Der Decimer hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen innerhalb der ersten Tage nach ihrer Ankunft in Mogontiacum zu einer obligatorischen und standesgemäße Feier einzuladen, welche den Besuch der Augusta und natürlich auch seinem eigenen Amtsantritt gerecht werden sollte. Daher wurde einer der großen Empfangssäle der Regia entsprechend festlich vorbereitet und mit Liegen, Tischen, Blumenschmuck und einem reichhaltigen Buffet ausgestattet, welches keine Wünsche offen ließ. Schon hier hatte sich mehr als deutlich gezeigt, welch große Hilfe ihm seine neue Mätresse Aglaia in solchen Dingen noch zukünftig sein würde. Wenn sie von etwas wirklich Ahnung hatte, dann vom Feiern. Von der Auswahl der Blumen und Girlanden, der Farbgestaltung, der Anordnung des Mobiliars, der Musikuntermalung, bis hin zur Auswahl der Getränke und Speisen. Es gab kein Thema wo Aglaia nicht ihr Mitspracherecht einforderte oder überhaupt gleich selbst das Zepter in die Hand nahm und die Anordnungen gab. Livianus war sehr froh über diese Unterstützung, war er doch mit der Einführung in die Amtsgeschäften mehr als eingedeckt. Und Aglaia wiederum hatte eine Aufgabe die sie einspannte und wohl auch ihren Geschmack recht gut traf. Schließlich stand ihr ein ziemlich ordentliches Budget und eine Heerschar an Sklaven und Dienern mehr oder minder frei zur Verfügung.
Als sich der Decimer als Gastgeber kurz vor Beginn der Feier ihm Saal einfand, konnte er eine gewisse Bewunderung nicht verbergen. Der Saal war kaum wieder zu erkennen und sah einfach herrschaftlich aus. Genau richtig für den Empfang einer Kaiserin, die wohl schon einiges gesehen und miterlebt hatte und dementsprechend wohl auch schwer zu beeindrucken war. Aber schließlich wollte der neue Statthalter sich und seine Residenz von ihrer besten Seite präsentieren und nicht zu provinziell wirken. Hier war in jedem Fall ein großes Dankeschön an Aglaia angebracht, dass er ihr bei Gelegenheit auch zukommen lassen würde. Doch während die letzten Vorbereitungen getroffen wurden und die Sklaven noch fleißig herumwuselten, hatte sich seine Geliebte zurück gezogen um sich selbst in Schale zu werfen. Und der Decimer war schon gespannt darauf zu sehen, wie umwerfend sie sich ihm und seinen Gästen heute präsentieren würde. Sie hatte vor ihrer Abreise nach Germania noch fleißig eingekauft und konnte Livianus bestimmt noch einige Zeit mit atemberaubenden Kleidern überraschen, welche er noch nicht kannte. Der Decimer schritt noch einmal alles persönlich ab und machte sich dann bereit die ersten Gäste in Empfang zu nehmen, die bestimmt demnächst eintreffen würden.
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