Es war ein schwüler Sommertag, der Himmel von einem verwaschenen Blau, bedeckt von zarten Wolkenschleiern, durch die ein diesiges Licht auf die weitgeschweiften, von Menschen wimmelnden Ränge des Pompeiustheaters fiel. Durch Ausrufer, Graffiti und von Mund zu Mund war es kundgetan worden, dass hier und heute - als Vorveranstaltung zu den nahen Ludi Romani - in den Nachmittagsstunden eine Aufführung der Medea frei nach Euripides stattfinden würde.
Ganz dem Geschmack der Zeit entsprechend, würde die Tragödie als eine Pantomime dargeboten.
Der für seine Ausdruckskraft viel gerühmte Schauspieler und Tänzer Polychares, ein Stern an Roms Theaterhimmel, ebenso bejubelt wie harsch kritisiert, würde, so wie es Brauch war, nicht nur die Hauptrolle, sondern unter wechselnden Masken alle Rollen übernehmen. Der Chor und das Orchester des Pompeiustheaters hatten einen hervorragenden Ruf und viele eingefleischte Bewunderer, so dass sich an diesem Tag, wie zu erwarten, die Ränge des Theaters rasch füllten.
Die unzähligen Stimmen vereinten sich zu einem dumpfen Brausen und Summen, das man wohl irgendwo zwischen Meeresbrandung und Bienenstock hätte einordnen können, da hinein mischten sich die Klänge der Instrumente, die von den Musikern eben noch einmal gestimmt wurden, und in der Luft lag die gespannte Erwartung der vielen Tausend theaterfreudigen Zuschauer...
Mitspieler sind willkommen. Auf die historische Sitzordnung würde ich verzichten, damit mehr Interaktion möglich ist.
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