Cena libera - Lucius Annaeus Florus Minor lädt zu Gladiatorenspielen

  • Am Abend kamen im Ludus Dacicus wie versprochen die 10 von mir persönlich ausgewählten Gladiatoren zum Mahl zusammen. Anwesend war ich als Editor natürlich auch und ebenso die halbe Damenwelt Roms, welche es sich nicht nehmen liess, ihre Stars oder ihre künftigen Stars, denn die grössten Gladiatoren Roms konnte ich mir einfach noch nicht leisten, aus der Nähe zu sehen.


    Natürlich waren auch einige Männer unter den Anwesenden und es wurden Speisen aufgetragen, welche nicht nur den Gladiatoren schmeckten, sondern auch den Gästen den Abend deutlich versüssen würden.

  • Anwesend waren an diesem Abend die folgenden Gladiatoren:


    2 Equites, Priscus und Arabus, welche die Spiele eröffnen würden.


    2 Provocatores, Dacicus und Felix, die sich als zweite Paarung angeboten hatten.


    Je 1 Murmillo (Duolix) und Thraex (Taras), die sich als drittes Paar gegenüber stehen würden.


    Und zum Abschluss je 2 Retiarii und 2 Secutores, welche alle 4 zwar erst kürzlich zu ihren Schulen gestossen waren und deswegen auch für wenig Geld bereit waren anzutreten, aber deren Kampfeswille umso grösser war, da es für sie eine erste Chance auf dem weiten Feld der ewigen Stadt sein würde.

  • Als die Zeit der Cena Libera anbrach kam auch Caesoninus zu ihr. Es gab essen, man konnte sich ansehen wer bald kämpfen würde und wer weiß, vielleicht konnte er ja Florus Minor noch irgendwie behilflich sein. So kam er bald schon am Ort des Geschehens an und sah sich zuerst ein wenig um. Vereinzelt waren schon ein paar erste Gäste und Gästinnen eingetroffen. Kurz darauf entdeckte er auch Florus Minor in einem Eck des Raums. Grinsend ging er auf ihn zu und klopfte ihm auf die Schulter. "Salve, Lucius Annaeus! Gute Rede gestern bei der Rostra! Darf ich mich zu dir setzen?" fragte er.

  • Gerade als ich mich für den ersten Moment des Abends einmal kurz in eine Ecke verzogen hatte um zu verschnaufen, klopfte mir jemand auf die Schulter. Als ich mich umdrehte, nahm ich Iulius Caesoninus wahr.


    Salve Iulius Caesoninus, schön dich hier zu sehen. Du warst also gestern auf dem Forum? Natürlich gerne, setz dich ruhig.


    Gemeinsam machten wir uns wieder aus der ruhigen Ecke hervor in Richtung der anderen Gäste auf.


    Hast du etwa deine beiden jungen Verwandten auch mitgebracht? fragte ich auch ganz unschuldig.

  • Es war kein Zufall, dass Prisca ausgerechnet diesen Tag für den Besuch der Märkte ausgesucht hatte, um dort Handwerker für Reparaturarbeiten ihres Landsitzes in Antium anzuwerben. Denn von den Märkten aus war es nicht mehr weit bis zum Ludus Dacicus, wo am heutigen Abend ein besonderes Spektakel dar geboten wurde. Viele von ihren Freundinnen und Bekannten würden mit Sicherheit auch kommen, denn wer wollte nicht mal die künftigen Helden der Arena aus nächster Nähe bewundern? Zumal man die Gladiatoren ansonsten nur aus der Ferne zu Gesicht bekam und viele nach einem blutigen Kampf auch nicht mehr ganz so ansehnlich wirkten, wie die zehn zur Schau gestellten Kämpfer heute.


    Ob ihr Leibwächter auch so viel Gefallen daran fand, die athletischen und muskulösen Männerkörper zu betrachten? Fragte sich Prisca mit einem flüchtigen Seitenblick zu Lyciscus und spontan verglich sie seine Statur mit denen der anwesenden Gladiatoren. Naja, verstecken müsste er sich nicht, stellte Prisca zufrieden schmunzelnd aber rein theoretisch fest, da sie ihren treuen Sklaven für kein Geld der Welt für einen Kampf auf Leben und Tod hergeben würde.


    Über so etwas dachte Prisca auch nicht ernsthaft nach, vielmehr liebte sie es zu wetten (nicht des Geldes wegen, sondern weil es ihr einfach Spaß machte zu spielen) und da konnte es nicht schaden die möglichen Favoriten der kommenden Kämpfe vorweg in Augenschein zu nehmen. Darüber hatte Prisca ihren Leibwächter auch aufgeklärt, damit er Bescheid wusste warum sie hier waren und nun gab Prisca ihm mit einem Zeichen zu verstehen, dass sie es ihm überließ ob er an ihrer Seite bleiben-, oder sich lieber etwas zu essen holen wollte.


    Die dargebotenen Speisen sahen nämlich allesamt sehr schmackhaft aus, genauso wie die Gladiatoren, an denen Prisca im Augenblick mehr Interesse hatte. Wer sind sie, wo kommen sie her, welche Erfahrungen haben sie bereits gesammelt und vor allen, … welche eindrucksvollen Namen tragen die Todgeweihten? Nun irgendwer hier würde diese Information schon liefern und derweil begnügte sich Prisca mit den optischen Eindrücken …

  • Eigentlich hatte Lyciscus sich bereits auf den Marktbesuch mit seiner Herrin gefreut, auch wenn er durchaus ernste Themen mit ihr besprechen wollte. Ein paar Einkäufe erledigen, Gespräche führen, Scherzen, und vielleicht gar etwas aufregendes erleben. Aber scheinbar war das nicht der Plan der Aurelia, denn diese schleppte ihren Leibwächter einfach mit in einen Ludus. Anfangs verstand der Thraker nicht was sie ausgerechnet dort wollte, und er war sich schon sicher, das auf ihn mehr Langeweile als Interesse warten würde. Doch das war nun mal seine Aufgabe als Leibwächter, wohin auch die Aurelia gehen würde, er würde ihr folgen. Doch seine Herrin klärte ihn sehr wohl auf, weshalb sie diesen Ort aufsuchen wollte.


    Erst als Lyciscus etwas durch die Runde blickte, erkannte er den Mann wieder, den er erst vor kurzem auf dem Forum Romanum gesehen hatte. Jetzt war dem Thraker bewusst, wo er sich genau befand, und wie wenig es ihn eigentlich interessierte. Jetzt konnte der Leibwächter nur hoffen, das die Aurelia ihn nicht zusätzlich in die Arena mitschleppen würde, obwohl er auch da keine Wahl hätte, und gehorsam seiner Herrin folgen würde. Und plötzlich baute sich innerlich in Lyciscus eine ungewohnte und zugleich merkwürdige Wut auf. Hervorgerufen schien das ganze, durch die lüsternen Blicke die so manch anwesender Mann hier auf die Aurelia warf, und noch viel schlimmer war es, das der Thraker bemerkte, das auch seine Herrin durchaus interessierte Blicke auf die Gladiatoren warf.


    Tja, mein lieber Lyciscus, dieses Gefühl nennt man Eifersucht, in Deinem aktuellen zustand könnte das durchaus öfters vorkommen! Doch warum sollte der Thraker überhaupt Eifersucht verspüren? Er war nur ein Sklave, ein Gegenstand, ohne jegliche rechte, und ihm war doch bewusst, das er die Aurelia niemals haben konnte, schon gar nicht für sich alleine. Und dennoch, es war ein Gefühl das schwer steuerbar war, und ganz von selbst kam. Natürlich wäre Lyciscus am liebsten bei seiner Herrn geblieben, und hätte ihr am liebsten ihre Augen verbunden, und zugleich die aller Männer in dem Raum auch, aber sein Verstand war immer noch stark genug, und zeigte ihm sehr wohl, was eher vernünftig war. Denn wenn er ehrlich war, waren es bloß Blicke, die der Thraker genau so anderen Frauen zuwarf, die er als Hübsch betrachtete. Und selbst wenn nicht, was könnte er schon großartig dagegen tun? Genau, nichts!


    Und so folgte er seiner Vernunft, und ließ der Aurelia ihren Spaß, passieren sollte ihr hier vermutlich auch nichts, Hunger hatte er zwar keinen, aber lieber dem Essen widmen, als die ganze Zeit zuzusehen, wie seine Herrin lüstern angestarrt wird. Doch einen kleinen schnippischen Kommentar konnte er sich dann doch nicht verkneifen. "Ich werde mich ein wenig mit dem Essen beschäftigen. Wenn Du fertig bist mit dem betrachten dieser armen Seelen, dann würde ich mich freuen wenn wir kurz sprechen könnten, denn ich habe da ein paar Anliegen." sprach Lyciscus äußerst leise seiner Herrin zu, denn er wollte nicht das jemand etwas mitbekommen würde. Außerdem war die Aurelia hier in Gesellschaft, und der Leibwächter wusste, das er sich völlig anders geben musste, als er es normalerweise tat. Keine schwierige Aufgabe, aber dennoch eine, die ihm eigentlich nicht gefiel.


    Ohne lächeln, grinsen, oder sonst einer freundlichen Geste, wanderte Lyciscus zu dem Tisch hinüber, wo die Mahlzeiten bereit standen. Langsam begann er sich das ein oder andere Stück in den Mund zu schieben, und versuchte das Essen einfach zu genießen. Dabei hoffte er, das vielleicht die ein oder andere Person vorbei kam, die ihn unterhalten könnte, denn nur mit dem Essen allein wollte er sich auch nicht beschäftigen. Oder hatte er vielleicht gar das Interesse der Aurelia nun auf sich gezogen, da er ihr ja mitgeteilte hatte, das er etwas besprechen wollte. Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte ihm jedoch, das seine Herrin noch immer ihre Augen auf die Gladiatoren richtete. Nun, da diese scheinbar interessanter waren, musste sich Lyciscus weiterhin dem Essen widmen. Jedoch versuchte sein Verstand ihm weiterhin sein Gefühl von Eifersucht, aus dem Körper zu prügeln, denn damit schadete er letztendlich nur sich selbst...


  • Caesoninus antwortete auf Florus Minors Begrüßung: "Bitte, nenn mich doch Gaius Iulius, ich denke wir werden noch gute Freunde, wozu also derartige Höflichkeitsschranken aufrechterhalten, wo es sich ohne doch viel leichter sprechen lässt?" fragte er amüsiert. "Ich war in der Tat gestern am Forum, um dich in deinem Wahlkampf zu unterstützen, doch leider kann man ohne jeden politischen oder wirtschaftlichen Einfluss nicht gerade viel beitragen, außer persönlich mit den Leuten zu reden und sie zu überzeugen zu versuchen deine Sache zu unterstützen. Naja, falls es da doch noch etwas gebe wie ich dir helfen könnte außer Sprechchöre anzufangen lass es mich wissen, es wäre mir eine Freude."


    Während Caesoninus geredet hatte waren sie wieder aufgestanden, um zu den anderen Gästen und den Gladiatoren zurückzukehren. Vermutlich war Florus Minor zu sehr aufgeregt, um ruhig sitzen zu können, Caesoninus konnte das verstehen. So waren sie gerade im Raum unterwegs, als Florus unschuldig nach den beiden Damen der Domus Iulia fragte. "Nein tut mir leid, aber die beiden Iulias sind heute zuhause geblieben, da ich nicht lange bleiben kann und schon bald wieder gehen muss. Ohne jede männliche Begleitung fände ich es sowieso nicht richtig, dass sie auf Veranstaltungen wie diese gehen, junge, unverheiratete, gebärfähige Frauen im Kreise von muskelbepackten Gladiatoren, da könnten schnell die Hormone mit ihnen durchgehen. Nicht auch zu erwähnen, was die Leute dann über die eigene Familie sagen würden." Caesoninus lachte.

  • Dann bin ich Lucius Annaeus. antwortete ich auf die lockere Bemerkung des Iulius.
    Die weiteren Bemerkungen zum Wahlkampf liess ich zuerst einmal auf der Seite, denn dieser war auch fast schon beendet. In wenigen Tagen waren die Wahlen, meine Rede vor dem Senat hatte ich in der Zwischenzeit auch gehalten und mehr konnte ich kaum mehr tun.


    Schade ... liess ich dann den Hinweis zu den beiden Iulierinnen einfach stehen. Dass ich gerade auch deswegen Gladiatorenspiele den Wagenrennen vorgezogen hatte, weil ich gehofft hatte Iulia Stella wieder zu sehen, liess ich ebenfalls unausgesprochen.


    Somit konnte ich nur noch zurück zum Thema Wahlkampf.


    Ich sollte dann wohl einmal die Vorstellung der Gladiatoren beginnen, damit die Damen auch wissen, wen sie hier sehen. Es hat mich sehr gefreut, Gaius Iulius. Unseren gemeinsamen Ausritt müssen wir halt leider noch etwas verschieben, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

  • Nun war es an der Zeit, die Stars des heutigen Abends einzeln vorzustellen. Diese hatten sich bisher ganz ruhig und genüsslich dem Essen gewidmet und ich hatte mich erst bei ihnen vergewissert, dass sie nun bereit wären, bevor ich mich erhob und die Anwesenden begrüsste.


    Salvete omnes, Damen, Herren, ich, Lucius Annaeus Florus Minor, Editor und Kandidat für das Vigintivirat, begrüsse euch herzlich zur Cena Libera für die kommenden Gladiatorenspiele.


    Es ist mir eine grosse Freude, euch heute Abend kommende Stars der Arena vorzustellen. Alle hier anwesenden Gladiatoren haben erst wenige oder noch gar keine Kämpfe in Rom hinter sich und meine Besuche im Ludus lassen mich hoffen, dass wir den Einen oder Anderen noch oft und siegreich in der Arena sehen werden.


    Doch lasst mich nun mit der Vorstellung unserer Helden beginnen. Ich werde in der Reihenfolge vorgehen, wie die Kämpfer morgen auch auftreten werden.


    Den Anfang werden 2 Equites machen, die nach eigener Aussage schon lange miteinander unterwegs sind und sich, so dies möglich ist, fast als Freunde sehen.
    Auf dieses Stichwort traten 2 Männer vor, die auf den ersten Blick nicht wirklich wie typische Gladiatoren aussahen. Natürlich waren ihre Körper austrainiert und nur wenige Menschen hätten sich getraut, einem von ihnen in einer dunklen Gasse blöde zu kommen, doch beide waren nicht besonders gross oder breit.
    Ich darf euch den Eques Priscus aus dem fernen Skythien und den Eques Arabus vorstellen. Arabus kommt, wie sein Name bereits sagt, aus dem Gebiet Arabia Felix.


    Sie werden ihren Kampf auf den Pferden beginnen und danach entweder auf Befehl der Schiedsrichter beide absteigen und zu Fuss weiter kämpfen, oder dies automatisch tun, wenn einer oder beide vom Pferd gefallen sind.


    In der Zwischenzeit hatten sich die beiden Gladiatoren mehrmals um sich selbst gedreht und sich allen Anwesenden gezeigt, um dann wieder zu ihren Kollegen zurück zu treten.


    Den zweiten Kampf werden die Provocatores Dacicus und Felix bestreiten. Wieder traten 2 Männer vor, diese aber wesentlich kräftiger und grösser, denn sie würden auch mit schwerer Bewaffnung kämpfen müssen. Der Eine war braun gebrannt, während der andere ganz rote Haare hatte und von feiner weisser Hautfarbe war, die mit Sommersprossen übersäht war.
    Ihr seht vor euch den braungebrannten Dacicus, wie der Name schon sagt aus Dacien, und zwar ganz aus dem Süden, an der Grenze zu Griechenland. Der andere ist Felix, aus dem Norden der Insel Britannia. Er gab sich den Namen selbst, weil er sagt, dass er es als Glück ansieht der einzige Überlebende eines Dorfes zu sein, das in den Kämpfen zwischen 2 Stämmen komplett ausgelöscht worden war.


    Auch diese beiden traten nach erfolgter Vorstellung wieder zu ihren Kollegen zurück.


    Für das nächste Paar darf ich euch den Gallier Duolix vorstellen. Er wird als Murmillo antreten. Ein kurzer stämmiger Mann, über und über bedeckt mit Narben und einem lustig geschnittenen Bart trat hervor. Sein Körperbau und die kurze Körperlänge verrieten einen grossen Vorteil, wenn er sich hinter einem Scutum verstecken konnte. Ob das allerdings nicht im Angriff ein ebenso grosser Nachteil war, würde man erst bei den Kämpfen morgen sehen können.


    Duolix wird gegen den Thraex Taras antreten. Er kommt tatsächlich aus Thrakien und ist sich daher den Umgang mit den für uns eher ungewöhnlichen Waffen seit Geburt an gewohnt.
    Der Gladiator der nun vortrat war das pure Gegenbild von Duolix. Er war gross und eher dünn, aber so ungemein austrainiert, dass man jeder Faser seiner Muskeln zusehen konnte, als er mit ihnen spielte.


    Nun kam für mich der Höhepunkt. Als absoluter Liebhaber der Retiarii freute ich mich ganz besonders, dass es mir gelungen war, gleich 2 Paarungen dieser Gattung anbieten zu können.


    Und zum Schluss meine Damen und Herren, kommt ein absoluter Leckerbissen. Wir werden gleich 2 Paarungen sehen Secutores gegen Retiarii. Alle 4 Männer sind erst seit kurzer Zeit in ihren Schulen, aber alle könnten das Potential haben, unsere Spiele für die nächsten Jahre zu dominieren. Es freut mich daher ganz besonders, den beiden Secutores Crixus uns Spartacus eine Chance auf den Durchbruch geben zu können.
    Auf die Bedeutung dieser beiden Namen musste ich nicht weiter eingehen, denn noch immer waren die beiden Anführer des Sklavenaufstandes im dritten Sklavenkrieg ein Begriff für viele Römer.
    Beide Gladiatoren, welche sich nun präsentierten waren noch jung und wirkten aber bereits sehr fähig. Ihre Muskeln waren bis zur absoluten Perfektion trainiert und vermutlich würden viele der Damen heute Nacht von einem dieser Prachtsexemplare träumen.


    Und zu guter Letzt die beiden Retiarii. Beide aus dem fernen Africa, Africanus und Fortunatus, und beides absolute Musterbeispiele der dortigen Menschen.
    In der Tat kamen nun 2 grosse, äusserst dunkelhäutige Männer mit strahlend weissen Zähnen und ganz kurzem, dichtem lockigen Haar. Ihre Körper glänzten trotz der Farbe, oder war es gerade deswegen? Alleine das fremdartige Aussehen reichte sicherlich aus, um vielen Damen das Herz bis in den Hals schlagen zu lassen.


    Ich freue mich auf einen interessanten Abend und trinke auf die Gesundheit der Gladiatoren! schloss ich die Vorstellungsrunde ab und erhob meinen Glasbecher mit dem verdünnten Wein.

  • Nachdem es also beschlossen war, hatte Iulia ihrer Cousine so gut es ging durch das Fenster ihres Cubiculums in der Domus Iulia geholfen, natürlich immer darauf achtend, dass ja auch ihre Kleider ganz blieben (was ja eine Sorge Iulia Stellas gewesen war). Der Anschließende Weg durch die Stadt war aufregend für sie gewesen. Nur sie zwei und sonst niemand! Auf diese Art so ganz ohne Sklaven hatte sie Rom noch nie durchschritten, außer vielleicht 1-2x. Sogar damals bei ihrer Ankunft war sie von einer Sklavin (ihrer lieben Callista) begleitet worden. So aber roch jeder Passant nach Abenteuer. War es ein teilnahmsloser, braver Bürger? Ein Scharlatan, ein Dieb, oder gar Triebtäter? Doch glücklicherweise erwies sich zumindest heute die Nr 1 immer als die richtige Option.


    Endlich kamen sie am Ludus Dacicus an. Als Iulia den Raum betrat, war Florus Minor gerade dabei die beiden Equites anzukündigen. Interessiert betrachtete sie die soeben Vorgestellten und ließ dabei den Blick ein wenig schweifen. Plötzlich lief es ihr kalt den Rücken runter und sie erzitterte vor Schreck. Caesoninus! Caesoninus war hier! Schnell packte sie Stella an der Schulter und zog sie etwas nach unten, damit sie beide durch die Leute vor ihnen besser verdeckt wurden. "Duck dich! Gaius ist hier!" flüsterte sie ihr zu. Glücklicherweise waren alle Augen auf den Editor gerichtet, sodass niemand (hoffentlich auch nicht ihr Vetter) ihr Kommen und anschließendes Schreckverhalten bemerkt hatte. Hoffentlich würde er sie nicht bemerken und noch hoffentlicher (:D) bald verschwinden.

  • Ich war erleichtert, als wir beim Ludus angekommen waren. Noch nie in meinem Leben war ich am Abend alleine ohne Leibwächter und Sklaven irgendwo durch eine Stadt gelaufen, nicht in Hispania und schon gar nicht hier in Rom, wo man bereits am Tage immer wieder Gefahr lief beraubt oder vergewaltigt zu werden.


    Zum Glück war aber nichts passiert.


    Kaum waren wir eingetreten, da fiel auch schon ein Stichwort, das wir heute Abend auf keinen Fall hören wollten: GAIUS! MERDA! dachte ich und suchte mir einen breiten Rücken, damit ich mich schön verbergen konnte. Es schien derjenige eines Leibwächters zu sein, der vermutlich mit einer anderen Dame hier war und sich die Speisen schmecken liess.


    Wo denn? flüsterte ich Iulia zu, damit ich mich orientieren konnte.

  • Oh, da ist wohl jemand heute schlecht gelaunt?!, wunderte sich Prisca über das Benehmen ihres Leibwächters, das heute irgendwie anders als sonst war. Wortkarg und mit ernster Miene war er ihr in das Ludus gefolgt und jetzt da sie hier waren, schien er am liebsten gleich wieder gehen zu wollen. Dabei hatte Prisca geglaubt, dass der Besuch der Ludus für ihren Leibwächter eine willkommene Abwechslung wäre, anstatt immer nur den Packesel bei den üblichen Marktbesuchen zu spielen. Ein bisschen Fachsimpelei mit anderen Kämpfern und eventuell die eine oder andere Anregung, die er für die Erfüllung seiner Aufgaben vielleicht gebrauchen konnte. An so etwas in der Art hatte Prisca gedacht, doch anscheinend gefiel es Lyciscus hier überhaupt nicht. Nur half ihm das jetzt nicht weiter. Dann musste er sich eben hier irgendwo hinstellen und sich langweilen, denn Prisca wollte durchaus noch einige Zeit hier bleiben, um die anwesenden Gladiatoren näher in Augenschein zu nehmen.


    Diese armen Seelen, wie Lyciscus sie gerade genannt hatte. Nun ja, wie arme Seelen erschienen die Gladiatoren-Anwärter ihr nicht gerade, schließlich konnten es diese Männer mit etwas Geschick und Glück durchaus zu Ruhm und Reichtum bringen. Vorausgesetzt natürlich, dass sie lange genug überlebten, um sich einen Namen und die Gunst des Publikums zu erkämpfen. Es konnte also nicht schaden, wenn bereits heute Werbung für sie gemacht wurde und deshalb lauschte Prisca interessiert den Worten des Veranstalters, einen Annaer, der vollmundig die Gladiatoren und die anstehenden Kämpfe anpries. Insbesondere der hellhäutige Britanne mit den roten Haaren gefiel Prisca, stach dieser doch mit seiner auffälligen Haar- und Hautfärbung deutlich zwischen den anderen hervor. Als letzter Überlebender einer Stammesfehde konnte Felix sich wirklich glücklich schätzen und es zeugte wohl auch von seiner Fähigkeit sein Leben lange (und geschickt genug) zu verteidigen. Ihren Favoriten hatte Prisca also gewählt und wenn sie ihn in der Arena sehen würde, dann würde sie einige Sesterzen auf ihn wetten. Heute würde sich dafür wohl keine Gelegenheit bieten, da lediglich Schaukämpfe angekündigt waren.


    Die Zeit bis dahin nutzte Prisca nun, um die Gladiatoren aus nächster Nähe zu betrachten. Im Gegensatz zu manch anderem Gast verzichtete Prisca allerdings darauf, die Muskeln der Kämpfer mit eigenen Händen zu prüfen, auch wenn es dem einen oder anderen Gladiator zu gefallen schien, seinen beachtlichen Bizeps von den staunenden Damen drücken zu lassen. Nach einiger Zeit hatte Prisca genug gesehen und gutgelaunt schlenderte sie zurück zu ihrem Leibwächter. "Und? Hattest du schon die Gelegenheit um mit den Kämpfern ein wenig zu fachsimpeln? … Ist sicher sehr interessant und mal etwas anderes. als immer nur der Herrin die Markteinkäufe hinterher zu tragen, nicht wahr? … Welcher von den Gladiatoren ist denn dein Favorit? " Fröhlich strahlend sah Prisca in die Augen ihres Leibwächters, ehe sie den Blick über die Speisen wandern ließ, die vor ihnen aufgebaut waren.


    "Ah, du hattest ja vorhin erwähnt, dass du ein paar Anliegen hättest. … Um was geht es denn?", fragte Prisca im Plauderton und aus reiner Neugier weiter nach, während sie ein paar Trauben aus einer Obstschale pflückte. Die Schaukämpfe würden zwar bald beginnen, aber bis dahin konnte man sich ja noch ein bisschen unterhalten.

  • Neugierig von der Rede auf dem Forum war Tiberius der Einladung des Kandidaten gefolgt und bis hierher schien die Cena des Annaeus ein voller Erfolg zu sein. Viele, die in Rom Rang und Namen hatten schienen sich hier herum zu treiben. Diverse Iulier und auch die Flaviern verheiratete Aurelia. Bei ihrem Verwandten Lupus hatte Tiberius ja sein Tirocinium gemacht.


    Auch die Auswahl der Gladiatoren konnte man durchaus als exzellent betrachten. Besonders auf die Eques gleich zu Beginn war er gespannt. Als Wagenrennenthusiast war alles was mit Pferden zu tun hatte für Tiberius ein Augenschmaus. Man sagte, dass die Skythen und Araber mit die vortrefflichsten Reiter der bekannten Welt waren. Den Römern ging diese Fähigkeit ja traditionell ab. Reiten hatte auch etwas wildes und urtümliches, was mit dem manchmal überkultivierten Leben in der Urbs etwas in Konflikt zu stehen schien. Kulturell gesehen.


    Aber auch die Fußkämpfer, die der Kandidat heran geschafft hatte, ließen auf hervorragende Unterhaltung schließen. Tiberius hatte den Vorteil, dass er von den Feinehiten bewaffneten Kampf so gut wie nichts verstand und sich so ganz dem Spektakel und dem Effekt hingeben konnte.


    Vielleicht würde er später ja auch mal die Gelegenheit erhalten, mit dem Kandidaten selbst zu sprechen. Dann würde Tiberius ihm auf den Zahn fühlen. Vielleicht steckte ja tatsächlich so viel Potential in dem Mann, wie die Spiele hier vermuten ließen. Möglichrweise konnte der Annaeus ja Tiberius' Verbindungen zu den Aureliern oder seine juristischen Kenntnisse gebrauchen.

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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

  • Auch zur Cena kam Commodus, ebenso wie zu den Kämpfen, etwas verspätet. Da hatte er scheinbar gerade einen unguten Lauf. Auch hier war er in Begleitung seiner Entourage wobei die beiden Custodes wahrscheinlich ganz draußen bleiben würden, wie der der meisten anderen. Neoptolemus irgendwo am Rand des Raumes in einer Ecke mit anderen Sklaven bereitstand und nur Caius Decius Burdo Seite an Seite mit Commodus eintrat.
    Als erstes ging Commodus auf den Gastgeber zu. Mal sehen ob der gerade Zeit für ihn hatte.

  • Nach der Vorstellung der Gladiatoren hatte ich wieder etwas Zeit für mich. Zumindest interessierten sich die meisten Leute nun für die Kämpfer, was auch so richtig war. Nur ein einziges bekanntes Gesicht steuerte zielstrebig auf mich zu.


    Salve Helvetius Commodus. Dich hätte ich hier nicht erwartet. grüsste ich ihn.

  • Tatsächlich war der Thraker verwundert, wie viele Menschen zu dieser Veranstaltung gekommen waren, und das waren scheinbar immer noch nicht alle. Anscheinend hatte das Römische Volk wirklich einiges übrig für solche Spektakel, oder es lag schlicht an den Worten die der Gastgeber noch auf dem Forum Romanum an die Menschen richtete. Natürlich musterte Lyciscus so gut er konnte, jeden Gast, schließlich musste er sich vergewissern, das keine Gefahr von der ein oder anderen Person ausging. Soweit konnte er bisher auch ausschließen, das seine Herrin sich in Gefahr befand, von daher ließ er sie auch mehr oder weniger alleine, obwohl er sie auch ständig im Blickfeld behielt.


    Etwas schmunzelnd betrachtete der Leibwächter dann die Gäste, unter anderem auch die Aurelia, wie sie die Gladiatoren betrachteten. Ziemlich nah gingen sie an die Männer heran, und musterten diese sehr genau, so als ob man sich gerade am Marktplatz ein neues Kleid aussuchen würde, oder Schmuck, oder was auch immer. Nun, bei Lyciscus war es doch damals nicht anders, er stand am Podest, und wurde von der Menschenmasse betrachtet und auch befragt. Letztendlich hatte ihn die Aurelia gekauft, und zum Glück musste er nicht in die Arena kämpfen, und sinnlos sein Leben verlieren. Mit der Aufgabe als Leibwächter konnte er sehr gut leben, und selbst wenn er wirklich eines Tages im Sinne seiner Aufgabe sterben würde, so hätte es wenigstens einen Grund, für den es sich zu sterben lohnte, zumindest in seinen Augen.


    Nach einer Weile kam seine Herrin dann doch zu ihm, und scheinbar gut gelaunt, vermutlich hatte sie ihre Augen befriedigen können. Interessant war es jedoch das sie die Möglichkeit eines Erfahrungsaustausches ansprach, denn so etwas hatte Lyciscus tatsächlich im Sinn, und wollte dies auch mit der Aurelia besprechen. Jedoch hatte er keinerlei Interesse, sich mit den armen Seelen zu beschäftigen, die früher oder später in der Arena den Sand mit Blut befüllen würde. "Wie immer möchte ich ehrlich zu Dir sein, Domina. Die Gladiatoren interessieren mich nicht wirklich... Und um die Einkäufe geht es mir eigentlich gar nicht... die Gespräche die wir meist führen, die sind es, die ich sehr schätze." In der tat gefiel es dem Leibwächter sich mit seiner Herrin zu unterhalten, egal welches Thema gerade das Gespräch füllte. Hätte Lyciscus ernsthaft Interesse an dieser Veranstaltung, hätte er der Aurelia bestimmt mit einem äußerst frechen Grinsen gesagt, das natürlich ohne Zweifel der Thrakische Gladiator der klare Favorit gewesen wäre. Nach einem kurzem Blick zu den Gladiatoren, antwortete er dennoch anders. "Ich befürchte das wohl keiner von den Gladiatoren lebend aus der Arena kommen wird, somit gibt es für mich kein Favoriten..."


    Nun konnte der Leibwächter seine Anliegen vorbringen, und er begann erstmal mit der etwas einfacheren Sache. "Ich wollte Dich um Erlaubnis bitten, hin und wieder in die Domus Iunia gehen zu dürfen. Ich habe die Möglichkeit dort meine Kampffähigkeiten zu verbessern, was natürlich letztendlich Dir, beziehungsweise meiner Aufgabe zugute kommen soll." Gladiatoren hatten sicherlich Erfahrung, aber oftmals waren es nur Techniken, viel Kraft, und Muskelmasse. Bei Lea könnte er wesentlich mehr lernen, Geschick, Geschwindigkeit, und einiges mehr. Als Amazone beherrschte sie so einige Dinge die den Kampf betrafen. "Die zweite Sache... nun, wie soll ich sagen... also... Varro der Verwalter aus Antium... ist tot..." einen kurzen Moment schluckte Lyciscus, bevor er weiter sprach. "Ich habe Azita getroffen, sie hat mir erzählt, das er nicht mehr aufgewacht ist, scheinbar dürfte er an den Verletzungen gestorben sein..." fügte der Thraker letztendlich hinzu. Natürlich hatte er keine Ahnung wie die Aurelia diese Information auffassen würde, und selbstverständlich war er auch sehr Nervös, denn die Möglichkeit bestand immer noch, das seine Handlungen in diesem Fall, Konsequenzen nach sich ziehen würden.

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    Nach der Vorstellung der Gladiatoren hatte ich wieder etwas Zeit für mich. Zumindest interessierten sich die meisten Leute nun für die Kämpfer, was auch so richtig war. Nur ein einziges bekanntes Gesicht steuerte zielstrebig auf mich zu.


    Salve Helvetius Commodus. Dich hätte ich hier nicht erwartet. grüsste ich ihn.


    "Salve Annaeus Florus Minor....wie kommt das? Ich bin nur wie immer zu spät aber gegen gute Spiele ist doch nichts einzuwenden"


    Commodus stellte noch kurz seinen Begleiter vor und hatte die Replik auf Florus Begrüßung mit einem Lächeln auf den Lippen vorgebracht. Er war gespannt was er als Antwort erhielt.

  • Ich nickte dem Begleiter zu, Burdo, den hatte ich schon auf dem Forum getroffen, meinte ich mich erinnern zu können, aber ich ging nicht darauf ein.


    Nein, natürlich ist gegen gute Spiele nichts einzuwenden. Doch diese beginnen erst morgen und heute ist ja nur die Cena Libera. Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Wett-Typ bist, dass du dir die Kämpfer schon am Vorabend genau unter die Lupe nehmen musst. Auch meine Antwort war von einem Lächeln begleitet, so dass klar wurde, dass sie nicht allzu ernst zu nehmen war.


  • Sie wies ihr die Richtung und duckte sich noch mehr hinter einem Rücken. So hatte sie sich diese Cena nicht vorgestellt.

  • Die Laune ihres Leibwächters hatte sich anscheinend gebessert. Prisca war dies nur recht, denn sie unterhielt sich wirklich gerne mit ihm. Gerade bei solchen Veranstaltungen, bei denen man nicht unmittelbar im Mittelpunkt stand und sich demzufolge ungezwungener geben konnte. Seine Einschätzung bezüglich der Gladiatoren teilte Prisca allerdings nicht ganz, denn in ihren Augen hatten die vorgestellten Kämpfer durchaus eine Chance (verdient). Zudem waren derartige Kämpfe ein stets willkommener Zeitvertreib. "Wir werden sehen, wer recht behält, denn ich will mir das nächste Spektakel auf keinen Fall entgehen lassen. Mein Favorit ist übrigens Felix, der Britanne", flüsterte Prisca Lyciscus zu, ehe sie Eine von den gepflückten Trauben genüsslich verspeiste.


    Anschließend hörte sich Prisca die beiden Anliegen ihres Sklaven an, wobei ihre Augenbrauen verwundert nach oben wanderten. Gab es bei den Iunierin einen besonderen Kämpfer, oder warum bestand ausgerechnet dort die Möglichkeit sich zu verbessen? … Und der Verwalter war also an seinen Verletzungen gestorben? Einen Moment lang blickte Prisca gedankenverloren in die Runde, ohne direkt etwas darauf zu erwidern. Über das erste Anliegen musste sie dabei nicht lange nachdenken, über die zweite Sache schon.


    "Nun, wenn es um das Training deiner Kampffähigkeiten geht, so musst du mich nicht erst um Erlaubnis fragen. Tu, was immer du für richtig hältst, Lyciscus. … Ich vertraue dir voll und ganz.", gab Prisca gerne ihren Segen dazu. Allein von ihrer Entscheidung würde es aber nicht abhängen und deshalb fügte Prisca noch hinzu: "So lange die Iunier einverstanden sind, dass ihr Kämpfer und du zusammen trainieren, bin ich es jedenfalls auch. … Und was den Ort angeht, so könnt ihr selbstverständlich ab und zu auch in der villa Flavia trainieren, schließlich haben wir dort genügend Übungsplätze" Wenn der andere Kämpfer sein Talent einbringen würde, dann wäre es wohl das Mindeste für die nötige Lokalität zu sorgen.


    Die zweite Sache handelte Prisca relativ schnell ab, da sie hier und jetzt nicht die Muse hatte sich damit zu beschäftigen:"Was den Tod des Verwalters betrifft, kommt diese Neuigkeit etwas überraschend für mich. Andererseits hat sich eine Klage gegen ihn damit wohl erledigt und ich wüsste momentan nichts, was ich in dieser Angelegenheit noch tun könnte. Aber das hier ist nicht der richtige Ort, wir reden später darüber weiter." Prisca atmete einmal tief durch und verdrängte das Thema damit wieder aus ihren Gedanken.


    "So und nun zurück zu den Gladiatoren. Auch wenn sie dich nicht interessieren … Mich interessieren sie schon", zwinkerte Prisca ihrem Sklaven schmunzelnd zu und mit einem verstohlenen Fingerzeig auf einen Mann in der Nähe erklärte sie Lyciscus auch, warum sie unter anderem heute hier war: "Hier geht es nämlich auch um Wahlkampf. Siehst du den Mann dort drüben. Das ist der Veranstalter, ein Annaer. Er kandidiert für das Vigintivirat und hatte sich vor ein paar Tagen bei meinem Mann vorgestellt. Ich weiß zwar nicht, ob und wie mein Gemahl diesen Mann bei seiner Kandidatur weiter unterstützen will. Für den Fall, dass er es tut, wird es auch darum gehen die Gladiatoren des Annaer´s bei den Kämpfen anzufeuern, selbst wenn sie - wie du glaubst - keine Chance haben." Vielleicht ergab sich ja noch die Gelegenheit mit dem Veranstalter kurz zu plaudern, um auf diesem Weg heraus zu finden, wie das Gespräch mit ihrem Mann verlaufen war.

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