Wie ein Vogel so frei ...

  • In den letzten Tagen hatte Prisca sehr viel nachgedacht, aber auch sehr viel geredet. Mit Mara, ihrer Leibsklavin, die ihr sozusagen bei der "Aufarbeitung" der Erlebnisse von Antium behilflich gewesen war. Der Vorfall mit dem Verwalter hätte an sich ja schon genug Gesprächsstoff gereicht, aber darum ging es Prisca gar nicht. Vielmehr hatte es sie beschäftige, dass ihr Leibwächter sich aus heiterem Himmel wie ein Verrückter aufgeführt hatte. Wie ist er nur auf diese absurde Idee gekommen? Diese Frage hatte Prisca immer und immer wieder gestellt. Und immer wieder hatte Mara darauf entgegnet, dass es eben vorkommen konnte, dass die Augen und Ohren dem Verstand einen Streich spielten. Das war an sich nicht ungewöhnlich und das konnte Mara auch mit verschiedensten Beispielen unterlegen: Eine Fatamorgana zum Beispiel, bei der man in der flirrenden Hitze der Sonne plötzlich Dinge am Horizont zu sehen glaubte, die gar nicht da waren. Oder im Opiumrausch! Wenn die Realität einer bunten Märchenwelt glich und man glaubte, sich ganz und gar seinen Phantasien hingeben zu können. Nicht selten kam danach die Ernüchterung, wenn nicht gar ein "böses Erwachen" ohne sich daran erinnern zu können, was genau eigentlich vorgefallen war. Jener "Zustand" war Prisca nur zu gut bekannt, schließlich probierte sie selbst gerne diese bewusstseinserweiternden Mittelchen aus (insbesondere wenn sie mal wieder schlechte Laune hatte).


    War also die Sonne der Grund für das "verrückte Handeln" ihres Leibwächters gewesen? Das hatte Prisca ja bereits angenommen, aber so ganz überzeugt war sie nicht. Und Drogen? Nein, wann hätte Lyciscus die denn nehmen sollen? Prisca war doch die ganze Zeit über bei ihm gewesen! Die ganze Zeit? Nicht ganz! Zumindest nicht zu dem Zeitpunkt, als Lyciscus beim brennenden Anwesen auf den "verrückten" Verwalter getroffen war. Ja genau da! Als es brannte und das ganze Haus voller Qualm und Rauch gewesen war Und hatte sich nicht auch Azita sehr seltsam verhalten, als sie sich wie eine "Verrückte" auf den Verwalter stürzen wollte?


    Prisca war sehr überrascht als Mara ihr davon erzählte und mehr noch angesichts der plausiblen Erklärung, welche die junge Griechin ihr lieferte: In dem Qualm und Rauch musste irgendetwas gewesen sein. Ein im Feuer gelöstes Opiat, welches durch das Einatmen Halluzinationen hervor rief. Hatte nicht die Sklavin selbst erzählt, dass der Verwalter sich immer seltsamer benommen hat? So als stünde er unter Drogen? Das passt zusammen und wahrscheinlich hatte Varro irgendein Pulver in das Feuer gestreut! So muss es gewesen sein! Denn genau bei den Dreien, die im Haus gewesen waren als es brannte, traten Anzeichen von "Irrsinn" auf - dem Verwalter, Azita und eben Lyciscus. Bei dem Thraker hatte die Droge nur etwas später gewirkt, weil er nicht so lange dem Rauch ausgesetzt war und zudem sein Körper stärker war und was dann geschah, hatte Prisca ja selbst gesehen und gehört.


    Mara hatte Prisca absolut überzeugt. Zumindest hatte sich Lyciscus danach nicht mehr sonderbar verhalten. Und die Sklavin? Nun, die hatte Prisca bis dato hier noch nicht zu Gesicht bekommen. Den Aussagen der anderen Sklaven nach, musste sich die Perserin aber bislang völlig unauffällig verhalten haben. Blieb noch der Verwalter übrig. War Varro am Ende auch wieder bei klarem Verstand? Das bliebe noch zu klären, sobald Prisca Kenntnis über den Verbleib des Alten hatte. Aber darum wollte sie sich später kümmern. Zuerst wollte Prisca mit Lyciscus reden. Um ehrlich zu sein hatte sie Angst, dass er ihrem Befehl zufolge wirklich gehen würde. Für immer! Das wollte Prisca auf keinen Fall riskieren und so schickte sie sofort den Sklavenjungen zu Lyciscus Kammer. Gleichzeitig sollte Mara sich auf die Suche nach Azita machen, wo auch immer die Perserin gerade stecken mochte.


    In der Zwischenzeit machte es sich Prisca im Garten auf der Kline bequem. An jener Stelle, wo sie bereits einmal voller Ungeduld und Hoffnung auf die Rückkehr ihres Leibwächters gewartet hatte. Um ihre Gedanken abzulenken, vollendete Prisca den Lorbeerkranz und als sie damit fertig war, überfiel sie plötzlich eine starke Müdigkeit. Kein Wunder, nachdem sie tagelang kaum geschlafen hatte. Nur ein bisschen die Augen zu machen, bis Lyciscus da ist, dachte Prisca als ihre Augenlider schwer wie Blei wurden und ehe sie sich versah, war sie bereits tief und fest eingeschlafen. Wie lange sie schlafend da lag, wusste Prisca nicht. Erst als sie eine sanfte Berührung spürte und die Stimme des Thrakers ganz nah an ihrem Ohr vernahm, kehrte ihr Bewusstsein langsam wieder zurück.


    Prisca streckte Arme und Beine genüsslich räkelnd von sich. Dann drehte sie sich langsam von einer Seite auf die Andere und öffnete die Augen. Ihr erster Blick fiel auf den Korbsessel, wo Lyciscus saß und ihr anscheinend schon länger beim schlafen zugesehen hatte. Zumindest vermutete Prisca das in dem Moment als sie in seine Augen blickte und diese wie fixiert auf sie wirkten. Die Freude darüber, dass Lyciscus hier war und er nicht fort gegangen war, ließ spontan ihre Mundwinkel nach oben zucken während ihre Augen weiter in den Seinen ruhten.


    "Ich freue mich, dass du da bist …", kam es leise über Prisca´s Lippen und ein weiteres Lächeln folgte. Die Worte und das Lächeln waren ehrlich gemeint, auch wenn sie vielleicht überraschend kamen. Prisca hatte lange überlegt, wie sie sich Lyciscus gegenüber nun verhalten sollte - wie sie quasi einen "Neuanfang" zwischen ihnen schaffen konnte. Hierzu hatte ihr Mara leider keinen Tipp mit gegeben. Natürlich hätte Prisca nun gleich wieder die strenge Herrin spielen können, die ihrem Sklaven zwar verziehen hatte aber immer noch sauer auf ihn war. Sie hätte Lyciscus auch nur beiläufig mitteilen können, dass er seine alten Aufgaben sofort zurück bekäme und damit die Sache erledigt wäre. Aber wäre damit die neue Basis für ein gegenseitiges Vertrauen geschaffen? Prisca bezweifelte das. Andererseits - was durfte ein "einfacher" Sklave schon großartig von seiner Herrschaft erwarten? Etwa eine Entschuldigung?


    Obwohl er "nur" ein Sklave war, hatte Lyciscus durchaus einen besonderen Platz in ihrem Leben eingenommen. Er war ihr ständiger Begleiter, dem sie ihr Leben anvertraute und womöglich würde er irgendwann sein Leben für sie opfern. Lyciscus hatte also mehr verdient als manch anderer "einfacher" Sklave und deshalb tat Prisca nun das, was ihr Herz ihr befahl. Einmal atmete Prisca tief durch und dann erhob sie sich von der Kline. Mit zwei Schritten war sie bei dem Tisch mit dem Lorbeerkranz, den sie aufhob und zwischen ihren Fingern drehte während sie folgende Worte suchte und fand:


    "Lyciscus, … als du mir in Antium gesagt hast wie leid es dir tut und, dass du dein Handeln selbst nicht erklären kannst, da … da habe ich dir nicht geglaubt …"Prisca schluckte, denn es fiel ihr nicht leicht ihren Fehler zuzugeben. Aber sie fühlte sich augenblicklich besser und so sprach sie weiter: "Ich war wütend, enttäuscht und fühlte mich verletzt … Aber ich habe mich wohl getäuscht. Nachdem Mara mir erzählt hat, dass auch Azita sich wie eine Irre aufgeführt hat ist mir klar geworden, dass das alles kein Zufall sein kann. … Du, der Verwalter und sie, … ihr habt wahrscheinlich in dem Rauch etwas eingeatmet das eure Sinne völlig vernebelt hat. Deshalb habt ihr diese absurden Dinge getan." Mit dieser Erklärung konnte (und wollte) Prisca gut leben und mal ganz ehrlich: Wer konnte schon mit Sicherheit sagen, dass das nicht am Ende gar der Wahrheit entsprach? Prisca erwartete jedenfalls keinen Widerspruch und daher sprach sie direkt weiter:


    "Ich … ich wollte dir das schon in Antium geben. Ich habe ihn gemacht zum Zeichen der Anerkennung für deinen Sieg und … weil ich doch geschummelt habe." Mit etwas zittrigen Händen und einem unsicher wirkendem Lächeln hob Prisca den Kranz hoch und zeigte ihn Lyciscus …

  • Die Sonne schien in voller Pracht, und der Wind wehte durch die Bäume, es war so ruhig, das man die Blätter rascheln hören konnte. Weiterhin betrachtete der Thraker seine Herrin, und sein Herzschlag verringerte sich langsam aber doch, auch wenn er immer noch nicht genau wusste, was Mara der Aurelia erzählt hatte, und was wohl passieren würde, sobald sie aufwacht. Natürlich machte er sich immer noch seine Gedanken, die ihn immer noch plagten, wenn auch etwas weniger als noch auf der Nordwind.


    Plötzlich bemerkte Lyciscus wie die Aurelia sich bewegte, ihren Körper durchstreckte, und sich langsam umdrehte. Ihr Lächeln und die wundervollen Blauen Augen auf die er gewartet hatte, ließen sofort seine Gedanken verschwinden. Er bemerkte gar nicht, das er selbst in dem Moment ein breites Grinsen aufsetzte, und das nur, weil er die erwarteten Blauen Augen zu sehen bekam. Ihr Lächeln war ein zusätzliches Geschenk für den Thraker, das er nur zu gerne annahm. ... Ich freue mich, dass du da bist … Hatte Lyciscus je diese Worte aus dem Mund seiner Herrin gehört? Nun, zumindest konnte er sich nicht daran erinnern, aber die Freude über diese Worte war im sichtlich ins Gesicht geschrieben. "Und ich freue mich Dich wieder zu sehen, Domina..." Auch wenn es bloß zwei Tage waren, fühlten sie sich für Lyciscus wie eine Ewigkeit an.


    Als sich die Aurelia erhob, und auf den Thraker zukam, bemerkte er, wie sein Herz doch wieder schneller schlug. Denn er vermutete, das seine Herrin ihm gleich bekannt geben würde, wie es wohl mit dem Leibwächter weitergehen würde. Nun nahm die Aurelia den Lorbeerkranz in ihre Hände, und spielte scheinbar damit, wie es der Thraker selbst schon tat. Aufmerksam hörte Lyciscus zu, während seine Blicke immer noch tief in die Augen der Aurelia gerichtet waren. Das sie ihm nicht geglaubt hatte, konnte er durchaus verstehen, schließlich kam sein Handeln völlig unerwartet und aus dem nichts. Natürlich wusste der Leibwächter, das seine Herrin in Antium enttäuscht war, auch das sie sich dadurch verletzt gefühlt hatte, war ihm durchaus bewusst, und so wanderten seine Augen auch demütig auf den Boden, als die Aurelia ihm dies in voller ehrlichkeit bestätigte. Doch dann erzählte sie, was Mara ihr berichtet hatte, und scheinbar auch die schöne Frau überzeugte. Ja die Worte waren gut gewählt, und alles was die Griechin erzählt hatte, klang durchaus plausibel, sogar so plausibel, das Lyciscus selbst glaubte, das dies tatsächlich der Fall sein könnte. "Ich... verstehe... trotzdem, möchte ich mich nochmal für mein verhalten entschuldigen, Domina..." dabei blickte er ihr wieder in ihre Augen, und signalisierte ihr, das er sein Handeln wirklich sehr bereute.


    Nun erklärte die Aurelia, aus welchem Grund sie den Lorbeerkranz gemacht hatte, er wusste zwar das dieser eine besondere Bedeutung für die Römer hatte, jedoch hatte er keine weiteren Informationen dazu in Erfahrung bringen können. Und so stellte Lyciscus den Becher den er die ganze Zeit in der Hand hielt wieder auf den Tisch, und erhob sich. Der Leibwächter traute sich nun etwas mehr zu, dabei ergriff er sanft die beiden zarten Hände der Aurelia, während er ihr tief in ihre wundervollen Blauen Augen blickte. "Domina, mir ging es doch nicht um Sieg oder Niederlage... Ich wollte nur, das Du etwas Spaß hast, und die Zeit fern von der Gesellschaft genießen konntest." sprach Lyciscus mit einem liebevollen Lächeln, während er sogar hin und wieder zart mit seinen Daumen über ihren Handrücken streichelte. "Ich fühle mich sehr geehrt durch Dein Geschenk, ich nehme es sehr gerne an, auch wenn das größte Geschenk, Dein herzhaftes Lächeln war, mit dem Du mich am Strand überrascht hast." Lyciscus hätte am liebsten die Aurelia gepackt, und einfach an sich gedrückt, um sich zu bedanken, das sie ihn scheinbar Vergeben hatte. Würde sich der Thraker nicht so gut unter Kontrolle haben, während er sich zusätzlich auch beherrschen konnte, hätte er es vermutlich getan.


    Stattdessen ließ er seine Hände wieder sanft zurück gleiten, und beugte sich leicht nach vorne, so das die Aurelia ihm den Lorbeerkranz ohne mühe aufsetzen konnte, wenn sie es wollte. Sein Herz schlug immer noch wie verrückt, aber nicht weil er noch Angst hatte, oder Nervös war, das seine Herrin ihn für immer fort schickte. Nein, vielmehr lag es daran, das sie ihm sehr offene und ehrliche Worte entgegnete, die den Thraker durchaus berührten. Allein die Tatsache, das sie ihm sagte, das sie sich freute, das ihr Leibwächter hier war, erwärmten sein Herz. Aber auch das er ihre zarten Hände für einen kurzen Augenblick berühren konnte, wie er es niemals zuvor getan hatte, ließen sein Herz schneller schlagen. Innerlich bedankte er sich gleich mehrmals bei Mara, und hoffte, sich irgendwann bei ihr revanchieren zu können, denn was sie für ihn getan hatte, würde er niemals vergessen, und somit stand er auf ewig in ihrer Schuld, so wie er es ihr auf der Nordwind gesagt hatte.

  • Freude und Erleichterung erfüllten Prisca nun, da alles wieder in Ordnung war. Die Freude resultierte zum einen daraus, dass es eine Erklärung für das seltsame Verhalten ihres Sklaven gab. Zum anderen wahr Prisca sehr froh darüber, dass Lyciscus nicht fort gegangen war, obwohl er ein zweites Mal die Möglichkeit dazu gehabt hatte. Er war geblieben und hatte damit freiwillig das Dasein als Sklave gewählt. Aber nicht nur das! Lyciscus bereute aus tiefsten Herzen sein Verhalten - wie er nochmals glaubhaft versicherte. Daran zweifelte Prisca keinen Augenblick mehr und sie spürte, dass ihr verloren geglaubtes Vertrauen in ihren Leibwächter endlich zurück gekehrt war.


    Erleichtert war Prisca wiederum, dass sie in einem Punkt recht behalten hatte: Wenn etwas zerstört wird, dann soll man daran nicht verzweifeln sondern vielmehr die Chance nutzen um aus den Trümmern etwas neues und beständigeres aufzubauen Das war in Priscas Augen gerade geschehen und darauf vertraute sie. Die negativen Erinnerungen an Antium würden bald schon verblassen und zurück würden nur die schönen Erinnerungen bleiben. Und wer weiß, vielleicht gäbe es ja bald schon die Möglichkeit daran anzuknüpfen, bei einer weiteren Reise nach Antium. Ja, Prisca dachte ernsthaft darüber nach bald wieder dorthin zu reisen, um die Renovierungsarbeit vor Ort höchstpersönlich zu beaufsichtigen. Von ihren Reiseplänen erzählte Prisca aber noch nichts, denn zuerst galt es eine letzte Sache zu vollenden.


    In dem Augenblick ergriff Lyciscus ihre Hände und Prisca konnte ein angenehmes Kribbeln unter der Haus spüren als sein inniger Blick sie traf. Zwar konnte Prisca keine Gedanken lesen, aber sie glaubte zu spüren wie es ihn innerlich drängte, sie einfach näher an sich heran zu ziehen und zum Dank für das Geschenk und für ihre "Vergebung" zu umarmen. Damit hätte Lyciscus natürlich ein absolutes Tabu gebrochen. Allein schon das unaufgeforderte Ergreifen, Halten und Streicheln ihrer Hände wäre ihm eigentlich nicht gestattet da es Sklaven selbstverständlich verboten war die Herrschaften ohne Erlaubnis zu berühren. Üblicherweise durften das nur die Leibsklaven wenn sie ihre zugedachten Aufgaben erfüllten, wie zum Beispiel im Bad oder beim anziehen.


    Prisca war ihren Sklaven aber weder böse noch zog sie ihre Hände zurück und sie dachte gar nicht daran ihn zurecht zu weisen. Vielmehr genoss sie es, als Lyciscus sanft ihren Handrücken streichelte während er sprach. Sein größtes Geschenk war also mein Lächeln am Strand gewesen? Seine Worte zauberten ein ehrliches und offenes Lächeln auf Prisca´s Lippen, in Erinnerung an die schöne Zeit am Strand: "Ja, ich hatte sehr viel Spaß an diesem Tag, so ganz fern von allen Zwängen … und ich habe die Zeit und den Wettkampf mit dir sehr genossen", bestätigte Prisca nickend: "Aber egal, ob nur zum Spaß, oder nicht, … es ging um Sieg oder Niederlage … und wichtig dabei ist, dass man beides mit Würde und Anstand ertragen kann.", hier hatte Prisca so ihre Prinzipien und sie war nun Mal sehr ehrgeizig, wenn es um´s Gewinnen ging (insbesondere wenn sie sich mit Männern maß). "Ich hätte nicht schummeln dürfen. Deshalb habe ich diesen Lorbeerkranz für dich gemacht. Zum Zeichen meiner Anerkennung deines Sieges!"


    Mit diesen Worten hob Prisca den Kranz hoch, platzierte ihn vorsichtig auf dem Haupt des Thrakers und rückte ihn zurecht, indem sie mit den Fingern die Haare ein wenig zurecht strich: "Für uns Römer ist das eine sehr hohe Auszeichnung. Sieger und selbst Imperatoren tragen diese Kränze als Zeichen ihres Triumphes. Deshalb solltest du ihn besser nicht in der Öffentlichkeit tragen, denn nicht jedem Römer mag es gefallen, wenn ein solches Statussymbol das Haupt eines Sklaven ziert., erklärte Prisca derweil augenzwinkernd. Als der Kranz endlich perfekt saß, strichen ihre Finger wie zufällig über seine Wangen als sie einen Schritt zurück trat um ihr "Werk" zu betrachten: "Er steht dir sehr gut! … Und wie es sich für den Sieger gebührt, hast du nun einen Wunsch frei!" Prisca war froh, dass alles zu einem guten Ende gefunden hatte und eine kleine Belohnung hielt sie durchaus für angebracht nach all dem Trubel ...

  • Mittlerweile waren ein paar dunkel Wolken aufgezogen, noch zu wenige, um ein genaueres Urteil fällen zu können. Dennoch wäre es gut möglich, das es an diesem Tag noch Regen gab, aber dies würde bestimmt noch eine Weile dauern, bis es so weit wäre. Der Wind wurde etwas stärker, und noch immer war das rascheln der Bäume zu hören, für Lyciscus war es bisher ein äußerst guter Tagesverlauf gewesen, und er hoffte, das es auch so bleiben würde.


    Die Aurelia lächelte Heute oft, scheinbar war sie nicht viel weniger zufrieden als es der Thraker war, und natürlich gefiel es Lyciscus, das seine Herrin ihre Freude nicht verbarg, sondern sie offen und ehrlich zeigte. Der Leibwächter fand jedes ihrer Worte bisher auch sehr ergreifend, das sie in Antium Spaß hatte, und die Zeit mit ihm genossen hatte, freute ihn sehr, schließlich hatte er dadurch sein Ziel erreicht. Nochmals erklärte die Aurelia warum sie ihm den Lorbeerkranz gemacht hatte, und meinte das sie nicht schummeln hätte dürfen, doch Lyciscus war ihr in keinster Weise Böse deswegen, schließlich hatten sie doch dadurch nur noch mehr Spaß gehabt. Dennoch genoss er die Ehrliche und Aufrichtige Art seiner Herrin, was mitunter sicherlich ein Grund dafür war, das sein Herz sich an sie klammerte.


    Nun bekam der Leibwächter den Lorbeerkranz aufgesetzt, und irgendwie musste Lyciscus dabei schmunzeln, da er so zu sagen gerade gekrönt wurde. Die Aurelia erklärte auch kurz nochmal den Sinn des Kranzes, und gab ihm auch mehr oder minder den Tipp, den Kranz nicht öffentlich zu tragen. Lyciscus hätte dies ohnehin nicht gemacht, auch wenn die Römer diesen für Sieger angedachten, um dessen Triumph zu feiern, so war es für den Thraker ein Geschenk seiner Herrin. Dieses Geschenk würde er mit Sicherheit irgendwo aufbewahren, denn er verband wesentlich mehr mit dem Lorbeerkranz als nur den Sieg, schließlich hatte er sogar noch den halbfertigen bereits verstaut. "Danke Domina, ich werde mich an Deinen Rat halten, und ihn besser gut verstecken." sprach der Thraker mit einem Grinsen auf seinem Gesicht.


    Als die Aurelia fertig war, ging sie einen Schritt zurück, während Lyciscus sich erhob. Natürlich bemerkte der Leibwächter, wie die Finger seiner Herrin sanft über seine Wange glitten, auch wenn dies nur für einen kurzen Moment der Fall war. Ob sie es nun absichtlich gemacht hatte oder nicht, Lyciscus genoss diese kurze Berührung ihrer zarten und weichen Finger, so sehr, das er schon fast anfing, sich vorzustellen, wie ihre zarten Hände über seinen Körper glitten. Doch der Thraker unterdrückte den Gedanken sofort, schließlich wollte er seine Zeit nicht damit vergeuden, unerfüllbaren Wünschen nachzueifern. Als die Aurelia meinte, das ihm der Kranz sehr gut stand, konnte Lyciscus es nicht unterlassen, seinen Spaßvogel mal wieder etwas in den Vordergrund zu rücken. Und so stemmte der Leibwächter seine Hände in seine Hüften, während er seinen Kopf nach rechts drehte und seine Nase hoch nach oben zog. Doch lange hielt er es nicht in dieser Position aus, schon ließ er seine Arme wieder hängen und lachte seiner Herrin herzhaft entgegen.


    Das Lyciscus nun einen Wunsch frei hatte, ließ sein Gesicht wieder etwas ernster wirken, denn damit hatte der Thraker nun überhaupt nicht gerechnet. Etwas nachdenklich setzte er sich wieder auf den Sessel, und füllte beide Becher mit Wasser, während er einen auf die Kline stellte, nahm er den anderen in die Hand und trank einen Schluck davon. Nachdenklich begann Lyciscus zu überlegen, die Aurelia gewährte ihm einen Wunsch, doch den innigsten Wunsch den er seit Antium hatte, konnte sie ihm nicht erfüllen. Wobei können würde sie ja, aber das sie es niemals tun würde, stand mit Sicherheit fest. Die schöne Frau hatte sich ein traumhaftes Leben aufgebaut, ihr ging es richtig gut, und soweit hatte sie doch bestimmt alles, was es wohl zum Glücklichsein braucht. Wobei der Thraker durchaus daran dachte, das wohl doch noch eine Sache fehlte, und das war ein eigenes Kind. Nun, auch das würde sich früher oder später ergeben, zumindest war Lyciscus davon immer noch überzeugt. Also was könnte sich der Leibwächter noch wünschen, vielleicht das er und Mara einen freien Tag bekamen, damit er mit ihr umherziehen konnte, so wie er es ihr im Atrium damals angeboten hatte? Sollte er sich vielleicht wünschen, die Aurelia massieren zu dürfen, damit er endlich mal in ruhe ihren Rücken begutachten konnte, und zugleich diesen endlich berühren durfte? So ein Blödsinn! Niemals würde Lyciscus irgendeine Situation ausnutzen, nur um seine Lust zu stillen, das könnte er dieser wundervollen Frau nie antun, und hätte er bei sonst auch niemanden jemals getan, dafür war er wiederum zu anständig.


    Es war gar nicht so leicht einen Wunsch zu äußern, wenn man nicht wirklich wusste, was man sich überhaupt wünschen sollte, und so blickte Lyciscus wieder zu seiner Herrin, und sein ernster und nachdenklicher Blick verschwand. Stattdessen entgegnete er ihr wieder mit einem zufriedenen Lächeln. "Domina, ich... ich habe aktuell keinen Wunsch... ich bin froh darüber, wenn ich wieder Dein Leibwächter sein darf, den Wunsch selbst würde ich gerne nutzen, wenn die richtige Zeit dafür gekommen ist, wenn Du erlaubst!?" Es wäre durchaus möglich, das er früher oder später einmal den Wunsch gebrauchen konnte, und da ihm jetzt nicht wirklich was einfiel, hoffte er das die Aurelia ihm diesen Wunsch auch an einem anderen Tag erfüllen würde. "Aber... vielleicht kann ich Dir einen Wunsch erfüllen, als Dank dafür, das Du mir scheinbar nicht mehr Böse bist, und dafür bin ich Dir wirklich sehr dankbar, Domina..." entgegnete nun der Leibwächter seiner Herrin, während er ihr ein freches Grinsen inklusive Zwinkern schenkte. Lyciscus war wirklich sehr froh darüber das es so gekommen war, wie Mara es vorausgesagt hatte, er hätte wirklich nicht gewusst was er getan hätte, doch bestimmt hätte es kein gutes Ende genommen.

  • Die Auszeichnung schien Lyciscus zu amüsieren, so wie er schmunzelte und dann zum Spaß vor ihr herum posierte, als wäre er eine Statue. Prisca musste ebenfalls schmunzeln, wobei sie sich einen neckenden Kommentar dazu nicht verkneifen konnte: "Oh das machst du sehr gut, Lyciscus. … Da fällt mir eine ganz neue Aufgabe für dich ein. Als Modell für einen Steinmetz! Da darfst du stundenlang so dastehen, während dein Abbild aus dem Stein heraus gemeißelt wird. … Erinnere mich bitte bei unserem nächsten Besuch auf dem Markt daran, dass wir einen Abstecher zum Steinmetz machen, ja?" Ob Lyciscus das gefallen würde? Prisca kicherte vergnügt und man sah ihr an, das sie nur Spaß machte. Einen Besuch beim Steinmetz zog sie allerdings ernsthaft in Betracht, schließlich mussten einige der Statuen und Säulen in Antium von dem Spuren des Feuers befreit werden.


    Ja, es warteten durchaus einige Aufgaben auf sie und ihren Leibwächter und deshalb hatte Prisca angenommen, dass Lyciscus sich vielleicht etwas wünschen würde das Sklaven am allerwenigsten hatten. Zeit zum Beispiel! Ja, Prisca war eigentlich davon ausgegangen, dass Lyciscus etwas Zeit für sich wünschen würde, doch war er - wie er sagte - wunschlos glücklich mit seiner (alten) Aufgabe. Seien Wunsch hingegen wollte er aufsparen und was hätte Prisca dagegen haben und anderes dazu sagen sollen als:"Natürlich erlaube ich dir, deinen Wunsch zu äußern, wann du es möchtest." Gut möglich, dass Lyciscus erst einmal in Ruhe überlegen wollte, welcher Wunsch für ihn überhaupt in Frage käme. Sehr viel mehr als geschenkte Freizeit wäre zumindest auch Prisca spontan nicht eingefallen.


    Umgekehrt erging es Prisca nicht viel anders, als ihr Sklave ihr die Erfüllung eines Wunsches in Aussicht stellte. Was soll ich mir denn wünschen? "Hmm, ich … " Prisca blickte Lyciscus im ersten Moment überrascht und etwas ratlos an. Sie hatte alles und konnte sich alles leisten. Was bliebe da übrig das ausgerechnet ein Sklave ihr hätte geben können? Ein unerfüllter Herzenswunsch vielleicht? Der Wunsch nach … Prisca biss sich gedanklich auf die Lippe, denn dem frechen Grinsen und Zwinkern von Lyciscus war es geschuldet, dass sie just in der Sekunde ausgerechnet an "das Eine" denken musste. Dieser Gedanke war allerdings - allein schon wegen all der Konsequenzen - derart absurd, dass sie sich sogleich selbst eine Närrin schalt ausgerechnet an so etwas zu denken. "Doch einmal gedacht - nie mehr aus der Erinnerung gebracht" … Oh je, war das die Sonne? Oder warum fühlten sich ihre Wangen plötzlich so warm an?


    Zum Glück fiel Prisca in der Sekunde ein passabler Wunsch ein, der nun ebenfalls ein freches Grinsen auf ihren Lippen zauberte:"Nun, dann wünsche ich mir eine Revanche wenn wir das nächste Mal in Antium sind. … Aber dieses Mal lasse ich dich nicht gewinnen!" Obgleich Prisca Lyciscus damit necken wollte war dieser Wunsch auch ein Zeichen dafür, wie sehr sie diese ungezwungene Zeit und das Zusammensein genossen hatte und die Andeutung war nun die Bestätigung dafür, dass es ein zweites Mal geben würde …

  • Lyciscus wusste, das seine Herrin seinen Spaß schon verstanden hatte, und er sich nicht lächerlich gemacht hatte, über ihr Geschenk. Denn das wollte er ganz bestimmt nicht, er fühlte sich sehr geehrt, das die Aurelia ihn den Lorbeerkranz gefertigt hatte, und zugleich auch auf seinen Kopf gesetzt hat. Der Thraker als Statue? Obwohl der Sklave wusste, das seine Herrin ebenfalls scherzte, was ihm durchaus gefiel, hatte diese Idee trotzdem etwas. Doch wo sollte man eine Statue eines Sklaven denn aufstellen? Und aus welchem Grund? Nun, vielleicht irgendwann mal, wenn er tatsächlich sein Leben für die Aurelia geopfert hätte, um ihres zu schützen.


    Der Leibwächter freute sich darüber, das seine Herrin ihn erlaubte, den Wunsch zu einem anderen Zeitpunkt einzulösen, da er aktuell wirklich keine Ahnung hatte, für was er diesen einsetzen sollte. Bestimmt würde eines Tages schon eine Situation eintreffen, wo er diesen vielleicht ganz gut gebrauchen konnte, und von daher war es wohl das vernünftigste, auf diesen Augenblick zu warten.


    Eigentlich war es eine merkwürdige Idee, der Aurelia einen Wunsch zu gewähren, wo sie doch so gut wie alles hatte. Was also hätte Lyciscus ihr schon großartig geben können, nachdem sich seine Herrin vielleicht sehnte? Andererseits war er ihr einfach nur dankbar, das sie ihm nicht mehr Böse war, und er wollte ihr zumindest irgendwas zurückgeben. Schließlich würde er ihr vermutlich auch völlig grundlos Wünsche erfüllen, sofern sie welche hätte. Eigentlich lag es nicht in der Absicht des Thrakers, das die Aurelia nun etwas rötliche Wangen bekam, und doch fragte er sich, woran sie wohl gerade denken mochte, das sich diese verfärbten. War es ihr etwa unangenehm, das Lyciscus seiner Herrin einen Wunsch erfüllen wollte, obwohl sie eigentlich alles hatte? Oder hatte sie tatsächlich einen Wunsch, von dem ihr Leibwächter nichts wusste, und sie aber auch nicht offenbaren wollte? Nun, vielleicht würde sie ja eines Tages ebenfalls einen Wunsch, oder diesen, an den sie scheinbar gerade dachte, äußern, die Frage war nur, ob Lyciscus ihr diesen auch erfüllen konnte.


    Und obwohl der Sklave immer noch strahlte, und seine Mundwinkel sich kaum aus der lächelnden Position befreiten, so schaffte es die Aurelia mit nur einem Satz, das seine Gesichtszüge wieder sehr ernst wurden, und das obwohl sie ihm jetzt frech zugrinste. Es ging nicht um die Revanche, oder das sie sich sicher war, diesmal zu gewinnen, nein, es war die Tatsache, das sie wieder an diesen verfluchten Ort wollte. Etwas nachdenklich überlegte Lyciscus, denn eigentlich, war es doch das Feuer und die Drogen die darin gesteckt haben, die das Chaos verursacht hatten, nicht der Ort selbst. So gesehen war doch Antium ein schöner Ort, und hatte der Thraker nicht selbst sehr viel Spaß mit der Herrin? Ihr zauberhaftes und ungezwungenes Lächeln das sie ihm entgegnete, der wundervolle Strand, das wunderschöne Wasser das für die nötige Abkühlung sorgte. Und natürlich das wichtigste, die Aurelia, die ihm in diesem Zustand einfach am besten gefiel, und das nicht nur, weil sie so gut wie nichts an hatte. Nein, ihr äußeres Erscheinungsbild war zwar Makellos, aber schon längst nicht mehr das einzige, was Lyciscus an dieser schönen Frau faszinierte. Der ernste Blick verschwand zugleich aus dem Gesicht des Sklaven, und verwandelte sich wieder in ein zufriedenes Lächeln. "Wenn das Dein Wunsch ist Domina, dann sollst Du Deine Revanche bekommen ... Aber das Du gewinnen wirst, kann ich Dir nicht versprechen." dabei grinste nun Lyciscus wieder äußerst Frech, während er einen Schluck aus seinen Becher nahm, und zugleich ohne zu Fragen eine Traube aus der Schale pflückte und diese genüsslich in seinen Mund schob, während seine blicke die wundervollen Blauen Augen seiner Herrin fokussierten.

  • Der Gedanke nach Antium zurück zu kehren schien Lyciscus nicht zu gefallen und das lag vermutlich daran, dass ihm die Geschichte noch immer peinlich war. Dieser Gedanke kam Prisca als erstes in den Sinn, doch sie ging nicht weiter darauf ein, da sein freches Grinsen sogleich wieder zurück kehrte. Noch einmal würde sich sein seltsames Verhalten nicht wiederholen, davon war Prisca überzeugt auch wenn sie selbstverständlich nicht in den Kopf des Thraker hinein schauen konnte. Nur in seine ausdrucksstarken Augen konnte Prisca blicken, mit denen Lyciscus sie nun fixierte und in diesen Augen konnte sie keine Spur mehr von jenem Wahnsinn finden, der noch vor ein paar Tagen in seinem Gesicht geschrieben stand.


    "Gut! … Dann sind wir uns ja einig", besiegelte Prisca den geplanten "Wettkampf" mit einem siegessicheren Funkeln in ihren Augen während sie dem Blick ihres Leibwächters begegnete. Ihre Gewinnchancen stufte Prisca realistisch als eher gering ein, doch sie war ehrgeizig, auch wenn es nur um den Spaß und um den Zeitvertreib ging. Denn eine Patrizierin wie Prisca hatte für gewöhnlich ziemlich viel Zeit zum vertreiben und hierfür waren Spiele und Wettkämpfe eine willkommene Abwechslung. Bis zur Rückkehr nach Antium würde es allerdings noch dauern und solange konnte und wollte Prisca natürlich nicht warten.


    Lyciscus fokussierte sie weiterhin mit seinen Augen und Prisca tat es ihm gleich, so als würden sie um die Wette starren. Wer zuerst blinzelt hat verloren … , schoss es Prisca spontan durch den Kopf und sie musste spontan schmunzeln während sie laut zu überlegen begann: "Hmm, in welchen Disziplinen würdest du dich denn noch trauen, gegen mich anzutreten?" Wobei das nicht so einfach wäre einen sportlichen Wettkampf hier auszutragen, der sich überdies für eine Patrizierin ziemte. Oder wie wäre es mit: Vielleicht ein Brettspiel? Kennst du Tris oder Mulinello oder irgend ein anderes?" Keck grinsend stützte Prisca den Kopf in beide Hände und sah abwartend zu Lyciscus, was ihm so einfiele …

  • Die Wolken zogen sich dichter zusammen, und der Wind wurde nun wesentlich stärker, selbst die Vögel flogen etwas tiefer, also es konnte tatsächlich nicht mehr lange dauern, bis wohl der Regen herabfallen würde. Sollte der Leibwächter nun seine Domina bitten, mit ihm gemeinsam in die Villa zu wandern, schließlich hatte sie wirklich ein hauchdünnes Kleid an, würde dieses vom Regen durchnässt werden, so bekäme man mit Sicherheit gewisse einblicke, die Lyciscus natürlich gefallen würden, aber bestimmt der Aurelia nicht.


    Also würden sie definitiv wieder nach Antium reisen, nun auf die Nordwind freute sich der Thraker schon, er genoss es wirklich sehr mit dem Schiff zu reisen, und dabei seinen Blick auf den Horizont zu richten. Wann genau dies jedoch der Fall sein würde, konnte er nicht genau bestimmen, aber vermutlich doch recht bald, da die Aurelia sicherlich einiges beauftragen wollte, was die Reparatur des Anwesens anging.


    Nun fragte die Aurelia, in welcher Disziplin er sich ...trauen... würde gegen sie anzutreten. Lyciscus schmunzelte, sie sollte lieber fragen, in welcher er sich nicht trauen würde. Dennoch war es gar nicht so einfach diese Frage zu beantworten, denn der Leibwächter wollte faire Verhältnisse schaffen. Also waren Wettkämpfe die Körperliche Stärke verlangten, keine Option, denn Lyciscus wäre hier klar im Vorteil. Was also könnte er noch vorschlagen, mit einem nachdenklichen Blick überlegte er, vielleicht etwas, was mit Geschicklichkeit zu tun hätte, denn wie er fand, schien die Aurelia Geschickt zu sein, so wie sie den Lorbeerkranz geflochten hat. Er selbst hätte dies wohl nicht zusammen gebracht, obwohl er Handwerklich durchaus Erfahrung hatte, aber das hatte wohl kaum was damit zu tun, um einen Lorbeerkranz zu fertigen.


    Also überlegte Lyciscus weiter, und während er weiterhin in die wundervollen Augen seiner Herrin starrte, wanderte sein Blick etwas weiter nach unten, nicht sehr weit, gerade mal, bis zu ihren Lippen. Schon grinste der Thraker wieder breit, Küssen, das wäre doch ein fairer Wettkampf, wer von den beiden es wohl besser könnte? Und obwohl der Gedanke mehr als absurd war, schmunzelte der Leibwächter trotzdem weiter, denn er stellte sich gerade vor, welches Gesicht wohl seine Herrin machen würde, wenn er ihr diesen Vorschlag unterbreiten würde. Da dies aber definitiv keine Option war, überlegte der Sklave weiter, doch irgendwie schien ihm nichts einzufallen, denn die meisten Wettkämpfe die er bestritten hatte, waren welche wo Körperliche Fitness und Kraft gefordert waren. "Es tut mir wirklich leid Dich enttäuschen zu müssen, Domina... aber mir fällt nicht wirklich etwas ein, das gleichzeitig Fair wäre und wir ohne viel Mühe veranstalten könnten..."


    Doch die Aurelia kam selbst auch mit einer Idee, Brettspiele. Nun, damit konnte Lyciscus gar nichts anfangen, denn mit solchen Spielen war er niemals aufgewachsen. Die einzigen Spiele fanden am Wasser oder im Wald statt, meist mit anderen in seinem Alter, und dabei nutzten sie einfach das was ihnen die Natur gab. "Also ich kenne zwar keine der Spiele die Du erwähnt hast, aber ich wäre durchaus bereit es zu erlernen, wenn Du es mir beibringen möchtest!?" Der Blick des Thraker's wanderte in den Himmel, und er bildete sich ein bereits einen Tropfen gespürt zu haben. "Außerdem... sollten wir das ganze vielleicht in die Villa verlegen, es scheint bald zu Regnen... nicht das Du noch... ganz Nass wirst." Lyciscus konnte es sich nicht verkneifen, während er den Satz beendete, ein freches Grinsen an seine Herrin zu richten. Der Leibwächter war immer noch sehr zufrieden mit dem Verlauf des Tages, und vor allem freute es ihn sehr, das die Aurelia etwas Zeit mit ihm verbringen wollte, einfach nur zum Spaß und Zeitvertreib, und nicht weil sie einfach seine Dienste benötigte, aber selbst das hatte sie bisher nie gemacht, denn jedesmal wenn sie unterwegs waren, schenkte sie Lyciscus sehr viel Aufmerksamkeit, die er natürlich in vollen Zügen genoss.

  • Einen passenden Zeitvertreib zu finden war gar nicht so einfach, wie sich heraus stellte. Außer Schwimmen blieb eigentlich keine körperliche Ertüchtigung übrig, in der Prisca sich mit einem Mann hätte messen können. Nicht, weil es ihr nicht gefallen hätte, sondern weil es sich nicht geziemt hätte - und schon gar nicht hier, in der villa, wo jeden Augenblick jemand vorbei kommen konnte. Nein, ein Wettrennen oder andere olympische Disziplinen könnte sie allerhöchstens im Kreise ihrer Freundinnen oder mit Sklavinnen veranstalten, oder sie müsste bis zur Rückkehr nach Antium warten. Da wusste leider auch Lyciscus keinen anderen Rat und darüber war Prisca aber nicht sonderlich enttäuscht


    "Schade … aber gut, dann müssen wir uns eben etwas anderes überlegen", entgegnete Prisca dementsprechend nur knapp und mit einem Schulterzucken, ohne weiter darauf einzugehen. Bedauerlicherweise kannte Lyciscus auch keines der Brettspiele, doch diese wären schnell erklärt und erlernt. Wie wäre es mit einem Ballspiel?, kam Prisca in dem Moment noch eine Idee. Ein Ballspiel, bei dem es um Geschicklichkeit ginge, wäre genau das Richtige! Doch ehe Prisca ihre Idee laut äußern konnte, wies ihr Leibwächter sie auf die dunklen Wolken hin, die zwischenzeitlich aufgezogen waren und sein freches Grinsen sollte sie wohl daran erinnern, dass sie im nassen Kleid wohl keine so vorteilhafte Figur machen würde. Was natürlich im Auge des Betrachters läge


    "Oh … ", stieß Prisca überrascht aus und ihr Blick schweifte gen Himmel. Die Regenwolken waren bereits bedrohlich dunkel und regenschwanger aufgezogen und vereinzelte Regentropfen fielen bereits herab und verkündeten, als Vorboten sozusagen, den unmittelbar bevorstehenden Regenschauer. "Na dann lass uns mal schnell ins peristyl gehen, dort kann uns der Regen nichts anhaben." Die Kolonnaden des Innenhofes würden ihnen Schutz vor dem Regen bieten und gleichzeitig wären sie weiter an der frischen Luft. Der ideale Ort auch für das eine oder andere Ballspiel, bei dem man den Ball zum Beispiel gegen eine Mauer werfen musste.


    Gemächlichen Schrittes machte sich Prisca sogleich auf den Weg zum peristyl, doch leider blieb es bei dem Versuch dort trocken ankommen zu wollen. Just in dem Augenblick öffneten sich die Himmelsschleusen und ein wahrer Regenguss prasselte auf Lyciscus und Prisca herab. Prisca stieß einen belustigt klingenden Schrei aus und ungewollt kam es so am Ende doch noch zu einem Wettrennen, als sie kichernd in Richtung der villa los lief. Eigentlich wäre es egal gewesen ob sie nun gegangen oder gelaufen wären (nass wurden sie in jedem Fall), aber das war einfach eine instinktive Reaktion und so lief Prisca so schnell sie konnte und ohne weiter auf Lyciscus zu achten.


    Erst am Eingang stoppte Prisca ihren Lauf um prustend festzustellen, dass genau das eingetreten war vor dem ihr Leibwächter sie noch "gewarnt" hatte. Ihr Kleid klebte klatschnass an ihrem Körper, das nasse Haar hing in wirren Strähnen über Stirn und Wangen und das abtropfende Wasser bildete eine Pfütze um Prisca´s Füße herum. Da die Luft in der Säulenhalle deutlich kühler war als im Freien, begann Prisca augenblicklich zu zittern und ihre Lippen bebten regelrecht, wobei ihre hochgezogenen Mundwinkel zeigten, dass sie das Ganze trotzdem mit Humor nahm. "So …ein …Regen …schauer… kann …ganz …schön …er … frischend …sein, nicht …wahr? … Hab .. ich … wenigstens … das …Rennen …gewonnen?, murmelte Prisca mit bibbernder Stimme und ein leises Kichern folgte während sie zitternd die Arme um ihren Körper schlang.


    Zum Glück müssten sie und Lyciscus nicht lange frieren da bereits Sklaven mit wärmenden Decken und Tüchern auf sie zu gerannt kamen.

  • Seit Lyciscus in Rom ist, konnte er sich nicht erinnern, das es jemals an einem Tag mal geregnet hatte, somit wäre das hier das erste mal, nach einer gefühlten Ewigkeit. Das die Aurelia recht einfach meinte, das sie sich was anderes überlegen würde, freute den Thraker, denn scheinbar war sie ihm nicht Böse das ihm nichts einfiel, für ihren gemeinsamen Zeitvertreib. Zugleich hielt sich seine Herrin an seinen Rat, das man besser in die Villa gehen sollte, bevor es hier vermutlich gleich in strömen Regnen sollte. Und so wanderte die Aurelia gemütlich los, während Lyciscus noch den letzten Rest aus seinen Becher trank, und ihr dann folgte.


    Und dann war es auch schon so weit, wie aus dem nichts und ganz plötzlich, strömten riesige Regentropfen vom Himmel herab. Keiner der Beiden hätte sich so schnell bewegen können, um der Nässe zu entgehen. Natürlich wurden sie völlig durchnässt, aber der Thraker genoss diesen Augenblick, wenn auch nur kurz, und so wanderte sein Gesicht mit geschlossenen Augen in Richtung Himmel, dabei ließ er den Regen für einen Moment lang sein Gesicht befeuchten. Befeuchten war wohl eine etwas untertriebene Bezeichnung, denn das Regenwasser tropfte regelrecht von seinem Gesicht herunter. Was der Thraker vermutlich als sehr Schade einstufen würde, war die Tatsache das er natürlich dadurch keinen Blick auf seine Herrin hatte, dessen hauchdünnes Kleid sich so eng an ihren Körper schmiegte, das man ihr Gesäß mit Sicherheit in voller Pracht begutachten hätte können. Nun, dies blieb Lyciscus leider verwährt, und nachdem er seinen Kopf wieder senkte, um zu seiner Domina zu gehen, war diese bereits am Eingang zum stehen gekommen.


    Bei ihr angekommen, hätte er durchaus noch einen Blick auf die front ihres Körpers werfen können, stattdessen sah er ihr in ihr durchnässtes Gesicht. Es war durchaus Kühler an der Position wo sie sich befanden, und die Aurelia bestätigte das ganz nur, indem sie zum zittern begann. Während seine Herrin zitternd ein wenig stottern musste, überlegte der Sklave, ob sie wohl alles nur als einen Wettkampf sah, oder das die einzige Sache war, die sie zufrieden stellte. Schon schlang sie ihre Arme um ihren Körper, die wohl genau die Stellen verdeckten, die eigentlich nur ihr Ehemann zu Gesicht bekommen sollte. "Baden müssen wir wohl heute nicht mehr..." entgegnete der Thraker seiner Herrin lachend. "Und ja, Du warst schnell wie der Blitz, natürlich hast Du gewonnen!" fügte Lyciscus hinzu, während er langsam auf die Aurelia zuging.


    Nun machte der Leibwächter wieder etwas, was er viel mehr instinktiv machte, als das er es mit voller Absicht tun würde. Mit seinen Fingerspitzen strich er sanft über die Wangen der Aurelia, um ihre Strähnen, die das Gesicht verdeckten, wieder hinter ihrem Ohr verschwinden zu lassen. Nachdem er es einmal an der linken Seite der Wange machte, wie auch auf der Rechten, nahm er den Lorbeerkranz von seinem Kopf, der natürlich auch recht Nass geworden war, doch ein leichtes schütteln, entfernte das meiste Wasser, das darin hing. Wie die Aurelia es zuvor bei ihm getan hatte, setzte er Geschickt den Lorbeerkranz auf den Kopf seiner Herrin, und musterte sie. "Ich glaube Dir steht er wesentlich besser..." sagte der Thraker mit einem Lächeln "Aber den will ich wieder zurück, der ist nur geliehen!" dabei zeigte Lyciscus mit seinem Zeigefinger auf den Lorbeerkranz, und grinste seine Herrin breit an.


    Schon kamen einige Sklaven, die Tücher und Decken bei sich trugen, da sie scheinbar bemerkt hatten, das die Beiden voll vom Regen erwischt worden waren. Während einer der Sklaven der Aurelia eine Decke um die Schulter legte, und ihr ein paar Tücher reichte, nahm sich Lyciscus die Decke und die Tücher, die ihm gereicht wurden, und legte sie vorerst auf die Seite. Mit einem schnellen ruck, war seine Tunika ausgezogen, die völlig Nass auf dem Boden landete, und ja, er war völlig Nackt darunter. Doch das störte ihm nicht im geringsten, denn in Antium auf dem Strand, war es sowieso auch schon soweit gekommen, also würde die Aurelia nicht wirklich was neues sehen. Mit einem Tuch trocknete er sich ab, um danach eines der anderen Tücher um seine Hüften zu schlingen.


    Wie üblich lehnte sich der Thraker nun an eine Wand, verschränkte die Arme, und grinste seine Herrin äußerst frech an. "Du solltest lieber Deine Kleidung ausziehen, nicht das Du Dich noch erkältest." dabei verharrte Lyciscus in seiner Position, und starrte seiner Herrin, ja fast schon lustvoll, in die Augen. Für einen kurzen Augenblick, sagte der Thraker nichts, sondern fixierte mit seinen Augen die Domina, und es schien so, als würde er nur darauf warten, das sich die Aurelia vor ihm völlig entkleiden würde. Doch letztendlich stieß er sich von der Wand ab, und blickte wieder hinaus in den Garten, so das er mit seinem Rücken zu der Aurelia gedreht war. Natürlich würde er sie nicht dabei beobachten, jedoch wollte er wirklich das sie das völlig durchnässte Kleid auszog, um nicht weiter zu frieren. Geduldig wartete Lyciscus darauf, bis die Aurelia fertig wäre, und ihm das Zeichen geben würde, das er sich wieder umdrehen durfte, dabei beobachtete er den Regen, der so stark war, das teilweise die Sicht sogar eingeschränkt war.

  • Da hatte Prisca tatsächlich ihren Leibwächter tatsächlich abgehängt, wobei dieser den Regenguss anscheinend als willkommene Badegelegenheit gesehen hatte und deshalb gar nicht erst losgerannt war. "Ja ich bin gerannt wie der Blitz und trotzdem bin ich pitschnass geworden!, stimmte Prisca in das Lachen mit ein und auch wenn es nur zum Spaß war, so nahm sie die Siegesbekundung dennoch sehr gerne entgegen. "Naja, aber ein schönen warmes Bad im balneum wäre jetzt genau das Richtige … eigentlich …", erwiderte Prisca weiter, wobei das Gesagte eher leise ihre Lippen verlies angesichts der Verwunderung als Lyciscus plötzlich ganz nah an sie heran trat um ihre Haarsträhnen zu ordnen und ihr anschließend den Lorbeerkranz aufzusetzen.


    Für einen Moment vergaß Prisca sogar die Kälte, die ihren Körper zum zittern brachte, während sie nur da stand und versonnen lächelnd die fürsorgliche und fast schon freundschaftlichen Geste ihres Sklaven genoss. Ging das nicht zu weit und wohin sollte das führen? So harmlos diese Geste auch erschien, so empfänglich war Prisca für derlei "Aufmerksamkeiten" und sie wusste aus eigener Erfahrung nur zu gut, welche Gefühle möglicherweise dadurch ausgelöst werden konnten. Nicht sofort - aber vielleicht irgendwann … Ach was - Blödsinn! Es ist nur eine harmlose Geste … sonst nichts! Prisca schluckte und schnell redete sie sich irgendetwas ein, um augenblicklich jeden dahingehenden Gedanken - auch wegen der möglichen Konsequenzen und Folgen - zu verdrängen.


    "Ich werde gut darauf aufpassen, versprochen. Schließlich habe ich lange genug daran gearbeitet", erwiderte Prisca nun wieder schnippisch und frech grinsend, ehe ihr Gesichtsausdruck wieder Überraschung widerspiegelte. Nun war Prisca alles andere als prüde, doch hatte sie nicht gedacht, dass ihr Leibwächter sich hier am Eingang zum peristyl völlig nackig ausziehen würde. Auch einige der umstehenden Sklaven hatten das wohl nicht erwartet und dementsprechend sahen sie mit großen Augen den Thraker an. Als Lyciscus anschließend seine Herrin mit einem frechen Grinsen zum ausziehen aufforderte, war sogar ein leises Raunen zu hören.


    Prisca war das lustvolle Funkeln in Lyciscus´ Augen nicht entgangen und er verfehlte damit seine Wirkung nicht. Prisca biss sich auf die Unterlippe und sie spürte ein angenehmes Kribbeln auf ihrer Haut. Für gewöhnlich war der Anblick ihres völlig unbekleideten Körpers nur ihren Leibsklavinnen sowie den Badesklaven im balneum vorbehalten. Aber vor den Augen ihres Leibwächters? Noch dazu inmitten einer Säulenhalle. Das wäre es mit Sicherheit eine neue und prickelnde neue Erfahrung gewesen. Oh ja! Prisca war tatsächlich nahe dran, seiner Aufforderung zu folgen und einfach das nasse Kleid abzustreifen.


    Doch ehe Prisca der Versuchung erlag, wandte sich Lyciscus ab und nahm ihr so die Entscheidung ab. Vorsorglich waren aber bereits drei Sklavinnen mit großen Tüchern vorgetreten, welche sie mit ausgebreiteten Armen um die Aurelia herum aufspannten um sie so vor den Blicken der übrigen Anwesenden abzuschirmen. Prisca konnte nun in aller Ruhe das nasse Kleid gegen eine Tunika tauschen während eine Sklavin ihr mit ein paar Handgriffen das Haar trocknete und zu einem losen Zopf flocht. Nach ein paar Minuten war Prisca fertig und die herbeigeleiten Sklaven bekamen mit einem Wink zu verstehen, dass sie sich wieder zurück ziehen durften.


    "So fertig! Du kannst dich wieder umdrehen." Mit dem Zeigefinger der Rechten tippte Prisca an die Schulter ihres Leibwächters und sah grinsend zu ihm auf, nachdem er sich umgedreht hatte: "Hier hast du deinen Siegerkranz zurück."Kurzerhand lupfte Prisca den Lorbeerkranz zurück auf das Haupt des Thrakers und rückte ihn sorgfältig zurecht. Zufrieden lächelnd betrachtete Prisca das Gesamtbild ehe sie unschlüssig den Blick umher wandern ließ: "Hmm … und was machen wir jetzt? …Ein Brettspiel oder lieber ein Ballspiel? … Zu dumm, dass es regnet, sonst hätten wir einen kleinen Marktbummel unternehmen können. … Sag du, wozu du Lust hättest!" Mit einem erwartungsvollen Blick in seine Augen legte Prisca den Kopf leicht schief und wartete auf (s)eine Eingebung …

  • Der Leibwächter betrachtete immer noch den Regen, der in strömen vom Himmel fiel. Selbst das Geräusch das der Regen machte, war teilweise so laut, das man so manch andere Geräusche nicht vernehmen konnten, da sie einfach übertönt wurden. Doch irgendwie beruhigte es Lyciscus, dieses Spektakel hatte tatsächlich etwas, was den Rhythmus seines Herzschlages auf ein Minimum beschränkte. Und während er sich etwas vertiefte, und fast schon träumte, wurde er zugleich auf seiner Schulter angetippt.


    Die Aurelia war fertig, ganz anders als sonst, in eine Tunika gepackt, auch wenn sie in den Kleidern die sie hatte umwerfend aussah, so änderte die Tunika nichts an dieser Tatsache. Vermutlich würde sie sogar in einem Sack, der vorher mit Getreide gefüllt war, immer noch bezaubernd aussehen. Natürlich sah sie dadurch etwas einfacher gekleidet aus, es machte sie aber nicht weniger Attraktiv, ganz im gegenteil, Lyciscus genoss es sogar sehr, seine Herrin etwas natürlicher zu sehen. Am Strand war es auch schon der Fall, da das Wasser ihre Frisur mehr oder weniger zerstörte, und teilweise die Kosmetik aus ihrem Gesicht entfernte. Ja man konnte durchaus sagen, das diese Frau schon von der Natur aus mit Schönheit beschenkt wurde, und das gefiel dem Thraker auch um einiges mehr, als wenn sie von ihren Sklaven zurecht gerichtet wurde.


    Nun setzte die Aurelia wieder den Kranz auf den Kopf des Leibwächters, der sich wieder ein Stück beugte, damit sie keine große Mühe hatte. Also stand Lyciscus nun halbnackt, nur mit einem Tuch um seine Hüften gewickelt, und einem Lorbeerkranz auf dem Kopf herum. Irgendwie schien das ein recht lustiges Bild zu ergeben, jedoch ergriff der Thraker eine der Decken, und legte sich diese um die Schulter. "So wie es aussieht, wird es wohl wirklich Heute nichts mehr mit einem Marktbesuch, aber ich begleite Dich gerne in den nächsten Tagen, sofern Du Lust dazu hast." sprach Lyciscus zu der Aurelia. Der letzte Marktbesuch lief grundsätzlich ganz gut, bis auf das aufeinander treffen mit dem alten Mann, der dem Thraker eigentlich zur Flucht verhelfen wollte. Diese kurze Auseinandersetzung hatte fast alles ruiniert, doch letztendlich zeigte seine Herrin noch Verständnis dafür, und immerhin war er ja auch zurückgekehrt, zu ihr.


    "Also wir können gerne beides machen, Brettspiel und dann Ballspiel, oder umgekehrt. Du müsstest mich vermutlich nur aufklären, wie es funktioniert." Erklärte Lyciscus kurz, da er weder mit dem einen noch dem anderen Erfahrung hatte. Natürlich hatte er zuvor aber auch gehört, das die Aurelia gerne ein warmes Bad nehmen wollen würde, was sie natürlich immer noch tun konnte. "Wenn Dir aber immer noch nach einem Bad ist, möchte ich Dich bestimmt nicht aufhalten." grinste der Thraker seiner Herrin entgegen, während er ihr sogar zuzwinkerte. Doch zu sagen worauf er Lust hätte, war gar nicht so einfach, denn wenn er die schöne Frau so betrachtete, in ihrem mehr oder weniger Natürlichen zustand, da kamen ihm so einige Fantasien, auf die er wohl Lust gehabt hätte. Wobei seine Gedanken gar nicht so weit gingen, das man sich gemeinsam im Bett wieder finden würde, es reichten wohl schon ganz einfache Dinge, die Körperliche nähe verlangten. Doch umso länger er die Aurelia betrachtete, umso intensiver wurden diese Gedanken, also versuchte Lyciscus diese wieder beiseite zu schieben, schließlich war auch sein Herz wieder so schnell am schlagen, als würde es gleich seiner Herrin entgegen springen. Zugleich kam dem Thraker aber eine für ihn äußerst Sinnvolle Idee, die Aurelia war eine starke Persönlichkeit, und auch wenn sie sehr Zart gebaut war, so hieß das noch lange nicht, das sie nicht genug Kraft besitzen würde, um sich auch selbst zu verteidigen.


    "Als Dein Leibwächter bin ich für Deinen Schutz zuständig, wie wäre es, wenn wir ein wenig üben, wie Du Dich auch selbst verteidigen könntest!?" fragte Lyciscus gerade heraus. Die Aurelia liebte ja scheinbar Herausforderungen, und solche Übungen, waren definitiv eine Herausforderung, die es zu meistern galt. Außerdem machte es durchaus Sinn, grundsätzlich war der Thraker immer bemüht seine Herrin zu schützen, und das würde er vermutlich auch bis an sein Lebensende weiterhin so machen, doch was wenn er einmal nicht in ihrer nähe wäre, oder es einfach zu einer Situation kommt, wo sie sich selbst helfen könnte? "Also ich überlasse es ganz Dir, Brettspiel, Ballspiel, ein warmes Bad, oder ein wenig Kampftechniken trainieren. Von mir aus auch gerne alles zusammen, Zeit haben wir ja schließlich genug." grinste Lyciscus seine Herrin frech an, denn er würde mit ihr den ganzen Tag und die ganze Nacht verbringen, solange sie gemeinsam Spaß hatten, war der Leibwächter glücklich und zufrieden, selbst wenn es so lange dauern würde, bis die Sonne den nächsten Tag erhellen würde.

  • Tja, was denn nun? Ein Brettspiel, ein Ballspiel oder doch lieber ein warmes entspannendes Bad nehmen? So recht konnte sich Prisca nicht entscheiden worauf sie Lust hatte. Am besten hätte ihr ein spontaner Marktbesuch gefallen, doch der fiel buchstäblich ins Wasser angesichts des Regenschauers, der so schnell nicht aufzuhören schien. "Ja, leider wird es wohl heute nichts mehr mit dem Marktbesuch", seufzte Prisca bedauernd: " Aber in den nächsten Tagen müssen wir unbedingt auf den Markt gehen, um die nötigen Handwerker für die Renovierungsarbeiten anzuwerben" Spontan musste Prisca an die bevorstehenden Aufgaben denken, doch eigentlich wollte sie sich darüber gerade am wenigsten den Kopf zerbrechen.


    Verwundert hob Prisca im nächsten Augenblick eine Augenbraue als sie den Vorschlag ihres Leibwächters hörte. Meint er das im Ernst? Ja, das tat er wohl. Eine Patrizierin, die sich in Kampkünsten übte? Das war ja völlig absurd! Wozu gab es schließlich Leibwächter. Zudem wäre es nicht nur sehr befremdlich anzusehen sondern im höchsten Maße unschicklich, wenn eine Frau aus adeligem Hause sich wie eine Amazone aufführen würde. Doch seit wann scherte es Prisca, was andere denken mochten? Genau - gar nichts! Vielmehr tat Prisca seit jeher das, wozu sie Lust hatte, obgleich ihr das so manchen Tritt ins Fettnäpfchen beschert hatte. Sei´s drum!


    Trotz allem kam Prisca nicht umhin im ersten Moment belustigt aufzulachen, angesichts des Vorschlages, am besten alles miteinander zu kombinieren:"Du meinst das wirklich ernst? … Sollen wir uns im balneum mit einem Ball und einem Brett bewaffnet im Wasser bekämpfen? … Und wie soll ich es meinem Mann erklären, falls er je erfahren sollte, dass ich mich neuerdings in Kampfkünsten übe?"


    Prisca war im höchsten Maße amüsiert angesichts der Vorstellung wie das in Wirklichkeit aussehen könnte, ohne sich dabei über Lyciscus lustig machen zu wollen. Ganz im Gegenteil. "Nun, dann zeig mir, wie ich mich verteidigen kann und das am besten so, dass niemand es mitbekommt" Die Hände provokant in die Hüften gestemmt stand Prisca vor ihrem Leibwächter und ihr herausfordernder Blick ließ keinen Zweifel zu, dass sie das eben Gesagte ernst meinte.

  • Ein Marktbesuch würde also noch anstehen, allein schon weil die Aurelia Handwerker brauchte, die ihr behilflich sein würden, um das Anwesen in Antium wieder in Schuss zu bekommen. Und tatsächlich hatte Lyciscus das meiste schon verdrängt, was in Antium passiert war, da seine Herrin ihn das alles vergessen ließ, bis auf den Wettkampf am Strand, an den er sich vermutlich ewig erinnern würde. Und außerdem freute er sich innerlich schon, denn die Aurelia wollte einen weiteren Wettkampf am Strand ausüben, sollte dieser Ähnlichkeit mit dem ersten haben, so würde dieser bestimmt wieder viel Spaß und Unterhaltung bieten, und vielleicht würde der Thraker seine Herrin wieder lachen sehen, so wie er sie am liebsten sah.


    Scheinbar hatte die Aurelia jedoch seinen Vorschlag etwas missverstanden, obwohl er selbst auch schmunzeln musste, als sie einfach alle Vorschläge kombinierte, und zu einem Spektakel zusammen würfelte. Eigentlich war der Plan eher der, das man eins nach dem anderen Erledigen konnte, sobald man genug von einem der Vorschläge hatte. Wobei den Gedanken den seine Herrin äußerte, wohl durchaus amüsant sein könnte, also der Spaß käme dabei wohl nicht zu kurz. "Also eigentlich dachte ich eher, wir machen das worauf Du gerade Lust hast, nicht alles auf einmal." grinste Lyciscus seine Herrin an. Er verstand jedoch nicht ganz, was ihr Mann schon dagegen haben konnte, wenn die Aurelia ein wenig Verteidigung erlernte. Schließlich war nicht der Plan, das sie eines Tages mit einem Gladiator in der Arena stünde. Es sollten ganz einfache Übungen werden, falls sie eines Tages zum Beispiel überfallen wird, oder sonst in eine missliche Lage kam. "Nun, ich wüsste eigentlich nicht was dagegen spricht wenn ich ehrlich bin, aber gut, dann müssen wir wohl darauf achten, das wir das ganze für uns behalten." dabei grinste der Thraker wieder äußerst frech, und zwinkerte natürlich seiner Herrin auch zu.


    So wie es aussah, hatte sich die Aurelia aber entschieden, doch ein wenig über die Verteidigung zu erlernen. Aber das dies niemand mitbekommt, war wohl etwas schwierig, schließlich war die Villa Flavia ziemlich voll gestopft mit Leuten. Abgesehen davon, regnete es noch immer in strömen, sprich außerhalb konnte man auch nicht sonderlich viel tun. Der Trainingsplatz war also Tabu, hier mitten in der Halle ging es auch nicht, und Lyciscus kannte in der Villa nicht sonderlich viele Plätze, die wohl Schützend waren vor neugierigen Augen und Ohren. "Domina, Du kennst Dich wesentlich besser in der Villa aus, wenn Du nicht willst das jemand was von unseren Übungen mitbekommt, überlasse ich wohl besser Dir, wo wir das ganze völlig ungestört machen können." Bestimmt würde seine Herrin einen Platz kennen, den man vielleicht versperren konnte, so das niemand unerwünscht eindringen konnte, und sobald man mit den Übungen fertig war, konnte man sich immer noch dem Ballspiel oder dem Brettspiel widmen, je nachdem worauf die Aurelia Lust hatte.

  • Nicht alles auf einmal? "Nein, natürlich nicht, … aber es hat sich für mich irgendwie so angehört …", musste Prisca nun über sich selbst lachen, nachdem Lyciscus noch einmal klar stellte wie er es gemeint hatte. Wobei ein Ballspiel im Wasser? Warum eigentlich nicht?, dachte Prisca noch kurz darüber nach, denn vielleicht wäre das ja etwas zum ausprobieren im Meer, wenn sie das nächste Mal in Antium wären. Prisca hatte jedenfalls fest vor, so bald wie möglich dorthin zurück zu kehren und das nicht nur wegen der erforderlichen Renovierung. Nur dieses Mal plante Prisca einen etwas längeren Aufenthalt, der (hoffentlich) ohne größere Zwischenfälle verlaufen würde. Tja, langweilig würde es mit Sicherheit nicht werden, weder dort noch hier, bliebe nur noch zu klären was sie nun als nächstes tun sollten.


    Was spricht dagegen, dass ich lerne mich selbst zu verteidigen? Eigentlich nichts und doch sehr viel, zumal sich Prisca noch gut an das kürzliche Gespräch mit ihrem Mann erinnerte, als es um die eigenen Kammern für die Leibwächter gegangen war. Ihr Gemahl hatte tatsächlich angenommen, dass die Frauen an der "inneren Sicherheit" des Hauses zweifeln könnten, da sie ihre Leibwächter in der Nähe schlafen ließen. Zum Glück hatte sich die Sache geklärt, aber …Wenn Gracchus nun erfährt, dass ich mich in Selbstverteidigung übe, dann … oh je, dann käme ich wohl etwas in Erklärungsnot, überlegte Prisca und so recht wollte ihr ad hoc keine plausible Erkärung einfallen. Nun gut, es wäre ja eine Art körperliche Ertüchtigung die durchaus zum üblichen Zeitvertreib einer Frau zählte - nur eben nicht mit einem Mann und schon gar nicht in Kampfkünsten.


    "Nun ja, wie du vielleicht schon mit bekommen hast, gibt es vieles was sich für eine Römerin nicht ziemt und schon gar nicht für eine Adelige wie mich. Wenn du willst erkläre ich dir das mal bei Gelegenheit näher", versuchte Prisca ihrem Leibwächter dafür zu sensibilisieren, dass eine Patrizierin eigentlich ständig darauf achten musste was sie sagte und tat : "Allerdings lasse ich mir nur ungern etwas verbieten und am liebsten tue ich das, worauf ich gerade Lust habe",fügte sie im selben Atemzug mit Bestimmtheit und mit einem selbstbewussten Lächeln an.


    Und um ehrlich zu sein, möchte ich nun am liebsten ein warmes Bad nehmen, denn es friert mich immer noch ein wenig", teilte Prisca deshalb die Entscheidung mit, die sie spontan getroffen hatte. Eine Lösung für die Übungen hatte sie allerdings auch parat, wenngleich sie diese auf den nächsten Tag verschob: "Ich hoffe du bist nicht enttäuscht, wenn ich mich nun zurück ziehe, aber ich weiß auch schon, wo wir morgen unsere Übungen ungestört abhalten können", mit einem verschwörerischen Grinsen und gesenkter Stimmer teilte Prisca nun mit, woran sie gedacht hatte: Im hinteren Teil des Garten gibt es einen kleinen ungenutzten Schuppen, der hinter hohen Büschen versteckt ist. Dorthin kommt so gut wie niemand, aber du wirst ihn schon finden. Gehe dorthin und bereite alles für morgen vor, ich werde dann zur neunten Stunde dort sein. Noch Fragen?"Die Vorfreude sah man Prisca durchaus an, als sie ihrem Sklaven abwartend entgegen lächelte und wenn Lyciscus keine Fragen mehr hätte, dann würde sie sich gleich auf den Weg ins balneum machen.

  • Auch wenn das Geräusch des Regens etwas leiser wurde, so schüttete es immer noch in strömen. Bestimmt würde der Regen wohl noch den ganzen Tag anhalten, wenn nicht vielleicht sogar die ganze Nacht. Bestimmt würde aber der nächste Tag wieder mit Sonnenschein gesegnet sein, und man könnte dann bestimmt den Marktbesuch machen, von dem die Aurelia sprach.


    Natürlich wusste Lyciscus bescheid, zwar mit Sicherheit nicht alles und ins kleinste Detail, aber er hatte ja schon oft mitbekommen, wie sich die Aurelia verhielt, sobald sie sich unter anderen Römern befand. Das sie das tun musste, war ihm durchaus bewusst, aber ob sie das eigentlich wollte, war ihm jedoch nicht klar. Vor allem weil sie sich am Strand richtig gehen hatte lassen, sie hatte Spaß und genoss es vermutlich auch sehr, fern ab der Gesellschaft, einmal das zu tun, auf was sie auch immer Lust hatte, und völlig ohne Konsequenzen. "Ja Domina, da habe ich doch noch einiges zu lernen." entgegnete Lyciscus seiner Herrin, da er immer noch nicht alle Gewohnheiten der Römer kannte.


    Nun, das sie jetzt plötzlich doch ein Bad nehmen wollte, verwunderte den Thraker zwar, aber er war deshalb weder Böse noch Enttäuscht. Zwar hätte er noch gerne etwas mehr Zeit mit der schönen Frau verbracht, aber der nächste Tag würde auch schon kommen, und die Aurelia schien auch ein geeignetes Plätzchen dafür zu kennen. Ein kleiner Schuppen, hoffentlich nicht zu klein, denn man sollte sich ja Bewegen können, aber vermutlich würde es für die paar Übungen schon ausreichen. "Dann wünsche ich Dir ein wärmendes und erholsames Bad, Domina. Ich werde alles vorbereiten und auf Dich warten." grinste Lyciscus seiner Herrin entgegen. Mit einer Respektvollen Verbeugung, verabschiedete sich der Thraker, der noch einen letzten Blick auf die Aurelia warf, bevor er sich letztendlich auf den Weg in seine Kammer machte.



    # # # Kleiner Schuppen | Nächster Tag kurz vor Neun # # #


    Sehr früh war Lyciscus bereits aufgestanden, und durchwanderte die Villa Flavia, dabei überlegte er mehrmals, wo eigentlich Azita geblieben war und vor allem, wie es dem Verwalter eigentlich gehen mochte. Der Regen vom Vortag war bereits lange verschwunden, es war zwar noch etwas Feucht, jedoch würde es sehr schnell in laufe des Tages trocknen. Im Sklavenbad richtete sich der Leibwächter ein wenig her, und widmete sich ganz der Körperpflege, bevor er wieder zurück in seine Kammer schritt. Dort sammelte er nun verschiedene Utensilien ein, die er für die Übungen brauchen könnte, die er Heute mit der Aurelia vereinbart hatte. Seinen Brustpanzer und die anderen Schützenden Kleidungen, ließ er aber in der Kammer, sollte seine Herrin heute noch den Markt aufsuchen, so konnte er sich auch später damit bekleiden. Für die Übungen reichte eine einfache Tunika, die sich Lyciscus auch über zog, und sich zugleich auf den Weg machte, um den besagten Schuppen zu finden.


    Tatsächlich befand sich hinter den Büschen ein kleiner Schuppen, der wirklich so gut versteckt war von den Pflanzen, das er dem Thraker bisher nicht aufgefallen war. Langsam bewegte sich Lyciscus in den Schuppen hinein, und sah sich erstmal um, dabei legte er den Sack den er mitgebracht hatte, vorerst auf den Boden. Der Schuppen war mit ziemlich viel Gerümpel ausgestattet, so sah man einige Werkzeuge herum liegen, wie auch Truhen und einen kleineren Tisch. Ein paar Zerrissene Fetzen lagen auf dem Boden, oder hingen an dem ein oder anderen Gestell. So wie es hier aussah, war es schlichtweg unmöglich zu trainieren, ohne das man bei jedem Schritt darauf achten musste, das man nicht irgendwo dagegen stieß. Also machte sich Lycicus vorerst an die Arbeit, etwas platz zu schaffen, und verstaute so gut wie möglich das meiste in den Truhen. Danach versuchte er das meiste in eine Ecke oder an die Wand zu schieben, so das etwas mehr Platz im Schuppen herrschte. Als der Leibwächter dann fertig war, blickte er noch einmal umher, immer noch war es recht Eng, aber dennoch müsste es ausreichen, für die paar Übungen die er mit der Aurelia vor hatte.


    Lange konnte es wohl nicht mehr dauern, bis seine Herrin auftauchen würde, außer sie würde mal wieder etwas länger schlafen. Und so richtete Lyciscus ein paar Tücher her, und auch einen Krug Wasser mit Becher, stellte er auf den Tisch. Den Sack, der immer noch gefüllt war, stellte er so wie er war, auf den Tisch dazu, und füllte nun einen Becher mit Wasser, den er sofort leer trank. Danach lehnte er sich mit seinem Gesäß auf die Tischkante, und wartete geduldig darauf, das die Aurelia erscheinen würde.

  • Eigentlich hatte Prisca vor gehabt ihre Leibwächter nach dem Bad noch einmal zu sich rufen zu lassen, für das eine oder andere Brettspiel, doch am Ende war Prisca einfach zu müde dazu und so zog sie sich anschließend in ihre Gemächer zurück, um dort noch ein wenig zu lesen und sich die Zeit mit Handarbeiten zu vertreiben. Die Vorfreude auf den kommenden Tag begleitete sie dabei und irgendwie war Prisca schon ganz aufgeregt, dass sie es kaum erwarten konnte bis die Nacht herein brach und sie endlich zu Bett gehen konnte. Schließlich wollte sie ausgeschlafen und bei Kräften sein, um nach Möglichkeit keine allzu lächerliche Figur abzugeben, was auch immer Lyciscus ihr beizubringen gedachte.


    Am Morgen wäre es dann beinahe passiert, dass Prisca verschlafen hätte, doch Mara weckte sie gerade noch rechtzeitig, um ausreichend Zeit zum anziehen zu finden. Sehr schwer fiel die Wahl der Kleider zum Glück nicht und auch das Schminken und Haare richten verlief an diesem Morgen ziemlich problemlos. Will heißen, dass Prisca im Grunde (bis auf die Betonung ihrer Augen mit etwas Ruß) ungeschminkt blieb und auch die Frisur bestand lediglich aus einem einfachen (aber zweckmäßigem) Haarknoten, der das Haupt der Aurelia zierte.


    Auch die Wahl des Gewandes fiel nicht sonderlich schwer sondern auf eine safran-farbene Tunika, welche knielang und kurzärmlig war und von einer einfachen Kordel um die Hüften herum zusammen gehalten wurde. Die Füße steckten letztendlich in einem Paar einfacher aber bequemer Sandalen, eben so, wie Prisca üblicherweise zu den Leibesertüchtigungen auf dem Campus der Thermen erschien. Im Unterschied dazu war es heute ein kleiner Schuppen und anstelle ihrer Freundinnen war es ihr Leibwächter, dem sie in dieser Aufmachung entgegen trat. Also fast so wie immer und doch ganz anders als sonst.


    Ein wenig aufgeregt war Prisca schon, zumal sie nicht wusste, was genau sie eigentlich heute erwartete. Sollte sie wirklich lernen sich selbst zu verteidigen und wie genau würde das aussehen? Immer wieder hatte Prisca Bilder von kämpfenden Gladiatoren und Amazonen vor Augen, welche sie schon unzählige Male im Kolosseum gesehen hatte und nicht wirklich konnte sie sich in der Rolle einer Kämpferin sehen, die sich mit Händen und Füßen und mit was auch immer gegen einen potenziellen Angreifer zur Wehr setzen müsste.


    Andererseits verspürte Prisca (wieder einmal) den Drang, sich gegen einen Mann wie Lyciscus zu behaupten und ihn zu beeindrucken und so ließ sie sich eben auf dieses "Experiment" nur zu gerne ein.


    Pünktlich zur neunten Stunde öffnete Prisca schließlich die Tür zu dem kleinen Refugium welches, versteckt und vergessen von der Welt, inmitten des riesigen flavischen Garten lag. Augenblicklich schlug ihr Herz etwas höher als sie Lyciscus erblickte, der sie schon erwartete und lässig an den Tisch gelehnt da stand als hätte er nie etwas anderes getan.


    "Guten Morgen Lyciscus!", begrüßte Prisca ihren Sklaven lächelnd und gemächlichen Schrittes kam sie auf ihn zu, um letztendlich (mit vor der Brust verschränkten Armen) vor ihm stehen zu bleiben. "Hier bin ich, deine ergebene Schülerin und bereit von Dir zu lernen, mich selbst zu verteidigen. … Damit mein geschätzter thrakischer Leibwächter in Zukunft noch weniger Arbeit mit mir hat. Ist es nicht so? … Oder irre ich mich gar und du verbringst doch nicht lieber deine Zeit mit anderen Frauen, als mit deiner Herrin?" Diesen neckenden Zusatz konnte Prisca sich nicht verkneifen und entsprechend frech grinsend blickte sie ihrem Sklaven in die Augen, wobei ihre lockere Art keinen Zweifel daran ließ, dass sie heute sehr zu scherzen aufgelegt war.

  • Während der Leibwächter in dem kleinen Schuppen auf seine Herrin wartete, überlegte er ein wenig, was er der schönen Frau am besten beibringen konnte. Übungen mit Waffen schloss der Thraker schon grundsätzlich aus, nicht weil er es der Aurelia nicht zutrauen würde, aber er wollte auf Situationen eingehen, die tatsächlich vorkommen könnten, und da war sie vermutlich nicht bewaffnet. Innerlich hoffte Lyciscus natürlich das es niemals dazu kommen würde, und falls doch, das er an ihrer Seite stand, zum Glück vertraute sie dem Thraker sehr, und nahm ihn wahrscheinlich so gut wie überall hin mit. Dennoch konnte es durchaus einmal vorkommen, das seine Herrin vielleicht eines Tages alleine unterwegs war, oder mit den feigen Matrosen, die wohl eher das weite suchen würden, als das sie ihrer Herrin beistehen. Und da wäre es durchaus vorteilhaft, wenn die Aurelia sich so gut verteidigen konnte, das sie zumindest schnell das weite suchen könne.


    Der Schuppen war zumindest für das nötigste vorbereitet, leider kam durch die Büsche nicht sonderlich viel Licht hinein, jedoch genügend, um zu sehen was man tat. Es dauerte tatsächlich nicht lange und schon öffnete sich die Tür, äußerst freundlich wurde Lyciscus begrüßt, und im ersten Moment sagte er nichts, denn seine Augen musterten fasziniert seine Herrin. Wie auf dem Strand und wie gestern nach dem Regen, hatte die Aurelia wenig Kosmetik aufgetragen, zusätzlich eine einfache Tunika. Schon fing das Herz des Thrakers wieder schneller zu schlagen an, und das konnte er nun mal nicht kontrollieren, schon gar nicht, wenn diese Naturschönheit seine Blicke kreuzte. "Guten Morgen, Domina!" sprach der Leibwächter, während er seiner Herrin ein liebevolles Lächeln schenkte. "Ich hoffe Du hast gut geschlafen und bist ausgeruht!?" fragte Lyciscus während er seine Herrin frech angrinste, als wäre das für die Übungen notwendig.


    Nun zog der Sklave seine Augenbraue hoch, meinte sie das etwa ernst? Oder versteckte sich in diesem Scherz vielleicht auch ein funken Wahrheit? Auch wenn es sich durchaus um einen Scherz handeln mochte, Lyciscus wollte niemals weniger Arbeit mit seiner Herrin haben, ganz im gegenteil, er würde sie ständig begleiten, sofern es ihr Wunsch war. Und was die anderen Frauen betraf, da würde er ja sehr gerne das Gesicht der Aurelia sehen, wenn er ihr Offen und Ehrlich sagen würde, wie es mit seinen Gefühlen zu ihr stand. Aber der Thraker wollte sich gar nicht ausmalen, was danach wohl geschehen würde, im schlimmsten Fall müsste er von hier verschwinden, für immer, ob er nun weiter Verkauft werden würde, oder was auch immer. Doch eigentlich sollte sich Lyciscus nicht so viele ernsthafte Gedanken darum machen, die Aurelia schien gute Laune zu haben, und scheinbar war sie zum Scherzen aufgelegt, also warum sollte der Leibwächter da nicht mitspielen, wenn es doch gerade mit ihr am meisten Spaß machte. Und so stellte sich der Thraker wieder aufrecht hin, füllte beide Becher mit Wasser, und stellte diese am Tisch ab. Danach sah er die Aurelia an, und grinste nun selbst wieder äußerst frech. "Du hast recht Domina, ich würde gerne in Zukunft im Garten liegen, Wein trinken und Früchte essen, während Du am Marktplatz ein paar Blaue Augen verteilst. Und ich musste mehrere Treffen mit verschiedenste Frauen absagen, nur damit ich meiner geliebten Domina zeigen kann, wie sie diese Blaue Augen austeilt." So richtig wusste Lyciscus nun nicht, ob er gerade einen Scherz gemacht hatte, oder der Aurelia gar ein ehrliches Kompliment. Schließlich steckte in der Aussage mehr Wahrheit als ihm eigentlich lieb war, zu offenbaren. Allein das er sie geliebte Domina nannte, brachte ihn für einen kurzen Moment zum schlucken.


    Schnell versuchte der Leibwächter jedoch von den Scherzen und der Möglichkeit sich noch weiter zu verplappern, abzulenken, indem er mit den Übungen beginnen wollte. "Wenn Du soweit bereit bist, bitte ich Dich hier in die Mitte zu stellen, dann können wir beginnen." Dabei zeigte Lyciscus mit seiner Hand auf eine Stelle in der Mitte des Schuppen, wo genug Platz war, um sich frei zu bewegen.

  • "Ja, ich habe gut geschlafen und bin ausgeruht", bestätigte Prisca beiläufig die Frage ihres Sklaven. Ob Lyciscus ihr die Anspannung ansah und sie ein wenig aufziehen wollte? Gut möglich, so frech wie er sie wieder Mal dabei an grinste. Prisca versuchte indes so gelassen wie möglich zu wirken, doch innerlich war sie natürlich aufgeregt da sie nicht wusste, was genau sie erwartete. Ihr Leibwächter wirkte allerdings auch ein wenig angespannt, oder täuschte sie sich da? Zumindest flüchtig erschien es Prisca so, als würde Lyciscus über ihre scherzhaft gemeinten Worte nachdenken, ehe er eine passende Antwort dazu gab.


    "So so … gleich mehrere Treffen mit verschiedenen Frauen?!", mit gespielt skeptischer Miene zog Prisca kurz eine Augenbraue hoch: "Nun, dann muss ich mich wohl umso geehrter fühlen, dass mein Lehrmeister heute etwas Zeit für mich erübrigen konnte. Ich hoffe nur, dass ich mich würdig erweise und möglichst viele blaue Augen austeilen werde." gab sie dann schnippisch und breit grinsend zurück. An wen sie die Veilchen verteilen würde, ließ Prisca bewusst offen und nur ihr Augenzwinkern verriet den Schelm dahinter.


    Es war ja nur Spaß! Zumindest bis hierhin. Doch das sollte sich nun ändern. Zumindest hatte Prisca nicht vor die Übungen ins Lächerliche zu ziehen, zumal sie ohnehin die Befürchtung hatte, dass sie ganz ohne Zutun möglicherweise eine lächerliche Figur abgeben würde. Prisca hielt sich selbst zwar für sportlich fit, aber kämpfen? Das einzige was Prisca konnte war Ohrfeigen austeilen und das funktionierte auch nur, wenn sie ihr Gegenüber damit überraschen konnte. Aber kämpfen?


    Ein Rückzieher kam allerdings nicht in Frage und so atmete Prisca einmal tief durch, ehe sie sich auf den Wink hin zur Mitte des Raumes begab. Kurz ließ sie den Blick durch den Raum schweifen, der nicht allzu groß wirkte aber augenscheinlich ihren Zwecken genügen würde. "Ich bin bereit!", gab Prisca schließlich das Zeichen, dass es losgehen konnte. Doch was genau sollte sie jetzt tun? "Ehm, … soll ich einfach so hier stehen bleiben? Oder soll ich meine Arme hoch nehmen? … Spiele ich jetzt das Opfer, oder bist du es?", stellte die Aurelia also eifrig Fragen um nur ja nichts falsch zu machen …

  • Es freute Lyciscus das seine Herrin heute gute Laune hatte, zum Glück hatte er sie bisher wirklich selten, wenn überhaupt, mit schlechter Laune erwischt. Für einen kurzen Moment lobte sich der Thraker selbst, denn vielleicht war es ja sein verdienst, das die Aurelia jetzt öfters gute Laune hatte, außer wohl das eine mal in Antium, wo er aber auch nicht mehr darüber nachdenken wollte, es ist passiert, und es hat sich alles zum guten gewendet, warum also darüber noch nachdenken. Schmunzelnd hörte Lyciscus seiner Herrin zu, wie sie breit grinsend weiter zum Scherzen aufgelegt war, und der Thraker genoss es tatsächlich, auch wenn die Übungen selbst ernst werden sollten.


    Und so kam es dann auch, denn Lyciscus trank noch einen Schluck Wasser, bevor er sich direkt hinter die Aurelia stellte, die ja nicht wissen konnte, was er eigentlich vor hatte. "Domina, wir fangen erstmal klein an, ich versuche eine Situation zu simulieren, die tatsächlich eintreffen könnte." sprach der Thraker während er immer näher an den Rücken seiner Herrin schritt. "Es kann durchaus sein, das ein Angreifer Dich einfach von hinten packt, in etwa so." schon schlang der Leibwächter seine Arme um die Aurelia, direkt um ihre Schultern, und eine seiner Hand hielt fest sein eigenes Handgelenk. "Wir nehmen vorerst an, das der Angreifer keine Waffe bei sich trägt, jedoch kannst Du aufgrund des Griffes, Deine Arme nicht bewegen. Außer die unterarme und Deine Hände." erklärte Lyciscus konzentriert weiter. "Wenn sowas passiert, versuche nicht gleich die Fassung zu verlieren, sondern benutze Dein Gehör, denn sehen kannst Du den Angreifer aktuell nicht." Der Griff des Thrakers war nicht Grob, jedoch kraftvoll genug, so das die Aurelia sich nicht einfach daraus befreien konnte. "Im Normalfall würde der Angreife nun irgendetwas sagen, sowas wie ... Solange Du leise bist passiert Dir nichts ... oder ähnliches. Achte darauf, woher die Stimme kommt, sprich, auf welcher Höhe sein Kopf sind befindet." Lyciscus hoffte seiner Herrin gut erklären zu können, was er meinte und worauf er hinaus wollte. "Solltest Du anhand der Stimme bemerken, das er etwa so Groß ist wie Du, dann hast Du gute Chancen, Deinen Kopf einfach wuchtig nach hinten zu stoßen, und brichst ihm vielleicht damit gleich die Nase, dadurch sollte er schon mal überrascht und womöglich kampfunfähig sein." Spontan musste der Thraker an den Verwalter denken, dem er ja scheinbar die Nase gebrochen hatte, und der bisher immer noch nicht aufgetaucht war, genauso wie Azita.


    "Nun, eine weitere Möglichkeit wäre, sollte der Angreifer vielleicht größer sein, so kannst Du immer noch Deinen Kopf soweit bewegen, das Du nach unten sehen kannst, wo er in etwa seine Füße stehen hat." Auch hier versuchte Lyciscus möglichst genau ins Detail zu gehen, auch wenn es nur kleine Belehrungen war, die seine Herrin vielleicht von selbst schon kannte, so konnte es nicht schlecht sein diese zu wiederholen. "Es ist zwar nicht so Effektiv wie wenn Du jemanden die Nase brichst, aber wenn Du mit Deinem eigenen Fuß dann auf seine Zehen trittst, und das mit voller Wucht, kann es durchaus sein das der Angreife ebenfalls von Dir ablässt." erklärte der Leibwächter einen weiteren Schritt. Die Füße der Aurelia waren zwar Zart und Klein, er würde sie eher als Süß bezeichnen, trotzdem konnte man damit durchaus einen enormen Schmerz hervorrufen. "Natürlich kann es auch sein das er Dir den Mund zuhält, dadurch hättest Du aber wieder mehr Beweglichkeit, zumindest in einem Arm, dann würde Dir natürlich noch übrig bleiben, demjenigen in die Hand oder seine Finger zu beißen, wenn Du Dich dazu überreden kannst, aber in so einem Fall sollte man wohl alles in betracht ziehen." fügte Lyciscus schlussendlich zu, bevor er der Aurelia eine gute und effektive Technik zeigen wollte.


    Der Leibwächter löste seinen Griff, und seine Hände wanderten zu den Hüften der Aurelia. Mit einem kräftigen Ruck, zog er seine Herrin an sich, so das ihr Gesäß an seine Hüfte stieß. Würde jetzt jemand in den Schuppen kommen, könnte Lyciscus froh sein, wenn er einen schnellen Tod finden würde, denn das Bild das sich gerade ergab, sah nach allem anderen aus, als wie Übungen zur Verteidigung. Doch der Thraker selbst war viel zu konzentriert, als das er bemerkte, wie es aussah, oder sich der weiche Po der Aurelia auf seinen Schenkeln wohl anfühlte. Seine Hände umarmten wieder die Aurelia, so wie zuvor, und nun ging es weiter mit der Lektion. "Versuche nun mit Deinen Händen, meinem Arm zu erreichen, das sollte funktionieren, pack ihn so fest Du kannst. Danach gehst Du ein wenig in die Knie, und wenn Du bereit bist, ziehe meinen Arm über Deine Schulter, während Du Deine Beine wieder durchstreckst, und mich dadurch in die Höhe bewegst. Versuche etwas Schwung hinein zu legen, dann sollte es kein Problem sein, mich über Deine Schulter zu werfen." Lyciscus war sich nicht ganz sicher ob die Aurelia das schaffen würde, schließlich hatte sie keine Erfahrung mit solchen Techniken, aber er hatte genau diese von Hiera selbst gelernt, und diese Technik konnte man durchaus an Schwerer Personen durchführen. Die Amazone selbst hatte den Thraker schon zweimal mit dieser Technik auf den Boden gebracht, weil es mit Leichtigkeit ging, also würde es seine Herrin bestimmt auch schaffen...

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