[Luperci] Casa Lupae


  • Gnaeus Nasidius Verax


    Die Luperci öffneten alle reihum ihre Hände, um zu prüfen, ob sie vom Gott Lupercus zum neuen Magister erwählt worden waren. Auch Verax suchte viele der Lose nach der gesuchten Markierung ab, doch keine von ihnen besaß sie. Bis zu dem Moment, da sich... Nein!


    Bis zu dem Moment, da sich ausgerechnet Gaius Iulius Caesoninus erhob und allen verkündete, dass er das große Los gezogen hätte. Ausgerechnet der Iulier! Die Zornesader auf Veraxs Stirn begann gefährlich zu pulsieren, während der Magister gegen den Drang ankämpfte diese Wahl schlichtweg nicht zu akzeptieren. Das konnte einfach nicht wahr sein, das musste ein ganz besonders grausamer Scherz der Götter sein! Ausgerechnet Iulius Caesoninus, jene Person die der Nasidier schon von dem Tag an nicht leiden hatte können, da sie zur Tür herein war. So viele andere gute Männer in diesem Raum, warum er? Verax mahlte eine ganze Weile mit seinem Kiefer, um diese letzte und größte Niederlage seiner Amtszeit zu verkraften. Doch einen Rückzieher konnte er jetzt unmöglich machen. Er hatte allen verkündet es sei der göttliche Wolfsabwehrer selbst, der Veraxs Nachfolger bestimmte und so war es ja auch. Ob er wollte oder nicht, auch er hatte dieses Urteil zu akzeptieren. So also ergab sich Verax in dieses Schicksal von dem er wünschte nicht länger ein Teil zu sein. Noch einmal schnaufte er, ehe er kurz angebunden mitteilte: "So haben die Götter also entschieden. Gaius Iulius Caesoninus ist der neue Magister der Luperci. Seine Weihezeremonie soll beim nächsten Vollmond im Lupercal stattfinden. Gaius Pinnius Catilina, ich übertrage dir hiermit die Position als Zeremonienmeister bei der Weihe, dir obliegt die richtige Durchführung dieses Kultaktes." Der Angesprochene (der älteste anwesende Lupercus im Raum) nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Normalerweise war das Sache des alten Magisters den Neuen im Lupercal zu weihen, doch Verax lehnte wie schon erwähnt jede weitere Beteiligung an dieser Prozedur ab, die er im Stillen mit jeder Faser seines Körpers verneinte und für falsch erachtete, gleich was der Gott Lupercus dazu zu sagen hatte. "Damit ist alles gesagt und meine Aufgabe beendet. Die Sitzung ist geschlossen." und ohne noch einmal irgendjemanden im Raum anzusehen stürmte Nasidius Verax aus der Casa Lupae, um sie danach nie wieder zu betreten.


    Sim-Off:

    Iulius Caesoninus darf den NPC Gaius Pinnius Catilina selbst ausspielen bei der Weihezeremonie.

  • Scato schaute nicht schlecht, als er ehemalige Magister grußlos von hinnen rauschte. Was für ein Kauz. So viele Luperci waren sie nicht, so dass Scato davon ausgegangen war, dass sie alle so etwas wie Freundschaft verband. Offenbar hatte er sich getäuscht, Verax hatte für keinen der Männer, mit denen er die letzten Monate zu tun gehabt hatte, einen Blick übrig, als er für immer verschwand. So wandte Scato sich an Caesoninus und grinste.


    "Meinen Glückwunsch! Dafür dass du beim letzten Lauf über deine eigenen Füße gestolpert bist, scheint Faunus Großes von dir halten."


    Er für seinen Teil war froh, dass der Kelch zusätzlicher (und unbezahlter) Arbeit an ihm vorübergegangen war. Caesoninus wirkte auch nicht sonderlich begeistert.


    "Was werden überhaupt deine Aufgaben sein? Was macht man den ganzen Tag als Magister der Luperci?"

  • Lurco hatte ihrem neuen Rudelführer schon gratuliert, aber dass ihr alter Anführer so ohne ein weiteres Wort des Abschieds ging, zeugte nicht von einer guten Erziehung. Gleich ob er mit der Wahl der Götter zufrieden war, er hätte den Anstand haben müssen, seinem Nachfolger zu dessen Ernennung zu gratulieren.


    So hatte die Wahl vermutlich für Gaius Iulius Caesoninus einen faden Beigeschmack. Auf der anderen Seite war er nun der Anführer der Luperci und er konnte es besser machen.

  • Scato bedauerte, dass er in seiner gesamten Zeit als Lupercus noch nicht ein einziges Mal mal richtig mit einem der Brüder oder dem Magister ins Gespräch gekommen war. Aber da ließ sich nichts machen. Länger warten konnte auch er nicht. Weil Scato heute die gleichen Dienstzeiten hatte wie Lurco, tippte er sich zum Abschied an die Schläfe und begleitete seinen Freund zurück in die Castra.

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