Mehrere Wochen waren vergangen, in denen uns Tiberios verlassen hatte und Demetrios fast untröstlich war. Ich hatte Demetrios nach unten in die Taberna geschickt, das Korn zu mahlen, damit ich endlich eine Gelegenheit hatte mit dem halbwegs gesunden Damocles selbst zu sprechen. Ich kam mit zwei Schüsseln Flusskrebseintopf und zwei Stücken Brot in das Zimmer balanciert und stellte es auf dem kleinen Tischchen zwischen den Betten ab. Es war kurz vor Mittag und ich hatte selbst auch noch nichts gegessen, weswegen ich wortlos anfing zu essen, während ich auf Demetrios Bett saß.
Als ich mit meiner Schale fertig war, fiel es mir fast schwer das Gespräch zu beginnen. Die Heilung war gut voran gekommen und auch wenn Damocles' Rücken keine Schönheit war, so hätte es auch wesentlich schlimmer sein können. "Es freut mich, dass es dir wieder besser geht, Damocles. Wir sollten bald über deine Zukunft sprechen. Demetrios hat mir erzählt, dass du oft im Fieber nach einer Frau gerufen hast. Falls du irgendwo Familie hast, dann kannst du ihnen gerne schreiben. Die Familia ist das Wichtigste und es gibt nichts Schlimmeres, als sie zu verlieren."
Das Feuer in den Augen des Mannes war ungebrochen und selbst die Krankheit schien es nicht gedämpft zu haben. Ich würde jedem eine Chance geben, der Teil meiner Familia sein wollte, aber unwillige Sklaven musste man brechen und dazu war ich nicht bereit.