Taberna - Zum lallenden Löwen

  • „Perfekt“, murmelte der Octavier, als er sich niederließ. „Nun, zunächst einmal vom besten Wein des Hauses für uns drei“. Wein auf den er sich schon in Germanien gefreut hatte. „Ja und natürlich die Speisekarte. Die gibt es hier doch?“ Sicherheitshalber fragte er nach; denn er hatte schon erlebt, dass er einfach Essen ohne Nachfrage vorgesetzt bekam.

    Derweil schauten sich seine Begleiter, Persaeus und Theopompus um. Vielleicht sah man ja bekannte Gesichter.

  • Lurco hatte das Gespräch der Neuankömmlinge vernommen und drehte sich zu ihnen um.


    "Willkommen im Lallenden Löwen, selbstverständlich haben wir eine Speisekarte. Ihr könnt aber auch einfach den guten Terpander nach dem Mahl des Tages fragen. Täglich frisch gekocht und mit besten Zutaten. Die Frage warum hier Frauen nicht erwünscht sind, kann ich Euch beantworten. Wir mögen es hier friedlich. Kein Gezicke, kein Gezoffe, einfach ein leckeres Gericht, ein gutes Getränk und angenehme Gespräche. Darum geht es im Lallenden Löwen.


    Ihr seht wie Kameraden aus, das erste Getränk geht aufs Haus. Terpander sei so gut und stell den Kameraden einen Weinkrug auf den Tisch", sagte Lurco freundlich und prostete den Neuen mit dem eigenen Getränk zu.

  • Da Cerretanus seinen eigenen Gedanken nachhing, drehte Scato sich ebenfalls mit dem Stuhl um, wobei er in Richtung Tisch auf zwei Stuhlbeinen kippelte und sich mit einer Hand an der Kante in der Schwebe hielt. So schaukelte er ein wenig. Neugierig musterte er die drei neuen Gäste. "Salve", fügte er Lurcos Begrüßung hinzu.

  • Salve Kamerad, hab dank. Aber sag, dass mit den Frauen mag manches mal stimmen, aber ist das was ihr hier haben möchtet nicht die gleiche die Situation die wir in der Castra haben. Ich persönlich gehe aus um etwas anderes zu erleben. Doch was soll es, jetzt sind wir hier und wollen genießen, letztlich ist es Sache der Besitzer.“ Zur Bestätigung nickten Pompus und Pers Frugi zu.

    Gleich darauf klang fast wie im Chor die Erwiderung des Grußes an den anderen. „Sag mal bist du nicht der neue Capsarius“, kam Pers Frage gleich hinterher.

    Frugi wollte dann auch schon Wissen: „Wirklich? Dann kennst du bestimmt Ferox? Der so lange vermisst war. Wie geht es ihm? Kann ich ihn besuchen? Ich kenne ihn nämlich, ihn und seinen Bruder.“

    Dem Octavier wurde plötzlich bewusst wie er die freundlichen Kameraden gleich in Beschlag genommen hatte. „Verzeihung“, kam entschuldigend von ihm. „Ich habe mich noch nicht vorgestellt. Das hier sind meine Freunde Persaeus und Theopompus, ja und ich bin Frugi.“

  • "Klar gerne, lasst es Euch schmecken. Dann nochmal willkommen Frugi, Persaeus und Theopompus. Nein das hier ist nicht wie in der Castra. Keine Sorge. Aber um Frauen kennenzulernen, ist der Lallende Löwe nicht geeignet. Der Löwe ist eine große, gemütliche Gammelecke mit Verköstigung. Hier geht alles ruhig seinen Gang. Sprich hier könnt Ihr den Dienst oder Eure Abenteuer ausklingen lassen.


    Die Frauen die Scato und ich im Dienst kennen lernen mussten, waren abschreckende Beispiele. Drum an der Tür das Schild, die Gäste sollen sich wohlfühlen.


    Eine der Frauen war wie Kacke an der Sandale. Die wurde man gar nicht mehr los. Und kaum dachten wir, wir hätten den Haufen abgestreift, sind wir wieder reingelatscht. Kurzum sie tauchte überall auf. Wäre es nicht so grässlich gewesen, hätte man es mit Humor nehmen können.


    Aber das war ein staatsfeindliches Subjekt. Ging sogar rechtschaffene Bürger an. Glaubt mir, dass war schon abenteuerlich. Nun ist sie weg. Keine Ahnung wo die abgeblieben ist. Auch nicht wichtig, danken wir den Göttern das sie fort ist", lachte Lurco und hob seinen Becher.


    "Auf die Gnade von Mars", grinste er und nahm einen großen Schluck.


    "Aber nun zu Euch. Wem gehört Ihr an, in welcher Baracke seid Ihr untergebracht? Wir sind von der 12 - 3 und in der 7. Baracke zu finden. Scato hier ist unser Capsarius und hat mir das Gesicht gerettet. Wortwörtlich Kameraden. Er hat mich nach einem schweren Angriff wieder zusammengeflickt. Wer ist Ferox?", fragte Lurco neugierig und deutete Terpander an, die Speisekarte für die Kollegen zu bringen. Lurco freute sich über jeden Kamerad, der zu ihnen fand. Dementsprechend sollten sie auch bewirtet werden. Der Dienst war hart genug.

  • "Salve, Frugi, Persaeus und Theopompus! Jap, ich bin Capsarius", erklärte Scato nicht ohne eine gehörige Portion Stolz in der Stimme.


    "Ferox verschläft fast den ganzen Tag und frisst uns die Haare vom Kopf. Er ist noch unter seinem Optimalgewicht und muss wohl einige Monate trainieren, um wieder in Form zu kommen. Vermutlich sogar Jahre. Aber er spaziert schon rum."


    Nicht unbedingt der Leistungsstand, den ein Urbaner haben sollte, aber all das war normal, wenn man dermaßen heruntergehungert gewesen war.


    "Inzwischen geht es ihm schon deutlich besser als an dem Tag, als er ankam. Du kannst ihn jederzeit besuchen, nur nicht unbedingt während der Mahlzeiten und die Frühschicht ist auch immer stressig, am besten ist der frühe Nachmittag."

  • "Wir sollten den Mann aufpäppeln. Terpander koche Deine berühmte Blutsuppe und gib besonders viel Speck hinein. Und wir sollten Ferox auch mit Bratwurst versorgen. Sie hat schon so manchem wieder auf die Beine geholfen, unter anderem mir selbst. Was er dort im Krankenhaus zu essen bekommt, wissen wir nicht. Aber etwas mehr und vor allem Stärkendes kann nicht schaden. Ebenso sollte er etwas bekommen, was er sich zwischendurch bei Hunger nehmen kann. Dauerwurst oder getrocknete Früchte. Terpander merkt Dir das und stell unserem verhungerten Kameraden einen Fressbeutel zusammen, mit den besten Genesungswünschen", bat Lurco und trank nachdenklich noch einen Schluck und musterte Scato.

  • Der Octavier und seine Freunde hoben ebenfalls ihre Becher und prosteten den anderen zu. „Nun jetzt zurück bin ich der Optio der jetzt das Armentariunter sich hat.“ „Wir gehören ebenfalls zur 12.“, kam von
    Perseus. „Genau und wir nennen die Baracke IX die unsere. Seit neuesten hat sich dort auch ein ganz seltsamer Typ eingenistet“, ergänzte Pompus.

    „Übrigens ist das die Baracke in der wir von Anfang an mit Ferox untergebracht waren. Was ist eigentlich mit dessen Bruder Antias? Ein echt guter Kamerad, mit dem konnte man Pferde stehlen“, kam in Erinnerungen schwelgend von Frugi.

    „Gut dann komme ich Nachmittags zu Ferox“, meinte er zu Scato ehe er von Lurco wissen wollte: „Was war denn
    mit deinem Gesicht passiert?“

  • "Das freut mich zu hören, dass Ihr auch von der Zwölften seid. Die neunte Baracke, dann seid Ihr quasi unsere Nachbarn. Ich hoffe Dir macht die neue Aufgabe Freude Frugi. Was für ein Typ hat sich denn dort eingenistet? Wurde Euch ein Neuzugang zugeteilt und niemand hat den Kollegen vorgestellt? Oder was ist das für ein Kerl Perseus? Wir könnten uns einen passenden Empfang für den Burschen ausdenken.


    Bei einer Auseinandersetzung mit einem Kriminellen wurde mir das Gesicht aufgeschlitzt, ebenso die Hände und Unterarme. Die Antwort von mir sah passend aus, aber nichts destotrotz musste Scato mich verarzten. Was er auch erstklassig hinbekommen hat. Der Beruf ist nicht immer leicht, aber das hat auch keiner behauptet. Beim nächsten Mal bin ich etwas schlauer, was solche Verbrecher angeht. Ist zum Glück gut gegangen", gab Lurco freundlich zurück.

  • „Wir haben ihn dabei überrascht, als er in unserer Baracke die Truhen durchstöberte und zum Schluss noch pampig wurde, da er angeblich die Handmühle suchte und sie nicht finden konnte. Von sich vorstellen
    oder eine ordentliche Meldung bei Frugi machen war keine Rede,“
    berichtete Persi.

    „Ja und ich kam zufällig im Armentarium vorbei als er dort eine dicke Lippe riskieren wollte“, meldete sich Popus zu Wort.

    „Hm...Moment mal, der hatte einen ganz seltsamen Namen, Vulpis Lupus glaube ich.“ An Scato gewandt: „War er denn nicht auch bei euch oder sogar bei dir im Valetudinarium zur Untersuchung?“ Frugi schaute ihn erwartungsvoll an.


    "Das freut mich zu hören, dass Ihr auch von der Zwölften seid. Die neunte Baracke, dann seid Ihr quasi unsere Nachbarn. Ich hoffe Dir macht die neue Aufgabe Freude Frugi. Was für ein Typ hat sich denn dort eingenistet? Wurde Euch ein Neuzugang zugeteilt und niemand hat den Kollegen vorgestellt? Oder was ist das für ein Kerl Perseus? Wir könnten uns einen passenden Empfang für den Burschen ausdenken.


    Bei einer Auseinandersetzung mit einem Kriminellen wurde mir das Gesicht aufgeschlitzt, ebenso die Hände und Unterarme. Die Antwort von mir sah passend aus, aber nichts destotrotz musste Scato mich verarzten. Was er auch erstklassig hinbekommen hat. Der Beruf ist nicht immer leicht, aber das hat auch keiner behauptet. Beim nächsten Mal bin ich etwas schlauer, was solche Verbrecher angeht. Ist zum Glück gut gegangen", gab Lurco freundlich zurück.

    Stimmt grinsten die drei Freunde im Chor. "Es ergibt sich dann bestimmt noch oft Gelegenheit zum gemeinsamen Kochen und Essen" Pompus freute sich schon bei dem Gedanken daran.

    "Wir können also froh sein einen so fähigen Capsarius in unserer Mitte zu haben. Also noch eine Runde. Wie hieß er gleich? Terpander noch eine Kanne Wein und das beste auf der Karte gleich dreimal? Oder ihr beide auch?" Frugi schaute Lurco und Scato an. "Ihr müsst wissen ich habe heute die Spendierhosen an."



  • "Die Blutsuppe ist sehr gut", empfahl Terpander. "Viel ist nicht mehr da, ich würde den domini empfehlen, zuzuschlagen." Da die Namen von Persaeus und Theopompus ihm griechisch vorkamen, fügte er hinzu: "Sie ist nach traditionellem spartanischen Rezept zubereitet. Die Spartiaten zehren täglich von ihr und ihre Schlagkraft ist legendär. Dazu empfehle ich einen Landwein aus der Region, wir haben einen hervorragenden Lieferanten."


    Welcher das war, wusste er nicht, man konnte die alte Krähe Helvetius Archias nicht mehr fragen. Aber dass der Wein gut war, hatten alle Kunden verlauten lassen, selbst wenn Terpander vom Alkohol nichts verstand.

  • "Nun unter uns, wenn der neue Kollege soviel Scheisse im Kopf hat, benötigt er vielleicht mal ein gutes Abführmittel. Stellt einen duftenden Topf feinsten Puls auf den Herd und seid unaufmerksam, gegenüber ungebetenen Gästen. Sowas kurriert sich dann von selbst, nach dem Motto der betrogene Betrüger.


    Und so richtig witzig wird für ihn die Aktion vor Apell oder einem Einsatz. Er geht am besten zum Medicus mit seinem nervösen Darm", lachte Lurco und prostete den neuen Kameraden zu.


    "Zu der Einladung sage gerne ja", freute sich Manius.


    Ein Dieb unter Kameraden, gab es schlimmeres? Der Bursche benötigte dringend eine Behandlung.


    "Scato hast Du was Durchschlagendes auf Lager? Etwas dass durchrauscht und den Dieb von den Beinen holt? Es dient dem höheren Wohl", grinste Lurco.

  • "Gut dann eine Rund Blutsuppe fürs erste, danach sehen wir weiter", bestellte Frugi bei Terpander. Er konnte sich gar nicht mehr erinnern wann er zum letzten Mal Blutsuppe gegessen hatte.

    Schmunzelnd hörte er den Ideen von Lurco zu. Er musste zugeben auf solche Ideen wäre er nicht gekommen.

    "Ja Scato lass hören", prustete Persi los. Er der sonst so besonnen und gewissenhaft war hatte Blut gelegt. Daran konnte man sehen wie sehr ihn der Typ nervte.

  • Scato setzte seinen seriösen Blick auf.


    "Nun, da wir hier von einer heilsamen Wirkung auf das Gemüt eines Patienten sprechen ... und nicht etwa von einer beabsichtigten Schadwirkung ... empfehle ich die Koloquinte. Sie erinnert an eine bittere Gurke. Man höhlt einen Koloquintapfel aus, füllt ihn mit Wein, erwärmt ihn und reicht den Inhalt dem Patienten als Trunk. Hilft bei Verstopfungen und gegen Würmer - sie werden von einem wahren Sturzbach herausgespült."


    Was er verschwieg, war, dass diese Pflanze von manchen Ärzten im Auftrag werdender Mütter auch zum Mord am ungeborenen Kind verwendet wurde und man auch einen Erwachsenen mit ihrer Hilfe durch blutige Durchfälle aus dem Leben reißen konnte. Solches mörderisches Wissen hatte nichts in den Ohren von Laien verloren. Bei dieser hochwirksamen Heilpflanze machte die Dosis in besonderem Maße das Gift - und vergiftet werden sollte Vulpis Lupus natürlich nicht, weshalb Scato selbst den Saft für ihn dosieren würde.



  • "Wahre Sturzbäche, die unseren neuen Freund von Innen reinigen. Das klingt doch wunderbar. Ich glaube dieses einmalige Erlebnis wird er nie wieder vergessen. Es sei denn er schreit durch sein Verhalten nach einer Behandlungswiederholung. Wo bekommen wir diese Gurke her? Dann kochen wir ihm ein leckeres Süppchen, die Kameraden lassen ihn auf dem Herd stehen und sind unaufmerksam und schon nimmt die Heilung ihren Lauf. Für eventuelle ungewollte Zwischenfälle, sollten wir einen guten Schluck Gurkensud aufheben, damit wir ihm eine spontane Behandlung verpassen können", grinste Lurco gut gelaunt.


    Das würde hoffentlich den Rüpel und Langfinger kurrieren.

  • "Ihr kriegt die Koloquinte nirgends her. Das lass meine Sorge sein. Ich organisiere den Saft in der korrekten Dosierung und ihr sorgt dafür, dass unser neuer Freund davon trinkt und alles Böse aus seinem Leib gespült wird. Danach wird er handzahm sein und höflich nach einer Wärmflasche und einem Becher heißen Wassers fragen. So entstanden schon die besten Freundschaften!"


    Irgendetwas Positives musste er ja dazu sagen, wenn sich jemand auf seine Verantwortung die Seele aus dem Leib schiss. Zumindest aber würde der Übeltäter sich im Nachhinein zu elend fühlen, um weiteres Unheil auszuhecken. Das ersparte ihm die Bestrafung durch den Centurio und im schlimmsten Fall die unehrenhafte Entlassung. Somit fand Scato, dass es summa summarum ein gutes Werk war, was sie planten.


  • Inzwischen hatten sie ihre Schüsseln mit der Blutsuppe ausgelöffelt. Der Wein war wie versprochen auch gut angekommen. Frugi schloss genießerisch die Augen als er den Becher leerte. „Den habe ich wirklich vermisst“, dabei blieb sein Blick auf Pompus hängen als er in die Runde blickte. „Ist ja gut“, lachte er, „ich könnte auch noch ein paar Krümel Fleisch vertragen. Was habt ihr an Fleisch auf eurer Karte?“ Diese Frage stellte er an Lurco.

    „Was noch wichtiger ist, was gibt es denn eigentlich neues an Klatsch in Rom. Ich habe noch nicht viel mitbekommen. Bei euch war ja wohl auch einiges los, wenn ich euch so höre.“

  • "Terpander unsere Gäste haben Hunger auf Fleisch, serviere ihnen etwas Gutes", bestellte Lurco bei dem alten Haudegen, damit er auch schöne große Portionen für die Kollegen auftrug.


    "Oh da hast Du richtig gehört Frugi. Wo fange ich am besten an? Bei dem Brand des Ganymeds. Vor einiger Zeit erhielten wir einen Unterstützungsauftrag, da das Lupanar Ganymed in Flammen stand. Wir sind ausgerückt und haben uns sofort ein Bild von der Lage gemacht und sie war ausgesprochen hässlich. Menschen verbrannten jämmerlich in den Flammen und leider schienen die zuständigen Einsatzkräfte mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein. Kurzum diese Kollegen der Vigiles hatten nichts anderes zu tun, als eine räudige Sklavin zu bemuttern. Begaffen ist wohl der bessere Begriff. Die Sklavin war unverletzt, aber im Haus waren immer noch Menschen. Also bin ich hinein in den Flammenabgrund. Du wirst es kaum glauben, aber ich habe das Haus über die Kanalisation erreicht. Was letztendlich schlimmer war, die Flammen oder die stinkende Jauche, kann ich Dir gar nicht sagen. Ich hatte das Gefühl in dem Abwasser, dass selbst meine Augenbrauen weggeätzt werden würden.


    Als auf diesem Weg in das Haus eingedrungen war, gelang es mir einen der Schwerverletzten zu bergen. Der Weg mit dem Mann nach draußen war ein Gewaltakt, dass versichere ich Dir. Zumal mir wirklich die Luft ausging und der Mann schwer war. Aber das durfte keine Rolle spielen, er hat sich auf uns verlassen und wir waren für ihn da als Urbaner. Leider konnte ich nur einen Mann retten. Das Gebäude und ein weiterer Mann fielen den Flammen zum Opfer.


    Die Sklavin, die dort von den Vigiles betüddelt wurde, war uns vorher schon als Kriminelle bekannt. Sie hatte unter anderem unserem Optio schwer zugesetzt und war für ihre staatsfeindlichen Umtriebe bekannt. Hier nun schien sie eine Brandstiftung begangen zu haben. Dafür wanderte die Sklavin in den Carcer.


    Doch schon bald sollte sich etwas anderes herausstellen, ich komme also nochmal auf jene Sklavin zurück.


    In der Zwischenzeit war etwas Zeit vergangen und wir haben weiter an der neuen Urbanerstation in der Subura gearbeitet. Bis zu jenem schicksalshaften Tag, wo eine Horde Krimineller durch die Gassen zog und unschuldige Bürger ermordete. Alles nur ein Vorwand, für ein noch größeres Verbrechen - die neue Urbanerstation wurde gesprengt und ging zeitgleich in Flammen auf. Bauarbeiter und Kollegen starben gleichermaßen in der brennenden Ruine, wie draußen auf der Straße redliche Bürger die für eine Ablenkung ihr Leben lassen mussten.


    Wir nahmen unverzüglich die Ermittlungen auf. Eine harte Zeit lag vor uns und unser Optio ging ebenfalls wie zuvor ich in die Flammen, um dort Kollegen aus dem Feuer zu retten. Mein Kollege Pullus und ich sollten von Cerretanus aus ermitteln und das taten wir. Während unserer Ermittlung fanden wir Hinweise auf eine kriminelle Bande, die hinter dem Anschlag gesteckt hatte - die Krähen.


    Die Hinweise waren bewusst zurückgelassene Vogelschädel. In dem Moment erinnerte ich mich, das gleiche Zeichen an auf eine Wand geschmiert gesehen zu haben in dem brennenden Lupanar. Die Krähen hatten also nicht nur die Urbanerstation dem Erdboden gleichgemacht, sondern ebenso das Ganymed. Zwecks Beweissicherung sind Pullus und ich direkt aufgebrochen um das Ganymed zu untersuchen. Und wen treffen wir dort vor Ort? Genau jene Sklavin, die damals schon bei dem Brand anwesend gewesen war. Zwischenzeit war das Subjekt aus der Haft entlassen worden.


    Nicht lange, denn wir verhafteten sie erneut. Wir haben sie auf frischer Tat dabei erwischt, wie sie Spuren beseitigen wollte. Unter anderen die Zeichnung. Während des Verhörs konnten wir dann von der Sklavin in Erfahrung bringen, dass es sich bei den Krähen um eine Untergrundorganisation handelte. Sie selbst muss Teil dieser Orga gewesen sein, denn weshalb sollte sie sonst an jedem Tatort auftauchen und über Interna einer derartigen Gruppe verfügen?


    So gingen wir weiter den neuen Hinweisen nach, aber ab dato überschlugen sich die Ereignisse. Denn wir fanden keine einzige lebende Krähe vor. Die gesamte Bande, einschließlich des Kopfes der Krähen wurden von uns niedergestreckt aufgefunden. In der Taberna des Kopfes der Krähen waren tote Mitglieder zu finden, auf offener Straße und in derem Hauptquartier. So blieb mir nichts anderes übrig, als einen Bericht über den Tod aller Krähen zu verfassen. Wer die Vögel allesamt niedergestreckt hat, konnte von uns nicht ermittelt werden.


    Momentan herrscht Frieden in der Subura. Ein brüchiger Frieden, denn das Machtlücke der Krähen wird sich bald wieder füllen. Aber wir sind bereit", erzählte Lurco freundlich.

  • Die drei Freunde saßen da und lauschten voller Spannung Lurcos Bericht. Dieser verstand es wirklich die Ereignisse und Handlungen bildhaft zu erzählen. „Man Pompus hast du das gehört? Da sind wir schon in der CU und bekommen das Beste nicht mit.“ „NÖ“ , pflichtet der Pers bei, "wir ärgern uns über den Langweiligen tristen Dienst und dann passieren hier die tollsten Sachen.“

    „Da war ja hier echt was los. So lange seid ihr doch bestimmt noch nicht dabei oder?“ Fragend schaute der Octavier Scato und Lurco an.
    „Bestimmt werdet ihr demnächst für Sonderermittlungen eingesetzt. Last euch nur nicht von den Schwarzen abwerben, das machen die gerne.“

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