"Siebenhundert", rief Terpander gut gelaunt. Er hatte nicht die geringste Absicht, diesen Sklaven für seinen Herrn zu erwerben, fand es aber amüsant, den Preis in die Höhe zu treiben.
Arelatius - klein, aber oho!
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- Sklavenmarkt
- Titus Tranquillus
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Entweder meinte es der andere Bieter, ein Sklave wie ich verstellte, wirklich ernst oder... Ich blicke zu ihm hinüber und blicke so finster und ernst wie es mir mein Vater beigebracht hatte, wenn es um wichtige Verhandlungen ging. Er hatte seinen Willen dann immer durchsetzen können...
"Sieben. Hundert. Und. Fünfzig." Die Worte galten dem Händler, ich richtete sie aber an den Sklaven, um ihnen Nachdruck zu verleihen.
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"Siebenhundertfünzig", rief Titus Tranquillus erfreut. "Wer bietet mehr? Letzte Gelegenheit, dieses Prachtstück zu erwerben!"
Er blickte gut gelaunt in die Runde und wartete auf weitere Gebote, wobei bei dieser Summe langsam unwahrscheinlich wurde, dass jemand noch höher ging. Was für ein Tag!
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Terpander erwiderte den Blick des Römers mit einem Lächeln. Das Spiel fortzusetzen, hätte er nicht übel Lust. Solche Spiele waren ganz nach seinem Geschmack. Den Schreianfall von Scato, wenn dieser am Ende doch noch einen Tausend-Sesterzen-Sklaven bezahlen musste, würde er glatt in Kauf nehmen. Allein, die liebe Zeit drängte.
So schüttelte er nur milde den Kopf, als der Händler nach weiteren Geboten fragte, und zog seines Weges, um die Einkäufe zu erledigen.
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Ich setzte mein Gespräch mit Saturninus fort, nachdem ich mir sicher war, dass Vindex das schon in der Hand hatte.
"Bist du auch heute hier auf der Suche nach einem neuen Sklaven?" fragte ich unverbindlich, um nicht direkt über das Wetter reden zu müssen. Ich hatte den Furier schon mehrfach bei uns im Haus gesehen, aber in welcher Beziehung er genau zu meinem Vetter stand oder welchem Beruf der Mann nachging, war mir unklar.
Um den Preis, den der Mitbieter so hochgetrieben hatte, wieder etwas zu senken, bemerkte ich laut:
"Solche Barbaren haben ja oft große Körperkräfte, aber dennoch würde ich mir so etwas nicht umbedingt ins Haus holen- man kann ihnen nicht hinter die Stirn schauen. Der Schwager meines Cousins ersten Grades hatte mal einen Kelten, sage ich nur...", ich vollendete die völlig aus den Fingern gesogene Geschichte nicht, schaute mich nur um und schüttelte den Kopf.
Einige Zuschauer nickten in der Tat Zustimmung und setzten ihren Weg fort, so dass nun für Annaeus Vindex weniger Bietkonkurenz übrig blieb.
Allein das war meine Absicht gewesen, auch wenn ich mir so gewiss Händler Titus Tranquillius nicht zum Freund machte.
" Ich wollte keinen Sklaven kaufen, sondern nur eine Abkürzung zur Casa Furia nehmen.", antwortete ich Annaea Crispina:
"Und im übrigen würde ich niemals gegen eine so reizende Dame bieten, wie du es bist. Im Gegenteil, wäre jener Kelte mein Eigentum, so hätte ich ihn dir jetzt geschenkt."
Ich lächelte ihr zu: " Und was führt dich her beziehungsweise was suchst du? Einen starken Arbeiter, nehme ich an."
Arelatius, der ganz alleine die schwere Amphore gestemmt hatte, war bestimmt eine gute Wahl.
So schüttelte er nur milde den Kopf, als der Händler nach weiteren Geboten fragte, und zog seines Weges, um die Einkäufe zu erledigen.
Der Maiordomus, der ebenfalls auf den Kelten geboten hatte, schien ebenfalls die Waffen zu strecken und trollte sich.
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Anscheinend war Saturninus ein Charmeur, denn er brachte mich direkt zum Erröten. Ich wusste selbst, dass ich nicht die schönste Frau weit und breit war, aber so ein Kompliment tat wirklich gut. Die haarsträubende Keltengeschichte ignorierte ich, da ihr Gesprächspartner wohl ein Geschichtenerzähler mit flinker Zunge war.
"Nunja nicht direkt...ich war eigentlich auf der Suche nach einer neuen Ornatrix für unseren Haushalt. Die aktuelle Sklavin ist schon alt und es wird Zeit, dass sie ihr Wissen weitergibt."
Ich stellte zufrieden fest, dass der hoch bietende Sklave anscheinend aus dem Rennen ausschied. Ob er letztlich nur uns hoch bieten wollte um es uns zu zeigen? Nunja, jetzt war der Handel ja nur noch eine Formalität.
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Um den Preis, den der Mitbieter so hochgetrieben hatte, wieder etwas zu senken, bemerkte ich laut:
"Solche Barbaren haben ja oft große Körperkräfte, aber dennoch würde ich mir so etwas nicht umbedingt ins Haus holen- man kann ihnen nicht hinter die Stirn schauen. Der Schwager meines Cousins ersten Grades hatte mal einen Kelten, sage ich nur...", ich vollendete die völlig aus den Fingern gesogene Geschichte nicht, schaute mich nur um und schüttelte den Kopf.
Einige Zuschauer nickten in der Tat Zustimmung und setzten ihren Weg fort, so dass nun für Annaeus Vindex weniger Bietkonkurenz übrig blieb.
Allein das war meine Absicht gewesen, auch wenn ich mir so gewiss Händler Titus Tranquillius nicht zum Freund machte.
" Ich wollte keinen Sklaven kaufen, sondern nur eine Abkürzung zur Casa Furia nehmen.", antwortete ich Annaea Crispina:
"Und im übrigen würde ich niemals gegen eine so reizende Dame bieten, wie du es bist. Im Gegenteil, wäre jener Kelte mein Eigentum, so hätte ich ihn dir jetzt geschenkt."
Ich lächelte ihr zu: " Und was führt dich her beziehungsweise was suchst du? Einen starken Arbeiter, nehme ich an."
Arelatius, der ganz alleine die schwere Amphore gestemmt hatte, war bestimmt eine gute Wahl.
"Du scheinst, im Gegensatz zu mir, keine guten Erfahrungen mit den Leuten aus dem Norden zu haben. Vielleicht habe ich aber auch einfach den Vorteil persönlicher Erfahrungen, als ich dort war."
Es scheint glücklicherweise keine weiteren Gebote zu geben, denn meine Ersparnisse würden durch diesen kauf sehr angegriffen werden und ich möchte ungern bei Florus Minor um einen Kredit bitten wollen.
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Ich setzte mein Gespräch mit Saturninus fort, nachdem ich mir sicher war, dass Vindex das schon in der Hand hatte.
"Bist du auch heute hier auf der Suche nach einem neuen Sklaven?" fragte ich unverbindlich, um nicht direkt über das Wetter reden zu müssen. Ich hatte den Furier schon mehrfach bei uns im Haus gesehen, aber in welcher Beziehung er genau zu meinem Vetter stand oder welchem Beruf der Mann nachging, war mir unklar.
Um den Preis, den der Mitbieter so hochgetrieben hatte, wieder etwas zu senken, bemerkte ich laut:
"Solche Barbaren haben ja oft große Körperkräfte, aber dennoch würde ich mir so etwas nicht umbedingt ins Haus holen- man kann ihnen nicht hinter die Stirn schauen. Der Schwager meines Cousins ersten Grades hatte mal einen Kelten, sage ich nur...", ich vollendete die völlig aus den Fingern gesogene Geschichte nicht, schaute mich nur um und schüttelte den Kopf.
Einige Zuschauer nickten in der Tat Zustimmung und setzten ihren Weg fort, so dass nun für Annaeus Vindex weniger Bietkonkurenz übrig blieb.
Allein das war meine Absicht gewesen, auch wenn ich mir so gewiss Händler Titus Tranquillius nicht zum Freund machte.
" Ich wollte keinen Sklaven kaufen, sondern nur eine Abkürzung zur Casa Furia nehmen.", antwortete ich Annaea Crispina:
"Und im übrigen würde ich niemals gegen eine so reizende Dame bieten, wie du es bist. Im Gegenteil, wäre jener Kelte mein Eigentum, so hätte ich ihn dir jetzt geschenkt."
Ich lächelte ihr zu: " Und was führt dich her beziehungsweise was suchst du? Einen starken Arbeiter, nehme ich an."
Arelatius, der ganz alleine die schwere Amphore gestemmt hatte, war bestimmt eine gute Wahl.
So schüttelte er nur milde den Kopf, als der Händler nach weiteren Geboten fragte, und zog seines Weges, um die Einkäufe zu erledigen.
Der Maiordomus, der ebenfalls auf den Kelten geboten hatte, schien ebenfalls die Waffen zu strecken und trollte sich.
Etwas entsetzt blickte Arelatius drein. Nie hatte er jemals einen Menschen verletzt und er hat es auch nicht vor. Er wusste, dass seine Herkunft und sein Stand mit vielen Vorurteilen besetzt ist aber die Geschichten über Grausamkeiten hörte man deutlich häufiger von den Herren. Zumindest unter Sklaven.
Er glaubte diese Geschichte also nicht, es konnte nur eine Lüge sein. Oder? Unsicherheit machte sich in ihm breit. Nein, kein Kelte, den er kannte hätte jemals seine Hand grundlos erhoben.
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Anscheinend war Saturninus ein Charmeur, denn er brachte mich direkt zum Erröten. Ich wusste selbst, dass ich nicht die schönste Frau weit und breit war, aber so ein Kompliment tat wirklich gut. Die haarsträubende Keltengeschichte ignorierte ich, da ihr Gesprächspartner wohl ein Geschichtenerzähler mit flinker Zunge war.
"Nunja nicht direkt...ich war eigentlich auf der Suche nach einer neuen Ornatrix für unseren Haushalt. Die aktuelle Sklavin ist schon alt und es wird Zeit, dass sie ihr Wissen weitergibt."
Ich stellte zufrieden fest, dass der hoch bietende Sklave anscheinend aus dem Rennen ausschied. Ob er letztlich nur uns hoch bieten wollte um es uns zu zeigen? Nunja, jetzt war der Handel ja nur noch eine Formalität.
"Leider kenne ich mich mit Ornatrices nicht aus.", bedauerte ich. Wenn meine Cousine auf Reisen ging, nahm sie sie immer mit, daher hatte ich die furischen Kosmetik- und Haarkünstlerinnen kaum zu Gesicht bekommen.
Da errötete die Annaea auch schon allerliebst wegen meines Kompliments, und schon deswegen hätte ich Lust gehabt, ihr eine zu schenken:
"Wenn sie aber ohnehin lernen soll, würde es vielleicht auch ein einfaches junges Mädchen mit einer guten Auffassungsgabe, das Lust dazu hat, tun."
Ich ging auch bei Sklaven davon aus, dass sie gut machten, was sie gerne machten.
"Du scheinst, im Gegensatz zu mir, keine guten Erfahrungen mit den Leuten aus dem Norden zu haben. Vielleicht habe ich aber auch einfach den Vorteil persönlicher Erfahrungen, als ich dort war."
Es scheint glücklicherweise keine weiteren Gebote zu geben, denn meine Ersparnisse würden durch diesen kauf sehr angegriffen werden und ich möchte ungern bei Florus Minor um einen Kredit bitten wollen.
Ich warf Annaeus Vindex einen Blick zu: " Offen gesagt habe ich keine Erfahrungen mit den Leuten aus dem Norden.", gestand ich: " Aber das gerade war einfach nur Feilschen, nichts Persönliches. Der Händler preist an, der Kunde findet Kritikpunkte.
Da ich aber sehr gerne Reiseberichte höre, würde es mich sehr freuen, wenn du deine Erfahrungen mit mir teilst."
Reiseberichte über fremde Länder las ich sehr gerne, und etwas aus erster Hand zu erfahren, fand ich sehr reizvoll.
Etwas entsetzt blickte Arelatius drein. Nie hatte er jemals einen Menschen verletzt und er hat es auch nicht vor. Er wusste, dass seine Herkunft und sein Stand mit vielen Vorurteilen besetzt ist aber die Geschichten über Grausamkeiten hörte man deutlich häufiger von den Herren. Zumindest unter Sklaven.
Er glaubte diese Geschichte also nicht, es konnte nur eine Lüge sein. Oder? Unsicherheit machte sich in ihm breit. Nein, kein Kelte, den er kannte hätte jemals seine Hand grundlos erhoben.
Ich bemerkte, dass Arelatius auch pikiert drein blickte; vermutlich weil ich ihn als Barbaren bezeichnet hatte.
Ich schaute mich nach Diocles um, der neben mir stand.
"Gib dem Burschen ein Trinkgeld", befahl ich ihm in plötzlich ausbrechender Gutmütigkeit,an der die Gegenwart der hübschen Annaea bestimmt großen Anteil hatte: "Und sag ihm, dass meine Worte nicht kränkend gemeint waren, sondern nur dazu dienten, die Mitbieter aus dem Feld zu schlagen."
Diocles war dazu genau der Richtige; er war auch ständig wegen irgendetwas gekränkt und schaute vorwurfsvoll.
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"Siebenhundertfünfzig zum ersten, zum zweiten, zum dritten! VERKAUFT an seinen neuen Herrn! Wenn du bitte zu mir kommen würdest, damit wir das Geschäft abwickeln können."
Die Helfer von Titus machten sich derweil daran, dem Sklaven die Kleider zurückzugeben, mit denen er ausgestattet gewesen war. Niemand sollte Titus nachsagen, er würde absichtlich seine Ware krank werden lassen, um zeitnah neue verkaufen zu können.
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Als ich auf das Podest steige, um den Kauf abzuschließen, blicke ich dem Sklaven, der zuvor mitgeboten hatte, mit finsteren Blicken hinterher. Er hatte den Preis unnötig hochgetrieben, indem er das Startgebot direkt überboten hatte. Eine sinnlose und unrentable Frechheit...
Den neuen Sklaven nehme ich dann wieder mit hinunter zu Crispina. Da sie leider nicht finden konnte, weswegen wir eigentlich herkamen, wird sie vermutlich nach dem Gespräch mit Saturninus wieder nach Hause wollen.
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Nachdem man Arelatius seine Kleidung wiedergegeben hatte, folgte er seinem neuen Herrn. Er bemerkte den düsteren Blick, hoffte jedoch, dass der Herr in guter Laune war.
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Ich dachte mir schon, dass der Furier nur den Verkauf zu unseren Gunsten beeinflussen wollte, aber ich lächelte trotzdem gutmütig bei der Erwähnung des Trinkgelds für den Sklaven.
"Vielleicht würde ein junges Sklavenmädchen in der Tat reichen, aber so eine Ausbildung kann dauern." erwiderte ich gut gelaunt.
Endlich wurde auch der Verkauf abgewickelt. Das Wetter war so wechselhaft und grausig, dass ich trotz netter Gesellschaft schnell nach Hause wollte.
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Ich dachte mir schon, dass der Furier nur den Verkauf zu unseren Gunsten beeinflussen wollte, aber ich lächelte trotzdem gutmütig bei der Erwähnung des Trinkgelds für den Sklaven.
"Vielleicht würde ein junges Sklavenmädchen in der Tat reichen, aber so eine Ausbildung kann dauern." erwiderte ich gut gelaunt.
Endlich wurde auch der Verkauf abgewickelt. Das Wetter war so wechselhaft und grausig, dass ich trotz netter Gesellschaft schnell nach Hause wollte.
Diocles gab dem Arelatius fünf Asse von mir, denn ich hatte den tüchtigen jungen Mann nicht kränken wollen.
Mit Freude bemerkte ich das gutmütige Lächeln der Annaea. Meine Milde schien bei ihr anzukommen.
"Gut ausgebildetes Personal zu bekommen ist wirklich schwer.", stimmte ich ihr zu: "Oft ist der Markt wie leergefegt, und die Preise steigen ins Unermessliche. Aber irgendwann kommt ein neuer Schwung Fachkräfte rein, das Problem ist nur, zeitig genug hier zu sein. Der Kerl, der mitgeboten hat, war gewiss ein Maiordomus, der die Aufgabe übernommen hatte. "
Ich schaute zum Himmel. Gerade hatte mich ein Regentropfen erwischt.
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Ich hatte den Göttern sei Dank ohnehin schon meine Palla über den Kopf gezogen, als ein dicker Regentropfen direkt auf des Furiers Gesicht landet und er dieses verzieht. Ich bemühte mich, kein dummes Gesicht zu ziehen, da auch mir nun ein Regentropfen auf der Nase landete. Das Wasser fiel schräg und eiskalt ein und ich konnte mir gerade noch ein undamenhaftes Quieken verkneifen ob der unerwarteten Kälte des Wassers.
Ich beschloß mich hastig von Saturninus zu verabschieden, während Vindex gerade das Finanzielle mit dem Sklavenhändler klärte.
"Es war mir eine Freude dich kennen zu lernen, Furius Saturninus. Ich bin mir sicher, dass wir uns bald wiedersehen werden. Und hoffentlich nicht an einem Tag, wo die Götter uns alle Jahreszeiten und Wetterlagen vorführen möchten." merkte ich noch schmunzelnd an. Charmant war der Furier in der Tat. Sie würde sich an dieses Zusammentreffen erinnern.
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"Spätestens bei der Hochzeit meines Patrons Florus Minor werde ich dich wiedersehen, Annaea Crispina", sprach ich, obwohl es nicht einfach war, den Blick zu halten, während mir eiskaltes Wasser den Kragen hinablief.
"Vale bene", und ich nickte auch Annaeus Vindex zu, der mir nun nichts über die interessanten Bewohner des Nordens erzählen würde. Aber sicherlich ergab sich noch manche Gelegenheit.
Ich fand die Annaea ganz reizend, doch ich registrierte wohl, dass sie mir von meinem Patron nicht vorgestellt worden war, was wohl bedeutete, dass der Fuchs ganz andere Pläne mit ihr hatte. Ich hätte meinen Diocles gegen ihren Arelatius verwettet, dass sie bald verlobt sein würde.
"Vale bene Annaeus Vindex!" Mir wurde kühl und ungemütlich, und mit langen Sätzen machte ich mich davon, zur Casa Furia.
Diocles folgte mir.
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