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Amir
Nachdem Thula den jungen Syrer mit den Einkäufen zurück zur Castra geschickt hatte, war ihm ihre Abwesenheit zunächst nicht aufgefallen. Er war wieder seinen alltäglichen Aufgaben nachgegangen. Erst einige Zeit später hatte ihn Nelia angesprochen, da sie wissen wollte, wo Thula denn nur blieb. Bereits da überkam ihn ein erster Schauer der Furcht. Was, wenn ihr etwas passiert war? Sofort hatte er sich aufgemacht und war zurück zur Markthalle gelaufen. Dorthin, wo sie am Vormittag ihre Wege getrennt hatten. Zuerst hatte er den Gemüsehändler aufgesucht, der ihm vielmals beteuerte, dass Thula nie bei ihm gewesen war. Dann hatte er noch einige andere Gemüsehändler abgeklappert, um sicher zu gehen, dass sie auch bei keinem anderen gewesen war. Doch auch hier konnte ihm niemand weiterhelfen. Richtige Bauchschmerzen bekam er jedoch, als er auch herausgefunden hatte, dass sie auch nicht bei der Kräuterfrau gewesen war. Mit einem sehr beklommenen Bauchgefühl kehrte er in die Castra zurück. Was nur sollte er dem Dominus sagen, wenn der zurückkam. Es war seine Schuld! Er hätte besser auf sie aufpassen müssen. Nunn war sie fort, verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt und niemand hatte sie gesehen!
Da hörte er, wie sich die Tür öffnete. Ein letzter kleiner Hoffnungsschimmer, der sich doch in sekundenschnelle wieder in Luft auflöste. Nein, es war nicht Thula, es war der Dominus, der nach Hause kam. Das Herz des sonst so wortkargen jungen Mannes begann zu rasen, verlegen presste er seine Lippen aufeinander. Dann fasste er sich ein Herz und trat dem Vinicier entgegen. „Dominus, es ist etwas passiert. Thula ist weg!“