Am liebsten hätte ich meinem Sklaven Diocles gesagt, er solle die Angelegenheit vergessen. Zumal es doch sehr konfus war, was ich aus ihm herausbrachte.
Die erste Schwierigkeit war, dass er sich in Roma nicht gut auskannte, doch als er mir den Ort beschrieb, definierte ich ihn als das
Tigillum Sororium. Freilich hatte sich Diocles da ganz schön verlaufen, denn er hätte dort gar nicht sein sollen.
Und dann der Tote. Grausliche Sache. Aber jeden Morgen ging die Sonne über einem Dutzend Toter auf, nach denen kein Hahn krähte. Außerdem war es mittlerweile spät geworden, bestimmt hatte schon jemand den Fall gemeldet, wenn er überhaupt gemeldet wurde.
Dennoch bewog mich mein Gefühl, ein guter Staatsbürger sein zu wollen, Diocles zur Castra zu bringen um wenigstens eine Anzeige über den Leichenfund zu machen.
Als ich das Diocles sagte, wurde er regelrecht grün im Gesicht vor Schreck. Ich tätschelte beruhigend seine Schulter: "Selbstverständlich bleibe ich bei Dir.",
sagte ich: "Keiner wird dir was antun."
Diocles schaute mich an, als würde ich ihn zur Kreuzigung schleifen. So konnte man seinem Dominus auch ein schlechtes Gewissen einjagen! Egal, da musste er durch.
mit Diocles abgesprochen