Versteigerung des Ancillus
Es war kurz vor Mittag und bereits ein geschäftiger Tag für Titus Tranquillus, als es an die Versteigerung des Sklaven Ancillus ging. Auch wenn es bewölkt war, war es so heiß, dass einem der Schweiß lief. Die Sklaven, die gerade mal einen Lendenschurz oder auch manchmal gar nichts bei dem warmem Wetter trugen, waren ja fast zu beneiden bei der Hitze. Der Sklavenhändler nahm einen Schluck Wasser und wischte sich mit einem Stück Stoff über Nacken und Gesicht, ehe er sich den Bürgern der Stadt zuwandte um mit der Versteigerung zu beginnen. Lässig hakte er die Daumen im Gürtel ein und ließ die Hand gewohnheitsmäßig auf der Peitsche ruhen, ehe er auf den Sklaven Ancillus zeigte, der auf dem hölzernen Podest in einer Reihe von Sklaven stand.
"Meine Damen und Herren," begann Titus Tranquillus laut über den Platz zu rufen, damit man ihn auch gut verstehen konnte, "Tretet näher und werft einen Blick auf diesen Sklaven. Sein Name ist Ancillus und er ist eine unentbehrliche Hilfe für jeden gut funktionierenden Haushalt. Es gibt nichts im Haus, was er nicht kann und dabei ist er fleißig und gehorsam, Widerworte kennt er nicht. Er spricht nur wenig und braucht nicht viel Nahrung oder Platz. Ancillus ist ein geborener Haussklave und hat viel Erfahrung in allen Tätigkeiten rund um den Haushalt wie servieren, putzen, kochen, ankleiden und kann daher flexibel eingesetzt werden."
Der Sklavenhändler bedeutete mit einem ungeduldigen Winken mit der Peitsche, dass der Sklave einmal vortreten sollte aus der Reihe an den Rand des Podests, damit potentielle Käufer ihn näher betrachten konnten.
"Das Startgebot beträgt 500 Sesterzen und Ancillus ist jede Münze doppelt wert. Schlagt schnell zu, meine Damen und Herren - denn dieser Sklave wird schnell einen Platz in einem gut funktionierenden und geordneten Haushalt finden!"
AC