"Der Jüngling? So hat den Terpander auch lange niemand genannt." Dann fiel Scato auf, dass Viridomarus wohl eher Tiberios meinte und Scato lachte freundlich. "Ach sooo ... danke ... finde ich auch. Gehört nur leider nicht mir, ist nur ausgeborgt. Er soll unseren Neuzugang ein wenig unterrichten."
Tiberios kümmerte sich all die Zeit über rührend um Satibarzanes. Aber wo blieben nur Lurco und Terpander?
"Pst, Tib", flüsterte Scato, "wie du selbst schon festgestellt hast, macht Terpander manchmal Scherze. Man darf nicht jedes Wort bei ihm auf die Goldwaage legen."
Damit beantwortete er die Frage von zuvor. Denn Scato war seinerseits keineswegs nur über Schmerz und Angst von seinem Lehrer ausgebildet worden. Das Gegenteil war der Fall. Vermutlich wollte der alte Grieche eher deutlich machen, wer hier der Maiordomus war, obwohl er diesen Titel offiziell gar nicht führte. Wie auch, wenn es im Haus eigentlich nur ihn als Sklaven gab und er der Platzhirsch war.
Scato wandte sich wieder Viridomarus zu. "Marmor? Tun es nicht auch Edelsteine? Nein, im Ernst, ich fürchte, diese Art der Zahnpflege ist mir zu teuer. Dann muss es eben weiter Urin tun. Tiberios, schenke unserem Gast bitte ein Glas Posca ein und für seinen Begleiter ebenso. Du wolltest also wirklich nur nach dem Haus schauen, Viridomarus?"
Er musterte seinen Gast intensiv. So, wie Lurco den Mann beschrieben hatte, war dies nur eine Seite der Medaille. Trotz seiner weichen Statur war er ein harter Geschäftsmann. Er legte ihm eine stramme Wurst auf den Teller und schob ihm den hin.