Seit ihrer letzten Begegnung mit Angus waren einige Wochen vergangen. Ihr Dominus verweilte mit seiner Angetrauten auf seinem Sommersitz. Wieso er die Rothaarige nicht mitgenommen hatte war Iduna noch immer ein Rätsel. Ein Rätsel welches sie eigentlich entschlüsseln wollte. Wären da nicht diese merkwürdigen Bauchschmerzen die Iduna seit einigen Tagen quälten.
Auch wirkte die Cheruskerin mitunter erschöpft und äußerst blass ums Näschen. Dieses Unwohlsein hielt sie jedoch nicht davon ab ihrer täglichen Arbeit nachzugehen. Auch wenn sich ihr Dominus außerhalb der Villa aufhielt. Wie lange Scato auf dem Landgut seines Verwandten verweilte wusste Iduna nicht. Woher denn auch? Sie war doch lediglich eine Sklavin.
Auch an diesem morgen überkam sie erneut dieses merkwürdige Unwohlsein, sodass sie sich taumelnd auf ihrer Bettstatt in der flavischen Sklavenunterkunft niedersinken ließ. Durch langsames ein- und wieder ausatmen gelang es Iduna ihren hastig pochenden Herzschlag halbwegs unter Kontrolle zu bekommen. Ihre schweißfeuchten Hände wischte sie unbewusst an ihrer Tunika ab und holte langsam tief Luft. Ja. Jetzt müsste es wieder funktionieren. Vorsichtig erhob sie sich und presste dabei ihre Lippen fest aufeinander. Nein. Sie würde nicht jammern und Mitleid wollte sie ohnehin nicht.