[Porta praetoria] Haupttor - Besucher melden sich hier!

  • Da die Torwache keine Einwände hatte, wogegen auch, stakste Cerretanus los um dem Tribun ein Ohr abzubkauen.

    Nich einmal deutete wr den fünf Freunden dass sie die Rösser besorgen sollten. Treffpunkt war hier N Tor. Und wenn es einen Brunnen gegeben hätte dann wäre der Treffpunkt am Brunnen vor dem Tor gewesen.

  • Als nun wirklich alles für den Anmarsch bereit war setzt sich der Furier auf seinen Gaul. Nicht so professionell wie man es von der Reiterei gewohnt war aber doch so dass man sehen konnte einen gewissen Erfahrungsschatz zu besitzen.

    " Männer. Wir werden nun unseren Kameraden helfen. Wie das nun wirklich aussieht kann ich nicht sagen aber wir werden das schon schaukeln. Hat jeder Wasser dabei?"


    Kurz schweifte sein Blick durch die Runde und von jedem kam ein Nicken wie auch ein Ja.


    " Also dann. Los geht's im Schweinsgalopp."


    Fersen drückten sich in die Flanken der Pferde die auch sofort in leichten Trab verhielten. Ein Glück dass es belesene Pferde waren.

  • Sand kratzte in seinem Gesicht, während dieser gegen seinen salzigen Schweiß ankämpfte. Seine Wangen waren durch die Wochen-lange Sonne errötet und kleine Hautplättchen lösten sich ab, ebenso von seiner Nase, welche dennoch aristokratisch wirkte. Sie verlor nichts der tiberischen Würde, obwohl sie von der Sonne ordentlich bekämpft worden war. Seine Hände waren verledert und sonnen-gegerbt. Das Marschgepäck befand sich auf einem Esel, welcher von einem Sklaven im langsamen Schritt geführt wurde. Coriolanus trug das Notwendigste bei sich, jedoch nicht üblich, an einer Tragestange, wie ein miles gregarius, sondern seinem Stand angemessen, in einem Lederbeutel, da die groben und größeren Gegenstände auf dem Esel platziert waren, den der Sklave führte. Auch der Sklave wirkte abgekämpft und seine Haut war sogar noch mehr verbrannt, als die von Coriolanus. Trotzallem trug Coriolanus seine Rüstung mit Stolz und Würde, obwohl auch diese bereits durch Sand, Steinchen, und Schlamm verschmutzt war. Coriolanus trug jedoch keinen Helm, da dieser vor seiner Brust hing, um nicht noch mehr Gewicht auf seinem Haupte zu spüren, da die Sonne ohnehin genug Gewicht besaß, während sie ihm fast das Hirn vernebelt hatte. Seine Lippen waren eingerissen und riefen tonlos nach Wasser. Doch Coriolanus wollte dem Durst nicht nachgeben, denn sein Sklave und er hatten kein Wasser (mit einem Essig vermengt) mehr. So kurz vor dem Ziel konnte er jedoch nicht aufgeben und sich in seinen bedeutungslosen Tod fügen, irgendwo in der Ferne. Seine Fingerspitzen zitterten leicht, während sie sich dem Kastell näherten. Ausgemergelt näherte er sich der Wache und grüßte mit einem lauten aber gekrächzten "Salve!", während er seine Hand zum Gruß hob, welcher doch eher ein Winken wurde. Mit jedem Schritt wirbelte er Staub auf. Der Sklave wankte mit dem Esel hinterher, der ebenso mürrisch aber besser versorgt wirkte. Scheinbar hatte Coriolanus darauf geachtet, dass sein Esel besser versorgt war. Er mochte dieses Tier und hatte ihm sogar einen Namen gegeben. Es hieß Fidelius, da es treu und warmherzig seinen Dienst verrichtete, anders als andere Esel, war es selten bockig und verweigerte den Dienst; obwohl es auch einen eigenen Kopf hatte. Coriolanus wandte sich kurz zurück und lächelte dem Sklaven zu, der jedoch nicht ihm allein gehörte, sondern seiner Legion. Er hieß Vastus. Beide Männer und der Esel hatten eine wirklich lange Reise hinter sich. Coriolanus hustete kurz etwas Sand aus seinem Rachen, während er näher an die Torwache trat. "Centurio Tiberius Coriolanus, ad missio, centurio statorum, beneficarius, legio XV, kehre zurück," sagte er im üblichen militärischen Staccato und deutete auf den Esel und seinen Führer. "Die beiden gehören dazu. Vastus, Sklave der Legion, und der wunderbare Fidelius, mein Esel." Coriolanus zog eine kleine tabula aus der Ledertasche an seiner Hüfte und gab sie der Wache. Es handelte sich um einen knappen Missionsbericht und einen Befehl, der zeitlich befristet war. Coriolanus war als statorum abgeordnet worden, um ein fernes praesidio zu besetzen, das mit diversen abgeordneten Soldaten belegt war. Coriolanus Dienstzeit dort hatte vor drei Wochen geendet. Der Bericht teilte keine besonderen Vorkommnisse mit und verwies auf Coriolanus, dass dieser sich im Dienst dort, verletzte und seine Rückreise später angetreten hatte. Die Wachstafel war jedoch durch die Wärme der Sonne etwas eingeschmolzen, das Wachs war leicht verschoben aber die tief eingeritzte Schrift war noch zu erkennen. "Wir sind für etwas Posca dankbar," bat er und hoffte, dass bevor die übliche Bürokratie begann, etwas zu erhalten, was seinen erheblichen Durst stillen würde.

  • Appius geüsste und betrachtete das eigenartige Trio.

    Coriolanus war im bis dato unbekannt und so musterte den neuen centurio Stadtrundfahrt eingehends.

    Anscheinend hatte man sich mit der Veroflegung etwas verschätzt was sich auf die Statur niedergeschlagen hatte. Besser als so manch einer nach dem Übungsmarsch sah der Tiberier auch nicht aus. Wenigstens der Esel schien halbwegs auf dem Damm zu sein.

    Appius strich dem Tier über die Flanke und klopfte es kurz ab. Staub wirbelte auf.


    " Salve, Centurio." " Willkommen zurück."

    Er nahm zwar die Tabula entgegen aber interessiert war er eher gering. Ausserdem ging ihm das nichts an. Da sollte er damit eher zum laticlavus oder so damit gehen.

    Furius händigte die Tabula wieder an den Tiberer aus und nickte kurz.

    " Ein Castellum ohne Posca ist wie eine Jungfrau ohne Jungfräulichkeit" gabei grinste kurz.

    "Während des Dienstes ist der aber nicht griffbereit" setzte Appius nach und trat zur Seite.

  • Da hatte der Optio die Rechnung ohne Pansa gemacht. Es gab amphorenweise Posca und mitunter auch verdünnten Wein, wann immer er Dienst schob, und reichlich Knabbereien, die er überall deponierte. Eine gute Seele hatte die Bitte vernommen und ging noch einmal kurz nach drinnen. Cinna hob in der Wachstube eine handliche Amphore mit Posca aus der strohgefüllten Holzkiste, ging nach draußen und stellte sich damit unverbindlich in Sichtweite. Möglicherweise würde es einen Rüffel vom Optio geben, aber hoffentlich nicht für ihn ... er konnte nichts für die Kiste und im Zweifelsfall wusste vermutlich sowieso niemand, wie die dorthin kam. Niemand bei Verstand war so lebensmüde, Pansa zu verpfeifen, um dann seine Rüstung aus der Latrine fischen zu können.


    Cinnas Haltung straffte sich, als er Tiberius Coriolanus erkannte. Der sah ziemlich mitgenommen aus im Vergleich zum letzten Mal.

  • Appius Blick schwenkte zu Pansa. Die Augen weiteten sich merklich als der Furier sah was Pansa hier abzog. Kurz zuvor hatte er Coriolanus verklickert dass es keinen Posca während des Dienstes gab und nun stand der Idiot mit einer Amphore da. Und woher hatte er diese eigentlich?

    Ohne sich weiter um Coriolanus zu kümmern trat er vor Pansa, nahm diesem die Amphore aus der Hand und leerte diese mit sanften Lächeln aus. Dass dabei die Füsse Pansas im Weg waren störte Appius herzlich wenig.

    Als die Amphore leer war lächelte Appius weiter und sprach Pansa an: " Woher hast du das Zeug? Du schaffst nun alles aus der Stube was dort versteckt ist und brinst es hier her. Jetzt."

  • Der Optio hatte die Milites verwechselt, was kein Wunder war, denn so lange war er noch nicht hier. Cinna war es gewesen, der hilfsbereit die Posca gebracht hatte. Der faule Pansa hätte nie einen Handgriff freiwillig getan und lachte sich nun ins Fäustchen, während er aufgrund der Anwesenheit der Offiziere so tat, als würde er aufmerksam Wachdienst schieben und die ganze Zeit das Gelände im Auge behalten. Cinna bekam stellvertretend den Anschiss des Optio. Betreten schaute der Rotschopf kurz seine nassen Sandalen an, dann wieder den Optio.


    "Aus der Wachstube, ein Transport hatte die Kiste vergessen und wir bewahren sie auf, falls der Besitzer zurückkommt. Bitte um Verzeihung, Optio."


    Der bedauernswerte Centurio würde dann vermutlich mumifiziert beim Tribun eintreffen. Cinna wuchtete die Kiste hoch und schleppte sie schnaufend zum Optio, während Pansa ihm mit schadenfrohem Leuchten in den Augen zusah, wie er sich abrackerte.

  • Der kalte Glanz in seinen Augen erstrahlte bei der Begrüßung, wie eine Schneeflocke, die in dieser wüsten Welt verloren schien. Der Tiberius nahm die Tafel wieder entgegen und verstaute sie erneut im Beutel. "Wird Posca nicht mehr regelmäßig ausgegeben?" Coriolanus war unsicher über diesen Fakt, denn unter seinem Kommando war Posca - in einer einfache Mischung - stets verfügbar. Entweder die Legion musste rationieren oder Posca hatte sich aus anderen Gründen als hinderlich für den regulären Dienst herausgestellt. Es hatte sich wohl einiges verändert. Was tranken die Soldaten denn nun, während ihrer Wache? Zynisch huschte ein Gedanke durch seinen Schädel, dass sie scheinbar nichts mehr, während der Wache tranken. Oder dieser Mann wollte ihm seinen wohlverdienten Schluck vorenthalten, was zugegeben ein starker Angriff auf einen Kameraden war. Coriolanus wollte dem Soldaten jedoch keine böse Absicht unterstellen aber würde sich diesen Umstand merken, um in der Posca-Sache eigene Ermittlungen anzustellen. Ein weiterer Soldat tauchte auf. Das Gesicht konnte Coriolanus zuordnen, trotz seiner durch Durst und Sand getrübten Augen. Es handelte sich um legionarius Umbrenus. Kam er zu seiner Rettung mit etwas Posca an? Denn er trug eine Amphore bei sich. Der Wachhabende entfernte sich von Coriolanus. Dieser stand etwas perplex am Tor und beäugte das Schauspiel. Der Wachhabende unterhielt sich mit Umbrenus und nahm ihm die Amphore ab. Dann geschah etwas, was Coriolanus nicht verstand. Der Wachhabende schüttete die Amphore mit der wertvollen Flüssigkeit aus. Das Gespräch konnte er zwar nicht belauschen aber diese Geste machte Coriolanus wütend. Hier standen zwei Männer sichtbar durstig, nach einer langen Reise, und der Wachhabende, wohl im Range eines Optios oder Tessarius, schüttete die Flüssigkeit einfach aus. "Attendite!" - brüllte Coriolanus, seine letzten Kräfte zusammenkehrend und stapfte, sich nun ohne Einlasserlaubnis zu erbitten, auf die Soldaten zu. Umbrenus entfernte sich wohl auf Befehl des Vorgesetzten. Tiberius' caligae gruben sich fest in den Staub. Mit einer hektischen Bewegung raffte er seine Vitis aus dem cingulum militare. Er deutete damit auf die verschüttete Flüssigkeit und dann auf den Wachhabenden. "Name und Einheit," befahl Coriolanus mit seiner typischen "Centurio"-Stimme, die zwischen Brüllen, Anschreien, deutlicher Ansprache und Aufforderungen rangierte. Dann deutete er mit der Vitis auf den mit einer Kiste zurückkehrenden Umbrenus. "Dich kenne ich noch. Zu dir komme ich gleich," drohte er mit einem salzigen Schmalmund. "Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass man commilitones nicht mehr mit einem Getränk versorgt, wenn diese von einer langen Reise zurückkehren. Dann wird dieses sinnlose Machtspielchen hier vollzogen, um eine niedere Verfehlung zu ahnden, obwohl am Tor Männer auf genau jenes Getränk warten und es dringend nötig haben. Kameradschaft ist das Bindeglied der Legion. Strafen sollen und müssen zielgerichtet sein. Du hast wohl deine Kameradschaft vergessen. Ich werde deinen Centurio um eine Bestrafung bitten müssen. In meiner Einheit hättest du jetzt eine Woche Gerste gefressen, damit du den Wert von kameradschaftlicher geteilter Nahrung verstehst," donnerte Coriolanus und machte dabei ein Gesicht, als ob er gerade dem orcus entstiegen war. "Miles Umbrenus," senkte der harte Hund wieder seine Stimme. "Ich erwarte, dass du dich selbst deinem Centurio stellst, damit du diesen Vorgang bezeugst." Coriolanus ging davon aus, dass man seine Position nachbesetzt hatte, da seine Mission länger andauerte und er erst jetzt als statorum abgelöst werden konnte. "Er soll entscheiden." Dann deutete er auf das Tor, wobei die Vitis, jener Rebstock, in seiner Hand wütend zitterte. "Ich werde nun mit deiner Erlaubnis eintreten und die Principia aufsuchen," stellte er fest und winkte den Sklaven mitsamt Esel hinein. Dann trat er wütend stampfend davon. Ein denkbar schlechter Start. Er würde schon Posca auftreiben. Spätestens der praefectus würde ihm in guter Sitte ausschenken. So war es üblich und so würde er es auch halten, wenn Kameraden um Posca baten.

  • Cerretanus blickte zwischen Cinna und Coriolanus hin und her. Der Blick den Cinna traf drückte Enttäuschung, Zorn und Unglauben aus. Ein kurzes Kopfschütteln deutete dies auch noch an.

    Dann trat er vor Coriolanus und straffe sich.

    " Während meiner Wache nicht" antwortete er auf die erste Frage.

    " Optio Furius Cerretanus, 1. Centurie." Die Antwort auf die zweite Frage.

    " Und ich glaube nicht dass es rechtmäßig ist fremdes Eigentum für persönliche Zwecke zu missbrauchen ohne dass der Besitzer davon in Kenntnis gesetzt wurde.

    Oder ist das hier Gang und Gebe, Centurio. Wie du selbst vernommen hast ist das Eigentum eines Händlers der die Kiste vergessen hat."

    Was die Szrafandtohung betraf so rührte Cerretanus keine Mine. Er schiss gerade zu darauf.

    Saufen konnten die Kerle dort wo es sich gehörte. Und nicht vor dem Castellum.

  • Urplötzlich blieb der Tiberius stehen. Er hatte noch Worte des Widerspruchs vernommen. Widerspruch konnte er nicht dulden. Nicht nur, weil er sich als harten Offizier gab, sondern weil es ihn einfach störte, wenn man ihm Dinge unterstellte. Coriolanus hatte sehr gute Ohren. Gut, als Kommandant einer Einheit von überwiegend raubeinigen Kerlen war es immer von Nutzen, wenn man Dinge hörte. Nicht auf jedes Worte musste er reagieren aber Widerspruch und diese selbstgerechte Positionierung des Optios schrien in seinem unruhigen Schädel nach Vergeltung. Ja, er würde diesem Mann zeigen, was es bedeutete, sich gegen Coriolanus zu stellen. Voller kaltem Zorn und stolz ob seiner Position wandte sich der Centurio um und brüllte über mehrere Schritte hinweg. "Meine Ohren sind gut aber nicht so gut, dass ich jedes Gespräch belauschen kann, Miles Furius," donnerte er und dabei flogen ein paar Sandkörner von seinen Lippen, fast schon als ob sie flüchten wollten. Ja, Coriolanus war äußerst ungehalten aber die Wut belebte seinen durch die Wüste geschundenen Leib. "Ich kann nur das bewerten, was ich aktiv sehe und höre!" Dieser Hund hatte ihn herausgefordert und er hatte angenommen. "Nach meinem Kenntnisstand ist Posca reguläres Getränk der Truppe. Was trinkt ihr sonst? Fauliges Wasser?" Er ließ es garnicht zu, dass Furius ihm einen Punkt vorwarf. Nicht hier und sonst auch nicht. Wenn einer urteilte, war er dies selbst. Coriolanus Augen traten vor ungerechtem Zorn vor. "Dein Ton gefällt mir nicht." Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. "Ich will keine Worte mehr hören. Die Sache ist erledigt," versuchte er sich zu beherrschen, wäre Furius in seiner Truppe gewesen, hätte er jetzt schon die Vitis zu spüren bekommen. "Ich werde mich nun zur Principia begeben. Ich erwarte keinerlei Probleme mehr, haben wir uns verstanden?" Er deutete auf Furius und schnaufte böse. Er würde nun erst gehen, wenn sich Furius in der Hierachie unterordnen würde. Es ging hier nicht um Wahrheit, oder darum, wer etwas gehört hatte, sondern wer das letzte Wort hatte und das war immer ein Centurio. In diesem Fall Coriolanus höchstselbst.


    Sim-Off:

    Kurze Frage: Nach meinem Kenntnisstand ist Posca ein auf Weinessig basierendes Getränk, welches mit verschiedenen Kräutern versetzt ist. Es ist kaum bis garnicht alkoholisch. Aus diesem Grund wurde es ja Legionären als Alternative zum Wein ausgegeben, weil es so keine diszipliniarischen Probleme gab. Wein gab es ja nur in Ausnahmefällen. Posca war ja auch jenes Getränk, welches aufgrund des Essigs länger haltbar war und relativ sicher zu konsumieren war, weil ja mögliches normales, nicht abgekochtes, Wasser potenziell Erkrankungen nach sich zog. Ich meine, dass Posca generell immer ausgeschenkt wurde. Wenn ich falsch liegen sollte, bitte aufklären.?(?(?( Danke!:saint:

  • Sim-Off:

    Stimmt schon. Aber..*Finger heb*.. .ich komm grad aus der Nachtschicht und meine Augen sind nicht mehr so munter..hab ich etwas von Alkohol geschrieben?:-/.


    Und eine Regel hat immer eine Ausnahne....die ist bei Cerretanus so. *ggg*


    Nun regte sich in Cerretabus etwas. Etwas das dem Centurio ebenso wenig gefallen würde wie die vorhergehende Aussprache. Das er als Miles betitelt wurde störte ihn nicht mal.

    " Soll ich nun die Fragen beantworten oder kein Wort mehr sagen, Centurio?".Cerretanus hatte wie Coriolanus die Stimme erhoben, stand gerade da und blickte stur nach vorne. Hoffentlich hatte er diesmal alles gehört.

  • Sim-Off:

    Ja, hast du. xD Aber nicht schlimm. Das sorgt zumindest für eine lustige Situation und einen verwirrten Cori. ^^


    Coriolanus lachte böse aber knapp auf. "Das Konzept einer rhetorischen Frage ist dir wohl nicht geläufig?" Nicht jeder konnte eine grundlegende Bildung vorweisen. Hoffentlich konnte dieser Optio lesen und schreiben. Falls er dies nicht konnte, fragte sich Coriolanus, wie dieser Mann an seinen Posten gekommen war. Vielleicht Vetternwirtschaft oder er war ein Günstling. Dies verkomplizierte die Sache etwas, da man Günstlinge von Höhergestellten geschickt angehen musste. Selbstbewusst, vielleicht auch nur gespielt, stemmte der Centurio seine beiden Hände in die Hüften. "Du vergisst deinen Platz, Miles Furius. Du magst Optio sein, aus welchen Gründen auch immer, aber bist dadurch nicht von deinem Platz innerhalb der langen Kette des Anscheißens befreit," meinte Coriolanus und wählte bewusst einen derben Tonfall, um die Sprache der Soldaten zu sprechen. "Ich muss Scheiße fressen, du wirst Scheiße fressen. Wenn dir der Anschiss nicht passt, ist hinter mir das Versagertor. Ich glaube aber, dass solch' eine Person, wie du sie bist, genug erlebt hat und im Zweifel ist es dir ohnehin egal." Der Furius hatte seine Stimme erhoben. Das dürfte er nicht durchgehen lassen. Wenn sich ein Soldat gegen einen Offizier stellte, musste dies Folgen haben, egal, ob er dies gerecht getan hatte oder eben nicht. Es gab eine Hierachie, die unter allen Umständen gehalten werden musste. Und wie so oft im Lagerleben machte der Ton die Musik. Ein hierachisch niedrigerer Soldat musste bei einem höheren einen sanfteren Ton anschlagen, hingegen dürften die Offiziere jeden Ton verwenden, der die Truppe disziplinierte. Das war immer so gewesen. Auch Coriolanus war durch diese Hölle gegangen. Immer wieder. Also gab er es nur weiter. Denn ein guter Centurio war nicht nur kluger und geschickter Anführer, sondern auch Ordnungsmacht und gefürchteter Vollstrecker der Macht der Legion. Nicht ohne Grund wurde die Grausamkeit und Härte von Schlachten am Verlust von Centurionen gemessen. Furius vergaß seine Position und erlaubte sich eine unangemessene Haltung. Coriolanus wollte disziplinieren, konnte dies aber nicht, weil dieser Mann nicht seiner Centurie unterstand. Er hatte keine freie Hand. Doch etwas konnte er tun. "Miles Umbrenus," befahl Coriolanus bitter. "Schaffe mir den vorgesetzten Centurio dieses Mannes her. Sage ihm, dass der Optio Furius eine Insubordination begangen hat," sagte er und trat, wie ein Raubtier um den Optio herum. Nein, er sollte besser nicht flüchten. Wenn er dies tat, würde er berechtigt sein, seine Vitis einzusetzen. Eine Grundregel der Legion war, dass man sich einem Offizier oder einem Befehl nicht entzog. Wenn er diese Grundregel brechen sollte, würde Coriolanus, auch als Fremdvorgesetzter, unmittelbare Eingriffsrechte haben. Insgeheim hoffte Coriolanus darauf. Eine schlechte Angewohnheit war wohl sein Jähzorn.

  • Appius erinnerte sich an Ereignis das vielen Centurionen das Leben kostete. Und nicht durch die Hand des Feindes sondern durch die seiner Männer. Was für ein Gemetzel.

    Nachdem er kurz abgeschweift war kümmerte er sich wieder um den Centurio. Gerade noch hörte er wie Coreolanis sagte:" Insubordination begangen hat," " Bis dahin war nur deutliches Rauschen hörbar.

    Wenn der so weiter macht braucht es nicht mal Gewalteinwirkung und er streckt die Patschen

    Oft lösten such Probleme eben von selbst.

    Sollte nun antworten? Appius hatte den Faden verloren und wartete nun wie alle anderen.

  • "Jawohl, Centurio."


    Cinna salutierte und machte sich zügig auf den Weg. Das Streitgespräch der beiden bescherte ihm ein mulmiges Gefühl, aber mehr auch nicht. Es war normal, dass ab und zu die Details der Hackordnung geklärt werden mussten.

  • Belatus hatte sich in seinem Officium gefragt wer denn da so herumbrüllte. Cinna kam, wie immer ein wenig aufgeregt zu ihm und er begab sich zu den Streithähnen...seinen Helm ließ er im Officium.

    Dort angekommen scheuchte er zunächst mal die Freiwache und Schaulustigen zur Seite, dann sah er den Furier und einen ihm unbekannten ...Offizier?

    Was ist hier los? fragte er nicht unfreundlich. Er war froh noch am Leben zu sein, nach dieser Geschichte mit der Drecks berittenen Bande.

    Furius und der andere Kerl schienen sich in einer Sache nicht einig zu sein. Er musterte Furius,...er kannte ihn, er war sein kommandierender Offizier.

    ...nun?

  • Endlich. Der Vorgesetzte dieses unsäglichen Soldaten tauchte auf. Auf Umbrenus war Verlass. "Centurio Tiberius Coriolanus, ad missio, centurio statorum, beneficarius, legio XV," stellte sich Coriolanus militärisch vor, um die Formalitäten und militärische Höflichkeit zu erfüllen. Auch legte er selbst Wert darauf, dass sich Soldaten entsprechend vorstellten und Meldung machten. In diesem Sinne ging er selbst mit aller Dizsiplin vor. Coriolanus nahm Haltung an, aber nicht übermäßig, sondern der Situation angemessen. Es war unter Centurionen üblich, gegenseitigen Respekt durch eine feste Körperhaltung auszudrücken. Mit einem Nicken gab er dem ihm unbekannten Centurio zu verstehen, dass er ihn wahrgenommen hatte. "Miles Furianus hat sich ungebührlich einem Offizier gegenüber verhalten," fasste er die Lage aus seiner Sicht zusammen. "Auf eine direkte Ansprache antwortete er unverschämt und ausflüchtend. Zudem mangelte es ihm an entsprechender Disziplin," erweiterte er seinen Vorwurf. "Es ist üblich, dass Legionäre nach einer notwendigen Reise Posca oder ein annehmbares Getränk erhalten. Der Optio gab an, dass in seiner Wache keinerlei Getränke ausgegeben werden. Das ist nicht kameradschaftlich und steht gegen jedwede Versorgungsrichtlinien. Es ist klar, dass Wein nicht ausgegeben wird, Centurio, aber Posca und abgekochstes Wasser steht jedem Legionär zu. Ein durstiger Soldat ist weniger effizient." Coriolanus deutete mit einer wütenden Geste auf Furianus. "Dieser Mann reagierte auf eine direkte Nachfrage eines Vorgesetzten frech, selbstgerecht und zuweilen gleichgültig über seiner hierachischen Position." Coriolanus nickte ernstlich, wobei seine Augen ein eisiges Feuer umspielte. "Grundsätzlich hat sich ein jeder Legionär einem Offizier gegenüber mit Achtung und Respekt zu verhalten. Die Disziplin und die Hierachie sind Säulen unserer Legion," stellte er einen allgemeinen Grundsatz dar, gegen den Furianus aus seiner Sicht verstoßen hatte. "Unabhängig von seiner Person und seinen Leistungen, die ihm die Funktion eines Options einbrachten, ist ein solches Verhalten jederzeit zu ahnden . Ich bitte in alter Sitte des Exercitus um Disziplinierung des Miles Furianus in deiner Zuständigkeit," forderte Coriolanus nicht freundlich aber auch nicht zornig. Es war eine sachliche Ansprache, die weder kühl, noch warm, war.

  • Bellutus lauschte dem Plädoyer des Centurios. Ein Heißsporn,...hier,...in der Wüste. Er musste sich ein wenig beherrschen um nicht zu grinsen. Der würde sich noch wundern der Centurio Tiberius Coriolanus, ad missio, centurio statorum, beneficarius, legio XV...ein Tiberier also, ein Patrizier. Was der wohl angestellt hatte um hier zu landen?

    Bellatus nickte und hielt einem der Milites seine Hand hin. Wortlos gab er dessen Trinkbeutel an den Tiberier weiter.

    Natürlich,...Centurio. Centurio Sextus Cossutius Bellutus 1.Centurie ,4.Cohorte,...stellte er sich vor. Wir werden den Optio der Wache zunächst anhören bevor wir einen verdienten Offizier disziplinieren. Die Milites wurden weggescheucht, allein mit einem Blick Bellatus´. Als sie alleine standen meinte Bellatus,

    Optio Furius, in mein Officium,...Centurio Tiberius,...willkommen im Castellum, darf ich vorschlagen, daß du dich zunächst einrichtest und hiernach zur Erörterung der Lage in meine Unterkunft kommst, heute Abend, zur hora duodecima?

    Ein Heißsporn,...

  • " Jahwohl, Centurio."

    Appius hatte das Gespräch zwischen den beiden emotionslos verfolgt. Er hatte nicht vor sofort darauf zu reagieren und als Bellatus ihn ins Officium zitierte hielt er weiterhin mit diversen Aussagen zurück.

    Mit militärischen Gruß verabschiedete er sich von den beiden Offizieren und machte sich auf ins Officium.

  • Der immer noch stark vom Sand bestrahlte Coriolanus nickte. Er griff nach dem Trinkbeutel und reichte diesen an seinen Sklaven weiter. "Hier," sagte Coriolanus fast geblafft. Er würde später trinken, zuerst war der Sklave zu versorgen. Für ihn hatte er ihn Wahrheit gekämpft. Coriolanus würden keinen Menschen an diesem götter-verlassenen Ort verdursten lassen. Seine staubigen Lippen rissen weiter ein und es begannen sich weitere Fetzen von Haut aus seinen Mundwinkeln zu lösen. "Centurio Cossutius," wiederholte er und hustete ein wenig Staub aus seinen Lungen. "Dass du den Soldaten anhörst, ist dein gutes Recht. Ich habe meinen Standpunkt erläutert und werde mich nicht in die Disziplinierung einmischen," stellte er fest, denn in der Tat war es für ihn abgeschlossen. Er hatte auch nicht das Interesse sich mit niederen Kleinigkeiten aufzuhalten. Dieser Optio kümmerte ihn nicht weiter, da er nicht unter seinem Kommando stand, nicht annähernd seinen Vorstellungen eines guten Soldaten entsprach und darüber hinaus seltsam unbedeutend auf den Tiberius wirkte. Es mochte arrogant sein aber Coriolanus kümmerte sich primär um seine Belange und insofern bekümmerten ihn nur seine eigenen Aufgaben. Niemand wusste, dass er sich nur hinter dieser kalten Maske verbarg. Unnahbarkeit war ein Schutz für eine durch Verlust und Trennung verkrüppelte Seele. "Gerne," antwortete er seinem Mitoffizier und würde zum vereinbarten Zeitpunkt auflaufen. "Ich werde nun zur Principia aufbrechen. Vielen Dank für dein schnelles Erscheinen," sagte Coriolanus, grüßte noch einmal und verschwand dann mit seinem verschwindend kleinen Tross in Richtung Principia. "Vale," war noch einmal zu hören, dann war der patrizische Centurio entschwunden.

  • Vale, Tiberius! Das würde ja noch ein spannendes Kapitel werden. Er hob die Hand und ließ den Zeigefinger kreisen. Kurz darauf stand er alleine auf dem Vorplatz und sah dem Tiberier und seinem seltsamen kleinen Zug nach.

    Kurz darauf machte er sich zu seinem Officium auf. Furius, Furius...quo vadis.

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