Bevor der Bräutigam antworten konnte, ergriff sein Vater das Wort. Menecrates wandte seine Aufmerksamkeit dem älteren Flavier zu und zeigte sich überrascht. Er kannte viele Menschen, die dem Regen nichts abgewinnen konnten und gerade hörte er noch eine andere Begründung, weswegen Regen auch schöne Eigenschaften besaß.
Er nickte deutlich, um seine Zustimmung zu signalisieren. Sprechen mit vollem Mund endete häufig genug in einem Desaster. Vor seinem bildlichen Augen sah er den Straßenstaub hinabfließen und unwillkürlich nahm er einen tiefen Atemzug.
"Deine Aussage besaß nicht nur Richtigkeit, sondern auch Poesie", stellte er fest, nachdem sein Mund leer war. Er wollte noch etwas erwidern, aber Ovius Lyso kam ihm zuvor. Wieder nickte Menecrates, um anschließend der Reaktion des Brautpaares zu harren.
Gracchus Minor erinnerte ihn an die Zeit in Germanien, indem er auf Geschichtliches verwies. Wieder musste er nicken und als der Kaiser eine Anekdote über Wetterunbilden beisteuerte, lachte Menecrates auf. "Damals, in Germanien... Ein Schritt neben dem Weg und der Fuß wird nach Regengüssen in Windeseile in den Erdboden gesogen. Man muss das selbst erlebt haben, es ist schwer vorstellbar. Vor allem aber", er hob den Zeigefinger, bevor er weitersprach, "germanischer Wald und Regen… ein Genuss für die Sinne. Duftender Wald…" Er blickte zwischen dem Kaiser und Gracchus Minor hin und her. "Besitzt ihr Erinnerungen diesbezüglich?" Menecrates wusste vom Tribunat des Jüngeren. Auch dessen Verhandlungserfolge hatte er sich gemerkt. Während der Kaiser seine Rergenerfahrungen selbst äußerte. "Schlussendlich bedeutet der jetzige Regen, dass der Brautzug bei qualitativ besserer römischer Luft stattfinden wird als sie es bei Trockenheit ist." Damit blickte er zur Braut, um sie mit einzubeziehen.