So stand er also zum ersten Mal in der neuen Taberna. Es wirkte alles neu, unabgenutzt, ja heller. Der neue Wirt war ein Veteran der II. und hatte ein großes Herz für die Milites aus Mogo. Jeder bekam bei seinem ersten Besuch einen Humpen Met und eine Brettmahlzeit mit Schinken, Käse und Brot. Dementsprechend voll war es auch. Ocella begrüßte bekannte Gesichter die alle mit hochroten Wangen ihre frei Mahlzeit vertilgten und sich über die Lage der Dinge austauschten. Die Schankmagd geleitete ihn zu einem freien Tisch in der Nähe des großen Kamins in dem ein großes Wildschwein über den Flammen briet. Ein Knecht ließ den Körper über der Flamme rotieren, während er immer wieder ein gewürztes Öl auf die bereits gegarten Stellen strich. Ein unbeschreiblicher Geruch stieg auf und verursachte ebensolche Lust auf ein Stück Wildschwein...die aber nicht kostenlos war. Der neue Wirt wußte schon was er tat und so stand kurz darauf sein Humpen Met und seine kleine Cena vor ihm. Fehlte nur noch Sabo...
Herrenabend
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Ein zufrieden dreinblickender Sabaco drängelte sich durch die Menge. Er trug die Kleider, die sein Bruder ihm vor einiger Zeit geschenkt hatte und sie waren im tadellosen Zustand. Generell hatte Sabaco sich schick gemacht mit ordentlich gekämmtem Haar, sauber entferntem Bart und gezupften Brauen. Die Wunde an seiner Schläfe hatte keinen Schorf mehr und bildete eine glatte Narbe. So sah er regelrecht gut aus. Sabaco nahm sich nicht vieles zu Herzen - aber die Sorge seines Bruders beim letzten Treffen war ihm nahegegangen. So schick wie für Ocella hatte er sich bei keinem anderen Treffen je gemacht, weder dienstlich noch privat.
"Abend", grunzte er, tätschelte Ocellas Schulter und ließ sich am Tisch nieder. Dabei grinste er und zeigte sein neues Gebiss, das dank der Behandlung geformt war wie ein Kreis germanischer Menhire, aber dafür säuberlich geputzt glänzte.
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Wohlwollend betrachtete Ocella seinen älteren Bruder. Die Schankmagd kam und stellte ihm einen Humpen Met und die kleine Brettmahlzeit hin. Darf es sonst noch etwas sein? fragte sie und beugte sich demonstrierend vor um ihre Auslegeware im besten Licht zu zeigen. Nett...dachte Ocella, aber heute war Herrenabend! Ich denke wir warten noch ein wenig bis das Schwein dort fertig ist...bring uns einfach noch eine Kanne von dem Met! Die Schankmagd nickte und machte sich davon.
Na, es scheint dir ja nicht wirklich schlecht zu gehen bei der Classis?! begann Ocella sein Gespräch und nahm einen Schluck von dem erstaunlich gutem Met. Es blieb abzuwarten ob die Qualität im Laufe des Abends auf diesem Niveau blieb oder der Wirt ihn modifizierte. Die Schankmagd kam, stellte die Kanne ab und zwinkerte Ocella noch einmal auffordernd zu, doch er ignorierte sie nach wie vor.
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Auch Sabaco gönnte sich einen Blick. Ein Ziehen im Schritt war die Folge. So war es ganz gut, dass die Schankmaid sich eher an Ocella hielt, was Sabaco nicht daran hinderte, ihr auch noch auf das wackelnde Gesäß zu schauen, als sie sich wieder entfernte. Ob Ocella teilte?! Allein wollte Sabaco nicht hier sitzen bleiben.
"Ich hab ein eigenes Cubiculum bei der Classis", platzte er heraus, als die Ablenkung aus dem Sichtfeld verschwunden war und blickte nun wieder zu seinem Bruder. Darauf war Sabaco stolz. "Mit Blick auf die Schiffe. Ich muss mich nur noch umgewöhnen, jetzt allein zu schlafen." So ließ er Tag und Nacht die Tür offen, damit er die Geräusche der anderen hörte und sie durch den Gang laufen sah. "Sie haben mich als Ausbilder eingeteilt, ich darf Tirones und Marini scheuchen. Und ansonsten diene ich auf dem Flaggschiff. Direkt unterm Nauarchus! Ist das geil oder ist das geil?"
Er grinste sehr breit.
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Ocella hörte seinem Bruder zu und freute sich ihn so ausgelassen und entspannt zu sehen. Was? Du hast deine eigene Bude? Ich hab´ja schon gehört daß diese Classis Knaben eine andere Vorstellung von den Dingen haben. Aber daß Cato ihn auf das Flaggschiff verfrachtet hat!?? Naja, geil ist das irgendwie schon, aber da bist du natürlich auch im direkten Blickwinkel des Alten. Da darfst du dir keine Fehler erlauben... Ob das der runderneuerte Sabo hinbekam? Ocella hoffte es.
Du darfst nie an dir zweifeln Sabo, hör´zu und sieh dir an wie es die alten Hasen machen!
Sie waren beide zu lange dabei um sich Illusionen zu machen.
Wie ist der kommandierende Offizier? fragte er...während ihm der Duft des Wildscheins am Spieß langsam den Magen nach innen stülbte.
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Sabaco blickte ins Feuer. Die Flammen grüßten ihn mit einem Knacken, als ob irgendetwas platzte und Funken stoben. Wo wäre die Menschheit ohne Feuer, besonders hier im Norden und die Erinnerung an den Großbrand tat ihm gut. Das gebratene Schwein drehte sich langsam mit seinem Spieß und duftete dermaßen lecker, dass Sabaco plante, sich damit bis zum Anschlag vollzustopfen.
"Keinen Fehler ... ich bin ein wandelnder Fehler, Ocella. Aber ich hab es trotzdem zum Eques geschafft und jetzt zum Subotio navalorum. Ich hab nicht vor, die Treppe in die umgekehrte Richtung zu gehen. Wer meine eigenen Offiziere sind, weiß ich noch nicht, aber ich hab mit einem Caius Terentius Cato gesprochen, ein Optio spei. Der scheint in Ordnung zu sein."
Vermutlich genoss er es, Sabaco blöd dastehen zu lassen. Letztlich war es Sabaco schnurz, welche Marotten irgendjemand hatte. Er hatte schon mit den abartigsten Menschen gesprochen. Das war manchmal ganz witzig.
"Macht Spaß da. Die Leute bei der Classis sind hilfsbereit. Der Hammer ist eben meine eigene Bude als Suboptio. Keiner bedient sich an meinen Rationen, kaum dass ich mal auf die Latrine gehe! Das ist unbezahlbar."
Seine Ausrüstungsgegenstände hatte Sabaco immer markiert, da es auch findige Kameraden gab, die gern mal den Kleinkram vertauschten und dann stritten, bis man ihnen die Fresse polierte, aber solche Probleme würde er künftig nicht mehr haben. Der Preis war eine größere Distanz und das wiederum war nichts, worauf er eigentlich scharf war. Stille und Alleinsein waren der Nährboden jener Manen, die an seinem Verstand rissen. Aber vielleicht fand er dafür in der Riege der Suboptiones irgendwen zum Abgammeln zu Feierabend oder er blieb bis zur Schlafenszeit in der Therme.
"Ich werde zusehen und lernen. Besonders auf die erste Fahrt mit der Liburne freue ich mich. Bin gespannt, wie der Nauarchus so drauf ist. Den hab ich noch nicht kennengelernt. Und was treibst du so bei der Ala in letzter Zeit?"
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Mit zwiespältigen Gefühlen hörte Ocella seinem Bruder zu. Ob es ein Fehler war in zur Classis zu bringen und dann auch noch als Suboptio? Wenn man ihm so zuhörte glaubte man mit dem 14 jährigen zu sprechen der damals nach dem Brand in der Suburba so mirnichts dirnichts verschwunden war. Ocella leerte seinen Becher und füllte nach, Sabo´s Becher direkt mit, der wie nicht anders erwartet leer war. Der Feuerknecht begann Tranchen aus dem Schinken des Wildschweins zu schneiden.
Ja, paß´bloß auf, die Typen bei der Classis haben einen ganz eigenen Humor, mit denen ist noch weniger zu spaßen als bei der Legio! Ocella winkte der Schankmagd und bestellte zwei ordentliche Portionen. Die Ala patrouilliert nach wie vor. Inzwischen überschneiden sich die Routen aber mit denen der Ala I Flavia Singularium. Die haben ein Marschlager eingerichtet und sind mit drei Turmae dabei...demnächst soll noch Verstärkung von der Cohors II Raetorum equitata kommen,...also die Sache läuft...und trotzdem sind immer noch kleinere Banden unterwegs...für mich ein Zeichen, daß die sich nicht absprechen oder ihre Erkenntnisse teilen.
Kurz darauf kam die Schankmagd herbei und stellte eine amtliche Portion zusammen mit einer Honig-Kräutersoße auf den Tisch. Ihre Avancen unterließ sie diesmal, denn sie hatte begriffen, daß die beiden Kerle anderes als fleischliche Freuden im Sinn hatten.
Ocella probierte an der Soße und verzog grinsend das Gesicht. Zusammen mit dem würzigen Braten würde das sicherlich gut munden. Er lud seine Portion auf einen Teller und schob ihn Sabo hin, dann nahm er sich selbst etwas. Das Wasser lief ihm schon im Mund zusammen. Nach einem köstlichen Bissen verdrehte er die Augen...
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Sabaco hatte keine Angst vor humorlosen Typen. Er fürchtete weder Orcus noch Pluto. Das Einzige, wovor er sich in diesem Leben fürchtete, musste Ocella bewusst sein, doch das spielte keine Rolle für den Alltag bei der Classis. So zuckte er nur mit den Schultern, während er gierig auf die Fleischstreifen schaute, die der Feuerknecht mit dem Tranchiermesser vom Schwein trennte. Wer bei solchen Düften nur Gemüse bestellte, hatte keine Seele.
"Dass da immer noch Banden rumspuken, trotz dass sie sich blutige Nasen geholt haben, könnte aber auch heißen, dass sie verzweifelt sind. Der Winter ist dieses Jahr selbst für germanische Verhältnisse kalt. Man sollte da mal einen der Köpfe fangen und zum Plaudern bringen. Informationen gegen einen schnellen Tod."
Das setzte natürlich voraus, dass man keinen abenteuerlustigen Jüngling erwischte, sondern einen alten Wolf, der genau wusste, was er da tat. Das übliche Vorspiel mit dem Fingernägelziehen und den Nadeln würde Sabaco sich jedenfalls sparen. Endlich bekamen sie ihre Portionen hingestellt und Ocella verteilte. Sabaco kostete die Soße nicht mal, er wollte den puren Fleisch- und Rauchgeschmack genießen. Sein Blick beim Probieren ähnelte dem seines Bruders. Vor gustatorischer Verzückung mit den Augen rollend saßen sie am Tisch und dann musste Sabaco erstmal eine Weile essen.
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In der Taberna pulchra patria hatte ich mich einquartiert. Sogar ein eigenes Zimmer für mich alleine. Es war fast wie mein Cubiculum in der Villa Claudia. Man schien hier auf besser betuchte Kundschaft eingerichtet zu sein. Von Gästen hatte ich kaum etwas mitbekommen, langsam wurde es eintönig um nicht zu sagen langweilig in Mogontiacum . Die Stadt selber hatte etwas gemütliches an sich. Das mochte daran liegen, das die Häuser fast nur einstöckig waren. Sich in der Stadt zu orientieren fiel mir anfangs etwas schwer die Straßen verliefen merkwürdig kreuz und quer. Die öffentliche Gebäude waren gepflegt, das mochte auch
so wirken, weil sie weit jüngerem Datums waren als die in Rom.Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich hier neue Anregungen für mein späteres Berufsleben erhalten würde. Die Hafengebiete, hier sollte nämlich ein großer Handelsumschlagplatz sein, wollte ich mir noch anschauen. Weiter auf meiner Programmliste standen noch die Außenrandbezirke mit ihren landwirtschaftlichen Betrieben. Das war etwas wovon ich Ahnung hatte und für mich sehr interessant. Klima und Umfeld wirkten sich bestimmt sehr Ackerbau und Viehzucht aus.
Jetzt saß ich bei einem Wasser, dies zu trinken hatte ich mir von Claudius Menecrates abgeschaut und wartete darauf, dass die Sonne nach dem heftigen Gewitterregen wieder zum Vorschein kam.
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Sabaco schreckte aus dem Schlaf hoch. Er hatte auf dem Tisch geschlafen und seine verschränkten Unterarme als Kissen benutzt. Auf der Suche nach Orientierung blickte er sich um. Das Feuer hatte man herunterbrennen lassen und vom Spießbraten war fast nur noch ein Gerippe übrig. Ocella war nicht zu sehen, entweder war der schon nach Hause gegangen, und Sabaco hatte das im Suff nicht bemerkt, oder er war gerade Wasser wegschaffen. Das gefiel Sabaco nicht, er konnte es nicht leiden, wenn Leute plötzlich verschwanden.
Sabaco blickte sich argwöhnisch um. Die Hure - oder Wirtin, das war das Selbe - war jedenfalls noch da. Und irgendso ein neuer Spack saß jetzt am Tisch gegenüber. Sabaco streckte sich. Die Taberna war leer, sein Bruder verschwunden und er selbst noch nicht abgewrackt genug, um schon in die Castra zu gehen. Er griff seinen Krug, seinen noch halbvollen Teller und trug beides zum Tisch gegenüber, ohne den anderen Gast zu fragen, ob diesem das überhaupt Recht war.
"Mahlzeit. Bestell den Braten, der ist gut."
Sabaco ließ sich auf dem Stuhl nieder wie auf einem Thron.
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Erschrocken fuhr ich aus meinen Gedanken hoch, denn ich hatte gar nicht bemerkt das der Sägewerksbesitzer auf gewacht war. Zu allem Überfluss setzte er sich auch noch ungefragt zu mir an den Tisch. Gegen
Gesellschaft hatte ich eigentlich nichts ein zu wenden, doch wenn einer sich so aufführte verzichtete ich lieber.Was nun kam setzte dem Ganzen noch die Krone auf. Frostig erwiderte ich: „Wenn du noch Hunger hast bestell ihn dir doch, ich möchte jetzt nichts essen“. Dabei betonte ich das jetzt überdeutlich.
Es war nun die Frage ob ich jetzt gleich schon aufbrechen sollte, das Wetter schien ja auf zu klaren. Die Fahne meines Gegenüber flatterte mir dabei ins Gesicht.
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Sabaco blickte auf seinen halbvollen Teller. Reichte noch - zumindest für ihn. Mit überheblichem Blick hob er einen tropfenden Bratenstreifen hielt ihn sich vor den Mund und angelte ihn mit der Zunge ins Innere, ehe er sich Finger und Lippen sauberleckte. Dann kaute er zwei Mal und spülte das kaum zerteilte Fleisch mit einem Met herunter.
"Du bist neu in der Stadt." Sabaco riet ins Blaue herein, weil das Früchtchen irgendwie so aussah. "Mogontiacum ist ein gefährliches Pflaster. Die Taberna Silva Nigra - abgebrannt, weil der Wirt und seine Schlampe dem Falschen dumm kamen. Es ist empfehlenswert, sich Freunde zu machen in Mogo. Manchmal passieren sonst üble Dinge."
Er schnippte nach der Bedienung und kurz darauf standen zwei neue Becher Met auf dem Tisch. Einen schubste Sabaco zu dem anderen rüber. Der Becher glitt elegant über die polierte Holzplatte und blieb genau vor seinem Gegenüber stehen.
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Ocella kam vom Abtritt zurück und fand seinen Bruder in einer für ihn fast typischen Situation. Als er dessen Worte vernahm sah er sich alarmiert um, doch die wenigen noch anwesenden Gäste waren entweder zu betrunken oder zu schläfrig um sich einen Reim auf Sabos Gequatsche zu machen.
Er trat auf ihn zu, von Vorn, ...in seinem Zustand war es besser ihn nicht unnötig zu überraschen und klopfte mit den Fingerknöcheln auf den Tisch.
Ich denke es ist an der Zeit zu gehen Bruder,... Er nickte dem Fremden zu, der sicherlich froh war mit dem wüst aussehenden Grobian nicht mehr alleine zu sein.
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Ich runzelte die Stirn und wollte gerade antworten, ach und da kommst bestimmt du ins Gespräch, als sich Schritte näherten. Feste Schritte bestimmt gehörten diese zu einem vom Militär. Irgendwie war ich erleichtert, denn der Neuankömmling schien zu dem Gesellen vor mir zu gehören. Natürlich könnten es auch so sein, dass die beiden gemeinsam etwas im Schild führten, doch die Worte straften meinen Gedanken Lügen.
Erleichtert nickte ich dem Fremden zu, ob er mir meine Gedanken ablesen konnte?
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Sabaco hob den blutunterlaufenen Blick. Das Brüderchen war gekommen, um ihm den Spaß zu verderben. Im Grunde wusste er, dass Ocella recht hatte, aber es war nicht schwer, Gründe zu finden, die dafür sprachen, sich trotzdem so zu benehmen, wie er es zu tun pflegte. Doch seinem Bruder würde er jetzt nicht das Leben schwer machen. Sabaco leerte die vollen Becher alle beide - Fremden schenkte er nichts, wenn er nichts dafür zurückbekam - und stemmte sich auf die Beine. Er hatte noch etwas Zeit, bis die zwei Becher Met ihre Wirkung entfalten würde und gedachte sie zu nutzen, um die Entfernung bis zu seinem Bett zurückzulegen.
"Ich war gerade dabei, mir neue Freunde zu machen", grollte er, dann stand er gerade. Ein letzter Blick auf dem Teller, Bedauern wegen der Soße, die sich schlecht einpacken und mitnehmen ließ, und Sabaco stapfte angetrunken zur Tür. Seine Schritte polterten unregelmäßig auf dem Fußboden, dann erreichte er den Rahmen, an dem er sich abstützen konnte. Der Heimweg würde lustig werden, aber er war ein Tabernaveteran und würde heil in der Castra ankommen.
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Ocella sah zu wie sein Bruder die beiden Humpen quasi in einem Schluck leerte und fragte sich wie er das mit seiner Blase regelte. Die musste gigantisch sein, denn bis jetzt hatte Sabo nur gesoffen und war nicht zum Abort.
Ohja,...Freunde kann man immer gebrauchen! Nun komm Bruder,...es ist spät. Fast zu spät für den Fremden. Denn wer in Sabo´s Zustand nicht dessen Vorstellungen entsprach hatte schnell das Nachsehen. Denn mochte er auch voll wie zehn nackte Marser sein, seine Faust war schnell und präzise.
Ocella sah zu wie Sabo zur Türe wankte und am Rahmen stehen blieb. Er zahlte die Zeche und legte danach den Arm seines Bruders über seine Schulter.
Ohne Tritt marsch,... So marschierten sie mehr schlingernd als aufrecht in die Nacht hinein. Er fragte sich was wohl Sabo´s Vorgesetzte sagten wenn er dermaßen abgefüllt und zugedröhnt zur Kaserne kam.
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Laufende, volle Fladchen war Certetanus völlig schnuppe. Wie die Beiden die soeben zielstrebig, was auch immer das Ziel war, die Taberna verließen.
Erweitert blickte der Geenabucer den beiden nach im dann gleich selbst einen Fuß in die Taberna zu setzen.
Zuerst bemerkte er nichts Gedankenversunken machte einen weiteren Schritt.....
" Salve. Was gibt es denn heute zu essen?"
Sein Tag war anstrengend. Nun hatte er Lust auf Ruhe und etwas Gutes zum Essen. Rekrutieren kann einem den letzten Nerv rauben.
Kurzentschlossen nahm er einen freien Plstz näher an einem der Fenster ein.
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Sabaco merkte nicht einmal, dass er die Zeche geprellt hatte und Ocella verhinderte, dass er hier Hausverbot erhielt. Er stand schwankend mit sich selbst beschäftigt am Türrahmen, bis sein kleiner Bruder ihn von dort abpflückte und in die Castra geleitete. Die Lichter in den Fenstern kreisten um Sabaco in der ansonsten finsteren Nacht. Als sie die Stadt verließen, glänzte der Mond auf dem feuchten Pflaster und ließ den Nebel in den Wiesen weiß leuchten. Die Castra stand wie ein schwarzer Klotz am stillen Rhenus, die Geräusche des Dientbetriebs hingegen verstummten auch Nachts niemals ganz.
Dass Sabaco bisher keinen Ärger für seine regelmäßigen Besäufnisse bekommen hatte, grenzte in der Tat an ein Wunder. Bisher hatte ihn immer irgendjemand gedeckt. Auch jetzt half ihm ja Ocella und Sabacos Welt war in Ordnung. Das hatte die Nebenwirkung, dass heute niemand aufs Maul bekommen würde. Zufrieden ließ er sich in Schlängellinien nach Hause führen und verkürzte ihnen den Heimweg mit einem unanständigen Lied, das man noch lange in der Ferne hörte, nachdem man die beiden schon nicht mehr sah.
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Ich hatte meine Sachen gepackt und wollte am nächsten Morgen in aller Frühe in Richtung Rom aufbrechen.
Jetzt wartete ich auf die Bedienung für eine letzte Mahlzeit, vor der Nachtruhe. Es wurde Zeit und ich konnte hoffen, von keinem verfrühten Wintereinbruch auf der Heimreise aufgehalten zu werden.
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Eila trat an den Tisch des Hausgastes. Sie hatte sich die Namen der Gäste gemerkt, sie hielt es für eine Gute Idee, das gab den Gästen ein Gefühl von Heimat, egal wo sie herkamen.
Salve Helvetius Faustus,...was kann ich dir bringen?
Fragte sie freundlich lächelnd, den empfohlenen Armlängen Abstand einhaltend.
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