• An diesem Abend liess ich mir das Bad in den Thermen des Titus nicht nehmen. Es hatte halt schon einen grossen Vorteil, dass die Domus Annaea am südlichen Hand des Esquilin gleich in der Nähe dieses Baus stand. Ich konnte mir gut vorstellen, in Zukunft öfter hier den Nachmittag zu verbringen. Auf jeden Fall war es nach dem heutigen Tage genau das Richtige.


    Nachdem ich meine Tunika im Apoditerium ausgezogen hatte und die frische Tunika sorgfältig bereitgelegt hatte, reinigte ich meinen Körper erst einmal vom übelsten Staub des Tages.


    Dann machte ich mich auf den Weg ins lauwarme Tepidarium.
    Hier würde ich bestimmt interessante Menschen treffen, vielleicht sogar Bekannte oder Verwandte und mich im Wasser bei einem angenehmen Gespräch entspannen können.


    In der Zwischenzeit passte einer meiner Sklaven auf meine Habe auf, damit ich am Ende des Bades nicht nackig nach Hause zurückkehren müsste.

  • Ein wenig abgeschlagen ging ich durch die Straßen Roms und freute mich schon wie selbstverständlich auf ein erfrischendes Bad in der Villa Claudia. Warum muss es denn in der Villa sein. Wird es nicht langsam Zeit wieder unter Menschen zu kommen, fragte ich mich dann zu meiner eigenen Verblüffung selber. Natürlich kam ich bei meiner täglichen Arbeit, als Liktor und Scriba des Consuls unter Menschen, doch denen musste ich gezwungener Maßen begegnen. Nein, ich fand es war an der Zeit etwas mehr mein eigenes Leben in die Hand zu nehmen. Ein Besuch der öffentlichen Thermen, fand ich war dafür gerade richtig. Menschen sehen, hören und beobachten hatte mir schon immer Freude gemacht, besonders letzteres.
    Da die Therme Titus die erste war an der ich vorbei kam, betrat ich diese gut gelaunt. Auf einen Thermenbesuch war ich ja ursprünglich nicht ein gestellt , deshalb regelte ich mir einen angenehmen Aufenthalt mit dem entsprechender Bezahlung. Frische Kleidung und gute Betreuung bekam ich im Apoditerium. Vorbereitet für das lauwarme Tepidarium, wusch ich mich ab und schaute mich kurz um, ich hatte vor das Laconium aufzusuchen um ein ausgiebiges Schwitzbad zu nehmen. Der krönende Abschluss würden dann ein paar Bahnen schwimmen im kalten Wasser des Frigidarium bilden.
    Mir fiel ein junger Mann auf, der sich anscheinend genauso suchend wie ich umschaute. Mit einem leicht schiefen Lächeln nickte ich ihm zu, fügte dann aber noch ein,
    Salve
    hinzu, freundlich sein, konnte ja nicht schaden.

  • Ich wurde von einem Herrn gegrüsst, der mir zwar irgendwie bekannt vorkam, aber ich konnte ihn nicht zuordnen. Dies passierte mir öfters, konnte ich mir doch Gesichter recht gut merken, jedoch nur selten die Namen dazu. Mein Kopf schien eher mit Erlebnissen zu arbeiten als mit Namen.


    Salve antwortete ich dem Fremden. Da er ebenso wie ich nicht direkt auf eine der Menschengruppen im Tepidarium zusteuerte, nahm ich an, dass auch er keine konkrete Verabredung hatte, sondern ähnlich wie ich kurzfristig oder zufällig hier war.


    Ein anstrengender Tag? fragte ich daher freundlich.

  • Erstaunt darüber, dass nicht nur mein Gruß erwiedert wurde antwortete ich schon fast verblüfft,
    es gab schon schlimmere Tage, deshalb will ich nicht klagen. Ein wenig Entspannung tut ab und an gut. Und du? Auch zur Entspannung oder einfach nur zwecks Körperreinigung?

  • Der Mann machte auf den ersten Blick einen erstaunten Eindruck. Vielleicht war er bekannt und ging davon aus, dass ich wüsste, wie anstrengend sein Tag war. Das würde natürlich auch erklären, weshalb er mir bekannt vorkam.


    Naja, ein ziemlich ungewöhnlicher Tag, würde ich sagen. Daher definitiv zur Entspannung. Doch verzeiht die Unhöflichkeit, Lucius Annaeus Florus Minor ist mein Name.


    Mehr wollte ich noch nicht sagen, denn ich wusste ja noch nicht, ob er an einem Gespräch interessiert war, oder ob sein Gruss blosse Höflichkeit gewesen war. Solche Dinge stellten sich für gewöhnlich jedoch ziemlich schnell heraus.

  • Commodus war erst wenige Tage wieder zurück in Roma.
    Die meiste Zeit hatte er dabei mit Nachforschungen verbracht. Mit Briefe schreiben und lesen. Mit Leute einladen und damit bei anderen um Gespräche zu bitten. Er hatte sämtliche noch vorhandenen Verbindungen, freilich nicht mehr viele und er musste vielfach von ganz vorne anfangen. Das war aber auch nicht verwunderlich nach der langen Zeit.


    Irgendwann wurde es ihm dann in seinem Haus zu eng und der ausschließlichen Gesellschaft seiner Entourage langweilig. Er entschied also einen der Orte aufzusuchen bei dem durchaus "Gesehen und Gesehen werden" vorkam. Eine Therme. Er bevorzugte oder verabscheute keine der Thermen Romas und wählte rein zufällig die Titusthermen aus.


    Dort angekommen, natürlich in Begleitung eines seiner Custos, heute war Ocrea dabei [Blockierte Grafik: https://img1.dreamies.de/img/877/b/j1hzwho21lw.jpg] dabei, suchten sie als erstes die Umkleidekabinen auf. Nach einer gründlichen Reinigung und ein klein bisschen körperlicher Betätigung betraten sie das Tepidarium. Während Ocrea sich in der Nähe des Beckenrandes auf eine Sitzgelegenheit niederließ und unbeteiligt und gelangweilt tat ging Commodus direkt auf das Becken zu. Er stieg in dieses und berüßte die beiden Anwesenden Männer.


    "Salve ... ich hoffe ich störe nicht?"

  • Während ich noch auf eine Antwort des ersten Herrn wartete und wir uns derweil im Becken des Tepidariums niedergelassen hatten, kam ein weiterer Mann ins Bad. Er trat sehr energisch auf, steuerte direkt auf uns zu und grüsste uns.


    Salve. Wir sind auch eben erst gekommen und haben noch kein persönliches Gespräch begonnen. Eine Störung liegt daher nicht vor.


    So grüsste ich zurück und beantwortete zugleich seine Frage. Obwohl die Stadt Rom für mich noch neu war, so waren des Thermen nicht und ich war es durchaus gewohnt in diesen Räumen Gespräche zu führen die der Erheiterung oder dem philosophischen Austausch dienten, nicht jedoch der Politik oder dem persönlichen Gewinn.

  • Nach der Antwort nickte Commodus einmal kurz und entspannte sich deutlich.
    Wenn man ihn direkt gefragt hätte wäre er zwar schon der Meinung das in Thermen durchaus mal wichtige Themen angeschnitten werden. Heute Abend war ihm da aber deutlich nicht nach. Zumal der die beiden Männer ja auch gar nicht kannte.


    "Dann bin ich beruhigt. Ich war bisher noch nicht wirklich oft hier und bin auch erst seit kurzem wider in der Stadt nach fast 3 Jahren Abwesenheit. Dementsprechend entzog sich meiner Kenntnis ob vielleicht um diese Zeit an diesem Ort sich vielleicht immer die gleiche Gruppe trifft.
    Marcus Helvetius Commodus ist mein Name. Denn soweit ich weiß sind wir uns noch nie begegnet?"


    Commodus ignorierte den anderen Anwesenden keineswegs, sprach ihn aber auch nicht direkt an. Konnte ja sein das diesem nicht nach Reden sondern nach Ruhe war.

  • Bei den Göttern, aus dem Schwimmen heute wird nichts. Ich habe doch glatt einen Termin vergessen. Tut mir leid ich muss weg. Vale.
    Kaum ausgesprochen verließ ich, verärgert über mich selber, das Tepidarium. Bei den zahlreichen Verpflichtungen des Consuls konnte das, durfte aber nicht passieren. Eilig kleidete ich mich an und ging in Richtung Villa Claudia heimwärts.

  • Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus
    "Dann bin ich beruhigt. Ich war bisher noch nicht wirklich oft hier und bin auch erst seit kurzem wider in der Stadt nach fast 3 Jahren Abwesenheit. Dementsprechend entzog sich meiner Kenntnis ob vielleicht um diese Zeit an diesem Ort sich vielleicht immer die gleiche Gruppe trifft.
    Marcus Helvetius Commodus ist mein Name. Denn soweit ich weiß sind wir uns noch nie begegnet?"


    Auch ich bin noch nicht lange in der Stadt, erst wenige Tage. antwortete ich dem Neuen. Lucius Annaeus Florus Minor ist mein Name.


    Plötzlich wurde der Mann neben mir, der bisher geschwiegen hatte, unruhig.


    Zitat

    Original von Tiberius Helvetius Faustus
    Bei den Göttern, aus dem Schwimmen heute wird nichts. Ich habe doch glatt einen Termin vergessen. Tut mir leid ich muss weg. Vale.


    Oh, das ist natürlich ärgerlich. brachte ich gerade noch heraus, bevor er schon wieder weg war. Mein Verdacht, dass ich diesen Mann eigentlich müsste erkennen können, erhärtete sich, doch da er bisher nicht einmal seinen Namen genannt hatte, konnte ich natürlich noch immer nicht wissen, um wen es sich handelte.


    Da durch diesen abrupten Abgang auch das sich anbahnende Gespräch mit dem Neuen unterbrochen wurde, schwieg ich nun und rutschte gemütlich etwas weiter ins Wasser, so dass nun auch die Schultern bedeckt waren und nur noch mein Kopf heraus schaute.

  • Zitat

    Auch ich bin noch nicht lange in der Stadt, erst wenige Tage. antwortete ich dem Neuen. Lucius Annaeus Florus Minor ist mein Name.


    "Freut mich..." gab Commodus mit neutralem Ton zurück. Er hatte bisher sehr wenig Kontakt mit den Annäern gehabt. Er wusste lediglich von Fausta das sie sehr viel von dieser Gens hielt und ihr Lieblingsonkel ein Annaeus gewesen war.



    Zitat

    Bei den Göttern, aus dem Schwimmen heute wird nichts. Ich habe doch glatt einen Termin vergessen. Tut mir leid ich muss weg. Vale.


    Der dritte im Becken fiel etwas ein und er verließ umgehend das Becken. Da Commodus ihn nicht kannte und dieser ihn nicht ignorierte er den Abgang quasi vollkommen. Reisende sollte man ja auch bekanntlich nicht aufhalten.


    Auch er lehnte sich eine Weile zurück und ließ sich treiben. Dann aber fiel ihm ein das er auch in die Therme gegangen war um sich von seinem Tag abzulenken und andere Gesprächspartner als seine Entourage zu haben.


    Er ergriff deshalb das Wort und frage leise, so das der andere die Möglichkeit hatte sich dösend oder schlafend zu stellen und Commodus so zeigen das er kein Interesse an einem Gespräch hatte.


    "Entschuldigt die Frage aber rein aus Interesse seid ihr mit Kaeso Annaeus Modestus direkt verwandt?"

  • Nach einer kleinen Pause, in welcher wir beide einfach das lauwarme Wasser zu geniessen schienen, fragte Helvetius Commodus leise nach meiner Familie. Ich war zwar etwas erstaunt, doch kam mir sogleich auch wieder in den Sinn, dass meine Gens ja auch nicht ohne Bekanntheit war in Rom. Daran musste ich mich sicherlich zuerst noch gewöhnen.


    Direkt verwandt nicht, nein. Er war ein Onkel 3. Grades oder so. Die Verwandtschaft geht auf einen Urgrossvater zurück, glaube ich. Aber mein Vater hatte recht viel mit ihm und seinem Vetter Decimus Annaeus Varus zu tun. Kanntest du Annaeus Modestus? fragte ich ungezwungen zurück.

  • Commodus hörte sich den Grad der Verwandtschaft an und begann leicht zu schmunzeln


    "Tja dann würde ich sagen sind wir irgendwie auch miteinander verwandt...vielleicht nicht näher und ich hab keine Ahnung welcher Grad das ist...ebenso macht uns das wahrscheinlich zu nichts außer zwei zufällig im gleichen Becken liegende aber erwähnen kann man es ja mal...", Commodus grinste noch einen kleinen Moment in sich hinein und klärte seinen Nachbarn dann auf.


    "Nun eine Verwandte meinerseits, die gute Sergia Fausta...jedenfalls war ihr Urgroßvater Tiberius Annaeus Sophus und darüber hinaus spricht sie oft und sehr gut über jenen genannten Kaeso Annaeus Modestus. Der mir leider nicht gut bekannt ist und da dachte ich fragen kann man ja. Hätte ja durchaus sein können mit einem engeren Verwandten des Modestus das Wasser zu teilen..."

  • Das Wissen dieses Mannes über meine Familie erstaunte mich nun doch. Wer kannte denn schon den Namen eines Urgrossvaters einer sehr wahrscheinlich angeheirateten Dame? Naja, ich hatte jetzt nicht wirklich die Zeit mir darüber den Kopf zu zerbrechen.


    Daher antwortete ich freundlich: Soweit ich weiss ist Annaeus Varus sein nächster noch lebender Verwandter. Er ist aber seit längerer Zeit auf Reisen weit entfernt von Italia. Ansonsten fürchte ich, dass ich der einzige noch lebende Annaeus bin.


    Der Name Sergia Fausta kam mir hingegen auf Grund meiner Abklärungen über die Personen welche ich besuchen wollte oder sollte nicht mehr fremd vor.


    Sergia Fausta ist doch die Ehefrau des Senators Iulius Dives, oder nicht? erkundigte ich mich erst vorsichtig. Es gab ja keinen Grund einfach zuviel von mir zu verraten. Erst sollte auch der Andere wieder etwas von sich preisgeben.

  • Commodus überlegte kurz konnte sich aber nicht erinnern das Fausta schon einmal von einem Annaeus Varus berichtet hatte.


    "Nein tut mir leid Annaeus Varus sagt mir nichts. Du verzeihst sicherlich das ich so tief nicht aus dem Gedächtnis heraus die Verwandtschaftsverhältnisse kenne. Ich denke ohne die gute Fausta würde ich auch Kaeso Annaeus Modestus nur soweit kennen wie es wohl die meisten Bürger Roms tun. Also ich meine wegen der Ereignisse im Bürgerkrieg."


    Commodus änderte ein wenig die Position und fuhr dann fort.


    "Ganz recht das ist sie. Du solltest sie wirklich einmal kennen lernen. Eine sehr tatkräftige und beeindruckende junge Frau die es trotz der wenigen Jahren und gegen großen Wiederstand schon weit gebracht hat. Dein...was war es gleich nochmal Großonkel Kaeso Annaeus Modestus wäre sicherlich stolz auf sie. Noch dazu hat sie neben ihrer Laufbahn auch schon das ius liberorum inne. Also wenn man mich fragt können sich eine Menge Römerinnen eine Scheibe von ihr abschneiden. Ich glaube jedenfalls wenn du deinem Onkel auch nur ein bisschen ähnelst, ich kannte ihn leider nicht um das beurteilen zu können, würdet ihr euch gut verstehen."


    Commodus ließ noch einen kleinen Seufzer folgen und dachte noch an einen anderen Satz seines Gegenübers.


    "Ja auch die Reihen meiner Gens sind arg ausgedünnt. Eigentlich sollte keiner von uns beiden hier mit reden verbringen sondern dafür Sorgen das Kinder geboren werden die unseren Namen fortführen können oder?"


    Vollkommen Ernst war die Frage natürlich nicht gemeint und auch eher im lockeren Ton formuliert.

  • Da ich zu den Ereignissen im Bürgerkrieg überhaupt nichts sagen konnte, war ich doch damals noch ein wirklich kleines Kind und wohlbehütet auf dem Landgut in Mantua untergebracht, entschied ich mich, das Thema Annaeus Varus nicht weiter zu verfolgen.


    Viel interessanter war es für mich, auch etwas über diesen Helvetier zu erfahren. Doch diesen Gefallen tat er mir nicht. Er erklärte mir weder, weshalbe er die Ehefrau eines Senators so gut kannte, dass er wusste wen sie bewunderte, noch weshalb er meinte, wir könnten über sie miteinander verwandt sein.


    Das Gespräch nahm dann jedoch eine etwas andere Wendung und wurde zum Glück unverbindlicher. Ich fühlte mich sofort etwas wohler und legte meine Hände in den Nacken, um den Rücken wieder etwas zu strecken.


    Ein Bad für den Herrn nach einem anstrengenden Tag kommt sicherlich auch den Damen entgegen. Wobei ich da erst einmal eine finden müsste. Ich bin noch nicht lange in Rom und da mein Vater leider schon lange verstorben ist auch noch nicht vernetzt genug, um die Damen der Gesellschaft bereits mit meiner Anwesenheit bei ihren Festen und Feiern beglücken zu können.


    Ich möchte jetzt erst einmal meinen Weg finden, bevor ich mich bewusst um die Familiengründung kümmere, wobei ich natürlich nicht abgeneigt bin, meine Pläne zu ändern, sollte mir eine spezielle Dame über den Weg laufen.


    Noch immer kam es mir so vor, als würde ich dem Helvetier eigentlich nur von mir erzählen. Aus diesem Grunde fragte ich nun ganz direkt nach:


    Und du? Wie sieht deine Planung aus. Hast du schon jemanden im Auge?


    Obwohl die Frage durchaus darauf abzielte, mein Gegenüber etwas erzählen zu lassen, war sie im Tonfall ähnlich locker formuliert wie zuvor seine Frage. Noch immer war unser Gespräch alles Andere als formell oder ernsthaft.

  • Commodus nickte mehrfach bei den Ausführungen. Davon kam ihm einiges bekannt vor.


    "Da teilen wir ein Schicksal. Mein Vater, Praefectus Augisti Lucius Helvetius Falco, ist leider auch schon viele viele Jahre gestorben. Ebenso bin ich, zum zweiten Mal allerdings, auch erst wieder wenige Tage zurück in Roma Eterna. Heute ist sogar das erste Mal das ich einen öffentlichen Auftritt habe mit dem Besuch der Therme. Die letzten Tage saß ich nur im Tablinum und habe versucht die Ereignisse seit meiner gezwungenen schnellen Abreise für gut 3 Jahren aufzuarbeiten....",


    Commodus ließ seine Worte einen Moment sacken bevor er fortfuhr.


    "Nein keine im Auge...jedenfalls keine Frau zum heiraten. Ich weiß aktuell noch nicht mal wen es da überhaupt gibt. Ich denke auch das ich diese Aufgabe entweder delegieren muss, also die Suche, oder aber um etliche Jahre verschieben."

  • Nun erfuhr ich doch etwas mehr über meinen Gesprächspartner und was ich so hörte, machte mir Mut. Ich war offensichtlich nicht der Einzige in Rom, der keine Ahnung hatte, was er mit seiner Jugend nun anfangen sollte.


    Vielleicht kann uns da ja der gute Ovid etwas weiterhelfen. Immerhin meinte dieser, dass die Bilderausstellungen auf dem Forum und bei den Tempeln oder Theater und Wagenrennen durchaus geeignet sein sollen, um die Damenwelt kennenlernen zu können.


    Auch wenn ich mir bewusst war, dass in Rom vermutlich noch immer jeder einigermassen gebildete Mensch Ovid kannte, genoss ich es dennoch ein erstes Mal von meinem gelernten Wissen profitieren zu können.


    Wer weiss, vielleicht ergibt sich da ja tatsächlich einmal eine schicksalshafte Begegnung?

  • Commodus nickte


    "Ja das würde sicherlich helfen doch die Zeit sie zu besuchen und die Einladungen zu Festen und Feierlichkeiten zu gehen...bei beiden mangelt es mir noch. Ich hoffe aber das beides nur ein temporär beschränktes Defizit ist."


    Commodus dachte einen Moment nach ob er sich seinem Gegenüber soweit öffnen sollte. Er kannte das übliche von Ovid war selber aber der Freund von einem anderen Dichter und Musiker. Ein zweifellos sehr unbekannten. Commodus hatte ihn in Nicopolis in Epirus kennen gelernt und einiger seiner Werke in den letzten Jahren auf Paxos gelesen und ihn sogar zweimal als Gast da gehabt.


    "Ovid ist gut, ein zeitloser Klassiker keine Frage. Sag kennst du zufällig den großartigen Manius Hostius Verrucosus?"

  • Der Helvetier musste ebenfalls ziemlich wichtig sein, wenn ihm die Zeit fehlte, einige Stunden für den Besuch eines Theaters oder Wagenrennens zu erübrigen. Naja, vielleicht nahm ich das Leben in den ersten Tagen nach meiner Ankunft in Rom ja auch zu leicht?


    Dann nannte er mir einen Namen, der mir nichts sagte. Ich überlegte eifrig: Ennius, Vergil, Lucan, Lukrez. Dann die grossen der Liebesliteratur Catull und Tibull, Properz, Martial. Nein, einen Hostius Verrucosus kannte ich nicht. Daher antwortete ich: Nein, dieser Name sagt mir nichts. Ein aktueller Dichter?


    Sim-Off:

    Ich hoffe, ich habe jetzt gerade keine Wissenslücke, aber den Namen habe ich im Studium echt nie angetroffen.

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