

"Seid mir gegrüßt, Freunde. Anton, ich danke dir für die Einladung in dein Haus. Halt mir aber bloß den Wein von mir fern"

"Dank Anton, ich bin schon gespannt."
Ah, salve Malingus. Dank für den Hinweis."

Crassus nahm sich rasch einen Becher Wein und kostete.

"Oh ja. Wie recht du doch hast, mein Guter. Die Götter selbst müssen ihn gebracht haben."

Er lachte.

Sehr schön, eine weitere Feier und ich bin nicht der Mittelpunkt, umso besser.

Mein Kaiser, kommt trinkt doch ein paar Becher Wein!
Wo steckt den eure liebreizende Gemahlin?

Sophus lächelte verstohlen, als auch sein Vater die Hallen der Villa Octavia erreichte, wandte sich dann aber mit einem Glas edlen Falernerweines in der Hand an den Gastgeber:

"Ich möchte euch, dem Cicero Octavius Anton, für die seriöse und umfassende Arbeit an der Acta Diurna danken. Sie ist wirklich eine Bereicherung für uns alle."