Das Imperium schlägt zurück – V. Didius Molliculus und Flavia Philotima in der Hand der Prätorianer

  • Eine kleine Zelle, deren Wände Kälte verströmten, auf dem Boden spärlich Stroh, in dem hin und wieder etwas raschelte, zwei Pritschen mit Wolldecken und ein Eimer, ein Wasserkrug und etwas trockenes Brot, das vergitterte Fenster in der schweren Türe meist durch eine Klappe verschlossen, das war es, was die beiden gefährlichen Christianerkultisten nach ihrer Festnahme bei der Schändung des Flaviertempels in der Castra Praetoria erwartete. Gründlich wurden sie noch einmal auf Waffen oder als Waffen zweckentfremdbare Dinge durchsucht, dann schloss sich die Türe hinter ihnen und der Riegel wurde vorgeschoben.
    In der Nebenzelle nahm derweil ein Prätorianer Platz, der die Gefangenen durch einen verborgenen Spalt im Mauerwerk bequem belauschen konnte.

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Ich war noch nie zuvor in einem Kerker gewesen. Ein bisschen erinnerte es an den Keller der Casa Didia. Mit dem Unterschied dass wir dort viel warmes Licht hatten von Kerzen und Öllampen, Decken und Kissen auf den Bänken und alles irgendwie heimelig war. Hier war nichts heimelig. Alles war karg und ungemütlich. Es gab nur einfache Holzpritschen. Ohne Kissen. Nur mit einer Decke darauf die so dünn war dass man fast durchschauen konnte. Nach einigen Minuten Sitzen tat mir schon der Hintern weh. Also stand ich auf. Aber nach einigen Minuten taten mir die Füße weh. Ich setzte mich wieder und seufzte.


    "Wie lange wir wohl hierbleiben müssen?"

    Philotima wirkte abwesend. Wenigstens war ich nicht allein.

    "Überhaupt, was haben die mit uns vor?" Ich hatte mir nie Gedanken darüber gemacht was passieren könnte. Ich hatte ja nie damit gerechnet, dass man uns fassen würde.

    "Der Tempel ist ja eine Sache. Aber bei mir ist es auch noch der Götzendienst. Oh Mann, oh Mann... wahrscheinlich werde ich in den Mienen landen." Ich bemerkte den weinerlichen Tonfall in meiner Stimme. Aber das ließ sich nun nicht ändern. In die Mienen! Gott bewahre! Am liebsten hätte ich geheult. Aber natürlich konnte ich das in Philotimas Anwesenheit nicht tun. Also starrte ich nur auf den Boden und versuchte stark zu sein. Stark in meinem Glauben. Gott würde uns schon irgendwie hier rausholen. Oder nicht? Gott hatte auch zugelassen dass sein Sohn gekreuzigt wurde. Aber ich war ja zum Glück nicht Gottes Sohn. Und die anderen Gläubigen in den Geschichten, die kamen immer gut weg. Noah zum Beispiel. Oder David gegen Goliath. Ja, ich war ja so etwas wie David. Ein kleiner Hirtenjunge gegen einen übermächtigen Feind!

  • Mein Magen knurrte vor Hunger. Ich jammerte, vermutlich ziemlich viel. Wenn ich mit mir selber hier eingesperrt wäre hätte ich mir schon längst eine runtergehauen. Aber Philotima war stark. Sie ruhte in sich. Ich glaube, sie betete. Oder schlief sie? Wäre ich nur auch so stark. Ich konnte nicht schlafen wenn ich Hunger hatte. Außerdem hatte ich die zeitliche Orientierung verloren seitdem ich kurz die Augen zu gemacht hatte. Hatte ich nur Sekunden geschlafen oder Stunden? War es Tag oder Nacht? Und wie lange was das schon her? Meinem Magen nach zu urteilen ziemlich lange.


    "Hallo?!" rief ich zum Xten Mal die Tür an. Die blieb zum Xten Mal stumm.

    Ob sie uns verhungern lassen würden? Oder verdursten? Wie lange ist Mose noch mit den Israeliten durch die Wüste gezogen? Hatte es da nicht auch lange Hunger und Durst-Zeiten gegeben? Aber das war doch nur eine Strafe Gottes gewesen. Warum sollte Gott uns bestrafen? Weil wir Sein Werk nicht vollendet hatten? Weil wir nun untätig hier herum saßen?

    "Ihr könnt uns hier verrotten lasssen, aber das Werk des Herrn werdet ihr nicht aufhalten, ihr verblendeten Ungläubigen!" rief ich zur Tür, um Gott zu beweisen, dass wir noch nicht am Ende und immer noch in Seinem Namen unterwegs waren.


    Wie zur Bestätigung meiner unbändigen Kraft knurrte mein Magen extra laut.

  • Man hatte dem Centurio hinterbracht, dass die Aufgegriffenen der Tempelschändung so langsam die Geduld verloren. Gut. Ohne große Eile gingen er - den man beauftragt hatte, diese Verhöre zu führen - und die Milites, die er zur Bewachung requiriert hatte durch die Carcer der Garde. Ein Carcer war ein Carcer. Aber meistens saßen diejenigen, die in diesem ganz bestimmten Carcer saßen noch ein wenig tiefer in der scheiße, als die Delinquenten, die von der CU aufgesammelt worden waren. Mit einem breiten Grinsen öffnete er die Tür, hinter der man die Christen festgesetzt hatte.


    "Luft zum Nörgeln habt ihr ja offenbar noch." Er sah auf seine Liste und wandte sich dann dem dicken zu. "Molliculus richtig? Aedituus eines Tempels der römsichen Götter. Und zugleich ein Anhänger dieses" erneuter Blick zur Liste "Christus. Richtig?"

  • Auf einmal ging die Tür auf und ich stolperte perplex zurück. Denn damit hatte ich doch nicht gerechnet, was mir zugegeben meine aufmüpfige Energie raubte.

    "Ähm" brachte ich eloquent hervor. "Also, äh, ja. Didius Molliculus." Na prima, ich tat es schon wieder! Am besten sollte ich ihm gleich noch meine Schuhgröße, Bauchumfang und Lieblingsolivenhändler nennen!

    "Didius Molliculus, Bruder unter Brüdern, getaufter Christ!" setzte ich etwas forscher hinzu. Über den Aedituus sagte ich besser erstmal nichts.

  • Der Centurio war in bester Stimmung. "Prima." An die beiden Schränke, die ihn begleiteten gewandt meinte er. "Ich werd mit dem da anfangen. Wir gehen in eine Zelle weiter den Gang runter, damit seine... Brüder nicht mitbekommen, was er sagt oder nicht sagt." Verhöre immer alleine. "Seht zu, dass ihr ihn zum Laufen bekommt. Wenn er sich sträubt, müsst ihr ihn tragen oder zerren. Ihr könntet euch verheben." Doch sogar der abgefallene Aedituus würde wissen, dass das eine ganz schlechte Idee sein musste.


    IN DER ZELLE WEITER DEN GANG HINUNTER


    Schön warm und kuschelig hier unten, wirklich. "So mein lieber Molliculus. Dann erzähl doch mal. Gerne von Anfang an. Wie kamen du und deine Freunde dazu, in diesem Tempel da solchen Schindluder zu treiben?"

  • Meine Augen wurden groß. Mit mir würde er anfangen? Mit was anfangen? Ich schaute hilfesuchend zu Philotima. Sie lächelte selig. Einer der Schränke stieß mich Richtung Tür und ich stolperte los. Ich konnte überhaupt nicht mehr denken und meine Füße liefen von alleine mit. Was würde er anfangen? WAS? Herr im Himmel hilf!


    In der nächsten Zelle ging es los. Erstmal ziemlich harmlos. Mir fiel ein Stein vom Herzen, aber ein ganz großer. Auch wenn die Zelle nicht gerade der netteste Ort für eine Unterhaltung war.

    "Das Ende ist nah! Wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs! Alle ungläubigen Seelen werden verdammt sein und im Fegefeuer enden wenn der Herr über die Welt richtet." Jetzt war ich ganz in meinem Element. Auch diese arme Seele könnte ich vielleicht retten (inklusive meiner eigenen).

    "Nur diejenigen von rechtem Glauben werden an den Toren der himmlischen Gefilde aufgenommen. Aber es bleibt nicht mehr viel Zeit die Menschen zu retten und sie von ihrem Unglauben an die falschen Götzen abzubringen und zum wahren Glauben an Gott zu bekehren. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, mein Bruder, auch für dich nicht. Doch auch du wirst in den Armen des Herrn willkommen sein wenn du dich unserer Sache anschließt. Ist das nicht schrecklich den ganzen Tag hier unten? Oder nachts einen Tempel zu bewachen für Götzen, die sich nicht um dich scheren weil es sie gar nicht gibt?"

  • Ja, dieses Lied hatte der Centurio nun schon ein paar Male gehört. Es gab dabei allerdings immer wieder einige neue Varianten. Der hier zum Beispiel betonte sehr das nahe Ende der Welt, das angeblich kurz bevor stand. Andere beließen es dabei, mit göttlicher Strafe zu drohen. Vielleicht war es gerade dieser Variantenreichtum, der diese vorstellungen so attraktiv machte. Für jeden was dabei.


    "Ach so. Ihr seid von der Casa Didia - deinem Haus nehme ich an - zum Tempel gegangen und habt dort den Tempel mit Gewalt beschädigt, um uns vor dem Weltende zu bewahren. Erklär mir das doch ein bisschen detailierter. Schritt für Schritt. Was genau habt ihr warum gemacht?"

  • Ich glaubte dass er tatsächlich interessiert war, seine braunen Augen schienen mir ganz ausgehungert nach Wissen. Der arme Tölpel rackerte sich wahrscheinlich jeden Tag für dieses System ab das ihn nur ausbeutete. Wahrscheinlich trug er jede Menge Opfer von seinem sauer verdienten Geld in die Tempel und bat um etwas Beistand für seinem Dienst für den Kaiser. Und dabei fraßen sich die Pontifices und der Kaiser davon nur einen Wanst an! Ja, dieser arme Mann verdiente die Wahrheit!

    "Wir öffnen den Menschen die Augen! So viele sind verblendet und laufen den falschen Götzen hinterher! Und wenn erst das Ende der Welt naht sind sie alle verdammt! Wir müssen diese armen Seelen retten! Zweifelst du nicht auch an diesen System das die Menschen nur ausbeutet? Wann haben diese Götter je etwas für dich getan? Wir haben ihr Haus verwüstet. Und was ist passiert? Nichts! Nichts ist passiert! Weil es sie nicht gibt! Weil die Pontiffices und der Kaiser sich an den Opfer-Gaben laben! Und weil der Herr der einzigwahre Gott ist."

  • Das brachte Maro so natürlich nicht weiter. Aber der Centurio war noch nicht bereit, diese Straße zu verlassen. Mühsam versagte er es sich, die Augen zu verdrehen. Das hier war nicht der übliche Suburaschläger. bei Leuten wie dem hier, empfahl es sich, subtiler vorzugehen.

    "Ah. Die armen Seelen retten, verstehe. Nun, es hört sich an, als seiet ihr damit durchaus erfolgreich, nicht wahr?" Genau das war ja das Problem. Nun, sicher war der Kerl stolz auf seine Erfolge in seiner kaiserbeleidigenden Wühlerei. "Berichte mir doch von den Seelen, die ihr gerettet habt. Wen habt ihr denn schon so gerettet und wie habt ihr das... geschafft?"

  • "Och, ja, ein paar sind es schon," gab ich ganz bescheiden zu. "Die Gaben aus dem Tempel verteile ich an die armen Seelen am Tiber. Um die kümmert sich sonst keiner. Der Kaiser nicht, die fetten Senatoren nicht und die Götzen schon gar nicht! Aber Gott der Herr hat sie nicht vergessen. Einige haben sich taufen lassen weil sie jetzt die Wahrheit sehen können und kommen zum Gottesdienst. Und Ultor..." Ich stockte. Ja, Ultor hatte ich dort auch gefunden. Was hatte ihn nur im Tempel bewegt? Hatte er Angst bekommen?

    "Es sind nicht alle immer stark. Habt ihr ihn auch gefunden? Ultor, unseren Bruder, der mit uns im Tempel war?"

  • "So, Ultor nennt man den. Wie interessant. So wie Mars Ultor mhm?" meinte Maro mit einem schiefen Grinsen. Er war sich ziemlich sicher, dass er im Tempel einen anderen NAmen gehört hatte, aber dazu würde er vielleicht später nochmal kommen.

    Dass dieser Mann kein Problem damit hatte in Tempel Opfergaben zu klauen, war angesichts der Uumstände seines Hierseins nicht besonder schockierend für den Centurio. Allerdings sollte sich irgendein Spitzel der Garde gelegentlich unter den "armen Seelen am Tiber" umschaunen. Wenn sie das nicht schon taten. Aber dann hatte da jemand gepennt und den Aedituus nicht als den reklamiert, der er war. Maro machte sich dahin gehend eine mentale Notiz.

    "Und einige dieser... erretteten Seelen kommen auch gelegentlich in dein Haus und ihr heckt solche Aktionen aus, wie heute Abend. Wer ist da noch so bei diesen eretteten außer der Frau in der anderen Zelle und du? Wenn es geht, mit Namen. Ultor nanntest du ja bereits..."

  • Irgendwie klangen die Fragen jetzt nicht mehr so harmlos interessiert. Mehr nach ... einem Verhör. Vielleicht trieb ihn doch nicht seine arme Seele, sondern das System in ihm? Oh weh, dann hatte ich schon viel zu viel gesagt!

    "Es kommen einige zum Gottesdienst. Gute Menschen, die den wahren Glauben gefunden haben. Aber diese ... Aktion, das waren nur wir. Philotima, Ultor und ich."

    Sollte ich stolz erwähnen dass Philotima die Stimme ist, der wir folgen? Oder sollte ich sie besser schützen?

    "Ich habe mir das ausgedacht."

    Natürlich würde ich Philotima schützen!

  • Nur die drei, aha. Aber sonst kamen noch mehr. Man sollte die Nachbarn dieser Casa einmal ordentlich danach befragen, wer da noch so ein und ausgegangen ist. Leider wollte der Kerl mit anderen Namen nicht raus. Aber das machte erstmal auch nichts. sie wussten jetzt wo sie nach wem buddeln mussten und wen man im Auge behalten musste. das war schon mal einiges wert.

    Beunruhigender war, dass nicht nur das mittellose Tibertreibholz diesen Ideen zum Opfer fiel, sondern auch scheinbar ordentliche römische Bürger. Eine Flavierin. Schon allein das war ein Skandal für sich. Bevor er sich um die kümmerte, würde Maro Erkundigungen einholen, wie weit man bei so einer gehen konnte. Diskret natürlich.


    Aber vorerst hatte er ja den "Aedituus" zur Verfügung.


    "Gottesdienst ja. Man muss deine Flexibilität bewundern. Für so viele verschiedene Altäre gleichzeitig zuständig zu sein. Nach Feierabend feierst du mit deinen Glaubensgenossen deinen wirklichen Glauben. Und über Tag arbeitest du im Tempel und verarschst die guten Leute, die sich ganz im Vertrauen auf deine Integrität mit ihren Nöten an dich wenden. Weißt du, ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Gott, der so viel auf Aufrichtigkeit, Wahrheit und das aufrechte Bekennen der Frömmigkeit gibt, wie du es mir gerade verkaufen willst, diese Doppelzüngigkeit gutheißt, die du... wie lange an den Tag gelegt hast?"

  • Jetzt wurde ich doch tatsächlich rot. So wie der Soldat es sagte klang es wirklich verwerflich. Und ja, es war mir schon lange unangenehm gewesen. Aber...

    "Das war doch alles nur für die große Sache! Wie hätten wir denn sonst die armen Seelen am Tiber versorgen sollen? Der Cultus Deorum und seine falschen Götter kümmern sich doch einen Dreck um die Menschen! Da fressen sich die Collegien von den Opfergaben nur einen fetten Wanst an!" redete ich mich in Rage. Das regte mich wirklich auf!

    "Und um die Waisen, wer kümmert sich um die? Die armen Knirpse die nichts für ihr Elend können! Wer sorgt denn dafür, dass ihr Dach im Winter dicht ist? Bestimmt nicht die falschen Götzen! Nein, die interssieren sich nicht einmal für ihre Opfergaben und die armen verblendeten Menschen, die sie ihnen bringen! Und wäre es dir nicht auch wohler wenn deine Götter deine Spende für das Wohl notleidender Kinder verwenden würden als einem reichen, verwöhnten Pontifexschnösel noch ein bissen mehr Gold um den Hals zu hängen? Ich sorge nur dafür dass Opfergaben einen Sinn erhalten und zu einem Akt echter Barmherzigkeit werden! Ich bin ein Werkzeug Gottes in dessen Herz die Armen seelig sind!"'

  • Maro wackelte verärgert mit dem Kopf. "Jaja, das hast du bereits deutlich genug gemacht, denke ich. Seit wann betreibst du das? Und: Gibt es speziell im Cultus Deorum noch mehr von deiner Sorte? Und nur dass wir uns richtig verstehen: Wenn ich deine Erzählung nicht abkaufe," er blickte sich um "wirds ungemütlicher, als du im Moment überhaupt zu verstehen in der Lage bist." Der Centurio grinste. Er war zuversichtlich, dass letzteres zumindest klar war.

    Sim-Off:


    Hat bei mir mal wieder alles etwas länger gedauert :(

  • Von meiner Sorte? Was sollte das denn jetzt heißen? Irgendwie gefiel mir der Tonfall dieses Gespräches allmählich nicht mehr. Auf wessen Seite stand dieser Typ? Auf der von Recht und Gerechtigkeit oder der des verkommenen Systems?

    "Ich arbeite seit eineinhalb Jahren im Götzentempel. Ansonsten - Philotima, Ultor und ich. Das sagte ich doch bereits." Ja, jetzt wurde ich etwas bockig. Mit der abgebrühten Nummer war es allerdings vorbei als mein Bauch laut grummelte. Oh ja, ich hatte echt Hunger. Was meine Laune auch nicht besserte als es mir wieder bewusst wurde.


    Sim-Off:

    Macht nichts, ich hab's nicht eilig ;)

  • Ich versuchte Haltung zu bewahren als mein Bauch noch einen Ton von sich gab. Diesmal ein Knurren. Das Klang zumindest etwas forscher.

    "Iss nicht so viel, dann knurrt dir auch nicht der Magen so laut!" hatte meine Mutter immer gesagt, Gott habe sie seelig. Das war sicher auch der Trick der Märtyrer. Wie peinlich wäre das denn wenn ich am Kreuz hänge und die ganze Zeit mein Magen brummt. So wollte ich wirklich nicht in Gottes herrliche Gefilde übertreten! Ich schaute den Prätorianer herausfordernd an und spannte die Bauchmuskeln an um jeden weiteren Laut zu unterdrücken.

  • Maro war letztlich nicht unzufrieden mit dem Verhör. Schon in GEdanken bei seinem Bericht meinte halb zu sich selbst.

    "Jaja, nun, ich glaube wir sind hier fertig. Man wird dir könnte ich mir vorstellen, in nicht allzu ferner Zeit mitteilen... wie schlimm es wird."

    Damit drehte er sich um und marschierte ab.

  • "Ähh ..." war alles was ich noch herausbrachte. Dann war der Soldat weg. Den hatte ich wohl verloren. Armer Kerl, bald schon würde er in den Feuern der ewigen Verdammnis brennen. Denn das Ende Roms war nahe! Und wer dann nicht auf der richtigen Seite stand... armer Kerl! Andererseits, vielleicht war es bessser so. Vielleicht war er schon durchdrungen vom System und nur noch eine Marionette. Der hatte doch nichts besseres verdient!


    Trotzdem wurmte mich mein Versagen. Wenn ich ihn von der Sache überzeugt hätte hätte das Philotima sicher sehr beeindruckt. Und für mein Seelenheil wäre es auch nicht schlecht gewesen. Ach, set ich in diesem Carcer saß lief es irgendwie nicht mehr so gut.


    Und Hunger hatte ich immer noch.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!