Als der Brautzug sich der Domus Annaea näherte und die Braut nun über die Schwelle getragen wurde, schaute Severa sich noch vor der Porta um und erblickte ihren treuen Sklaven Makitros, der innen überall gefolgt war, im Schatten stehen. Ja, es war Zeit nach Hause zu gehen.
"Werter Saturninus, es war mir eine Freude, in deiner Gesellschaft die Hochzeitsfeier zu erleben. Nun, muss ich nach Hause. Ich möchte dich bei Feierlichkeiten nicht stören, Makitros bringt mich zu der Casa Iulia, wo meine Sänfte steht und dir wünsche ich noch viel Spaß!", Severa lächelte Aulus Furius Saturninus an, insgeheim hoffte Severa, dass er sie dort begleitet, aber sagte nichts...
Auch ich erblickte den grimmigen Makitros, und da fiel mir ein, dass Diocles keinen neuen Befehl erhalten hatte als den vor der Domus Iulia zu stehen und nach der Sergia Ausschau zu halten. Ach, der würde schon heimfinden....
Aber dann ... das bezaubernde Lächeln der Veilchenäuigigen...sie wollte schon gehen? Noch ad mediam noctem? Und bei der goldlockigen Venus, wie kam sie darauf, dass sie mich bei Feierlichkeiten störte? War ich so ungeschickt gewesen, dass Sergia Severa mich floh? Oder...war es gar kein Nein sondern ein Ja?
"Ich habe deine Gesellschaft sehr genossen, nobillisima, und es würde mein Herz betrüben, wenn ich sie jetzt schon entbehren müsste. Gestatte mir, dich zu deiner Sänfte zu begleiten!"
[simoff * Auch Titel eines Gedichtes von Nikolaus Lenau ][/simoff]