Hortus | Non est ad astra mollis e terris via

  • Schuld hin oder her, sie wollte ihren Teil für sich beanspruchen. Vielleicht um es mir ein wenig leichter zu machen. Damit ich mir nicht die volle Last aufbürdete. Aber auch das änderte nichts an meiner Verantwortung, die ich glaubte, ihr gegenüber zu haben. Womöglich war es ein Wink des Schicksals gewesen, der uns auf diese Weise zusammengebracht hatte. Irgendein Gott, vielleicht einer der römischen, erlaubte sich einen Spaß mit uns.


    Ich vertrieb Morrigan nun endgültig aus meinen Gedanken. Sie war zu einem Schatten geworden. So wie all die anderen, die einst für mich eine große Bedeutung hatten. Sicher, sie würde immer ein Teil meines Lebens bleiben. Jedoch glaubte ich, stark genug zu sein, um mich von ihrem Andenken nicht lenken zu lassen. Als sie meinte, es könne mir zu viel werden, vertrieb sie endgültig meine ernste Miene. „Du wirst mir nicht zu viel! Ich möchte, dass du bleibst… für immer… vorausgesetzt du hältst es so lange mit mir aus.“ Ein Schmunzeln trat wieder zu Tage.


    Ich zog sie nun ganz eng an mich heran. Sie genoss es sichtlich, was für mich nur eine Bestätigung war, weiterzumachen. Oder waren da doch noch Zweifel oder gar Ängste? Ich würde ganz behutsam mit ihr umgehen, sie zu nichts zwingen oder drängen, was sie selbst nicht wollte. „Shhh!“, entgegnete ich ihr leise, als sie meinen Namen flüsterte. Dann hob ich sie vorsichtig auf meine Arme und bettete sie auf die Stofffetzen, die auf dem Boden lagen und die nun unser Lager werden sollten.
    „Hab keine Angst, Kleines! Ich werde dir nicht wehtun!“, flüsterte ich ihr zu, als die nun so dalag, wie ein Geschenk, das darauf wartete, ausgepackt zu werden. Ich hielt mich nicht lange auf und begann an ihrer Tunika zu nesteln. Dabei stellte ich mich etwas ungeschickt an. Besser war es, wenn sie mir dabei half.

  • So war es und so würde es auch immer sein. Die Cheruskerin würde immer zuerst die Schuld bei sich suchen. Was in diesem besonderen Fall gar nicht so verkehrt war. Denn wenn sie nicht gewesen wäre, dann wäre der Stein erst gar nicht ins rollen gekommen. Doch dann wären sie sich mit Sicherheit auch niemals so nahe gekommen. Also müsste sie der Claudia beinahe dankbar sein, nicht wahr? Ein Gedanke der Idunas Köpfchen in diesem moment verstärkt beherrschte. Und dann war es erneut Angus Stimme die Idunas Gedanken auf das Hier- und Jetzt richteten.


    ”Du... du willst das ich bleibe? Für... für immer?” Sichtlich verwirrt und mit großen Augen blickte sie zu dem Kelten empor. ”Das.. das wäre wunderschön. Oh Angus. Für immer.” Flüsterte die junge Cheruskerin und spürte wie ihr Herz einen hastigen Satz in ihrer Brust vollführte. Erwartungsvoll blickte sie ihm schließlich entgegen und neigte ihr Köpfchen kaum merklich auf die Seite.


    Und dann war er es der den ersten Schritt wagte und sie in seine Arme zog. Sodass sie sich eng gegen ihn schmiegte und ihre Arme um seinen Nacken bettete. Dann spürte sie auch schon wie er sie auf das provisorische Lager drückte. Ihre Arme hatte Iduna noch immer um seinen Nacken geschlungen, sodass sie sanften Druck ausüben konnte. Schließlich berührten sich ihre Lippen und die Sklavin spürte, wie ihr ein wohliger Schauer über den Rücken rieselte.


    ”Ich gehöre dir. Ich vertraue dir.” Whisperte Iduna und beobachtete seine Bemühungen, ihre Tunika zu öffnen. Schließlich kam sie ihm zu Hilfe und lag endlich nackt direkt vor ihm auf dem provisorisch hergerichteten Nachtlager. ”Berühre mich...” Dabei umspielte sie mit ihren Fingerspitzen die seinigen und schenkte dem Kelten ein sanftes Lächeln.

  • „Ja, das will ich!“, entgegnete ich ihr flüsternd ins Ohr. Gleichzeitig stieg mein Verlangen ins unermessliche. Jedoch wollte ich sie mir nicht einfach nehmen, sonst jagte ich ihr wieder Angst ein, weil ich dann wieder zu dem Monster wurde, dass sie auf brutalste Weise entehrt hatte.
    Iduna half mir glücklicherweise, sie von dem störenden Stoff zu befreien. Sie wollte sich mir nun endlich hingeben und schenkte mir ihr Vertrauen. Da lag sie da, vor mir, völlig entblößt, fast jungfräulich. Dieser Anblick gab mir den letzten Schub. Sie war so schön. Ihre fast weiß - schimmernde Haut erinnerte mich an wohlschmeckende frische Milch. Ich nahm mir vor, nicht zu vorschnell handeln und keines Falls über sie herzufallen. Nun hatte ich die Chance, ihr zu zeigen, wie ich wirklich war.


    Zunächst befreite auch ich mich von meiner Tunika, so dass uns beide nichts mehr trennen sollte. Dann endlich begann ich sie behutsam zu kosten, übersäte ihren Körper mit küssen. Sie schmeckte so gut und fachte dadurch meinen Appetit noch zusätzlich an. Schließlich vereinigten wir uns. Auch diesmal wollte ich nichts überstürzten, auch wenn es mir schwerfiel. Ich beobachtete sie dabei, als ich mit ihr zusammen die höchsten Zinnen zu erklimmen versuchte. Keinen Schmerz sollte sie empfinden, sondern nur pures Verlangen.


    Erschöpft trennten sich unsere ineinander verschlungenen Leiber wieder voneinander. Ein dünner Film aus Schweiß bedeckte meinen Körper. Ich versuchte wieder Atem zu schöpfen und sah zu ihr hinüber. Mein Kopf dreht sich zu ihr, doch ich schwieg, um den Augenblick vollkommen auskosten zu können. In diesem Moment war ich tatsächlich glücklich. Mir war, als sei endlich eine schwere Last von mir gefallen.

  • Das Herz hallte ihr unnatürlich laut in den Ohren wider, als sie vorsichtig den Stoff ihrer Tunika von ihrem Körper entfernte. Dann lag sie schließlich völlig entblößt unter dem Kelten und blickte mit großen Augen zu Angus empor. Ihr Zünglein huschte schließlich verstohlen über ihre Unterlippe, als sie sich in seine Arme schmiegte und seine streichelnden Finger auf ihrem Körper fühlen konnte. Dass das Verlangen in Angus Körper anstieg bemerkte die Rothaarige nicht. Wie denn auch, hm? Lediglich dass sich Angus Atmung verändert hatte und seine Augen in einem merkwürdigen Glanz schimmerten.


    Und dann war es der Kelte der entgültig die Zügel in die Hand nahm. Sodass sich die Rothaarige in seine Arme fallen lassen konnte, als seine Lippen und seine Hände über ihren Körper wanderten. Schließlich schloss die Rothaarige flatternd ihre Augen und schmiegte sich den Liebkosungen des Älteren entgegen. Sodass sie schließlich zusammen mit Angus die höchsten Gipfel erklomm und auf dem Höhepunkt ihrer Lust seinen Namen hechelnd hervor stieß.


    Nachdem Iduna einige male den Gipfel der Lust erklommen hatte, sank sie erschöpft, aber mit einem glückseligen Lächeln zurück. Außerstande ihre Freude in Worte zu fassen, ließ sie ihre Finger lediglich hauchzart über Angus Oberarm gleiten. ”Danke.” Whisperte die Cheruskerin und schmiegte sich zutraulich in seine Arme.

  • Mein Mund verzog sich zu einem Lächeln. Ich war nun erschöpft und müde – aber glücklich. Vielleicht weil ich am Ziel angekommen war, endlich die Sterne erreicht hatte, oder weil einfach mein Gewissen erleichtert worden war. Ganz egal, was es war, es fühlte sich für den Moment gut an.
    Nach einer Weile wandte sich schließlich mein ganzer Körper ihr zu. Dann zog ich sie zu mir, strich über ihr rotes Haar und küsste sie auf ihre Stirn. „Ich habe zu danken!“ raunte ich ihr lächelnd zu.


    „Frierst du?“ fragte ich sie kurz darauf besorgt. Ich zog sie noch dichter an mich heran, damit meine eigene Körperwärme sie erreichte „Was meinst du, sollen wir hier den Rest der Nacht verbringen und nun noch etwas schlafen?“ Eigentlich wollte ich jetzt nur noch schlafen. Meine Augen fielen mir langsam zu. Was sprach dagegen, wenn wir hier eng aneinandergeschmiegt lagen und noch etwas Ruhe fanden? Der kommende Tag war wieder lang und anstrengend. Es lagen noch einige Stunden vor uns. Bevor die ersten Sklaven erwachten und im Wirtschaftsteil der Villa das geschäftige Treiben wieder losging, mussten wir und natürlich aus dem Schuppen davongestohlen haben. Niemand außer uns selbst sollte Kenntnis über unsere gemeinsame Nacht erlangen. Dies war unser Geheimnis, das wir uns bewahren wollten.

  • Ihr Köpfchen ruhte gegen seine Schulter geschmiegt, während ihre Finger fahrige Muster auf seine Haut zeichneten. Dabei hatte Iduna ihre Augen nach wie vor geschlossen. Beinahe so als wollte sie dem Nachhall des verklungenen Höhepunktes in ihrem Körper nachspüren.
    Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sich noch näher in seine Arme ziehen ließ. ”Du hast zu danken?” Whisperte sie an seinen Lippen, als sie sich über ihn gebeugt hatte und Angus tief in die Augen blickte.


    ”Ich fühle mich wie der glücklichste Mensch auf Erden.” Murmelte die Rothaarige und kuschelte sich dann doch näher an den Kelten heran. Denn auch ihr Körper forderte seinen dringend benötigten Schlaf. Und so bettete sie ihre Lippen zart auf die des Kelten, bevor sie ihr Köpfchen erneut gegen seine Schulter schmiegte und langsam die Augen schloss.
    In wenigen Stunden musste sie wieder auf den Beinen sein und ihrem Dominus beim Ankleiden behilflich sein.
    Doch bis es so weit war konnte sie die Wärme und Nähe des Kelten noch genießen. Und so schloss Iduna ihre Augen und schlummerte glückselig in Angus Armen ein.


    *** the end ***

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